Domus Aeliana - Culina

  • Still saß Nakhti im Licht des kleinen Fensters und sortierte Erbsen.
    Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen. Oder war es umgekehrt?

  • Tacitus betrat die Küche und grüßte die Köchin freundlich.


    "Salve, gute Frau. Ich bin Antonius Tacitus, der neue Hausverwalter. Sicherlich wurde dir schon von mir berichtet."


    "Salve Tacitus. Gestern hat mich der Pater über deine Einstellung informiert. Ich habe schon auf dich gewartet und dir ein Frühstück bereitet." Sie deutete auf einen Tisch.


    Tacitus lächelte erfreut und setzte sich.


    "Ich danke Dir! Du bist sehr aufmerksam."


    Als er mit dem Essen fertig war, stand er auf und verließ die Culina.

  • Tacitus betrat die Küche und nahm sich etwas zu essen.
    Die Köchin sah ihn an.


    "Wie ich sehe hast du eine Tunika gefunden. Pass bloß auf, daß du sie nicht bekleckerst."


    "Woher weißt du das ich auf dem Markt war?"


    Sie stemmte ihre Arme in Hüften und schaute Tacitus zweifelnd an.


    "Jetzt hör mir mal gut zu. Ich bin zwar eine Sklavin aber nicht blöd! Erstens sehe ich, daß du eine neue Tunika trägst und zweitens musst du wissen, daß sich gewisse Dinge in diesem Haus schnell unter den Bediensteten herumsprechen. Wir können nämlich sprechen, Peregrinus."


    Die resulute Frau seufzte.


    "Und wenn du noch einmal hier in meine Küche platzt und dir ungefragt etwas zu essen nimmst und mir hier alles durcheinander bringst, dann bekommst du nur noch rohen, alten Fisch zu essen. Verstanden? Das hier ist ein ordentliches Haus mit einem ordentlichen Pater. Du bist zwar jetzt der Hausverwalter, aber glaube ja nicht, das du dir alles herausnehmen kannst. Das Personal, und dazu gehörst auch du, hat hier feste Essenszeiten!"


    Tacitus musste sich ein Grinsen verkneifen und setzte seinen Hundeblick auf.


    "Selbstverständlich. Entschuldige bitte mein schlechtes Benehmen. Ich nehme mir deine Worte zu Herzen."


    Er roch demontrativ.


    "Kann es sein, daß das Abendessen gerade verbrennt, liebe Köchin? Der Pater möchte doch bestimmt kein schwarzes Brot essen, oder?"


    Die Köchin sprang zum Ofen und kümmerte sich um die fast verbrannten Brote. Dabei sprach sie mit sich selber.


    "Immer diese Neulinge! Die sollen erstmal römische Sitten lernen. Pah! Das hätte es früher nicht gegeben!"


    Grinsend verließ Tacitus die Culina.

  • Als er die Culina verließ, kam ein Sklave auf ihn zu.


    "Der Pater schickt mich. Du sollst zu ihm kommen. Er ist im Garten."


    Tacitus nickte dankend und ging zu seinem Arbeitgeber.

  • Tacitus saß gerade beim Abendessen, als ein Sklave mit einem Schriftstück zu ihm kam.


    "Tacitus, Hadrianus soll inhaftiert werden. Dieser Brief wurde gerade abgegeben."


    Er reichte dem Hausverwalter den Brief.


    Missbilligend sah Tacitus vom Essen auf.


    "Wer hat dir gesagt, daß du den Brief lesen sollst? Gib schon her!"


    Er überflog ihn.


    "Darüber sollte der Senator informiert werden."


    Tacitus wandte sich zum Sklaven.


    "Bitte bring mir Schreibzeug. Über deine Neugierde reden wir später!"


    edit: Formulierungen geändert

  • Genervt betrat Tacitus die Culina.


    "Was ist denn jetzt schon wieder?"


    Die Köchin erwartete ihn bereits.


    "Endlich bequemt sich der Herr zu mir. Das hat ja auch lange genug gedauert!"


    Wiedermal stemmte sie die Hände in ihre breiten Hüften.


    "Tacitus, sag mir bitte, wie ich meine Arbeit vernüftig erledigen soll, wenn du andauernd meine Küche belegst? Neulich hast du sogar hier einen Brief geschrieben!"


    Tacitus wurde rot.


    "Das war ein Notfall. Ich musste....."


    Er straffte sich.


    "Seit wann bin ich dir eigentlich Rechenschaft schuldig, Sklavin!? Ich bin hier der Hausverwalter und du die Sklavin. Das scheinst du vergessen zu haben! Ich bin Peregrinuis. Meine Vorfahren waren Bürger dieser Stadt! Also mäßige dich gefälligst in deinem Ton, Weib!"


    Er ließ die Köchin sprachlos stehen und stapfte mit rotem Kopf aus der Culina.

  • Als er die Culina betrat, fand er den Tisch bereits gedeckt vor.


    "Guten Morgen Tacitus. Ich hoffe du hast gut geschlafen."


    Die Köchin lächelte ihn an. Na also! Geht doch, dachte Tacitus und nickte ihr zu. Dann setzte er sich und begann mit dem Frühstück.
    Als er fertig war, überlegte Tacitus, was alles an diesem Tag zu erledigen ist. Er stand auf und wandte sich zur Köchin.


    "Falls mich jemand sucht, ich gehe zum Markt. Das sollte aber nicht lange dauern."


    Sie nickte, als Tacitus die Culina verließ.

  • Mit den Armen auf dem Rücken verschränkt, betrat Tacitus die Culina und schaute der Köchin bei der Arbeit zu. Nach einer Weile drehte sie sich entnervt um.


    "Bei allem Respekt Tacitus. Aber ich kann es nicht leiden, wenn mir jemand andauernd auf die Finger schaut. Hier in der Küche ist alles in Bester Ordnung. Glaub es mir. Warum gehst du nicht ein wenig spazieren?"


    Er hob abwehrend die Arme.


    "Ja ja. Schon gut. Ich gehe ja schon."

  • Zurück aus der Taverne ging Tacitus in die Culina, um etwas zu essen. Er nahm sich etwas Brot und Käse und schüttelte immer wieder mit dem Kopf.
    Also Leute gibt es...

  • Als er merkte, daß ihn die Köchin ansprechen wollte winkte er ab.


    "Ist es wichtig?"


    Sie schüttelte mit dem Kopf.


    "Dann hat es auch Zeit bis morgen. Tut mir leid, aber ich bin hundemüde."

  • Antonius sprach die Köchin an.


    "Der Pater ist gerade zurückgekehrt. Bitte sorge dafür, das etwas leichtes zu Essen statt ins Tablinium in das Atrium gebracht wird."

  • Nakhti kam in die Culina, wo der Hausverwalter gerade mit der fetten Köchin sprach. Leise stahl er sich vorbei in seine Ecke und entledigte sich seines Reisebündels – viel war es ja nicht. Er war unendlich froh, dem wilden und vor allem kalten Germanien entronnen und wieder hier zu sein, wo die Gefahren und Anstrengungen überschaubar und der Ofen stets warm war.

  • Schon längst hatten die morgendlichen Vöglein angefangen den neuen Tag zu begrüßen und die strahlende Sonne schien durch das kleine Fenster in die Küche der Domus Aeliana, doch wer lag da noch immer laut schnarchend hinter dem Ofen? Natürlich, Nakhti, der faule Kerl!
    Jetzt wurde er wach, rieb sich die Augen und blickte sich um, wer oder was ihn denn wohl geweckt hätte. Es war die Köchin, die angefangen hatte, mit dem Kupfergeschirr zu klappern. Missbilligend blickte sie zu ihm herüber, schnaufte verächtlich, schwieg aber ansonsten.

  • Als Callidus in die Küche kam, sah er, wie die Köchin gerade etwas an Gemüse zubereitete, auf einem großen Tisch lag rohes Fleisch...saftig sah es aus. In einer Pfanne auf dem Herd bildeten sich bereits feine Bläschen im heißen Olivenöl, in welches das Fleisch wohl gleich seinen Weg finden sollte. Callidus blickte sich suchend um, schaute hier und dort. Nachdem die Köchin sich umgedreht und genervt geschaut hatte, zeigte sie auf ein stabiles Regal an der Wand, als sie Callidus ratlos mit dem Tonbecher in der Hand sah. Er schaute hinüber und sah eine kleine verschlossene Amphore. Als er hingegangen war und diese geöffnet hatte stieg ihm bereits der Duft des guten Falerners, den Quarto stets parat hatte, in die Nase. Mit einem Nicken bedankte er sich lächelnd bei der Köchin. Eine Weile blieb er noch und schaute der Köchin interessiert zu, bis diese sich wieder genervt umdrehte und ihn anstarrte. Offensichtlich fühlte sie sich beobachtet; und so wandelte er weiter leichten Schrittes zum Peristyl, das auch in kalten Tagen, die trocken waren, seinen Reiz hatte.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Eilig von der Porta kommend, betrat Nakhti die Culina der Domus Aeliana. Er war auf der Suche nach Daria, der Leibsklavin der Hausherrin und tat das auch sogleich laut kund:
    “Daria ’ier? Draußen vor Porta ein Mann will sie sprechen. Er Gardesoldat, ich glaube.“


    Er runzelte bedenklich die Stirn, so ähnlich, wie sein Herr es bisweilen zu tun pflegte. Ob das Mädchen wohl etwas angestellt hatte?


    Der fetten gallischen Köchin war der Auftritt des Ägypters nicht entgangen und sie schien ähnliche Schlüsse zu ziehen:
    “Na, dass hat ja so enden müssen! Das habe ich der Kleinen sofort angesehen, gleich nachdem die Herrin sie hier ins Haus gebracht hatte!“

  • Wie es der Zufall gerade wollte, schaute Daria gerade da auch zur Tür herein und hatte nur noch gehört, wie ihr Namen gefallen war.
    "Was ist mit mir?", fragte sie, und begab sich währenddessen in Richtung Ofen um neugierig zu schaun, woran die Köchin gerade werkte.

  • “Was angestellt wirste haben!“, mutmaßte die fette Gallierin unverdrossen.


    Aber Nakhti ließ sich davon nicht weiter beirren, sondern verkündete nur: “Draußen vor Porta ein Mann ist, der dich sprechen will!“

  • "Uiii", rutschte ihr ungewollt heraus. Sie war sich zwar keiner Schuld bewusst, aber dennoch machte es ihr Sorgen, wenn sie von irgendwem draußen verlangt werden sollte.
    "Äh, danke, ich geh gleich schauen."

  • “Ja, besser, ich glaube. Er wartet.“, meinte Nakhti. Dann näherte er sich vorsichtig der fetten Köchin, in der Hoffnung, ein paar Reste irgendeiner Leckerei abzubekommen.


    Die aber wehrte ihn ziemlich unwirsch ab.
    “Na, na, Pfoten weg, Bursche. Sieh’ zu das du dich nützlich machst statt hier rumzulungern.“
    Eingeschüchtert und mit knurrendem Magen verließ der Ägypter daraufhin die Culina. Manchmal hatte es der arme Nakhti wirklich nicht leicht.

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