Domus Aeliana - Porta

  • »Von Qu...?« rutschte es dem ianitor heraus, als er den Duccier groß ansah. War der denn etwa wieder zurück? Aber dann sagte er sich, dass der sicher den Namen verwechselt hatte. Lesen konnte er leider nicht, aber das Dokument sah ziemlich wichtig aus.
    »Ich werd den Herrn gleich holen.«, versprach er eifrig nickend und meinte damit Archias, nicht Quarto. Und hatte der nicht gesagt, dass er heute eh Besuch erwartete?
    »Komm doch rein

  • Wieder war es der arme Sklave, der zum Türdienst verdonnert worden war, obwohl er viele andere Sachen viel besser konnte. Er riss die Tür auf und sah den Kerl davor fröhlich an.
    »Salve! Was gibt's?«

  • "Salve, ich bin Tiberius Ahala und möchte gern zu Aelius Archias, falls der zufällig verfügbar sein sollte." grinste der Tiberius zurück. Offenbar gab es keinen anderen Ianitor in ganz Rom, der auch nur ansatzweise so miesepetrig war wie der der heimischen Villa Tiberia.

  • Obwohl ich nicht umhinkam die Vorteile von Archis Ableben zu genießen, wie etwa die Tatsache das ich nunmehr nicht gezwungen war ihm die Versetzung und meine Beteiligung daran zu erläutern, fühlte ich mich seit ich die Nachricht bekommen hatte irgendwie unwohl, nicht das ich krank war, es fehlte nur irgendwie die Lust .. das gewisse Etwas.


    Als ich die Porta des Domus Aeliana erreichte rückte ich noch schnell meine Sachen zurecht und setzte dann ein professionell, verhaltenes tröstendes Lächeln auf und klopfte ...


    *KLOPF**KLOPF*

  • Sim-Off:

    Ich hoffe, die noch lebenden Mitglieder der Gens Aelia haben nix dagegen. Wenn doch, einfach kurz melden. :D


    Auch heute war es ein armer Sklave, der eigentlich nichts an der Porta zu suchen hatte und dennoch zum Türdienst verdonnert worden war. Als es klopfte, öffnete der Mann die Porta und blickte einem einzelnen Mann mit traurigem Lächeln entgegen. Musste wohl jemand vom Palast sein, ansonsten waren ja die Prätorianer immer mit dabei, selbst jetzt bei diversen Trauergästen.
    “Salve. Du wünscht?“ Eigentlich war die Frage ja fast überflüssig, aber es gab ja noch den verschwindend kleinen Teil an Menschen, die nicht zum Toten wollten.

  • Sim-Off:

    ?(


    Ein Sklave öffnete also war meine Mimik verschwendet und das übliche Gesicht kehrte augenblicklich zurück ...


    "Ich bin Gaius Pompeius Imperiosus, ich bin wegen der Trauerveranstaltung hier."


    Mehr gab es ja eigentlich nicht hinzuzufügen, es war ja nicht so das ich vorhatte schon mit den Sklaven über persöhnliche Belange zu sprechen oder gar Beileid auszudrücken ... das würde ich sicher gleich noch oft genug tun müssen ...

  • Angeführt von einem eingeschüchterten Nakhti, weil begleitet von einer Gruppe grimmiger Gardisten, erreichte die Kolonne des Hausherrn, von der Hauptpforte des Palastgeländes kommend, die Domus Aeliana. Hinter dem Sklaven folgten die beiden Sänften, in deren Nähe die Leibwächter des Senators gingen. Dahinter folgten die Sklaven mit dem Gepäck.

  • Ächzend trugen die Sklaven die schwarze Sänfte auf den Hügel und dann an sein nordwestliches Ende, wo die Domus Aeliana lag.
    Im Inneren grübelte Aelius Quarto über das, was er bei seiner Ankunft gehört hatte. Lange war er fort gewesen, auf seinem Landsitz in Misenum, wo ihn eine schwere Krankheit aus der Welt und ihren Geschehnissen gerissen hatte. Vieles war in den vergangenen beinahe zwei Jahren geschehen, wovon er keine Kenntnis hatte. Alte Kontakte waren eingeschlafen, Freunde verstummt und das politische Leben war ohne ihn weiter gegangen.
    Aber dann wurde sein Bruder, der Imperator, dessen Frau und auch deren gemeinsamer Sohn Maioranus getötet, offensichtlich vergiftet, bei einem gemeinsamen Mahl. Noch immer schwach hatte sich Quarto daraufhin auf die beschwerliche Reise begeben, wo er, in Rom angekommen, die Stadt mit einer Ausgangssperre belegt und den Palast abgeriegelt vorfand.
    Der starke Mann in Rom war der Praefectus Urbi Potitus Vescularius Salinator und dieser Mann war sein Feind! Quarto war sich der Gefahr bewusst, die ihm selbst drohte, die er aber auch für das ganze Imperium Romanum fürchtete. Sie lag, angesichts der unklaren Nachfolge, offensichtlich auf der Hand. Sie war in den Straßen der Stadt fast körperlich spürbar und der einsam und verlassen wirkende Palasthügel kam ihm vor wie ein Friedhof. Die Krähen, die ihn auf dem Giebel seines Hauses sitzend, krächzend empfingen, verstärkten seine düsteren Gedanken und schlimmen Vorahnungen noch.

  • Die Träger der zweiten Sänfte schnauften noch vernehmlicher als die der ersten, obwohl sie sich äußerlich nicht von dieser unterschied. Doch in ihrem Inneren hatten gleich zwei Männer – allerdings mehr schlecht als recht – Platz gefunden.
    Zuerst stieg der ältere der beiden aus. Seinen Reisemantel aus grauer aber fein gewebter Wolle trug er eng geschlossen und die Kapuze tief ins Gesicht gezogen.
    Wollte er nicht erkannt werden? Man konnte es annehmen!
    Wer es doch vermochte sah Decius Germanicus Corvus, einst selbst Gardist, später Statthalter in Alexandria und seit langem ein Client des Senators Aelius Quarto.
    Er lebte seit einiger Zeit in Misenum, wo er sich dem Müßiggang hingab und sein in Aegyptus erworbenes Vermögen aufbrauchte. Es hatte den Senator einige Überredungskunst gekostet, ihn zu dieser Reise zu bewegen. Viel lieber wäre Corvus bei seiner Frau und den Annehmlichkeiten seines schönen Hauses mit Blick auf die Bucht von Neapolis geblieben. Aber Quarto hatte darauf bestanden, ihn an seine Pflichten als Gefolgsmann erinnert, ihn angefleht, er würde in dieser unsicheren Situation seine bei den Speculatores erworbenen Kenntnisse und Verbindungen brauchen, hatte sich nicht durch den Hinweis abhalten lassen, dass dies lange zurück lag und ihn schließlich doch dazu gebracht.
    An jedem Tag ihrer Reise hatte Corvus seit dem sein allzu weiches Herz und sein dummes Pflichtgefühl innerlich verflucht.

  • Der Dritte und Jüngste im Bunde stieg als letzter aus. Er blickte sich ernst und ein wenig scheu um, sah auch kurz hinauf zum Hausgiebel, wo die Krähen noch immer saßen und jetzt stumm die Szene aus schwarzen Augen zu beobachten schienen, und beeilte sich dann, durch die offene Pforte in das Innere des aelischen Anwesens zu kommen.
    Wer den alten Senator Quarto in jungen Jahren gekannt hätte, dem wäre vielleicht eine gewisse Ähnlichkeit zwischen den beiden aufgefallen. Aber gab es überhaupt jemanden, der so alt war und noch lebte?

  • Die Soldaten standen stumm neben der Reisegesellschaft, als die Herren dann ihre Sänften verließen, wiederholte der Centurio nochmals seine vorherige Ansprache..


    Senatoren, wie ich bereits sagte ist eine Ausgangssperre über die Stadt verhängt worden, irgendetwas ist bereits schiefgelaufen, und ich wundere mich welche Patrouille euch hat unbehelligt durch die Stadt marschieren lassen, aber ich werde die Sperre durchsetzen, bis wir neue Anweisungen erhalten.


    Er stellte zwei Miles neben die Porta ab, das machte man natürlich nicht bei jedem Haus der Stadt, aber nur am Tor des Palastkomplexes hatte man eben nicht alles im Auge.

  • Noch einmal erschien der alte Senator im Torbogen seines Hauses.
    “Und was ist mit Speisen und Wein? Ich werde meine Köchin oder einen meiner Sklaven losschicken müssen, damit wir hier nicht darben.“, wandte er ein.


    Darüber, dass sie erst im zweiten Anlauf in die Stadt gelangt waren und auch nur deshalb, weil Corvus einen alten Untergebenen aus seiner Zeit bei den Prätorianern wieder erkannt hatte, der sich mit einer nicht unerheblichen Summe hatte überreden lassen, sie zu übersehen, dass erzählte er natürlich nicht.

  • Der Offizier zuckte nur kurz mit den Schultern,


    Dann muss es wohl so sein Senator, verhungern wird hier niemand keine Sorge.


    Dass sowohl die Märkte als auch alle anderen Geschäfte geschlossen hatten, ließ er jetzt mal dahingestellt. Die Köchin würde sicherlich etwas essbares auftreiben können.


    Sie soll sich an der Torwache melden wenn sie aufbricht, ein Miles wird sie begleiten, damit sie nicht von einer Patroullie aufgegriffen wird und in Haft kommt. Wäre das dann alles?


    Fragte er noch beiläufig zum Schluss. Wenn bei den feinen Herren nun für Speis und Trank gesorgt wäre, dürfte es ja nichts mehr zu beanstanden geben. Bis auf die Ausgangssperre eben.

  • “Ja, dass wäre alles und ich will euch nicht länger von euren Pflichten abhalten.“, antwortete Quarto recht kurz angebunden. Denn auch wenn ihn dieses Zugeständnis ein wenig beruhigte konnte er nicht wirklich zufrieden sein. Empfand er diese Bewachung doch keineswegs als Mittel zur Aufrechterhaltung der Sicherheit in der Stadt, sondern einzig als Maßnahme im Sinne des Praefectus Urbi, der, da war er sich sicher, nach der absoluten Macht zu greifen trachtete.

  • Nachdem die drei Reisenden, die Leibwächter und die Gepäckträger im Haus waren schloss Nakhti die schwere Tür, nicht ohne noch einmal einen ängstlichen Blick auf die grimmigen Praetorianer geworfen zu haben.

  • Nach der Durchsuchung am Tor war wieder der Sklave vorausgegangen, der ihnen so geschickt den Weg gewiesen hatte. Eilenden Schrittes näherte er sich der Porta und klopfte an. Der Rest lief langsam aber bestimmt die letzten Meter zur Porta und erreichte eben jene einige Augenblicke später.

  • Aus dem Inneren des Hauses war zunächst nichts zu hören, dann aber, einen Augenblick später, wenngleich durch die dicken Türbalken sehr gedämpft, eiliges Füßetrappeln und Stimmen.
    Dann geschah zunächst wieder nichts, bis die Tür schließlich doch einen Spalt weit geöffnet wurde. Erwartete man unangenehmen Besuch in der Domus Aeliana?
    Mit ängstlicher Miene späte Nakhti hinaus. Er erblickte Vespa und in seinem dümmlichen Gesicht spiegelten sich Erleichterung und überraschte Freude.
    “'errin!“
    Er öffnete die Tür ganz und verbeugte sich tief.

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