• "Als Überbringer guter Nachrichten galten die Prätorianerpräfekten schon immer eher selten." scherzte ich mit. "Nun, und deine Botschaft letztens war auch eher nicht zum darüber Lachen geeignet..."


    Da Aelia sich mit im Raum befand, beschloß ich das Thema nicht zu erwärmen, war doch Hungaricus der Mann gewesen, welcher mir über Victors Verrat an Aelia berichtet hatte.


    "Aelia hat dich tätlich angegriffen? Welchen Grund gabst du ihr dafür?" fragte ich grinsend und dachte daran, das dies nicht das erste Mal gewesen wäre, wo ein Mann ihre Krallen schmerzhaft zu spüren bekommen hat.


    "Weshalb bist du dann jetzt hier? Du wirst sie doch hoffentlich nicht verhören wollen?" fragte ich mit gespielter Entrüstung.


    Mir waren Hungaricus wahre Beweggründe für seinen Besuch ja bereits im Tablinum aufgegangen. Ich war noch am Überlegen, wie ich mit dieser Situation umgehen würde.

  • Nun, anscheinend war der Grund lediglich meine Existenz.


    Er lachte, auch wenn er den Steinschlag von gestern noch gut spüren konnte, naja ein blauer Fleck mehr in der Sammlung.


    Dann wurde er seine Miene sehr ernst.


    Natürlich will ich sie verhören. Sie hat einen Praefectus Praetorio angegriffen. Das darf ich natürlich nicht durchgehen lassen. Und ich würde dir an deiner Stelle nicht raten, mich daran zu hindern.


    Also, mach den Weg frei, Falco!

  • Schuldbewusst wie ein Hühnerdieb sah ich zu Boden.
    "Tut mir leid Falco...wie gesagt, ich mache nichts als Ärger." ;)
    "Bei guter Führung komme ich ja vielleicht in 10 bis 20 Jahren wieder."

  • Der Einwurf von Aelia war zuviel... Er mußte laut auflachen.


    Entschuldige Falco, aber das konnte ich mir wirklich nicht verkneifen. Ich hoffe, du kannst mir das verzeihen.


    Noch immer lachend erklärte er: Keine Angst, ich will deine Schwester nur ausführen. Und zwar nicht in die Castra Praetoria.:D

  • Da ich Hungaricus´ manchmal etwas derben Humor gut kannte, hatte ich nicht einen Moment lang geglaubt, das seine Worte ernst gemeint waren.


    Zeitgleich mit Hungaricus prustete ich vor Lachen los, als ich merkte das Aelia seinen Witz nicht verstanden hatte.


    Du solltest dich nicht bei mir entschuldigen, sondern bei Aelia. Ihr kam es nicht so witzig vor wie uns. Du solltest sie wirklich nicht so erschrecken. Gerade erst hat sie die Sache mit Victor erfahren. Da erschienen ihr die Aussichten auf ein Verhör im Castra Praetoria natürlich nicht besoinders verlockend, zumal er ihr dort auch noch über den Weg laufen könnte."


    Tröstend legte ich meiner Schwester die Hand auf die Schulter.


    "Da ich nun schon einmal hier bin, wohin wollt ihr denn?" fragte ich Hungaricus, wissend das es mein gutes Recht als Pater Familias war, dies zu erfahren.

  • "Bruderherz, wie lange kennst du mich jetzt?", fragte ich an Falco gewandt und grinste schief. Glaubte er wirklich ich hatte das Ganze ernst genommen?


    Als jedoch wieder das Wort "Victor" fiel wandelte sich mein Gesichtsausdruck von fröhlich zu verbittert. "Und erwähn diesen Namen nicht mehr...es sei denn du meinst den Hund."


    Auf das wohin konnte ich ja dummerweise nicht antworten, also sah ich fragend zu Hungaricus.

  • Zunächst noch grinsend, hörte Hungaricus dem Flachsen von Bruder und Schwester, doch als der Name Victors gefallen war, registrierte er zu seinem Bedauern, daß sich die Gesichtszüge von Aelia verschlechterten, ließ sich aber nichts anmerken. Freundlich sagte er:


    Eigentlich sollte es eine Überraschung sein. Aber leider weiß ich nicht, wie deine Schwester auf solche Überraschungen reagiert. Nicht, daß sie mich dort stehen lässt oder - noch schlimmer - mich wieder attackiert.;)

  • "Hmm, ich will dir ja ungern deine Überraschung verderben, Hungaricus. Aber du solltest es uns vielleicht doch verraten, was du vorhast. Aelia reichen die Überraschungen der letzten Zeit und meine Neugier wäre dann auch gestillt." antwortete ich lächelnd, bemüht die Spannung etwas herauszunehmen, welche seit dem Witz von Hungaricus etwas in der Luft lag.

  • Schmunzelnd schielte sie ihren Bruder von der Seite an. Typisch, er konnte einfach nicht locker lassen.
    "Falls nicht, auf den Straßen liegen ja genügend Steine herum." ;)


    Ich stuppste Falco kurz an, mein Blick schien zu sagen "Und jetzt halt endlich die Klappe", während ich zur Tür spazierte.
    "Ach, apropos Victor, ich glaube, den könnten wir mitnemen, der wird noch kugelrund wenn er immer nur an der Porta herumliegt."
    Und schon war ich aus der Bibliothek verschwunden, lies zwei Senatoren zurück und tappste zur Eingangstür...

  • "Sie scheint deine Einladung angenommen zu haben." sagte ich zu Hungaricus.


    "Na, dann aber hinterher. Sonst sitzt schon jemand anders im Theater neben ihr, bevor du dort ankommst. " fügte ich grinsend hinzu.

  • Ach herrjeh... nehmen wir wirklich dieses Monstrum mit? Ins Theater?


    Hungaricus schüttelte den Kopf... Worauf hatte er sich da eingelassen... Furchtbare Szenarien spielen sich in seinem Gedanken ab...


    Öhm... ja... na gut. Na dann wollen wir mal. sagte er und folgte Aelia.

  • Staunend hat Aemilia sich auf dem Weg hierher umgeschaut und die Einrichtung betrachtet. Die Casa gefiel ihr doch besser als das Domizil ihrer Schwester in Ägypten...


    Mit einem Knall flog die Tür zur Bibliothek nun komplett auf, ein exaktes Ebenbild von Aelia betrat den Raum und fiel dieser im nächsten Augenblick stürmisch um den Hals. "Aelia! Schwesterchen!!!"

  • Im ersten Moment glaubte ich in einen Spiegel zu sehen. Erst langsam begriff ich, wer da auf mich zumarschierte.
    "Aemilia!!! Wo kommst du denn her?", rief ich und drückte meine Schwester.

  • Über das gesamte Gesicht strahlend musterte Aemilia nun auch ihre Schwester. "Toll siehst du aus! Ich komme natürlich aus Ägypten. Ich bin lange Zeit bei unserer Schwester Iuilia Iunilla untergekommen. Doch jetzt hat mich das Heimweh gepackt. Ich musste einfach zurück nach Rom. Oh, wie schön das ist, euch endlich wiederzusehen..." Sie umarmte die Schwester ein weiteres Mal und wendete sich dann an ihren Bruder. "Falco! Auch du siehst natürlich fabelhaft aus..." Aemilia zwinkert ihm schelmisch zu. "Groß bist du geworden..."

  • Völlig verblüfft stand ich neben Aelia, als die Tür mit einem Ruck aufgestoßen wurde und ihr komplettes Ebenbild hereinstürmte. Natürlich wußte ich sofort, das es sich um unsere Schwester Aemilia handelt, aber wir hatten nicht im Geringsten mit ihrem Erscheinen in Rom gerechnet.


    Nachdem Aelia und Aemilia ihre Umarmung gelöst hatten, schloß ich Aemilia in meine Arme.


    "Die Zeit, die ich genutzt habe um größer zu werden, hast du genutzt um schöner zu werden. Genau wie deine Schwester" sagte ich ihr.


    "Aelia hat seit ihrer Ankunft in Rom unter der Männerwelt hier bereits für Aufruhr gesorgt. Das dürfte jetzt noch schlimmer werden, wenn ihr zwei im Doppelpack die Kerle verwirrt. Denkt mir an den Ruf der Gens Didia." fügte ich grinsend hinzu und drohte beiden scherzhaft mit dem Zeigefinger.


    Ich drückte Aemilia fest an mich.


    "Schön dich wiederzusehen, Schwesterchen..."

  • "Wie du siehst-", sagte ich und grinste frech, "ist unser Brüderchen im Süßholzraspeln noch genauso begabt wie früher." ;)


    Als Falco die Männerwelt erwähnte setzte ich ein diabolisches Lächeln auf.
    "Tjaaaaa....was früher ging, geht heute mit Sicherheit doppelt so gut, hm? Oder hast du schon einen Verehrer aus Ägypten mitgebracht?", fragte ich an meinen Klon gewandt.

  • Aemilia lachte auf. "Ich? Aber nicht doch. Alleine macht das garnicht richtig Spaß. Ich freue mich schon darauf, endlich wieder mit dir zusammen losziehen zu können..." Sie grinste der Schwester verschwörerisch zu, wurde dann jedoch schnell der Gegenwart des großen Bruders und seiner strengen Blicke gewahr. "Oh... Ähm.. Natürlich musst du mir alles von Rom zeigen, liebste Aelia. Ich bin schon ganz gespannt, was sich verändert hat, seit ich das letzte Mal hier war!" Sie lächelte ihr süßestes und unschuldigstes Lächeln zu Falco. "Wir sind auch ganz brav..." =)

  • Natürlich setzte ich bei diesen Reden der beiden eine gespielt strenge Miene auf, mußte mir in Wahrheit jedoch das Grinsen verkneifen.


    Wir kannten uns so gut, das ich volles Vertrauen in meine beiden Schwestern hatte. Beide flirteten für ihr Leben gern und sie würden so manches Männerherz in große Aufregung versetzen. Jedoch hatten meine Schwestern stets gewußt wie weit sie gehen konnten, und beide würden nichts tun, was nicht mit der Familienehre zu vereinbaren war.



    "Macht euch nicht viele Hoffnungen. Ihr beide verlaßt die Casa Didia ab sofort nur noch unter Polizeischutz. Nicht umsonst bin ich Präfekt der Vigiles." flachste ich mit.

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