- Officium XXV

  • Zitat

    Original von Aulus Flavius Piso
    Piso blickte ob der höchst interessanten weinfüllerischen Aktivitäten des Annaeers durchaus befriedigt drein. “Danke!“ Er nahm den Becher und stieß an mit Varus, in Gedanken kurz an die guten alten Zeiten in der Kanzlei verweilend.
    Dankbar nickte er, als Varus ihm versicherte, man käme schon überein. Freilich konnte die Kanzlei nichts ausrichten gegen Vescularius Salinator. Und freilich war dies auch Varus bewusst. So musste man sich arrangieren, leider.
    “Wie lange... nun ja...“ Piso blickte,durchaus grundlos, wie er wusste, schuldbewusst drein. “Ich würde sagen...“ Er überlegte. “Bis es fertig ist...“ Na, das war jetzt einmal eine schlüssige Antwort. Piso blinzelte kurz. “Bis zum Ende meiner Amtszeit womöglich.“ Denn er machte sich kaum Illusionen, dass er es vorher schaffte, wollte aber alles dransetzen, dass er ein befriedigendes Ergebnis am Ende Salinator vorlegen konnte.


    Natürlich war dies nicht die Antwort, welche ich unbedingt erwartet hatte. Jedoch war es auch nicht vonnöten, dies Piso abermals vor augen zu führen, da er die Arbeitsabläufe der Kanzlei kannte und auch wenn es schon etwas her war, als sein täglicher Arbeitsweg in die Kanzlei führte, so wusste er wie hier was zu handhaben war.
    "Das wird hier in der Kanzlei zu dem ein oder anderen Engpass führen aber sollte es zu dramatisch werden, schrecke ich sicher nicht vor Neueinstellungen zurück."
    Da wäre beiden Seiten geholfen.

  • Piso nickte, er schien durchaus zufrieden. “Sehr schön. Wunderbar. Vielen Dank. Dann werde ich mal mit den Primicerii sprechen und von jedem so viele Notarii abziehen, wie ich brauche. Keine Sorge, nur so viele.“ Piso wusste eh schon, wen er zu nehmen hatte. Von seiner Zeit als Primicerius hier hatte er noch einige Klienten unter den Notarii auf der Kanzlei, durch welche er im Bild gehalten wurde über die Abläufe am kaiserlichen Hof ohne Kaiser.
    “Dann gehe ich mal mir ein paar Leute holen und beginne alsbald. Die Zeit drängt.“ Er nickte freundlich, leerte sein Getränk und stand auf. “Danke nochmal und vale.“

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Verus
    Der Miles Pola hatte sich bereits entfernt und nun stand Verus allein vor der Tür des a Libellis. Er nahm seinen Mut zusammen, klopfte an und wartete nervös darauf, dass man ihn hineinbitten würde. Verus ging noch einmal einige Standardfloskeln im Kopf durch, um später einen guten Eindruck zu machen oder zumindest nicht ohne Worte dazustehen.


    Eigentlich hatte ich mein Officium schon längst in Richtung Castra Praetoria verlassen, jedoch hatte ich etwas vergessen und aus diesem Grund war ich in mein Officium zurück gekehrt als es klopfte.
    "Herein!"

  • Verus öffnete die Tür, trat mit wehender Toga ein und verbeugte sich leicht vor dem Annaer, da er nervös war und so suchte, seine Nervosität abzubauen. "Salve," grüßte der ältere Ritter. "Ich bin Decimus Verus. Ich sollte mich bei dir melden, aufgrund einer freien Stelle als a Memoria."

  • Zitat

    Original von Aulus Flavius Piso
    Piso nickte, er schien durchaus zufrieden. “Sehr schön. Wunderbar. Vielen Dank. Dann werde ich mal mit den Primicerii sprechen und von jedem so viele Notarii abziehen, wie ich brauche. Keine Sorge, nur so viele.“ Piso wusste eh schon, wen er zu nehmen hatte. Von seiner Zeit als Primicerius hier hatte er noch einige Klienten unter den Notarii auf der Kanzlei, durch welche er im Bild gehalten wurde über die Abläufe am kaiserlichen Hof ohne Kaiser.
    “Dann gehe ich mal mir ein paar Leute holen und beginne alsbald. Die Zeit drängt.“ Er nickte freundlich, leerte sein Getränk und stand auf. “Danke nochmal und vale.“


    Piso bedankte sich artig doch ich konnte mir in etwa ausmalen, wie so etwas vonstatten ging.
    "Keine Ursache alter Kollege."
    Entgegnete ich Piso und winkte ab.
    "Dann wünsche ich maximale Erfolge und gutes Gelingen. Vale Piso."

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Verus
    Verus öffnete die Tür, trat mit wehender Toga ein und verbeugte sich leicht vor dem Annaer, da er nervös war und so suchte, seine Nervosität abzubauen. "Salve," grüßte der ältere Ritter. "Ich bin Decimus Verus. Ich sollte mich bei dir melden, aufgrund einer freien Stelle als a Memoria."


    Der Mann, welcher sich als Decimus Verus zu erkennen gab machte einen etwas nervösen Eindruck auf mich. Ich deutete auf die Sitzgelegenheit mir gegenüber.
    "Sei mir gegrüßt Decimus, das ist korrekt. Der Praefectus Urbi hat mich informiert. Nun, nimm erst einmal Platz. Du weißt bereits, was der Aufgabenbereich eines a Memoria ist?!"

  • Verus setzte sich und atmete durch. Die Nervosität verflog im Sitzen und so konnte er eine entspannte Haltung einnehmen. "Ich verwalte die kaiserlichen Archive, erinnere den Kaiser oder seinen Stellvertreter an wiederkehrende Aufgaben, vertagte Entscheidungen oder wichtige Termine. Ebenso kann und sollte ich den Kaiser an besondere Dinge aus der Vergangenheit erinnern, wie historische Daten oder besondere Ereignisse, die von Bedeutung sein können. Sprich: Ich bin eine wandelnde Gedächtnisstütze für den Kaiser. Natürlich kann die allgemeine Administration auch auf die Archive zugreifen und insofern erinnere ich die Administration ebenso an vertagte Entscheidungen oder Termine," gab Verus einen groben Abriss, soweit er über die Tätigkeit des a Memoria informiert war.

  • Während ich den Worten des Decimers lauschte, machte ich mir Notizen.
    "Nicht schlecht Decimus Verus aber eines darfst du nicht vergessen. Dein erster Ansprechpartner ist der Procurator a libellis, Leiter der kaiserlichen Kanzlei und demnach ich. Sollte es Ungereimtheiten, Fragen oder bedarf es Problemlösungen so komme als erstes zu mir. Der Praefectus Urbi kann ganz ungehalten werden, wenn es nicht gerade weltbewegend ist."
    Mein Gesichtsausdruck sollte die Etnsthaftigkeit verdeutlichen, denn hatte sich Salinator einmal auf einen eingeschossen, war es schwierig in seiner Gunst wiedet zu steigen.
    "Welchen Tätigkeiten bist du eigentlich als letztes nachgegangen oder hast du derzeit noch einen weiteren Aufgabenbereich?"

  • Verus nickte. "Ich verstehe." Also gab es mal wieder kein freies Arbeiten, sondern er war abhängig von der Gnade des a Libellis. Innerlich seufzte Verus aber was tat man nicht alles für Rom. "Ich war Curator Kalendarii und derzeit arbeite ich nebenbei als Schreiber für einen Senator," gab er eine sehr kurze Übersicht.

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Verus
    Verus nickte. "Ich verstehe." Also gab es mal wieder kein freies Arbeiten, sondern er war abhängig von der Gnade des a Libellis. Innerlich seufzte Verus aber was tat man nicht alles für Rom. "Ich war Curator Kalendarii und derzeit arbeite ich nebenbei als Schreiber für einen Senator," gab er eine sehr kurze Übersicht.


    Weitere Notizen folgten, bevor ich aufblickte."Vielleicht wäre es mal an der Zeit, das Archiv von Grund auf aufzuarbeiten. Da sind etliche Lücken und bedarf einer grundlegenden Neuordnung."
    Dies war natürlich nur eine kleine Einstiegshilfe.

  • "Diese Arbeit wird natürlich einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Ich werde nicht sofort das gesamte Archiv neuordnen können. Ich werde mich aber daran setzen aber um eine ehrliche Aussage zu treffen: Es wird Monate dauern," erklärte Verus verständnisvoll. "Ich werde zuerst die neuen Aushänge, Akten und Sonstiges archivieren, da ich denke, dass diese Dinge zeitnah erreichbar sein sollten."

  • Classicus betrat das Officium



    Salve Procurator a libellis, mein Name ist Marcus Classicus.


    Ich habe jetzt über 25 Jahre treu dem Kaiser und dem Imperium gedient und man hat mir seitens der Classis - der dortige Tribun Subdolus - kein Militärdiplom ausgestellt, welche mir das Bürgerrecht bestätigt.


    Es kam nur die - lapidare - Antwort, ich solle mich in Rom darum bemühen.


    Hierüber möchte ich zum einen Beschwerde führen und zum anderen Ersuchen, mir die entsprechenden Papiere auszustellen.


    Ich habe mir nie etwas zu Schulden kommen lassen und immer treu zum Imperator gestanden. Ich war auch schon beim Praefectus Urbi, der hat mich hierher geschickt.



    Classicus fiel auf, das er gar nicht gewartet hatte, bis der Procurator ihn auch begrüßt hatte.


    Entschuldigt Procurator ich lies Euch noch gar nicht zu Wort kommen. Aber der Umstand der Vorenthaltung des Bürgerrechts aufgrund persönlicher Befindlichkeiten bewqegt mich wie ihr sieht.

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Verus
    "Diese Arbeit wird natürlich einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Ich werde nicht sofort das gesamte Archiv neuordnen können. Ich werde mich aber daran setzen aber um eine ehrliche Aussage zu treffen: Es wird Monate dauern," erklärte Verus verständnisvoll. "Ich werde zuerst die neuen Aushänge, Akten und Sonstiges archivieren, da ich denke, dass diese Dinge zeitnah erreichbar sein sollten."


    Das war mir eigentlich klar, das diese Aufgabe nicht von jetzt auf dann zu bewältigen war. Jedoch war da noch eine andere ungeklärte Sache.


    "Wann wirst du deine Anstellung als Scriba personalis beenden, damit ich die Ernennung fertig machen kann?"
    Schließlich war so eine Anstellung in der Kanzlei nicht irgend etwas.

  • Verus weitete seine Augen. "Ich weiß sehr wohl die Arbeiten zu trennen und die Arbeit für die Administration ist eine große Ehre aber ich habe diesem Senator versprochen ihn bei Bedarf, was bis jetzt auf gerinige Schreibtätigkeiten beschränkt blieb, zu unterstützen, zumindest mit meinem Griffel sowie meiner Feder. Diese Arbeit ist nicht sonderlich vereinahmend und frisst nicht derartig viel Zeit. Die Arbeit würde ich ohnehin außerhalb meines Dienstes in der Administration erfüllen. Keine Sorge, Procurator," erklärte Verus. "Loyalität ist wichtig und ich habe diese Aufgabe, die mehr eine Freizeitaktivität ist, gerade erst übernommen. Solange ich meine Freizeit dafür verwende, um diesem Senator zu helfen, ist der Dienst in der Kanzlei nicht betroffen, sofern er dies sein sollte, werde ich diese Aufgabe als Schreiber des Senators beenden. Dies wird aber die Zeit zeigen und derzeit scheint mir derartiges, wie mangelnde Pflichterfüllung auf Grund meiner Schreiber-Tätigkeit, in weiter Ferne. Befangenheit verbinde ich damit auch nicht, da ich die Tätigkeiten klar trenne und der Dienst an Rom klar vorgeht. Zumal dieses Amt als a Memoria eher weniger politisch ist. Man beschäftigt sich mit der Geschichte, macht sie aber nicht. Eine Gefahr der Beeinflussung sehe ich nicht, zumal ich mich nicht für beeinflussbar halte."

  • Zitat

    Original von Marcus Classicus


    Mit einem nicht endenden Wortschwall trat der sich mir als Marcus Classicus sich mir vorstellende mein Officium und trat näher.
    Außer dem Namen konnte ich leider aus dem ganzen Wörterwirrwar nicht viel entnehmen und so versuchte ich meinem Gast erst einmal den Wind aus den Segeln zu nehmen.
    "Sei mir gegrüßt. Nimm doch bitte Platz und dann noch einmal alles der Reihe nach."
    Deutete ich auf die Sitzgelegenheit vor meinem Schreibtisch.
    "Du sagtest, du hast bei der Classis gedient?"

  • Classicus nahm das Angebot gerne an. An dem Blick des Procurator war zu erkennen, dass dieser von Classicus Wortschwall verwirrt sein musste.



    Ja Procurator, ich diente lange Zeit bei der Classis und stehe schon immer treu zum Imperium.



    Jetzt , so kommt es mir Momentan vor, werde ich für etwas gestraft, was ich nicht getan habe!

  • Nahezu täglich gab es Korrespondenz zwischen der kaiserlichen Villa in Misenum und dem Palatin in Rom, der trotz der Abwesenheit des Kaisers das verwaltungstechnische Herz des Reiches blieb. Zumindest für die Dinge, die nicht der Praefectus Urbi erledigt. Für jede Angelegenheit machten die Beamten in Misenum eine Wachstafel, die dann in Rom verarbeitet werden konnte, oder umgekehrt. So auch dieser hier:


    Betrifft: Aelius Archias / Anfrage von Iunia Axilla


    Wir wurden schriftlich informiert, dass das Vermögen von Aelius Archias nach seinem Tod auf Anweisung des Praefectus Urbi konfisziert wurde. Der Kaiser bittet um Aufklärung der Gründe und gegebenenfalls Mitteilung der Vermögenshöhe. Prüfe bitte ferner, ob Iunia Axilla als seine Witwe auskunftsberechtigt ist und teile ihr gegebenenfalls unverzüglich Entscheidungen des Praefectus Urbi in dieser Angelegenheit mit.

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Verus


    Diese Ansammlung von Schönrederei beschwichtigte mich keinesfalls.
    "Ich bitte dich dennoch zeitnah eine Entscheidung zu treffen. Eine Anstellung in der Kanzlei ist heiß begehrt. Fehler durch Ablenkung anderer Anstellungen und seien sie noch so geringfügig, kann ich nicht akzeptieren.
    Deine Ernennung werde ich in die Wege leiten, du wirst dann umgehend informiert werden, ab wann du dann regelmäßig deiner Arbeit in der Kanzlei nachgehen wirst."

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