Domus Aeliana - Cubiculum Quarto

  • Amüsiert verfolgte Adria das Gespräch zwischen den beiden. Zwar wunderte sie sich oft darüber, weshalb Quarto Nakhti überhaupt noch im Haus behielt, doch man konnte ihm nicht absprechen, dass er treu und unterhaltsam war.
    "Was ist mit der die du letztens getragen hattest, war das auf der Venusfeier? Die sah doch auch sehr schön aus."

  • “Die Toga die ich im Venustempel trug?“
    Quarto konnte sich nicht wirklich daran erinnern, was er da getragen hatte, dennoch sagte er:
    “Ja, dass oder eine andere, es wird sich schon etwas angemessenes finden.“

  • "Ich meinte die schöne, die du getragen hast."
    Sie begann zu lachen.
    "Entweder reden wir beide aneinander vorbei oder ich habe dich falsch verstanden.
    Also brauchst du nun doch keine neue?"

  • “Nein, ich brauche keine neue.“, entschied er endlich, des Themas sichtlich überdrüssig. “Ich hab sicherlich noch eine ordentliche die meinem Rang und dem Anlass angemessen sein wird. Suche du dir nur etwas Hübsches aus.“
    Er ging an eine meist wohl verschlossene Truhe, öffnete diese und holte einen kleinen Beutel heraus, in dem es gewichtig klimperte.
    “Sei nicht sparsam.“, sagte er erstaunlicherweise und drückte ihn ihr in die Hand.

    Sim-Off:

    WiSim :)

  • Ihr Gesicht begann zu strahlen, als sie ihn den Beutel aus der Truhe holen sah. Auch wenn sie doch fast das Gefühl hatte, er will sie damit einfach raschest loswerden und wieder seine Ruhe haben, freute sie sich doch darüber.
    "Nicht sparsam sein?", wiederholte sie lächelnd und fügte mit einem Zwinkern hinzu: "Wenn du dir das wünscht, werde ich es so tun."
    "Danke, mein Schatz!"
    Und sie begann schon zu kalkulieren, was sich alles mit diesem Beutel finanzieren lässt.


    "Nakhti? Hopp, wir gehen auf die Märkte."

  • Der Tag der Hochzeit war gekommen und Adria ungewöhnlicherweise schon früher bereit zu gehen, also Quarto. Ungeduldigt klopfte sie und trat ein.
    "Bist du noch nicht fertig? Ich möcht nicht schon wieder zu spät kommen. Ja, ich weiß, bisher war dann meistens ich die Schuldige."
    Da fiel ihr das übliche Thema vor solchen Festen ein.
    "Stand auf der Einladung, die Feier ist in der Casa Tiberia? Oder täusche ich mich. "

  • Als Adria nach Hause kam, war ihr ein eingegangenes Schreiben aufgefallen, adressiert an ihren Gatten, dem sie es auch gleich persönlich überbringen mochte.
    Sie klopfte also mit dem Schreiben in der Hand an und trat ein.


    "Für dich ist etwas gekommen."
    Noch immer geschlossen übergab sie es ihm und machte es sich ohne ihn zu fragen unverschämterweise auf seinem Schoß bequem.

  • Das ließ der brave Ehemann sich gerne gefallen. Also legte er den noch immer verschlossenen Brief auf die Seite und umschloss – allerdings auffallend vorsichtig – mit beiden Händen sein Eheweib.
    "Es scheint mir, du verträgst die Schwangerschaft gut, meine Liebe."

  • "Ich bemühe mich auch wirklich, es mir gut gehen zu lassen und greif dabei auch gern auf dich zurück", antwortete sie strahlend und gab ihm einen sanften Nasenkuss.
    "Ich habe gerade ein wenig Lust, bei dir zu sein. Ich stör dich doch hoffentlich nicht?" Mit unschuldigen Augen, die nie einen Hintergedanken vermuten lassen würden, sah sie ihn an und blickte dann auf den Brief, den er zur Seite gelegt hatte.
    "Du kannst den Brief ruhig aufmachen, es stört mich nicht."

  • “Ach so… ähm… ja…“
    Er fischte sich erneut das Schreiben, erbrach das Siegel und las:


    An: Lucius Aelius Quarto


    Salve Aelius Quarto!


    Viel Gerede gibt es zur Zeit über kultische Versäumnisse - wir wollen dem entgegen wirken. Zu den Vinalia rustica ante diem XIV kal Sep DCCCLVI A.U.C. (19.8.2006/103 n.Chr.) wollen wir Iuppiter ehren, wie es ihm gebührt!


    Willst auch du deinen Anteil an dieser Ehrung tragen, so finde dich in den frühen Abendstunden nach dem öffentlichen Opfer in der Casa del Sev et Vic - auch bekannt als Casa Valeria - zu Wein, Weib und noch mehr Wein ein. Gerne kannst du einen weiteren trinkfesten Wein-Liebhaber mitbringen, nur wie üblich keine Patrizier.


    Auf dass der Wein reichlich fließt und Iuppiter die neuen Trauben noch bis zur Lese schützt!


    Flavus Valerius Severus & Vibius Valerius Victor


    “Mmmh… nur eine Einladung von Valerius Severus und Valerius Victor, meine Liebe. Nichts Besonderes und außerdem fürchte ich, werde ich den beiden absagen müssen.“


    Trotz seiner Worte faltete er den Brief etwas zu unauffällig wieder zusammen.

  • "Ach, wieso willst du denn absagen? Wird etwas gefeiert?" Es wäre ja nicht das erste Mal, dass diese Valeria eine Feier geben, bei der auch ihr Gatte eingeladen ist. Die letzte ist zwar schon einige Zeit her, doch kann sich Adria daran erinnern, dass ihr Gatte damals erst recht spät wieder heimgekommen war.
    "Darf ich sehen?" Wie selbstverständlich griff sie nach dem Schreiben. Immerhin war es nur eine Einladung und nichts privates, das sie nicht sehen sollte.

  • "Achja." Sie tat als würde sie sich daran erinnern, was sie eigentlich nicht tat, aber sie war überzeugt, Quarto hatte ihr schon davon berichtet.
    Trotzdem las sie das Schreiben. Wein, Weib und noch mehr Wein ein. Die Einladung behagte ihr gar nicht, doch nachdem ihr Gatte ohnehin nicht daran teilnehmen konnte, legte sie das Schreiben mehr oder weniger beruhigt wieder zur Seite und begann keine Diskussion darüber.
    "Ich bräuchte übrigens etwas Geld."

  • "Keine Angst, nicht viel.
    Ich hatte nur leider in den letzten Monaten Pech mit meinem Verwalter der Betriebe. Er hat es geschafft, das Geld auszugeben aber nichts zu produzieren. Ich habe ihn natürlich schon entlassen, aber bräuchte jetzt wieder eine kleine Hilfe um den Betrieb ordentlich anzukurbeln."

  • “Das ist wirklich ärgerlich, aber gegen solche Dinge ist man einfach nicht gefeit. Du hast mich Zeit unserer Ehe noch nie übermäßig um Geld gebeten. Natürlich gebe ich dir etwas. Reichen Fünfhundert?“

  • Sie nickte. "Ja, damit wird es sicher möglich sein, wieder den Betrieb anlaufen zu lassen. Ich danke dir.
    Und werd dich auch nicht mehr länger aufhalten."

    Mit einem verzerrten Gesicht und einem leichten Stöhnen stützte sie sich am Tisch ab und stand auf.

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