Domus Aeliana - Tablinum

  • Was ein Glück erbarmte sich Adria seiner. Er lächelte den Kleinen noch mal zu steichelte ihn sogar und gab ihn dann an seine Mutter zurück.


    Hier Dein Sohnemann. Ich glaube bei Dir ist er doch ein wenig besser aufgehoben als bei mir. ;)
    Naja wenn Du meinst. Es ist halt dieses wie soll ich sagen, Ungewohnte.


    Hätte er Schwesterherz jetzt nicht sagen sollen? Adria sah ihn so naja merkwürdig an. Egal auf ein Neues. :)


    Nun ja Schwesterherz, so wie es aussah wurden einige Fälle nicht gelöst und das hat dem PU wohl recht gebrannt. Und ja, es war eine Strafe und nicht zu knapp.

  • Mit großen Augen und einem breiten Lächeln sah sie ihn an und hörte fast nicht, was aus seinem Mund kam, nachdem schon wieder dieses Wort gefallen war. Es störte sie nicht, ganz und gar nicht, nur fand sie es noch immer so unerwartet, und passte gar nicht zu dem wie sie ihn bisher gesehen hatte.
    "Ja wenn ihr auch die Felle des PU verbrennen müsst, dann habt ihr es schon verdient", antwortete sie, scheinbar noch immer nicht ganz mit den Gedanken wieder da.

  • Öhm Felle, verbrannt? Öhm...


    Im ersten Moment kam Sedulus nicht ganz mit und hielt es für einen Scherz von seiner Schwester. Er überlegte sich schon zu lachen doch als Adria keine Regung zeigte diese ebenfalls zu tun ließ er es. Sie hatte es wohl ernst gemeint oder war sie gerade in Gedanken wo anderst wenn man ihren Gesichtsausdruck richtig deutete.


    Hörst Du mir überhaupt zu Adria? Es wurden keine Felle vom PU verbrannt. Wer und warum sollte man so etwas machen? Ich meinte Fälle also Delikte so wie Mord und so was wurden nicht aufgeklärt, gelöst verstehst Du? Damit hatte der Praefectus Urbi wohl ein Problem. Das meinte ich mit gebrannt.


    Bei der Erklärung sah er ihr in die Augen und lächelte.

  • Es war ihr aufrichtig peinlich, dass sie so unaufmerksam war.
    "Verzeih ... ich weiß nicht wie ich mich derart verhören konnte.
    Jaja, ich verstehe dich jetzt schon.


    Aber den PU eigentlich auch. Wie soll er euch sonst motivieren, wenn nicht durch Strafe? Sein Ruf steht auf dem Spiel, wer weiß ob nicht sogar mehr, wenn sich mal eine wütende Familie wo jemand ermordet wurde zusammenschließt.
    Oder liegt die Schuld bei ihm, dass soviel ungelöst ist? Ich kenn ihn zwar noch ein wenig von früher, aber weiß nicht, wie er sich als PU macht."

  • Er nickte ihr lächelnd zu.


    Naja, macht ja nichts. Kann jedem mal passieren. ;)
    Dann ist`s ja gut.


    Die Frage war irgendwo schon berechtigt. Wie sollte er die Männer sonst motivieren wenn nicht durch Strafe. Aber es mußt noch etwas anders geben, Strafe alleine konnte es sich nicht sein...


    Naja schon aber die Zeit die wir abgesessen hatten war schon recht happig.
    Rom ist so groß Schwester, es ist gar nicht möglich das alle Delikte aufgeklärt werden können und schon gar nicht mit den paar Hanseln die in den CU dienen.
    Ich weiß nicht bei wem die Schuld zu suchen ist, da ich noch nicht soo lange dabei bin und möchte mir daher auch kein Urteil erlauben. Ich kann Dir sagen wie der PU ist... Streng und ab und an auch sehr launisch wobei launisch ist er fast immer wenn ich es mir recht überlege. ;)
    Es scheint ihm mal etwas über die Leber gelaufen zu sein, vor langer Zeit. Das schleppt er wohl noch mit sich rum. 8)

  • "Mhm, du wirst schon Recht haben. Alles könnt ihr nicht aufklären.


    Sag, ist der PU eigentlich verheiratet? Ich kann mich gerade nicht daran erinnern, etwas davon zu wissen." Wieso ihr diese Frage gerade einfiel, als Sedulus von den Launen des PU berichtete. Sie runzelte die Stirn, denn langsam kamen ihr einzelne Erinnerungen hoch, wobei sie sich aber nicht dafür garantiert hätte, dass diese miteinander und mit dem PU zu tun hatten. Aber trotzdem sprach sie es aus, vielleicht war ja was dran. "Gab es da nicht einmal eine Geschichte mit einem Kniefall?"

  • Sedlulus nickte ihr zustimmend.


    Puh, jetzt fragst mich was. Ob der PU verheiratet ist? Hmm nein ich glaube nicht. Das heißt, zumindest ist mir nichts bekannt.


    Er hat seinen Chefe noch nie mit einer Frau gesehen aber das mußte ja auch nichts heißen.


    Eine Geshichte von einem Kniefall? Keine Ahnung. Was ist das für eine Geschichte Schwester? Das Herz ließ er diesmal bewußt bei Seite.


    Sollte es da was geben was recht interessant wäre vom PU zu wissen? :D


    Sedulus grinste spitzbübich mit einem funkeln in den Augen.

  • Während sie dem Kleinen auf ihrem Arm leicht mit den Fingerspitzen den Bauch krauelte, blickte sie an Sedulus vorbei und dachte nach.


    "Ich bilde mir ein, damals gab es sogar im Senat ärgste Diskussionen darüber. Ich bin mir aber nicht mehr ganz sicher, ob es ihm ihn ging.
    Ich glaube sogar, damals hat es der Senat die Geheimhaltung der Senatssitzungen noch viel strikter gehalten als es jetzt ist.


    Sie begann bei den nächsten Gedanken zu grinsen.[i]" Wer weiß wieviel damals überhaupt öffentlich darüber geredet wurde. Und ich dürfte es dir vielleicht auch gar nicht sagen?


    Aber wahrscheinlich bring ich gerade ganz vieles durcheinander und es hat gar nichts mit Victor zu tun."
    Sie machte einer wegwischenden Bewegung mit der Hand.


    "Lassen wir das.
    Wie geht es denn dem Rest der Familie? Was gibt es Neues?"

  • Tzö... Jetzt hätte er mal was über seinen Chef erfahren können kam seine Schwester mit irgendwelchem Geheimhaltungskrams daher. Als ob ich auf der Stelle auf die Straßen Roms ginge und herausposaunte was Victor vor Jahren für dummes Zeugs getrieben hatte.


    Also gut, wenn Du meinst. Dann lassen wir das mit dem PU aber ich finde es noch heraus - versprochen. :D


    Er grinste frech.


    Tja keine Ahnung wie es dem Rest der Familie geht. Ich habe vor kurzem mal Reverus getroffen und ihm ging es gut. Da ich ja aus der Castra nicht raus konnte habe ich in letzter Zeit nicht viel Kontakt zu anderen Mitgliedern unserer Familie gehabt.


    Er zuckte mit den Schultern.


    Aber sag, Du willst mir jetzt nicht sagen das die Anderen nichts von dem Kleinen wissen...

  • Aus seinem Gemach kommend, wo ihn eine Sklavin über den Besuch des Bruders seiner Frau informiert hatte, gelangte Aelius Quarto in das Tablinum. In einer schönen, mit dem Purpurstreifen eines Senators versehenen Toga und um Würde bemüht, betrat er den Raum.


    “Salve! Ich bin Lucius Aelius Quarto, Adrias Ehemann. Ich hoffe ich störe euch nicht?“


    Er betrachtete den Besucher… und erinnerte sich:
    “Ich glaube, wir sind uns schon einmal begegnet. In Ostia war es, im Haus des Octaviers, wenn mich nicht alles täuscht.“

  • Sedulus bemerkte das eine weitere Person den Raum betrat. Als er angesprochen wurde drehte er sich zu dieser um, es war Adrias Ehemann.


    Salve Senator Aelius Quarto. Mein Name ist Quintus Germanicus Sedulus, der Bruder Adrias.


    Auch der Senator kam Sedulus bekannt vor, wußte er allerdings damals noch nicht wer er war und zu wem er gehörte. Zumindest glaubte er das es so war.


    Hmm das kann durch aus sein. Wenn Du mit dem Octavier Dio meinst so trifft dies gewiss zu. Ich kam damals gerade aus Hadrumentum?

  • “Oh ja, Octavius Dio war der Gastgeber. Ich erinnere mich, du warst mit Senator Germanicus Avarus dort. Leider hatten wir damals keine Gelegenheit uns näher kennen zu lernen.


    Lebst du wie dein Onkel in Rom?“

  • War das mit Avarus wo er damals in Ostia war? Wenn`s Quarto sagte wird`s wohl so gewesen sein. Es war viel passiert in der Zwischenzeit.


    Ich bin bei den Cohortes Urbanae und von daher lebe ich wie Avarus wenn er mal in Roma weilt hier, ja.


    Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

  • “Bei den Cohortes Urbanae, ahja, schau an. Gewiss wirst du dort deinem Vater alle Ehre machen.“


    Er hob belehrend den Zeigefinger.


    “Schon große Männer haben ihre Karriere einst bei der Stadtwache begonnen. Der augenblickliche Consul Vinicius Lucianus beispielsweise. Ich erinnere mich noch gut an eine Sache – damals war ich Aedil – wo er mir als Offizier der Urbanae sehr hilfreich war. Damals war drüben im Bezirk Via Lata das Wasser einer öffentlichen Trinkwasserleitung verunreinigt worden und viele Anwohner wurden krank. Unreines Wasser, ja, ja, ich erinnere mich noch gut…


    Du musst verzeihen, ich sollte dich nicht mit so alten Geschichten langweilen.“

  • Ich hatte eigentlich nicht vor den selben Weg zu gehen wie mein Vater. Aber irgendwie liegt es wohl im Blut der Familie.


    Er hörte interessiert den Worten des Senators zu.


    Ach das wußte ich ja gar nicht das der Consul auch bei den CU war.
    Aber ich hatte eigentlich nicht vor ewig dort zu verweilen. Irgendwie zieht es mich in die Heimat, nach Moguntiacum.


    Nein, Du langweilst mich überhaupt nicht.


    Sedulus sah zu seiner Schwester.

  • “Moguntiacum… ich war einmal dort und hatte auch die Ehre Gast in der Casa Germanica zu sein. Weißt du noch, meine Liebe, damals, als ich deinen Onkel um seine Einwilligung zu unserer Hochzeit gebeten habe?“

  • Mit Freuden beobachtete Adria danebensitzend, wie gut sich die beiden unterhielten, vor allem Quarto schien daran eine Freude zu haben, jemandem seine Geschichten erzählen zu können.


    "Achja, es ist schon lange her, jetzt wo du es sagst. Aber ich glaube mich zu erinnern, dass du damals nur sehr wenig Zeit hattest, weil dich eigene Familienangelegenheiten in Germanien beschäftigten."

  • Sedulus lauschte den Beiden und war froh mal nichts sagen zu müssen.


    Ja, es ist ein kommen und gehen. Ich sehe es ja an meiner, unserer Familia. Erst starb Patientiam, dann meine Mutter und dann auch noch Vater. Was mit Callidus ist weiß man nicht genau...


    ~Was ein scheiß Thema.~ Ging es ihm durch den Kopf.

  • Wenn ein Gespräch einmal bei diesem Thema gelandet war, fiel es meist nur schwer, eine geeignete Überleitung zu Erfreulicherem zu finden. Adria ging es dabei nicht anders.


    "Was würdest du dann in Mogontiacum machen? In die Legio gehen? Ich hätte ja gedacht, wenn man bei den Cohortes Urbanae war, ist alles andere ein Abstieg.
    Gibt es überhaupt noch nähere Familie, die dort lebt?"

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