Neue Bürgerin

  • „Salve Minervina! Ich freue mich, dass du meiner Einladung gefolgt bist. Lass uns bei etwas Obst über deine Pläne in Ostia sprechen.“


    Ich ging vor und führte die Besucherin in das Zimmer, welches ich seit Tagen in der Stadtverwaltung nutzte. Freundlich bot ich ihr Platz an.


    „Möchtest du etwas trinken? Ich bewirte meine Gäste gern mit Obstsaft, da ich selbst Liebhaber dieser fruchtigen Köstlichkeiten bin.“ Ich lächelte.


    „Gern wüsste ich, welche Interessen du hast. Vielleicht könnte ich dir bei dem einen oder anderen behilflich sein. Möchtest du eventuell politisch oder zivil aktiv werden?“

  • Ich freute mich, dass ich so freundlich empfangen wurde und die Frau war mir gleich sehr sympatisch.


    Ja, ich nähme gerne einen Obstsaft, danke!


    Nun, zu meinen Plänen. Ich habe im Auge, für das Stadtparlament von Ostia zu kandidieren. Ich weiss nur nicht, wie, wann und wo.

  • „Es freut mich, wenn du aktiv in das Geschehen der Stadt eingreifen willst. Momentan kann man für die Position des Magistratus der Stadt kandidieren. Zeitgleich finden die Wahlen zur Curia Provincialis Italia statt. Vor allem letzteres möchte ich dir sehr ans Herz legen. Ostia könnte zwei Personen stellen. Momentan fand sich noch niemand für ein solches Amt, ich selbst bin auch noch am überlegen.“


    Ich versank kurz in Gedanken. Diesbezüglich hatte ich mich einfach noch nicht entschlossen. In den nächsten Tagen wollte ich das aber unbedingt tun.


    „Meine Kandidatur für den Magistrat der Stadt habe ich schon bekannt gegeben. Es steht dir frei, dieses ebenfalls zu tun.“


    Ich lächelte Minervina freundlich an.


    „Einen Duumviren wird Ostia in der kommenden Periode nicht haben, denn der einzige, für den dieses möglich wäre, vernachlässigte sein Amt auf sträfliche Weise. Sollte er überraschend wiederkommen, würde ich meine ganze Kraft in die Waagschale werfen, damit ein solch unzuverlässiger Mann, niemals diesen Posten bekommt. Latinius ist völlig ungeeignet.“


    Ich schüttelte mit dem Kopf.


    „Auch mit der Befleißigung des Stadtsciba kann man sich nicht zufrieden zeigen, aber dieses bleibt noch bis auf weiteres ungeklärt. Ich selbst helfe hier nur aus. Eine wirkliche Führung entbehrt die Stadt derzeit.“


    Bedauernd blickte ich meine Besucherin an.

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