Eine verspätete Nachricht aus Italien

  • An vieles aus meiner Kindheit konnte ich mich kaum noch erinnern. Sehr verschwommen war auch das Bild der germanischen Städte. Ich fragte mich, ob sich so vieles hier verändert hatte oder nur in meiner Phantasie...


    Endlich traf ich in Mogontiacum ein und fragte mich einfach durch zur Casa Duccia.


    Mit dem Brief in der Hand klopfte ich an Tür und wartete darauf, dass sie sich öffnete...

  • Nachdem ich inzwischen Stunden vor der Casa gewartet hatte und trotz herausdringender Geräusche mir niemand die Tür öffete, holte ich mein Messer heraus. Mit reichlich Schwung hieb ich das Messer durch den Brief in das Holz der Tür. Nun musste der Empfänger den Brief eben so lesen und andere konnten es auch.


    Sicherlich kam der Brief etwas spät in Germanien an, aber der Tod von Antoninus und seine Bestattung hatten ein früheres Kommen unmöglich gemacht. Es tat mir leid, aber es war nun mal nicht zu ändern.


    Ich schaute mich noch einmal um und drehte dann der Casa den Rücken zu.




    Salve
    Mein geliebter Rhenusia...
    Die Zeit ist gekommen , ich werde aussegelen um den Feinde des Imperators an den Gurgel zu gehen...
    Der Schmach von Laeca's Offizieren meine Mutter angetan werdt gerächt werden...


    Dan werde ich Frei sein ...Frei um zu ruhen und mein gequeelter Seele wirt sich deine hingeben können wie ich es vorher nicht könnte...
    Wenn ich heil wieder Heim komme wirt der Tag nicht mehr weit sein das du FRAU AGRICOLA wirst...und den Hertzens wünsch von dir und mir in erfühlung geht.
    Wenn es schief geht dan weiss das mein letzter gedancken dir gegolten haben ...


    Vale
    Dein Iulius

  • Hergen war da gerade erst aus Confluentes zurückgekehrt, wo Venusia noch weilte, als man ihm von dem Brief berichtete. Da er sich im Namen der Gens bedanken wollte, erkundigte er sich überall nach dem Überbringer. Es hatte eine Weile gedauert, bis er ihn ausgemacht hatte, bzw. wusste, wer er war und noch eine Weile mehr, bis er herausfand, wo er sich hin wenden musste.
    Nun setzte er sich hin und schrieb eine Nachricht, die ein Händler mitnehmen würde.

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