Südlich von Eburum nahe einem Wäldchen steht eine verlassene Villa Rustica, evakuiert, menschenleer. Kein Ton, keine Tierlaute, außer kurz auftönendem Scheppern und Krachen. Laeca lässt kleine Trupps nach Nahrung furagieren, doch lässt sich nicht viel finden.
"Gaius, lass uns zurückkehren, der Bauer hat alles mitgenommen und das bischen Gerste nutzt uns nichts."
"Jaa, ich weiß ..... verdammt, schon der dritte Hof."
Ein kühler Wind kommt auf.
"Lasst uns noch hinterm Haus suchen, zum Wald hin, da stehen ein paar Hütten, vielleicht Vorratslager."
"Meinetwegen."
Man durchschreitet das Haus und kommt zu fünft zum Garten hin wieder heraus. Optio Pertinax läuft die sandigen Stufen der Treppe hinab und hebt das Haupt. Keine 200 Schritt hinter dem Haus beginnt dichter Wald. Er lässt den Blick durch das Gewirr von Stämmen gleiten, während seine Männer sich den Hütten nähern.
Ein Reisewagen, einige Geräte, nichts brauchbares.
Er tritt zu einem Legionär und hebt einen Sack auf. Was immer darin war, nun ist er leer.
Der Wind wird stärker und lässt ihn frösteln, sich leicht schüttelnd richtet er sich auf und erstarrt.
Am Waldrand, wie aus dem Nichts erschienen stehen nun drei Reiter. Römische Legionsreiterei, zweifellos. Er will schon die Hand zum Gruße heben, doch irgendetwas stimmt nicht, die Männer sitzen auf ihren Pferden wie die Statuen. Würden die Pferde nicht die Köpfe bewegen .....
Pertinax ruft .... "Salve da oben!"
Der eine Reiter tänzelt mit seinem Pferd etwas vor und richtet sich auf und ruft den Hang hinunter.
"Römer, der Kaiser gewährt Euch Gnade, so ihr reumütig Euren Irrtum erkennt und die Waffen streckt!"
Nun erkennt Pertinax seinen Irrtum, es sind nicht die seinen, es müssen Reiter dieser anderen Legion sein, seine Männer weichen bereits langsam Richtung Haus zurück und ziehen die Gladien.
"Was ist nun, wählt!"
Pertinax wägt die Lage ab, drei Reiter gegen fünf Mann hier, zehn vor dem Haus, .... zurück zum Haus und die können uns erstmal gar nichts ....
"Eher würde ich sterben, Du ulpischer Knecht!"
Der Decurio zieht langsam seine Spatha aus der Scheide an seiner Seite, senkt kaum merklich den Kopf und brüllt mit zusammengekniffenen Augen.
"So seid des Todes!"
Die drei Reiter galoppieren den Hügel hinab, von rechts und links stoßen je zehn weitere, bisher nicht zu sehende zu ihnen.
Pertinax reißt die Augen auf, wie konnte er so dumm sein, drei Reiter alleine .....
Seine rennenden Männer reißen ihn aus seinen Gedanken, er dreht sich um, lässt den Gladius fallen und rennt los ..... nur weg.
Das Haus kommt näher. Wo sind die Männer von der anderen Seite?
Im Augenwinkel neben ihm sieht er einen seiner Legionäre, der von einem Reiter eingeholt, blutüberströhmt zu Boden geht, der Schwertstreich kam von vorne und zerschmetterte dem Mann das Gesicht.
Pertinax blickt den Kopf drehend im laufen nach hinten.
Ein Speer verlässt in diesem Augenblick die Hand des Reiters hinter ihm .....