Domus Aeliana - Tablinum

  • Die Antwort auf das Alter des Nachwuchses seiner Schwester blieb aus und Sedulus zuckte leicht mit den Schultern.


    Hm ja, kann sein das du dies wohl getan hast. Mein letzter Besuch ist ja nun auch schon eine ganze Weile her. So um die zwei, drei Jahre etwa? Meine Herrn, was die Zeit doch vergeht. Man sieht es ja auch an "G"aius.


    Sedulus setzte sich und nickte Adria dankend zu.


    Ja doch, mir geht es so weit gut. Ich denke ja. Ich bin jetzt nur darauf gespannt ob ich auch nach Mogonatiacum komme wie es mein WUNSCH! ist.


    Nein, wir erwarten keinen Nachwuschs mehr sondern wir haben Nachwuchs. Darf ich dir zur Tante eines Mädels gratulieren.


    Der Germanicer grinste breit.


    Aber sag mir, wie geht es dir so? Vorallem aber was macht Quarto. Ich habe gehört er mußte mit dem Imperator die Götter mögen ihm seinen Frieden geben in die Schlacht ziehen. Hast du denn schon mal wieder etwas von ihm gehört?

  • Sie überlegte einen Moment, "Nein nein, drei Jahre ist es noch nicht her" , und wich weiterhin dezent der Angabe eines genauen Alter aus.


    "Der Senat, so langsam wie früher?
    Ich habe ja den Eindruck, die Senatoren werden immer eigensinniger und die Diskussionen immer zäher, ganz egal ob jemand auf dringende Entscheidungen wartet oder nicht. Aber ich muss auch sagen, es geht mir nicht ab, dort drin zu sitzen.
    Einige Senatoren fehlen aber derzeit ja auch, so wie Quarto."
    Sie glaubte ja, wenn Quarto im Senat wäre, würde dort alles viel schneller und besser geschehen als ohne ihn.
    "Ich danke den Göttern, dass sie schon bald wieder in Rom sind. Auch wenn der Krieg dort nicht das Ende genommen hat, das wir uns alle wünschten."


    'Tante eines Mädels'... Adria klatschte, eigentlich ungewöhnlich fröhlich für sie, ihre Hände zusammen.
    "Ein Mäderl? Ach wie schön. Ich gratuliere euch. Wie geht es den beiden? Die Mutter wohl auf? Wie sieht sie denn aus?"

  • Naja, aber es geht mehr auf die drei Jahre hin als auf Zwei... Ist aber im Grunde auch egal...


    Sedulus zuckte ob der Fraqge seiner Schwester mit den Schultern.


    Möglich. Ich war noch nicht Senator von daher kann ich das so nicht beurteilen. Und da ich eh mehr in den Provinzen als in Rom unterwegs war...
    Du meinst also Quarto würde ihnen ein wenig Dampf in Sachen Entscheidungen machen?


    Bei dem Gedanken mußte Sedulus grinsen.


    ich habe leider in Germanien nicht viel vom Krieg mitbekommen. Auch das der Imperator verstorben ist hab ich mehr per Zufall gehört als ich gerade in Rom angekommen war.


    Wahrscheinlich kann ich deinem Mann nicht mal meine Aufwartung machen wie es sich für einen Klienten gehört da ich dann wohl schon wieder unterwegs sein werde.


    Mit Freuden sah Sedi das sich seine Schwester über das Tante werden freute.


    Ich danke dir! So weit ich das aus dem Brief welcher ich von Paulina bekam herausglesen habe, geht es beiden recht gut.
    Tja, wie die Kleine ausschaut vermag ich nicht zu sagen. Das schrieb mir Paulina nicht. Doch ich hoffe das sie nach ihrer Mutter kommt. :)

  • Sim-Off:

    Sorry Schwesterchen ;) ich schreib mich hier jetzt mal raus. Weißt ja Germanien ruft und so...


    Sie unterhielten sich noch ein klein wenig über die Familie vorallem über ihre andere Schwester Aelia die jetzt in Aegypten hauste und dort die First Lady war so wie über ihren Gatten der die Provinz wohl fest im Griff hatte. Ja so waren die Germanicas, wenn sie ein mal was zu sagen hatten dann richtig und hatten dabei so ziemlich alles unter Kontrolle... :)


    Die Zeit verging wie im Fluge und es nahte der Abschied. Wer wußte schon wann sie sich wieder sehen würden. Vermutlich erst wieder in einem Jahr und bis dahin konnte viel geschehen.


    So erhob sich Sedulus und verabschiedete sich von dem kleinen Gaius in dem er ihm über den Kopf strich was der Bub wohl nicht so sehr mochte. Dann umarmte er seine Schwester und lächelte ihr zu und wünschte ihr und ihrer Familie alles Gute.


    Nun war es an der Zeit die Koffer zu packen und sich wieder nach Germanien sprich Mogontiacum zu begeben...

  • Sie hatte den Brief des Flaviers und das kleine Säckchen mit den Oliven in der Hand als sie nun ihren Herrn suchte. Gerade war sie von ihrem Besucht bei den Flaviern und ihren doch etwas länger gedauerten Spaziergang über den Markt mit den beiden Sklaven zurückgekommen und hoffte, dass sie wegen der kleinen Verspätung keinen Ärger bekam. Suchend strich sie durch den Domus und dann dachte sie sich, dass sie ihn vielleicht hier finden könnte oder zumindest hoffte sie es.
    Flink huschten ihre Füße über den Boden als sie das Tablinum betrat und ihren Herren dort über irgendwelchen Schriften brüten sah.
    "Herr?" machte sie sich als erstes kurz bemerkbar "Ich bringen Brief aus Haus Flavier und noch Geschenk was geben mit der Herr," sagte sie und trat zu ihrem Herrn an den Tisch um ihm das Säckchen mit den Oliven und den Brief zu überrreichen.


    C' FLAVIUS AQUILIUS C. AELIO CALLIDO SUO


    Dem Catullus gleich erhoffe ich mir, Marcus, Deine Anwesenheit zur cena dennoch, auch wenn ich das duftende Öl bereits in Händen halte und darob keiner Gesellschaft mehr bedürfte. So mögen Dir die Oliven, die ich mittels eines hübschen Lächelns zu Dir übersende, den Weg leichter machen, auf dass fröhliches Gelächter und eifrige Gespräche bald unseren Abend verschönern werden.


    Vale,
    C' Flavius Aquilius

  • Und wieder war ein brüderlicher Besuch viel zu schnell vorüber. So war es leider, wenn die Familie über Provinzen verstreut ist. Man stelle sich vor sie wären nicht so aktiv, sie würden einander Jahrzehnte nicht sehen.


  • Callidus nickte Fhina zu und nahm den kleinen Brief entgegen, den ihm die Sklavin mitgebracht hatte. Beim Lesen musste er schmunzeln und öffnete danach das Säckchen, in dem sich die Oliven befanden.
    Eine nahm er sofort und probierte. Sie war herrlich im Geschmack. Dann gab er das Säckchen Fhina zurück.


    > Ich danke dir! Fhina, ich wünsche, dass du meine nach Rom zurückgekehrte Cousine Aelia Vespa auf die Märkte begleitest. Ich werde euch Alcaeus als Begleitung mit auf den Weg geben. Ihr werdet euch dort Kleider kaufen dürfen. Auch du darfst dir ein neues Gewand auf den Märkten aussuchen. Alcaeus wird das nötige Geld bekommen. Vespa ist in ihren Räumen, wo du sie aufsuchen kannst. Ich hoffe, du findest etwas Angemessenes und freue mich, wenn du es mir nach der Rückkehr zeigst. <


    Natürlich wollte er auch sehen, welch hübsches Gewand das Mädchen nach dem Einkauf wohl zieren würde.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Fhina lächelte ihren Herrn freundlich an und freute sich, dass sie ihre Arbeit anscheinend gut gemacht hatte. Vorsichtig nahm sie das kleine Säckchen wieder entgegen, wusste zwar nicht wirklich was sie damit machen sollte, aber sie würde es einfach in der Culina abgeben und dann sehen wenn er welche wollte sie ihm wieder bringen, Hauptsache sie vertrockneten nicht einfach. Ihre Augen strahlten richtig und begannen noch um einiges mehr zu strahlen als er die folgenden Worte sagte.
    Sie sollte wieder auf die Märkte gehen mit seiner Cousine und es überraschte sie sehr, dass sie sich etwas kaufen sollte. Ihre Augen wurden größer als er das sagte und sie wusste erst gar nicht was sie darauf erwiedern sollte. Ja sie hatte einen sehr guten Herrn bekommen und sie wusste, dass sie diesem niemals aber auch eine Schande bereiten würde. In ihrem Leben war ihr kein so netter Mensch untergekommen und sie hoffte, dass sie ihm das eines Tages mal danken konnte denn sie fühlte sich nicht wie ein Sklavin in diesem Haus wenn man von kleinen Ausnahmen absah.
    "Ich...ich darf suchen Gewand neu? Das.....ich....danken Herr. Dass gütig wirklich....ich mich freuen sehr und gerne gehen mit deiner Cousine."
    Ihre Augen strahlten immer noch und er konnte sicher sehen, dass er ihr damit eine große Freude bereitete. Sogar ihr Lächeln kam dem Strahlen der Sonne nahe. "Ja ich werden zeigen wenn wieder da, ich gerne zeigen dir Gewand," sagte sie und wurde gleich darauf etwas rot um die Wangen und blickte zu Boden.


    "Ich gehen nun Herrin suchen Herr," meinte sie dann und es schien als wäre sie ein klein wenig beschämt und dennoch schenkte sie ihm ein weiteres Lächeln und war schon beim Gehen. Oh sie freute sich wirklich und war gespannt wie diese Vespa war.

  • Es war ein schöner Frühsommertag in Rom. Durch die offenen Fenster kam Licht und Luft in das Tablinum, wo Aelius Quarto über einigen, eher unwichtigen Schreiben saß und es genoss, endlich wieder in Rom zu sein. Zwischendurch sah er immer wieder auf und lauschte versonnen den Geräuschen der großen Stadt, die nur sehr gedämpft bis hierher, auf den Palatin drangen.

  • Und hier fanden beide ihn auch. Sie mussten zum lück auch nicht lang suchen. Auf leisen Sohlen ging Vespa auf ihren Onkel zu, der ein wenig versonnen wirkte. Aus einiger Entfernung und dennoch Flüsternähe, rief sie ihn leise damit er sich nicht erschrecken würde.


    "Onkel, hast du einen augenblick Zeit. Prudentius Balbus ist hier und möchte dich sprechen."


    Nachdem sie ihm kurz gedeutet hatte zu warten, winklte sie nun Balbus heran.

  • Balbus hatte zuerst am Eingang des Tablinums gewartet und mit einem wohlwollenden Lächeln beobachtet, wie Vespa sich ihrem Onkel genähert hatte. Egal was sie tat, es sah stets aus, als ob in jeder ihrer Bewegungen eine grosse Zuneigung zu allem und jedem steckte.


    Als sie ihn dann ranwinkte, näherte er sich langsam und trat dann an ihre Seite, wobei er allerdings darauf achtete einen halben Schritt hinter ihr zum Stehen zu kommen. Dann wartete er auf eine Reaktion Quartos.

  • “Oh, Vespa, meine Liebe, wie schön dich zu sehen!“, antwortete Quarto und erhob sich in ehrlicher Freude.
    “Lass' dich ansehen.“
    Er betrachtete die Tochter seines viel zu früh verstorbenen Bruders Aelius Validus mit fast väterlichem Stolz.
    “Mein Kind, du wirst von Jahr zu Jahr schöner.“


    Prudentius Balbus kam hinzu und auch ihm schenkte Quarto ein freundliches Lächeln.
    “Ah, Prudentius Balbus, salve. Auch dich zu sehen freut mich sehr. Du kannst dich wirklich glücklich schätzen.“
    Die letzten Worte sagte er mit einem fast schon kecken Augenzwinkern und mit Blick auf seine Nichte.

  • Es machte sie fast noch verlegener wenn ihr Onkel ihr schmeichelte als wenn es jemand anderes tat. So sah sie kurz zu Boden und hätte ihm am liebsten gesagt, dass er das nicht immer tun sollte, aber da sie ja Besuch hatten, nahm sie es hin und schwieg. Sie würde sicher ein anderes Mal Gelegenheit haben ihm zu sagen, dass er ihr nicht immer Komplimente machen brauchte. Natürlich hörte sie gern welche, wie sicherlich jede Frau, nur wusste sie ja um die Meinung ihres Onkels.


    "Onkel, ich muss sagen, dass du auch sehr gut ausschaust. Du musst in einen Jungbrunnen gefallen sein und mindestens 20 Jahre jünger geworden sein."


    Sie konnte in solchen Schmeichelein auch sehr gut sein.


    Damit Balbus und ihr Onkel sich nun weiter unterhalten konnten, trat sie ein Stück zur Seite damit sie nicht wie eine Art Schild wirkte. Den Blöick ihres Onkels "sah" sie natürlich "nicht" und hielt für den Moment tapfer aus. Später wollte sie sich zurückziehen um die beiden nicht bei ihren Unterhaltungen zu stören.

  • Balbus wartete das Ende des kurzen Wortwechsels zwischen Onkel und Nichte ab und als Vespa zur Seite trat, richtete er das Wort an Quarto.


    "Aelius Quarto, es ist mir eine grosse Freude dich gesund zurück in Rom zu sehen." sagte er und nickte leicht. "Und du kannst mir glauben, dass ich glücklicher bin als die meisten Männer in dieser Stadt."


    Dann kehrte er zum Ernst des Lebens zurück.
    "Patron, es gibt einige sehr wichtige Dinge die ich mit dir besprechen muss. Dinge, die vielleicht mit der Sicherheit deines Bruders zusammenhängen."

  • Die Zeit des gehens war schneller gekommen als sie dachte und ein wenig zuhören, hätte sie auch nicht schlecht gefunden. Doch es gab Themen, die nicht in ihrer Gegenwart besprochen werden mussten. dazu gehörte für sie das hier.


    "Ich werde mich dann zurück in mein Zimmer begeben und meine Näharbeit fortführen. Ich habe Prudentius Balbus auch nur geholfen dich zu finden."


    Lächelnd verabschiedete sie sich von beiden und verließ dann den Raum.

  • Balbus blickte seiner Verlobten einen kurzen Moment lang fast sehnsüchtig hinterher, wandte sich dann jedoch mit professionellem Blick wieder Quarto zu.


    Eine Kleinigkeit verwirrte ihn kurzfristig und er stockte. Warum kam es seinem Patron eigentlich nicht merkwürdig vor ihn hier in Rom zu sehen? Bei ihrem letzten Kontakt war Balbus noch Kommandant der Ala gewesen. Doch das würde sich sicherlich im Gespräch klären.
    Er räusperte sich kurz.


    "Es geht um Germania. Oder genauer um den dortigen Statthalter, Vinicius Lucianus."

  • Quarto runzelte die Stirn.
    “Ja? Was ist mit ihm?“


    Natürlich kannte er Marcus Vinicius Lucianus. Er entstammte einer der einflussreichsten Familien des Reiches, befehligte sieben Legionen und war damit einer der wichtigsten Unterstützer des neuen Kaisers... oder einer seiner gefährlichsten Widersacher. Außerdem war er mit Quartos Cousine Aelia Paulina verheiratet.


    Er sah Balbus aufmerksam und fragend an.


    “Sei unbesorgt. Wir sind unter uns. Sag, was du zu sagen hast.“, ermunterte er ihn.

  • Sim-Off:

    Wie ich doch diese zeitlichen Überschneidungen hasse....


    "Ich habe die Befürchtung, dass er sich auf irgendetwas vorbereitet. Möglicherweise auf einen Marsch gegen Rom oder ähnliches." Sicherlich war das eine wirklich extreme Anschuldigung, aber er wollte einfach den Ernst der Lage richtig einbinden.


    "Ich würde sowas natürlich niemals über einen Mann wie Vinicius Lucianus sagen, doch habe ich bei der Garde die Erfahrung gemacht, dass gerade Männer seines Schlages gut beobachten werden sollten." sagte er noch zu Erklärung.


    Dann kam der wichtige Teil. "Aber lass mich dir sagen, warum ich zu dieser Befürchtung gekommen bin. Ein wichtiger Punkt ist die Tatsache meiner Ablösung als Kommandant der Ala II in Confluentes. Sie war, wie sich herausstellte von einige nicht ganz regelmässigen Dingen begleitet und machte mich besonders stutzig, weil sie im gleichen Atemzuge durchgeführt wurde, in dem ich über Iulianus' Tod informiert wurde."

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