Nachdem sie ein Türschild nach dem anderen in Anschein genommen hat, findet Livia endlich das mit dem Namen des Quaestor Principi sowie der Zahl XX. Nach dem langen Weg durch den Palast atmet sie noch einmal kurz durch und klopft dann an.
- Officium
- Lucius Aelius Quarto
- Geschlossen
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Quarto sah von den Schriftstücken aus Germanien auf. "Herrein."
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Livia öffnet die Tür und betritt den Raum. Freundlich, jedoch zurückhaltend lächelt sie ihrem Kollegen, den sie bereits vom Sehen kennt, zu.
"Salve. Du kennst mich vielleicht noch von der Audienz beim Imperator. Ich bin Tiberia Livia, eine der Quaestores Urbani. Die Gründe für mein Erscheinen dürften für dich von erfreulicher Natur sein..."
Abwartend blickt sie Quarto an.
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Zitat
Original von Lucius Aelius Quarto
Bereits vollkommen in den Dokumenten aus Germanien vertieft murmelte Quarto geistesabwesend: “Ja, ist gut, dass wäre alles. …ähm... gute Reise, Vale.“Gute Arbeit noch, vale bene.
Sprachs und ging nach Hispania
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Zitat
Original von Tiberia Livia
Livia öffnet die Tür und betritt den Raum. Freundlich, jedoch zurückhaltend lächelt sie ihrem Kollegen, den sie bereits vom Sehen kennt, zu."Salve. Du kennst mich vielleicht noch von der Audienz beim Imperator. Ich bin Tiberia Livia, eine der Quaestores Urbani. Die Gründe für mein Erscheinen dürften für dich von erfreulicher Natur sein..."
Abwartend blickt sie Quarto an.
“Oh ja, natürlich erinnere ich mich. Komm nur bitte herein.“
Quarto war aufgestanden und bot der Dame einen Stuhl an.
“Dein Besuch freut mich sehr. Worum geht es?“ -
Dankbar nimmt Livia Platz und wartet geduldig, bis auch Quarto sich wieder gesetzt hat. Erst dann fährt sie fort.
"Nun... Wie du sicherlich mitbekommen hast, hat das Meldewesen des Imperiums, für dessen Aufsicht wir Quaestores Urbani zuständig sind, einige Verbesserungen erfahren. Diese Änderungen haben nun zur Folge, dass uns die Arbeit teils abgenommen, teils sehr erleichtert wird. So trifft es sich also, dass ich möglicherweise ein wenig Zeit in meinem Amt erübrigen könnte..."
Sie lächelt ein wenig schief.
"Ich hoffe, dass du mein Angebot nicht über Gebühr ausnutzt, aber ich könnte dir im Rahmen meiner Möglichkeiten bei dem großen Projekt helfen, welches du dir für deine Amtszeit vorgenommen hast. Es ist wohl noch sehr viel Arbeit in die Vervollständigung der Chronica zu investieren, so dass ich ich bereit wäre, dir dabei zu helfen. Ich halte dieses Ansinnen für wichtig und wertvoll für das Imperium.
Wie sieht es aus? Kommt dir dieses Angebot überhaupt gelegen? Oder wäre es dir am Ende doch lieber, wenn du ungestört arbeiten kannst?"
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“Das wäre eine hervorragende Hilfe und nur zu gerne nehme ich dein großzügiges Angebot an.“, erwiderte er freudestrahlend.
“Vielleicht weißt du, dass ich vor einiger Zeit einen Aufruf an das Volk von Rom gerichtet habe und um Hilfe bei der Aufarbeitung der Chronica gebeten habe. Die Resonanz war, von wenigen Ausnahmen abgesehen, jedoch wenig ermutigend. Umso mehr freue ich mich über deine Worte. Du stammst aus Hispania, wenn ich mich recht erinnere?“ -
Livia schmunzelt ein wenig über seine offensichtliche Freude.
"Gern geschehen. Ich freue mich, dem Imperium einen Dienst erweisen zu können.
Ja, in der Tat. Meine Gens hat ihren Stammsitz in Hispania, in Tarraco. Ist das in irgendeiner Form hilfreich für diese Aufgabe? Ich muss jedoch hinzufügen, dass ich selbst die letzten Jahre nicht dort verbracht habe. Zu Studienzwecken habe ich hingegen auf Rhodos verweilt..."
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“Du hast auf Rhodos studiert? Eine wirklich gute Wahl. Ich selbst habe es nur bis Athen gebracht.“
Sein Magen knurrte vernehmlich, was nicht unbemerkt blieb.
“Sag, hättest du vielleicht Lust auf einen kleinen Imbiss? Mein bescheidenes Heim ist nur einen kurzen Weg entfernt und eine Stärkung täte gut. Es wäre mir eine Ehre, wenn du es als mein Gast beehren würdest.“ -
Einen Augenblick denkt Livia nach, nickt dann jedoch lächelnd.
"Wahrlich, eine gute Idee. Ich selbst habe heute noch kaum einen Bissen zu mir genommen und könnte eine Stärkung gut vertragen. Natürlich möchte ich dir nicht zur Last fallen, doch wir könnten dabei gleich die weiteren Umstände meiner Mithilfe besprechen."
Sie schaut ihn fragend an.
"Wie weit ist es denn dorthin? Brechen wir gleich auf?"
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“Das ist überhaupt keine Last, sondern wäre mir eine besondere Freude. Es sind wirklich nur ein paar Schritte, denn ich lebe hier im Palastbezirk.“
Er erhob sich und machte eine einladende Geste.
“Lass uns gleich aufbrechen.“ -
Sorgfältig verschloss Quarto die Tür. So lange er als Aediles Plebeii amtierte, würde dieses Officium verwaist sein.
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Quarto selbst schloss die Tür auf. Er war froh, endlich der engen und miefigen kleinen Kammer in der Basilika Iuliana entronnen zu sein und wieder sein altes, sehr viel schöneres Officium hier im Palast beziehen zu können.
“Leg’ die Sachen einfach da auf den Tisch.“, sagte er zu seinem Sklaven, der die wenigen Habseligkeiten aus der Schreibstube des Aedilis Plebeii hierher getragen hatte.
“Gut, du kannst gehen.“, schickte Quarto ihn dann fort.
Er setzte sich auf seinen weich gepolsterten Lieblingsstuhl, lehnte sich zurück und atmete zufrieden tief durch. -
Quarto verschloss die Tür und brachte ein Schild an. Darauf stand:
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Das Officium ist zurzeit nicht besetzt
Der Praefectus Augusti weilt in der Provinz
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Quarto nahm das Schild ab und schloss die Türe wieder auf.
Dann öffnete er sie weit, damit der muffige Geruch nach altem Pergament und feucht gewordenem Papyrus etwas abziehen konnte.
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Britannia, welch eine fremde, ferne Provinz! Quarto entrollte das Pergament. Es war ein hochwertiges, sehr teures Material, denn es sollte die Zeiten möglichst lange überdauern. Es zeigte die Inseln, mit der römischen Provinz im Süden und einem Teil des unabhängigen, von äußerst wilden Barbaren bevölkerten Caledonien, über das man so wenig wusste. Links davon war die Insel Hibernia, angeblich ein grünes und fruchtbares Land, aber mit so scheußlichem Wetter, dass die Römer eine Eroberung niemals ernstlich erwogen hatten. Am unteren Rand lugte ein Stück der gallischen Küste ins Kartenbild.
Zufrieden betrachtete Quarto die Arbeit und begann dann, die gemachten Eintragungen mit einer Liste zu vergleichen, die er aus dem Tabularium am Fuße des Kapitols hatte kommen lassen. -
Es war spät in der Nacht und der gesamte Palast war, abgesehen vom Schein der Öllampen dunkel. Die Räumlichkeiten des Verwaltungstraktes waren ruhig, doch auf den Fluren waren aufgrund der erhöhten Sicherheit mehr Praetorianer auf Patrouille als sonst.
Auch in dieser Nacht war wieder ein einzelnes Officium erleuchtet und alles erinnerte an den ersten nächtlichen Vorfall. Alles bis auf die Tatsache, dass dieses Mal einer der Praetorianer außerhalb des Gebäudes das Licht sah und diesmal kein Risiko eingehen wollte. Er informierte seinen Vorgesetzten und sofort machte sich ein kleiner Trupp auf den Weg zum fraglichen Officium.
Im Inneren ahnte der Eindringling nichts von den nahenden Praetorianern und ging seiner Beschäftigung gelassen nach. Akten landeten auf dem Boden, Schränke wurden durchwühlt und einige Gegenstände wurden achtlos an andere Plätze gestellt.
Er war gerade damit beschäftigt eine Karte, die auf dem Tisch lag zusammenzurollen, als er das Geräusch der anrückenden Truppe hörte. Hastig liess er von seiner Beschäftigung ab, löschte das Licht und ging zur Tür. Er spähte hinaus und sah niemanden. Er hörte jedoch genau, dass sich der Trupp in der Nähe befand und sich schnell näherte. Ihm blieb nur eine Chance. Er nahm allen Mut zusammen und rannte los. -
Als Quarto an diesem Morgen in sein Officium kam sah er sofort die Folgen des nächtlichen Treibens.
Entsetzt riss er die Augen auf.
“Was… was ist denn hier passiert?“, stotterte er verdattert, um im nächsten Augenblick die Frage erneut zu stellen, diesmal brüllend: “WAS IST HIER GESCHEHEN? WACHE!!“ -
Balbus, der bereits vor Quartos Eintreffen verständigt worden war traf ein. Er betrat das Officium und fand dort den recht wütend wirkenden Senator.
"Heute Nacht ist eine uns noch unbekannte Person in diesem Officium gewesen." sagte Balbus und hoffte, dass dieser Senator ebenso verständnisvoll war wie Avarus.
"Der Täter wurde verfolgt, konnte jedoch durch einen kleinen Zwischenfall mit einer Statue entwischen."
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“EIN EINDRINGLING? HIER? MITTEN IM PALAST? DAS IST…“, er schaute sich in dem angerichteten Chaos um, sah die durchwühlten Regale mit den wertvollen Schriftrollen, sah das Durcheinander auf seinem Schreibtisch. Auf dem Boden lagen zerknitterte Papyri, scheinbar achtlos dorthin geworfen und neben dem Prätorianer sein umgekippter Lieblingsstuhl.
“CENTURIO! DAS IST UNGEHEUERLICH!!“, rief er sichtlich aufgebracht. Er wandte sich suchend um und hob ein wenig hilflos eines der Schriftstücke auf. Es hochhaltend sprach er weiter: “Diese Schriften… diese Dokumente… sie sind unersetzlich. Das hier ist entsetzlich und wenn eine der wertvollen Karten fehlt… eine Katastrophe… Wie kann es sein, dass hier ein Dieb umgeht?“
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