• Taccus


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    Taccus führte seinen Gast in die Bibliothek. »Bitte, nimm Platz. Ich hole sogleich den Wein ... und, wenn du willst, diese Köstlichkeit?« Er legte den Kopf leicht schief und blickte den Mann erwartungsvoll an. Es gibt aber nur drei davon ... die anderen werde ich mir einverleiben, dachte Taccus und hoffte, daß der Gast diese Süssigkeit annehmen würde.

  • Hmm eigentlich hatte ich ja nichts essen wollen, aber da dieser Sklave doch so aufmerksam war, wollte ich ihn nicht umsonst aufmerksam sein und sagte daher:


    Gut bring mir auch eine dieser Köstlichkeiten!


    Dann schaute ich mich etwas um. Falcos Bibliothek war außerordentlich gut sortiert. Oh da waren ja auch die Werke Platons und seiner Schüler...

  • Taccus


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    Das klang gut, das klang sogar sehr gut. Taccus verbeugte sich mit einem charmanten Lächeln und verließ die Bibliothek. Die Arbeit war gar nicht mal so schlecht.


    In der Küche besorgte er dann eine kleine Kareaffe mit guten iberischen Wein und ließ sich auf einem kleinen Silberteller die Venusbrüstchen geben. Fünf an der Zahl, von von es bald nur noch drei waren. Immer schon ungerade, daß machte sich kreativ ansehnlicher.


    Schließlich kam er, nachdem er natürlich aufgegessen hatte und sich die Lippen abgewischt hatte, zurück in die Bibliothek und servierte beides vornehm.
    »Der Wein, der Herr ...« sagte er, während er den kleinen silbernen Pokal vollschenkte. »Und die Köstlichkeit! Man sagte mir, sie zergehen auf der Zunge ... «
    Er hatte immernoch diesen leckeren, süsslichen Geschmack im Mund und sein lächeln wurde breiter, während er den Teller neben den Pokal stellte.

  • Der Sklave brachte den Wein und die Venusbrüstchen - und er tat dies auf eine sehr vornehme Weise. Falco weiss wirklich wie man mit Sklaven umgeht.
    Auch wenn das freundliche Lächeln des Sklaven sich am Ende zu einem Grinsen verzog, sagte ich:


    "Vielen Dank! Du bist sehr zuvorkommend!"


    Dann probierte ich eine der Venusbrüstchen und mein Gaumen, der seit längerem keine solche Köstlichkeit zu sich genommen hatte, schien förmlich zu explodieren. Da wurde auch mein freundliches Lächeln breiter.

  • Taccus


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    Als Taccus das Lob hörte, freute er sich aufrichtig, lächelte aber dennoch nur leicht gekünzelt und deutete eine Verbeugung an. Ja, ja, immer freundlich, immer nett, denn so lassen sie dich in Ruhe, dachte Taccus. Außerdem hatte er doch tatsächlich auch im Eingangsbereich von dem anderen Herren eine kleine Münze zugeworfen bekommen. Es lebte sich hier gar nicht einmal schlecht, denn da hatte Taccus wahrhaft andere Herrschaften erlebt. Und das Gabriel ihm in ihrer Freizeit kleine Taschendiebstahlstricks zeigte, daß war sein großes Geheimnis. Wer weiß, wozu er das noch einmal brauchen konnte.


    »Es freut mich, daß ich dich zufrieden stellen konnte.« erwiderte Taccus freundlich und begab sich zu Tür, da er wahrscheinlich bald wieder im Eingangsbereich gebracht wurde. »Kann ich sonst noch etwas für dich tun, Herr?« fragte er schließlich und musterte den Mann nun etwas eingehender, jedoch so unauffällig wie möglich.

  • Taccus


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    Taccus grinste nun noch breiter, als er die Münze entgegennahm, bevor er wieder ernst und ehrerbietend wurde und sich rückwärts mit den Worten zurückzog:
    »Ich danke dir, Herr, und hoffe, daß der Hausherr bald Zeit für dich hat.«


    Dann schloß er die Tür der Bibliothek hinter sich und auf dem Weg zurück in das Vestibulium dachte er noch ironisch, daß er sich, wenn das weiter so ginge, bald ein Konto zulegen müsse ...

  • Sergius Stephanus wieder in Rom! Ich freute mich, als mir seine Ankunft mitgeteilt wurde und begab mich in die Bibliothek meines Hauses, wohin ihn meine Diener geleitet hatten.


    "Salve Stephanus. Ich freue mich dich wohlbehalten wieder zu sehen. Lange weiltest du in der Ferne..."

  • Ich legte die Schriftrolle bei Seite, sprang auf, deutete eine Verbeugung an und sprach aus ganzem Herzen:


    "Und viel ist passiert, mein Consul! Viele Irrungen und Wirrungen habe ich erlebt, aber wie ich feststellen musste auch die Factio und unsere geliebte Roma! Doch nicht nur herausfordernde Dinge sind geschehen, sondern auch beruhigende: Ich beglückwünsche Euch, Dich und Deine verehrungswürdige Gattin, zu Eurem Kind. Dich zu Deinem Amt und dazu, dass die Factio - wenn auch geschwächt, doch immer noch existiert"


    Dann hörte ich ersteinmal, was er zu sagen hatte, bevor ich von meiner Reise und vom Orakelspruch berichten würde.

  • "Danke, Stephanus. Mutter und Kind sind wohlauf. Dies ist das wichtigste. Dahinter verblaßt selbst die Freude zum Consul gewählt worden zu sein. Man muß bei aller Politik versuchen die Prioritäten des Lebens im Auge zu behalten."


    Dann berichtete ich Stephanus ausführlich von den Wahlkämpfen der letzten Zeit und von den damit in ursächlichem Zusammenhang stehenden Ereignissen.


    "Das Leben ist voll von Höhen und Tiefen. Das trifft für Factiones genauso zu wie für jeden einzelnen Menschen. Wir müssen die Ereignisse analysieren und dann nach vorn schauen, um die Praesina zu alter Stärke zurückzuführen." zog ich ein Fazit.


    "Nun, mein Freund, stille aber meine Neugier und berichte was du auf deiner Reise erlebt hast."

  • "So langsam beginne ich so einiges zu verstehen, aber fangen wir doch am Anfang an!,


    sagte ich zu Falco. Und dann erzählte ich von der Reise. Dem mühsamen Fußweg. Der Gastfreundschaft, die ich erfahren durfte. Dann Delphi die Monate des Studiums bei Plutrach, das Warten auf einen günstigen Orakeltermin. Dann machte ich eine dramatische Pause, holte unauffällig Luft und fuhr fort, indem ich sprach:


    "..Und dann war endlich der siebte des Monats gekommen und ich machte mich zur Pythia auf. Die Vorbereitungsopfer und die Vorzeichen liefen prächtig. Und ein Heiliger Schauer überkam mich. Dann fragte mich ein Priester nach meiner Frage, die ich mir natürlich zurecht gelegt hatte. Also ich sagte:


    Zitat


    So befragt für mich den großen Apoll, der seinen Dienern treu und seiner Pythia hold ist:
    Wie soll ich meiner gens zu Ruhm und ihr zu einem ewigen und guten Namen verhelfen?


    Dann antwortete mir die Pythia selbst, eine Ehre die ich gar nicht erwartet hatte. Und sie sagte zu mir:



    Ich verstand den Spruch nicht doch jetzt, wenn ich die Ereignisse betrachte ist es mir einiges klarer. Allerdings ist es mir fast zu klar. Die pythischen Sprüche sind doch nicht selten so, dass man denkt so muss es sein, und dann erfüllt es sich doch anders. Aber auf den ersten Blick scheint mir, dass ich die Praesina führen soll - was schon eine Herausforderung ist.


    Aber jetzt habe ich so viel geredet, was ist denn Deine spontane Reaktion?"

  • "Wenn sich die Götter am klarsten auszudrücken scheinend, dann ist das was sie sagen wollen oft am verschleiertsten..." antwortete ich, noch über den Spruch der Pythia sinnierend.


    "Meine ersten Gedanken dazu...
    ...Delphine... Das damit die Praesina gemeint ist, scheint naheliegend...
    Deine Gens..., die Sergia..., ist ein fester Bestandteil dieser Delphine...
    Dafür sollst du sorgen...
    ...führe sie... ...du sollst auf jeden Fall eine aktivere Rolle in der Factiopolitik einnehmen... ...die ich mir auch wünschen würde von dir... ...mehr Einfluß auf die Politik der Factio nehmen...
    ...fernab von den Untiefen der blauen Gewässer... ...das hat wohl mit dem Beinahe-Übertritt der Sergia zur Veneta während deiner Abwesenheit tun... ...Blau und Grün sind unvereinbar, will die Pythia vielleicht sagen..."

  • Falcos Auslegung schien mir ziemlich klar und einleuchtend - zumindest ist sie wohl nicht völlig daneben. Aber warum eigentlich keine stärkere Interpretation: Ich, Stephanus, als Pater Factionis, dachte ich bei mir? Schicksal? Hybris? Ruinam praecedit superbiam? Nein, Falcos Interpretation ist zumindest kurzfristig die richtige, vielleicht später einmal..., so antwortete ich ihm:


    Ja, Falco Deine Überlegungen treffen sich mit meinen. Der erste Anschein des Wortsinnes, würde ja eine stärkere Interpretation nahelegen... Aber viellleicht muss man aber noch zwei bis drei Gedankenschritte einlegen. Die starke Interpretation, die mir zunächst sinnlos erschien.... Dann aber irgendwie durch das, was ich so alles gehört hatte, gab es mehr Sinn den Spruch sehr wörtlich zu interpretieren.


    Aber das kann nun eben die göttliche Prüfung sein, ob wir Sergier weiterhin der Hybris verfallen sind und daher nun uns übernehmen. Auf der anderen Seite steht etwas von Herausforderung annehmen. Hm... Herausforderung annehmen, gut, ...hm...oder nein.


    Also: Bleiben wir bei dem, was klar ist und hoffen wir darauf, dass das Unklare sich klärt. Ich werde also eine stärkere Rolle in der Politik der Factio einzunehmen versuchen. Wie machen wir das? Wo braucht die Factio mich? Was soll ich übernehmen?

  • Zitat

    Original von Marcus Sergius Stephanus
    Also: Bleiben wir bei dem, was klar ist und hoffen wir darauf, dass das Unklare sich klärt.


    :D



    Zitat

    Original von Marcus Sergius Stephanus
    Ich werde also eine stärkere Rolle in der Politik der Factio einzunehmen versuchen. Wie machen wir das? Wo braucht die Factio mich? Was soll ich übernehmen?


    Nach einer längeren Phase des Nachdenkens erklärte ich Stephanus meine Vorstellungen über die weitere Arbeit in unserer Factio. Details würden wir dann zusammen mit unseren Freunden in unserem Factiohaus besprechen. =)

  • Octavianus folgte den Sklaven in die Bibliotek. Dort schweifte sein blick im Raum umher. Dann dreht er sich zu Didia Fausta die ihn frangend ansah:


    "Bono diei
    ich bin Caius Didius Octavianus der Sohn von Flavius Didius Festus
    und bin hier um meinen Platz in der Familie einzunehmen und hier einzuziehen"

  • Ich stand überrascht auf und freute mich. Die Casa war recht einsam gewesen in der letzten Zeit und ich freute mich einen neuen Verwandten kennenzulernen.
    "Salve Octavianus, natürlich bist du hier willkommen. Setz dich doch erst einmal hin."
    Ich liess Ihn sich auf einen bequemen Korbstul setzen und bestellte Wein.

  • Erfreut und erleichtet das er nicht weggeschickt wurde setzte er sich und wande sich dann wieder zu Didia Fausta und sprach:


    " Ich bin froh das meine Reise als verlorenes Kind endlich vorbei ist und ich endlich bei meiner Familie bin und im Haus lebe in dem meine Familie lebt!"

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