Domus Aeliana - Porta

  • Sollte es mit ihr Probleme geben, könnt ihr sie wieder am Palasteingang abgeben. Wir werden uns dann um sie kümmern.


    Die Wache wartete bis die Sklavin mit dem Ianitor das Haus betreten hatte und kehrte dann zurück an seinen Wachposten.

  • Bei der Porta angekommen trennten sich die Besucher wieder von der Palastwache und wurden von Marcellus Leibsklaven weiter gebeten.


    "Bitte folgt mir nur weiter Herrin."


    Seine Aufmerksamkeit galt einzig und alleine Tiberia Sabina. Die Sklavin neben ihr ignorierte er gekonnt. Warum hatte sie überhaupt diese Sklavin mitgebracht? Er selbst war selten bei Empfängen seines Herrn dabei und auch dieses Mal würde Marcellus ihn bestimmt wieder fort schicken. Doch was war mit dieser fremden Sklavin? Durfte sie dann etwa bleiben? Ein wenig Eifersucht kam bei dem Sklaven auf und er blickte doch für einen kurzen Moment zu Sahed. Gleich hinter der Tür trafen sie auf einen der Haussklaven, der sofort losgeschickt wurde, um den Herrn über die Ankunft seines Besuchs zu informieren.


    "Einen Moment bitte. Mein Herr wird gleich kommen."

  • Sabina stieg aus der Sänfte und sah sich unauffällig um. Es war schon imponierend jetzt in dem Palast zu sein. Sie folgte dem Sklaven, den Schleier lies sie wo er war, über ihrem Gesicht.
    Was das Mädchen und der Sklave hatten, nahm sie nicht weiter war.


    Ihr Busen hob und senkte sich vor Aufregung, sie versuchte sich zu beruhigen was ihr nicht ganz gelang. Sie war sich noch immer nicht sicher ob es richtig war was sie hier tat doch jetzt war es zu spät um einen Rückzieher zu machen.
    Sabina erwiderte nichts darauf, sie ging einfach davon aus das es so war. Schließlich hatte er sie ja eingeladen und wusste das sie kommt.
    Solange sie auf ihn wartet konnte sie sich ja schon mal die Fresken und Mosaike der Halle ansehen.


    Sahed wich ihr nicht von der Seite, besser gesagt aus ihrem Rücken. Sie hätte es nie gewagt neben oder gar vor ihrer Herrin zu stehen. Das sie nicht zu ihren Füssen kniete war schon eine Ausnahme aber sie hatte auch gelernt das dies im, ach so vortschritlichen, Rom nicht üblich war. Aus ihrer Position betrachtet sei nun den Sklaven des Hauses, warum sah er sie nur so böse an? Sie hatte ihm doch nichts getanen.

  • Die Besucherin musste nicht sonderlich lange warten, da betrat Marcellus die Eingangshalle des Domus Aeliana. Er war zwar immer in die feinsten Stoffe gehüllt, doch am heutigen Tage auch für seine Begriffe außergewöhnlich prunkvoll gekleidet. Beim Eintreten nahm sie noch eine Notiz von ihm, sondern war damit beschäftigt, die außergewöhnliche Einrichtung des Domus zu begutachten. Für den Aelier war das eine wunderbare Gelegenheit, um die junge Frau noch einmal ausgiebig von der Weite zu betrachten und zu mustern. Sie war heute noch schöner und graziöser, als bei ihrer gestrigen Begegnung auf den Märkten. Langsam und mit einem Lächeln auf den Lippen schritt er auf Sabina zu und neigte grüßend seinen Kopf, als er fast vor ihr stand.


    "Tiberia Sabina. Willkommen im Palatium Augusti. Es freut mich, dass du meiner Einladung folgen konntest und ich dich nun kennen lernen darf."

  • Sabin hatte im den Rücken zugewandt, sie hatte ihn zwar gehört aber nicht umgedreht. Niemals würde sie den Anschein geben das sie auf ihn gewartet hat. Ihr Herz pochte bis zum Hals, seine Stimme traf sie bis ins innerste.
    Sie drehte sich um als er sie ansprach und in der Drehung zog sie den Schleier vom Kopf. Sahed hatte ihre Haare in vielen kleinen geflochten Strähnen um den Kopf gelegt und im Nacken zu einem breiten Zopf gebunden. Ein paar Goldfäden waren zusätzlich eingeflochten, so dass es in ihrem dunklen Haar geheimnisvoll schimmerte wenn ein Lichtstrahl auf sie traf.
    „Salve Claudianus Marcellus, ich danke dir für diese etwas ungewöhnliche und wohl auch eigentlich etwas unpassende Einladung. Womit habe ich deine Aufmerksamkeit erregt, so das du nicht umhin kamst deinen Sklaven hinter mir herzuschicken?“
    Sie sah ihn an, ihre tiefen dunklen Augen fixierten ihn und nahmen jede Regung von ihm auf. Sie wusste wie sie ab und zu wirkte und diesmal hatte sie sich besonders mühe gegeben.

  • Das leichte Lächeln wurde für einen kurzen Moment zu einem breiten Grinsen, als Marcellus die Worte seiner Besucherin vernahm und er kam nicht umher in ihre schönen dunklen Augen zu sehen. Obwohl sie jung war, wusste sie wohl genau um ihre Stellung als Patrizierin und ihre Wirkung auf andere Menschen - vor allem Männer. Und sie war Schlagfertig. Alles Eigenschaften die der Aelier äußerst schätzte.


    "Ungewöhnlich vielleicht, als unpassend würde ich sie jedoch nicht bezeichnen. Was könnte passender sein, als sich den Tag mit der Anwesenheit einer so galanten und wie man sieht auch klugen jungen Frau wie dir zu verschönern. Es tut mir Leid, sollte ich dich durch meine Vergehensweise beleidigt oder gekränkt haben. Es schien mir jedoch angebrauchter dich einzuladen und so in angenehmerer Atmosphäre kennen zu lernen, als dich auf einem Sklavenmarkt einfach anzusprechen."


    Als er nun vor ihr stand, streckte er ihr seine Hand entgegen und hoffte, dass sie sie zur Begrüßung ergriff.

  • Sabina neigte zur Begrüßung auch leicht den Kopf und reichte ihm die Hand. Sie hatte seine Reaktion wahrgenommen. „Passend für dich und beleidigt hast du mich auch nicht, sonst wäre ich wohl kaum hier. Doch eigentlich hätte ich deine Sänfte wegschicken sollen nur gehe ich mal davon aus das dein Sklave sich nicht richtig ausdrückte. Den selbst wenn du kein Patricier bist, wirst du Anstand besitzen und solltest eigentlich wissen, dass es sich nicht gerade für meinen Ruf zuvorkommend ist, wenn ich mich alleine mit dir hier treffe.“ Warum sie es trotzdem tat lässt sie hier offen.
    Den jetzt überschüssigen Schleier reichte sie Sahed, die ihn entgegen nahm.

  • Als ihm Sabina die Hand reichte, verneigte sich Marcellus erneut - dieses Mal jedoch wesentlich tiefer als zuvor. Es war wirklich ungewöhnlich tief für seine Verhältnisse, den neben dem Kaiser und selbstverständlich der Kaiserin gab es nicht viele Personen vor denen er derartige Ehrerbietung zeigen würde. Dabei führte er ihre zarte Hand an seine Lippen und gab ihr einen sanften Kuss auf den Handrücken. Dieser Moment dauerte nur einen Wimpernschlag, ehe er sich wieder aufrichtete und ihre Hand langsam aus der seinen gleiten ließ.


    "Da muss ich dir zustimmen, jedoch habe ich dabei den großen Vorteil dich in den Kaiserpalast einladen zu können und nicht in irgendeine Insula am Stadtrand. Ich denke wenn eine Patrizierin den Palast betritt, so stellt keiner Fragen, sondern es ist eher eine Auszeichnung für die betroffne Person. Mach dir also keine Sorgen um deinen Ruf und deine Integrität. Beides ist im Domus Aeliana völlig gewahrt. Darf ich dich nun weiter bitten?"

  • Jetzt, wo sie nicht nur seine Augen wahrnahm sondern den ganzen Mann, stellte sie unterschiede zu den Männern, die sie bis jetzt kannte, fest. Er lies sich nicht ganz so leicht beeindrucken und er setze durch was er wollte. Das reizte ihre Wiederspänstigkeit aber auch ihre Interesse an ihm. Es würde eine Herausforderung sein mit ihm zuspielen, dachte sie sich doch es war noch mehr nur das gestand sich Sabine jetzt und hier nicht ein.
    Als seine Lippen ihre Haut berühre glaubte sie das ihr Herz stehen bliebe und um ihr die Zeit. Es war alles wie in einem Traum, ihre Ohren rauschten und vor ihren Augen flimmerte es. Ihr Herz schlug so laut das jeder es hören musste.
    Dieser Augenblick war in Wirklichkeit nur ein Wimpernschlag und Sabina hatte sich auch bald wieder im Griff, niemand hatte ihre innerliche Reaktion bemerkt.
    „Damit hast du Recht und allein das, ich gebe es zu, war auch der Grund warum ich deine Einladung dann doch annahm.“ Sie folgte ihm als er ihr den Weg wies. Ihre kleine Sklavin folgte den beiden leise und fast schon unauffällig. Er konnte ja sagen was er wolle, aber sie würde ihre Herrin nicht aus den Augen lassen.

  • Vom Eingangstor bis hierher war sie gelaufen. Es tat gut die Schritte nach der langen Reise zu gehen. Glücklich öffnete sie die Tür und war wieder zu Hause. Fast fühlte sie sich versucht sich einmal im Kreis zu drehen und dabei alles ganz genau zu mustern. Doch sie unterließ es, wies die Sklaven an ihre Kisten entsprechend der Anweisungen in der Culina, in ihrem Raum oder in anderen Räumen zu verstauen, je nach Inhalt natürlich. Endlich war sie wieder hier und sie war froh darüber. Zwar kannte sie das Leben in Germania, aber hier war sie viel lieber und sie hatte sich zu sehr an die Anehmlichkeiten hier gewöhnt. Hier wollte sie so schnell nicht wieder weg...

  • [Blockierte Grafik: http://img251.imageshack.us/img251/905/katandergz5.jpg| Katander


    »Bona Dea, was ist denn nun schon wieder los...« murmelte Katander vor sich hin, als jemand seinen Namen rief und verlangte, dass er zur porta kommen und helfen sollte. Vor der Tür türmten sich Kleidertruhen und allerlei anderes.


    »Salve!« grüßte er einfach drauflos, als einer der Vespasia'schen Sklaven an ihm vorbei hastete, doch er bekam keine Antwort. Vielleicht hatte er bei der Dame mehr Glück, der die Koffer dort zu gehören scheinen, also wiederholte er den Gruß bei ihr.
    »Salve, domina! Ich bin Katander - kann ich dir vielleicht helfen? Oder etwas bringen?«

  • Hmm...dieser Sklave schien ihr ziemlich unbekannt. Also musste er neu sein. Es war eigenartig. Normalerweise war sie doch gar nicht so lang fortgewesen. Scheinbar reichte es aber um sich hier doch einiges verändern zu lassen.


    "Ich bin Aelia Vespa,"


    stellte sie sich vor. Sie kannte ihn wirklich nicht. Da half auch kein längeres nachdenken um da etwas zu ändern. Er blieb ihr unbekannt.


    "Ein Glas Wasser hätte ich gern und sag mir doch bitte ob Aelius Callidus schon hier ist oder noch seiner Arbeit nachgeht. Ich würde ihn gern von meiner Rückkehr unterrichten."


    'Und ihn fragen wie es Onkel Quarto geht', ging es ihr durch den Kopf während die Sklaven noch immer brav ihre Dinge verstauten und verteilten.

  • Ein Laufbursche der Veneta, dem Narcissus widerwillig ein wenig Geld zugesteckt hatte, ließ einen Brief abgeben.



    Ad
    Lucius Aelius Claudianus Marcellus
    Domus Aeliana
    Roma - Provincia Italia



    M' Tiberius Durus Princeps Factionis Venetae Sodali s.p.d.


    Ich lade Dich hiermit zur Vollversammlung der Factio Veneta ANTE DIEM VIII ID FEB DCCCLVIII A.U.C. (6.2.2008/105 n.Chr.) in die Domus Factionis beim Circus Maximus ein.


    Auf der Tagesordnung stehen die weitere Zukunft des Rennstalls sowie die Neuwahl eines Princeps Factionis und dessen Vicarius.



    Veneta Victrix!


    [Blockierte Grafik: http://img478.imageshack.us/im…5/siegelmtdpraetormc8.png]

  • [Blockierte Grafik: http://img251.imageshack.us/img251/905/katandergz5.jpg| Katander


    »Salve, domina Vespa«, wiederholte Katander lächelnd und verbeugte sich zackig.
    »Der dominus lief mir vor wenigen Minuten über den Weg, er dürfte sich in seinem cubiculum befinden. Soll ich ihm Bescheid sagen? Und das Wasser kommt sofort.« Froh, dass er nicht helfen sollte, die Truhen zu schleppen, eilte Katander hinfort, um nur wenige Minuten später mit einem Glas Wasser und einem Schüsselchen Datteln wiederzukommen. Den Becher reichte er Vespa, die Schale hielt er ihr hin, damit sie sich bedienen konnte.


    »War deine Reise angenehm, domina?« fragte er fürsorglich, während er die anderen Sklaven dabei beobachtete, wie sie sich mit den Kisten abmühten. Er hatte keine Ahnung, wo Vespa gewesen war.

  • Hmm...sie ankündigen...normalerweise hielt sie ja nicht viel davon...aber vielleicht sollte sie heute mal von ihrer Linie abweichen und sich anmelden lassen. Sie hatte ja keinen Brief geschickt, der sie ankündigen würde und so würde sie vielleicht zu viel hier durcheinander bringen.


    "Wenn du mich nachher ankündigen könntest. Das wäre sehr schön."


    Dann bedankte sie sich für das Wasser, trank davon einen Schluck und griff nach einer Dattel.


    "Die Reise war alles in allem angenehm wenn man davon ausgeht, dass sie in Germania startete. Das Wetter war wirklich sehr unstet gewesen. Aber nun bin ich hier und ich bin auch froh es zu sein."


    Das leere Glas gab sie dann zurück und aß noch eine zweite Dattel.


    "Ich werde kurz in meinen Cubiculum gehen und mich etwas frisch machen. Wenn du so lang Callidus sagen könntest, dass ich zurück bin und ihn gleich aufsuchen werde."


    Damit verschwand sie auch schon wieder fest davon ausgehend, dass die Sklaven die Kisten schon richtig verstauen würden.

  • [Blockierte Grafik: http://img251.imageshack.us/img251/905/katandergz5.jpg| Katander



    »Sehr wohl, domina«, erwiderte Katander pflichtbewusst und verneigte sich.
    »Als ich mit meinem Herrn Archias in Brigantium war, hat das Wetter uns ebenfalls übel mitgespielt. Germanien ist kein Ort, an dem ich gern gewesen bin«, erzählte er und besah sich eine der Datteln. Noch konnte er nicht wagen, ebenfalls eine zu naschen, doch wenn Vespa gegangen war...


    Katander nahm das leere Glas an sich und nickte dann.
    »Ich werde es ihm umgehend ausrichten, domina«, versprach er und aß eine Dattel, kaum da Vespa verschwunden war. Erst danach brachte er Glas und Schale zurück in die culina und ging den derzeitigen Hausherren von Vespas Ankunft in Kenntnis setzen.

  • Erneut war sie wieder im Palast, diesmal alleine und so sah sie sich diesmal genau um. Der Wachhabende führte sie schnell durch die Gänge und den großen Hof bis vor die Porta des Domus Aeliana. Hier klopft sie laut an.




    „Poch, Poch“

  • Sie war zuerst erschrocken dass so schnell jemand auf sie reagierte. Doch dann sah sie den Sklaven stolz an und lächelte sogar etwas. „Ich habe für Lucius Aelius Claudianus Marcellus von meiner Herrin, Tiberia Sabian eine Nachricht, ich soll sie persönlich abgeben"

  • Der Haussklave nickte.


    "Warte hier! Ich werde dem Herrn bescheid sagen."


    Dann verschwand er im Inneren des Domus und ließ die fremde Sklavin einfach im Eingangsbereich stehen. Kurze Zeit später betrat Marcellus den Raum und ging auf Sahed zu. Da er seinen Haussklaven nicht nach dem Namen des Besuchers gefragt hatte, war er sichtlich überrascht die Sklavin Tiberia Sabinas bei der Porta anzutreffen. Er dachte eher an einen Boten mit irgendeinem offiziellen oder wichtigen Schreiben, der darauf bestand es nur dem Empfänger persönlich auszuhändigen, doch Sabina war ihm nicht in den Sinn gekommen. Bei der Sklavin angekommen fragte er sofort und ohne zu grüßen nach.


    "Du hast eine Nachricht für mich Sklavin?"

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