Nun war ich also in Ostia. Als ich am gestrigen Tage am Orakel feststellen sollte, dass es noch ein Weilchen dauern könnte bis ich drankäme, habe ich mich also auf den Weg hierher gemacht. Viele haben mir davon berichtet wie schön es doch in Ostia sei und dem konnte ich nur zustimmen. Es war wirklich schön.
Schon der Weg hierher war sehr angenehm gewesen. Ich ritt auf meiner Skadi die Bäume entlang, immer mit Blick auf die grünen Ebenen. Das einzig volle Grün welches man momentan erkennen konnte. Ansonsten waren die Bäume kahl. Der Himmel jedoch war klar und der warme Sonnenschein konnte einen vollkommen vergessen lassen wie kalt es doch war. Wie kalt es doch eigentlich sein sollte. Wenn ich da an Germanien dachte... brr.
Und nun saß ich hier. Der weite Sandstrand war beinahe ein Phänomen für mich. Nie habe ich einfach so an einem gesessen und auch nur selten habe ich welche von den Schiffen aus gesehen. Zumeist habe ich nur Klippen entdecken können und nun dachte ich beinahe wehmütig an Britannia. Unbedingt wollte ich dort einmal wieder hin.
Mit meinen äußerst teuer gewesenen Sandalen schritt ich hier am Strand entlang, suchte nach einem schönen Ort zum Sitzen. Immer wieder staunte ich über die angenehmen Temperaturen. Skadi wurde hin und wieder ein wenig unruhig und ich beschloss, das sie vermutlich einfach ein wenig Freheit fühlen wollte. Ich ließ sie ziehen, wusste genau sie würde zurückkehren. Wir hatten eine besondere Bindung. Ich beobachtete sie lächelnd, sie war schon en ganzes Stückchen entfernt und graste nun friedlich.
Und nun suchte auch ich mir ein schönes Plätzchen zum Ruhen. Ich entschied mich einfach für einen Stein, der gerade Recht kam. Einfach in den Sand wollte ich nun auch nicht so einfach. Ich lauschte dem Meeresrauschen, es war so ruhig. Ganz anders als damals im Norden Britannias. Ich faltete die Hände zusammen und legte sie auf meinen Schoß.