Mercator führt Lysias in die Aula Regia.
“Bitte warte hier kurz, der Kaiser wird jeden Moment kommen”
Dann verlies er wieder den Thronsaal.
Mercator führt Lysias in die Aula Regia.
“Bitte warte hier kurz, der Kaiser wird jeden Moment kommen”
Dann verlies er wieder den Thronsaal.
Ich wartete in der pompösen Aula des Palastes. Die Größe und Pracht dieses Saales verdeutlichte die Macht des römischen Imperators. Weißer Marmor bedeckte den Boden. Am anderen Ende in einer chorähnlichen Halbkugel stand der Thron des mächtigsten Mannes des Erdkreises. Er war noch verwaist. Der Imperator war noch nicht erschienen. Jeder Schritt ertönte in der über 10 Meter hohen um ein dreifaches.
Ich blieb im gebührigen Abstand zum Thron stehen. Ich war allein in diesem Saal. Nur an dem seitlichen Eingang auf der anderen Seite, wo ich hergekommen bin, stand eine Wache der Praetorianer.
Also wartete ich auf den Caesar Augustus.
Ich betrat die Aula, blickte mich um und sah den Wartenden. Kurzerhand trat ich auf ihn zu.
"Salve. Mein Name ist Publius Decimus Lucidus, meines Zeichens Legatus Augusti am kaiserlichen Hofe. Ich muß dir leider mitteilen, daß der Kaiser zur Zeit unpäßlich ist. Du kannst stattdessen mir dein Anliegen unterbreiten, ich werde dir meine ungeteilte Aufmerksamkeit schenken."
"Ehrenwerter Legatus Augusti !
Ich verneigte mich vor ihm.
"Mein Name ist Lysias, ich bin ein griechischer Gelehrter aus Athenae. Dort lehrte ich viele Jahre lang in einer Schola. Ich habe viele Schüler unterrichtet. Einer davon gehört zum Officium Imperatoris, - Lucius Aelius Quarto. Ich habe ihn vor nicht allzu langer Zeit wieder in Rom getroffen. Meine Schwerpunkte, die ich lehrte, waren die griechische Historie, insbesondere die Werke Homers, und die Kunst der Rhetorik.
Aber schon seit meinen jungen Jahren, war ich ein Abenteurer aus Leidenschaft, kein Held und kein verwegener Krieger. Ich stellte mich immer wieder kleineren Herausforderungen. So trieb mich ein Teil meiner jugendlichen Leidenschaft nach Roma, einer pulsierenden Großstadt, von der ich so viel gehört hatte.
Ich komme also zu Euch, um dem Imperator meine Dienste anzubieten. Ich denke, ich erbringe die nötige Befähigung mit, um als Gelehrter am kaiserlichen Hof, die Erziehung und Unterrichtung der kaiserlichen Sprößlinge zu übernehmen.
Ich hörte, daß der Kaiser ein überaus gebildeter Mann ist, der selbst in seiner freien Zeit die Werke großer römischer und griechischer Autoren rezitiert. Ich könnte ebenso seinen bibliothekarischen Schatz an Literatur verwalten und ordnen."
Eine Türe öffnet sich.
"Oh, Publius, ich dachte Julian wäre hier, aber der muss woanders hin geflüchtet sein."
Schmunzelnd setzte ich zu einer Antwort an
"Die Kinder am Hofe sind noch etwas jung um sie zu unterrichten, offen gesagt würden sie dich nicht verstehen. Du könntest aber ein wachendes Auge auf Aelius Hadrianus werfen wenn er wieder an den Hof zurückkehrt.
Deine Erfahrung als Gelehrter könnte auch andernorts von großem Nutzen sein, du könntest den Schreibern der Reden des Kaisers behilflich sein... Folge mir ins Büro des Magister Officiorum, dort besprechen wir alles Weitere."
/edit:
Als ich Lucillas Stimme hörte, machte ich auf dem Absatz kehrt.
"Verehrteste, man sagte mir er wäre verhindert, ich selbst traf ihn heute noch nicht an."
Ich wandte mich zu Lysias
"Verzeih meine Unaufmerksamkeit, das hier ist Lysias, ein griechischer Gelehrter."
Die Aussage hörend.
"Ein Lehrer? Maiorian ist wohl noch etwas zu jung dafür, ja.
Und Hadrianus könnte wirklich etwas Erziehung verkraften."
Ich folgte dem Legatus Augusti, als die junge Frau die Aula betrat.
Ich verneigte mich vor ihr.
"Salve. Ja, ich bin Lysias. Lange lebte ich in Achaia und lehrte zahlreiche Schüler."
Ich blickte zum dem Legatus Augusti
"Entschuldige uns, wir müssen weiter."
Ich zollte der Dame den nötigen Respekt und verließ, Lysias am Arm greifend, die Aula.
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