Domus Aeliana - Peristyl

  • Nachdem nun Vespa so lange nachgedacht und sie sich entschieden hatte, suchte sie ihren Onkel auf. Ein Sklave, den sie während der Suche traf, gab ihr den Tipp doch einmal im Peristyl zu suchen. da dieser Hinweis besser als gar keiner war, folgte sie ihm und sah sich nun hier angekommen um...

  • Nach den letzten, sehr heißen Tagen, hatte sich über Nacht der Himmel zugezogen. Die Sonne verbarg sich hinter grauen Wolken und es nieselte ein wenig.
    Das hielt Aelius Quarto jedoch nicht davon ab, im Peristyl ein wenig frische Luft zu schnappen, besaß es doch eine überdachte Säulengalerie, wo man vor der Nässe gut geschützt war.


    Da erschien Aelia Vespa, seine Nichte...

  • Sie entdeckte ihren Onkel bei einem Spaziergang. Gemäßigten Schrittes versuchte sie ihren Onkel einzuholen. Bald hatte sie es geschafft.


    "Onkel Quarto. Hättest du vielleicht einen Moment Zeit für mich? Ich möchte mich gern mit dir über den Antrag des Prudentiers unterhalten."


    Das Wetter war heute im Gegensatz zu den vorangegangenen Tagen sehr angenehm auch wenn manch einer den Regen als unangenehm empfand. Sie tat dieses nicht. Die Kühle nahm die Hitze des Peristyls und auch so manch anderer Zimmer und war eine sehr willkommene Abwechslung.

  • "Natürlich, gern gehe ich ein Stück mit dir."


    Vespa nahm den Arm an und hakte sich ein. Ein paar Schritte später hatte sie endlich den Mut und auch die Worte zusammen.


    "Ein wirklich angenehmer Tag."


    Nun ja...war nicht ganz das was sie sagen wollte, aber ein Anfang.


    "Ich habe lange nachgedacht und eine Entscheidung getroffen."


    Hier hielt sie ein und wartete erst einmal die Reaktion ihres Onkels ab.

  • Noch ein paar Schritte mehr ehe sie weitersprach.


    "Du kannst Prudentius Balbus deine Zustimmung schicken. Ich habe mich entschieden seiner Bitte nachzukommen und unserer Familie damit auch zu helfen."


    Es war nicht der Satz, den sie sich vorher überlegt hatte, aber es war ihr nun so herausgerutscht und sie hoffte, dass ihr Onkel ihn richtig deuten würde. Wieder fragte sie sich wieso Entscheidungen so schwer fallen musste.

  • Aelius Quarto hörte seiner Nichte ruhig zu.


    Ebenso ruhig antwortete er ihr:
    “Ich höre wenig Begeisterung aus deinen Worten, was wohl auch zuviel verlangt wäre. Dafür viel Pflichtgefühl. Das ehrt dich und es muss nicht die schlechteste Basis für eine römische Ehe sein.
    Ich bin mir sicher, dass du dir die Entscheidung nicht leicht machst und ich hoffe, ich habe dich nicht zu sehr dazu gedrängt. Denn du musst es wirklich wollen. Schließlich musst du mit diesem Mann zusammen leben und wirst ihm Kinder schenken. Es ist ein wichtiger Schritt, vielleicht der wichtigste in deinem Leben.
    Ist dein Entschluss fest und sicher?“

  • Ein paar weitere Schritte vergingen während sie ihrem Onkel zuhörte.


    "Keine Sorge Onkel, du hast mich nicht gedrängt. Du hast zwar mit deinen Erklärungen sicher auf meine Entscheidung eingewirkt, mich aber nicht gedrängt. Das war dann ganz allein mein Entschluß und er steht fest. Sicher spielt auch ein gewisses Pflichtgefühl mit hinein, jedoch nicht ausschließlich. Außerdem..."


    Ein kurzes ehrliches Lächeln spielte sich seinen Weg durch ihr Gesicht.


    "...hier weiß ich schon ein kleines bischen worauf ich mich einlasse. Wer weiß wie das beim nächsten Anwärter aussieht. Da nehme ich doch lieber was ich schon einmal gesehen habe."


    Dieser Aspekt war ihr zwar später erst eingefallen, aber irgendwo war er auch ein Punkt für die 'Dafür'-Seite gewesen. Allerdings ein Punkt wurde ihr erst gerade eben nach den Worten ihres Onkels bewusst und sie verdrängte ihn ziemlich schnell wieder.

  • "Danke Onkel",


    sagte sie hier nur schlichtweg. So viel gab es für sie im Moment auch nicht dazu mehr hinzuzufügen. Es war von ihrer Seite aus im Moment alles Wichtige dazu gesagt. Ob ihr Onkel noch etwas zu sagen hatte?

  • Dolabella hatte ihr Zimmer bezogen und als nun alles an seinem Platz war, beschloss sie etwas sich umzusehen in ihrem neuen Zu Hause und vor allem etwas Luft zu schnappen. So fragte sie sich durch bis sie im Peristyl angekommen war , dort blieb sie erstmal staundend stehen. Ein wunderschöner Hof in dem man förmlich spüren konnte wie es sein musste wenn hier prächtige Feste gefeiert wurden. Langsam schlenderte sie durch die Anlage ...vielleicht würde sie ja Bekanntschaft machen mit dem ein oder anderen Bewohner des Palastes?

  • Es war ein schöner Morgen und Vespa hatte ihn zum Lesen nutzen wollen. Mit einigen Kissen hatte sie es sich auf einer der Steinbänke bequem gemacht und las eine Schriftrolle. Nachdem Gespräch mit ihrem Onkel war sie hier oft anzutreffen. Die ersten Sonnenstrahlen schienen ihr schon eine Weile ins Gesicht und sie genoss es. Dass jemand hier her kam, dass bekam sie jedoch nicht mit...

  • Als Dolabella die junge Frau entdeckte, die vertieft in ein Buch zu sein schien, und dabei so schön und konzentriert zugleich aussah, blieb sie stehen. Solche Bilder nahm sie gern in sich auf. Dolabella malte sehr gern und das meiste aus dem Gedächnis eben solcher "Bilder"


    Langsam setzte sie dann ihren Weg fort, bis sie direkt vor der immernoch lesenden stand. Leise sprach sie sie an.


    Salve, ein schöner Ort und ein nahezu perfekter Tag, um hier lesend zu verweilen.


    ein freundliches lächeln auf dem Gesicht sah sie zu ihr.

  • Vespa war fast am Ende ihres Textes angekommen als sie angesprochen wurde. Sie hatte es wirklich nicht mitbekommen, dass sie nicht mehr allein war. Freundlich lächelnd legte sie die Rolle zur Seite und setzte sich aufrecht hin. Die junge Frau, die nun vor ihr stand, hatte sie hier noch nicht gesehen und so erhob sie sich um diese zu begrüßen.


    "Salve, mein Name ist Vespa. Und du hast Recht. Es ist wirklich ein schöner Ort um in Ruhe und entspannt lesen zu können und ein ebenso schöner Tag."


    Da sie sich nun vorgestellt hatte, würde sich ihr Gegenüber sicher auch vorstellen.

  • Dolabella behielt ihr lächeln auf dem Gesicht. Sie freute sich sehr so schnell jemanden aus der neuen Familie kennenzulernen.
    Es freut mich sehr Vespa Du bist sozusagen die erste der Aelia , die mir über den Weg läuft, sieht man von meinem neuen Großvater ab. Mein Name ist Dolabella. Mein Vater Marcellus und ich sind erst neu in der Gens. Wir sind Claudier gewesen
    sie sagt das offen und in einem ruhigen Ton, sie mag nie lange drum herum reden und wozu auch. An den reaktonen würde man ja sehen wie willkommen sie auch hier sind.
    Mir sind die Verwandschaftsverhältnisse noch fremd. Kannst Du mich da etwas aufklären? Wer Dein Vater ist zum Beispiel? Dolabella schickte sich an sich auch zu setzen

  • "Man kann in dem Gebäude allein wandeln und trifft nur auf Sklaven. Das ist schon beeindruckend. Aber einige der Bewohner haben auch viele Aufgaben und sind somit selten hier. Aber du wirst sie sicher auch noch kennen lernen."


    Vespa nahm nun auch wieder Platz. Nebenbei rollte sie die Schrift wieder zusammen und legte sie ordentlich zur Seite.


    "Mein Vater war Lucius Aelius Validus, der Bruder von Aelius Quarto. Dein Großvater ist also mein Onkel."


    Ein freundliches Lächeln lag weiterhin in Vespas Gesicht und kurz ließ die einen sonnenstrahl ins Gesicht scheinen ehe sie sich der Frau neben sich zuwandt. Sie musste noch etwas erklären damit Dolabella nicht in die Verlegenheit kam danach fragen zu müssen.


    "Mein Vater war Duumvir von Colonia Claudia Ara Agrippinensum. Als die Unruhen in Germania begannen schickte er uns fort. Er selbst kam nie nach. Inzwischen ist er für tot erklärt worden."

  • Oh das tut mir leid für Dich, ich weiß nur zu gut , wie wichtig einem der Vater ist sagt sie ehrlich mifühlend und denkt daran , wie sie aus Achaia ihrem Vater , trotz Verbot nachfolgte weil sie ihn so sehr vermisste.
    Und Aelius Quatro ist also dein Onkel, dann bist du genaugenommen nun eine Kusine meines Vaters und somit meine Großkusine Dolabelle musste schmunzeln als ihr die neuen Verhältnisse so klar wurden.
    Und hast Du Aufgaben innerhalb der Gens oder gehst du einer Tätigkeit nach? Verzeih meinen Wissensdurst, aber ich überlege gerade selbst in einen Cultus einzutreten und Priesterin zu werden fügte sie erklärend hinzu

  • So schnell konnte man zu Verwandtschaft kommen, dachte sie sich und versuchte den Ausführungen ihrer neuen Verwandten zu folgen. Sie konnte darin keinen Fehler entdecken und nickte nun bestätigend.


    "Wenn du nichts dagegen hast, können wir das groß weglassen. Das macht nur so alt."


    Zu der letzten Frage musste sie ein wenig überlegen wie sie das nun erklären sollte. Da ihr jedoch nichts richtig einfallen wollte, versuchte sie das gerade raus.


    "Du musst dich nicht für deinen Wissensdurst entschuldigen. Es ist doch legitim sich über die neue Familie zu erkundigen. Was mich betrifft. Ich weiß nicht was ich machen soll. Nach unserer Abreise aus Germania sind wir in eine kleine stille Stadt zu den Verwandten meiner Mutter gezogen. Dort war es jedoch so langweilig, dass ich nun zur Zeit bei meinem Onkel lebe. Eigentlich wollte ich hier etwas vom Leben dieser Stadt haben und diesen besonderen Herzschlag in mich aufnehmen. Doch irgendwie kam nun alles anders."


    Und wie es anders gekommen war. So etwas hatte sie nie zu glauben gewagt.

  • Dolabella warf einen überraschten Seitenblick auf ihre neu gewonnene Kusine. Irgendwas klang in deren Worten mit , was sie im Moment nicht einzuordnen wusste, aber auch nicht so direkt nachfragen wollte.
    Gern können wir das Groß weglassen, als alt möchte ich auch nicht weg gehen, das kommt früh genug sagte sie dann munter.


    Wir waren vor kurzem auch noch in Germania, mein Vater war dort dienstlich, ich hab mir auch nicht träumen lassen das sich die Dinge so verändern würden. Seit ich ihm aus Achaia nachreiste hat sich viel geändert. Ich habe auch mal gehofft in Rom viel zu erleben, aber meist war es schrecklich langweilig. Darum bin ich nun froh das mein Vater zugestimmt hat und ich endlich was tun kann. erklärte sie in einem langen Monolog. Dann sah sie zu Vespa .
    Hast du eigentlich auch Hunger? Weißt du wo man hier vielleicht essen kann? Es würde mich freuen das Essen nicht allein einzunehmen. Dolabella mochte Gesellschaft und die junge Frau war ihr sehr sympathisch, hoffend blickte sie sie an

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