Durus konnte sich nicht vorstellen, dass niemand in einem derart großen Hause anwesend war, deshalb klopfte er noch einmal.
*KLOPF KLOPF*
Durus konnte sich nicht vorstellen, dass niemand in einem derart großen Hause anwesend war, deshalb klopfte er noch einmal.
*KLOPF KLOPF*
Eine junge Sklavin öffnete die Tür, tat als hätte sie das erste Klopfen nicht gehört und begrüßte den jungen Mann freundlich.
"Salve! Wie kann ich dir helfen?"
Nach einer halben Ewigkeit, wie ihm schien, öffnete jemand.
"Ich möchte zu Aelius Calidus. Ist er zu Hause?"
antwortete er trotzdem ebenso freundlich.
Wurde von Sklaven wirklich verlangt, immer Überblick zu haben, wer von den Herrschaften im Haus war und wer nicht? Besonders beim jungen Callidus konnte das keiner von ihr verlangen.
"Ich werde nachsehen, ob er hier ist und Zeit hat."
Sie drehte sich um, setzte schon die ersten Schritte, blickte dann aber nochmals zurück zum Besucher, um zu sehen ob er ihr auch folgte.
"Du kannst inzwischen im Atrium auf ihn warten." Und weiter ging es ins Atrium.
"Falls er hier ist: wen darf ich melden?"
"Manius Tiberius Durus, sein ehemaliger Magistratus in Misenum."
antwortete er und folgte, während er sich in diesem durchaus prunkvollen Haus umsah.
Balbus kam, am Tag nach den Ehrungen im Hof des Palastes, um die Mittagszeit herum zum Domus Aeliana und klopfte an die Porta. Im Schlepptau waren seine beiden praetorianischen Schatten Brutus und Bestia, die eine Kiste trugen.
Eine Sklavin öffnete die Tür und sah sich drei Männern in schwarz gegenüber.
"Salve, wie kann ich euch helfen?"
"Salve, ich bin Prudentius Balbus und würde gerne Aelia Vespa sprechen." sagte Balbus freundlich und mit einem Lächeln.
Balbus dankte und folgte und auch seine beiden Begleiter schlossen sich an und schleppten die Kiste quer durch das Haus.
Die Palastwache hatte Marcellus äußerst markante Wegpunkte im Palast genannt, die es ihm wesentlich erleichterten, den Weg zum Domus Aeliana zu finden. Auf dem Weg dort hin, hatte er ein wenig Gelegenheit die Eindrücke des prächtigen Kaiserpalastes auf sich wirken zu lassen. Marcellus kannte die Aelier, die während der Regierungszeit der Claudier immer eine äußerst kaisertreue Gens waren und deren Familien sich bis in seine Heimatstadt nach Achaia erstreckten. Er hatte zwar nie direkt mit ihnen zu tun gehabt, doch waren ihm Namen wie Gaius Aelius Maccalus durchaus ein begriff. Der hier in Rom ansässige Zweig der Aelier war jedoch wesentlich Privilegierter und konnte sich glücklich schätzen, hier im Palast wohnen zu dürfen. Bei der Porta angekommen, blieb er noch einen kurzen Moment stehen und atmete tief durch, ehe er die letzten Schritte auf diese trat und anklopfte.
Umgehend wurde die Tür geöffnet. Nakhti, der Sklave der es getan hatte, verneigte sich und fragte: “Womit ich kann' elfen?“
Im ersten Moment sah Marcellus den Sklaven leicht irritiert an. Bei einer so angesehenen und elitären Familie erwartete man sich eigentlich, dass alle Haussklaven ein perfektes Latein beherrschten, vor allem wenn sie für das Begrüßen der Gäste verantwortlich waren. Aber vielleicht hatte dieser Sklave andere Qualitäten, dass man hier über diesen doch wesentlichen Mangel hinweg sah – oder er war einfach nur preiswert gewesen. Immerhin machte er einen orientalischen Eindruck und das war im Moment sehr in Mode. Der Patrizier reagierte denn sehr unbeeindruckt und brachte sein Anliegen vor.
"Richte deinem Herrn aus, dass Lucius Claudius Marcellus hier ist und ihn sprechen möchte."
Erneut verneigte der Sklave sich.
“Se'r wo'l 'err. Bitte mir folgen.“
Am Eingang des Domus Aeliana herrschte an diesem wunderschönen Morgen ein reges Treiben. Einige Sklaven waren gerade dabei diverse Koffer, Kisten bis hin zu Möbel und anderen sperrigen Gegenstände in das innere des Domus zu transportieren. Wie man schon vermuten konnte, waren dies einige Habseligkeiten der neuen Familienmitglieder, die heute ihre Räumlichkeiten im Domus bezogen. Es dauerte auch nicht lange, da sah man schon Marcellus herausstürmen, der ziemlich forsch die Sklaven herumkommandierte.
"Passt mir ja auf, dass nichts kaputt geht!! Und du da drüben – in dieser Kiste sind einige Büsten meiner Vorfahren und seltene Vasen! Sei also vorsichtig beim hineintragen! Nein, Nein! Dieser Koffer gehört in das Zimmer meiner Tochter! Schafft ihr denn überhaupt nichts alleine! Wenn man nicht ständig hinter euch her ist ihr dummes Pack! Wurde jetzt alles aus der Villa Claudia hier her gebracht? Sind es auch die richtigen Kisten? Ich habe auch einiges nach Ostia transportieren lassen! Ahh... da haben wir es schon! Das hier ist für meine Villa in Ostia bestimmt, nicht für den Domus Aeliana!"
Als Dolabella den Weg zum Domus gefunden hatte, bot sich ihr ein eigenartiges und amüsantes Bild. Sklaven die geschäftig zwischen riesen Kisten und Koffern, die mit den Habseeligkeiten ihres Vaters und ihrer gefülllt waren und nun ins innere des Hauses gebracht wurden und inmitten all diesen Chaos ihr Vater...der wild gestikulierend und für seine Verhältnisse überaus nervös und ungeduldig alles um sich herum in Schach zu halten schien. Was war nur mit ihm los, dachte sich Dolabella die erstmal einen Moment stehen blieb und das alles auf sich wirken lies.
Er schimpfte gerade laut und wies die Sklaven zzurecht weil sie einen ihrer Koffer zu seinen Sachen gebracht hatten, als sie hinzutrat, ihrem Vater in einer beruhigenden Geste die Hand auf den Arm legte und dann mit sehr ruhiger und ausgeglichener Stimme die nun auch hektischen Sklaven ansprach.
Es wird am besten sein , wenn ihr nur jene Kisten und Koffer nehmt und rein bringt , von denen ich vorher sagte wohin sie gehören. Ich denke so ist es am besten für alle sie lächelte ihrem Vater zu so als wolle sie sagen Lass mal Paps ich mach das schon und begann dann ruhig zu befehlen und die Sklaven anzuweisen.
Seine Tochter hatte Marcellus erst bemerkt, als sie bereits direkt neben ihn stand und ihre Hand auf seinen Arm legte. Er beobachtete, wie sie sich diesem dummen Sklaven annahm und zu erklären versuchte, was er nun tun sollte. Es war heutzutage wirklich nicht einfach brauchbare Haussklaven zu finden und wenn es nach Marcellus ging, dann hätten diese hier lediglich die Peitsche zu spüren bekommen, anstatt der netten Worte seiner Tochter. Doch er wusste, dass Dolabella da ganz anders dachte und in dieser Hinsicht die friedliebende Art ihrer Mutter geerbt hatte. Er warf den Sklaven noch einmal einen bösen Blick zu und widmete sich dann ganz seiner Tochter.
"Na Dolabella! Wie gefällt dir dein neues zu Hause? Nicht jeder hat eine solch privilegierte Stellung und darf im Palast des Kaisers wohnen. Ich bin mir sicher, dass sogar unsere Verwandten aus der Gens Claudia vor Neid erblassen werden, wenn sie davon hören."
Dolabella musste unwillkürlich grinsen als ihr Vater so sprach, sie sah ihn zunächst nicht an sondern beobachtete ob nun alles mit den Kisten seinen Gang ging und gab noch die ein oder andere Weisung.
Es ist wunderbar hier Vater und ich weiß wohl um die Stellung im Palast des Kaisers wohnen zu dürfen, ich bin mir sicher es gibt hier an jeder Ecke was zu erkunden und interessantes zu sehen sagte sie dann verschmitzt. Dann drehte sie sich zu ihm und sagte ernster
Du weißt, es ist mir nicht der Sinn nach Neid, ich glaube du wirst Recht haben Vater, aber mir persönlich ist es schon jetzt wie aus einer fremden Welt das wir Claudier waren. Es ist mir unwichtig was unsere ehemaligen Verwandten denken und ob die Neid spüren
Sie wusste in etwa wie ihr Vater der sein halbes Leben Claudier war sich fühlen musste und ein bischen sollten ihm diese Worte auch Trost geben, sie hatte das Gefühl er brauche es auch wenn er ein so stolzer und selbstbewusster Mann war, vielleicht brauchte er es gerade deshalb dann und wann
Als sie etwaige Entdeckungstouren ansprach, läuteten bei Marcellus alle Alarmglocken auf. Hier im Palast gab es bestimmt einiges zu sehen, aber es war auch nicht gerade der passende Ort für eine junge Frau, die sich hier neugierig durch die Gänge schlich. Tadelnd sah er sie an und hob den Zeigefinger.
"Aber pass auf deinen Erkundungstouren ja auf. Der private Wohntrakt der kaiserlichen Familie, der Domus Flaviana und die kaiserliche Administration ist Tabu für dich. Ich möchte dich nicht ständig von der Palastwache holen müssen! Wir wollen ja beim Kaiser nicht in Ungnade fallen."
Dolabella schmunzelte und schaute auf den erhobenen Zeigefinger des Vaters
Nun vielleicht wäre der Kaiser ganz angetan von mir und hat er eigentlich einen Sohn im heiratsfähigen Alter? sie machte keinen Hehl daraus das sie in Stimmung war ihren Vater zu foppen, ab er heute war ein schöner tag und sie fröhlich
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