Domus Aeliana - Atrium

  • "Bist du eher ein Freund des Asianismus oder bevorzugst Du den Attizimus?"


    fragte er rein interessehalber, schließlich konnte man nicht oft mit einem Redner reden - besonders in diesen Zeiten, in denen die Redekunst langsam zu verblassen schien...

  • > Wie ich sehe, beschäftigst du dich bereits mit den Feinheiten der Redekunst. Ich halte es wie die großen römischen Rhetoriker vor mir. Ich lehne die allzu schwulstigen Reden der asiani ab und erfreue mich eher an der Klarheit der attici. <


    Etwas anderes konnte Callidus als Freund sallustianischen Stils auch gar nicht sagen.


    > Ich hoffe, dass dieser Kurs deinen Erwartungen überhaupt gerecht wird, der du dich anscheinend auch durch ein Studium schon näher mit dem Stoff befasst hast. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • "Man lernt immer dazu."


    antwortete Durus freundlich. Natürlich hatte er in seiner Jugend eine rhetorische Ausbildung genossen - immerhin war er Advocatus gewesen! Aber vielleicht gab es ja neue Strömungen und Mittel, mit denen man sich vertraut machen musste, bevor der Prozessgegner sie einsetzte.

  • > In der Tat, wenn man sich nicht ständig bildet, so macht man gar Schritte zurück. Nur wer sich weiterhin mit den Wissenschaften auseinandersetzt, kann auf dem Stand des Tages bleiben. <


    Und dies war insbesondere für die führende Schicht, die Senatoren, wichtig für das politische Überleben.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • "Nunja, dann möchte ich Dich nicht weiter aufhalten. Wir sehen uns ja demnächst in der Schola!"


    sagte Durus schließlich und verabschiedete sich freundlich, um anschließend den Palatin zu verlassen...

  • Nachdem sie wieder einmal durch die Gänge gestreift war, führte ihr Weg sie zu Atrium. Es war ein schöner Ort und sie immer sehr gern hier. Zu gern saß sie hier, gab sich ihren Gedanken hin oder las auch hin und wieder etwas. Einige Zeit war sie nun schon hier und dennoch war es ihr so als würde sie bei jedem neuen Gang durch das Gebäude auch immer noch etwas Neues entdecken. Einzig das Atrium vermittelte ihr diesen Eindruck nicht mehr. Hier wirkte so vieles vertraut. Die Pflanzen wuschsen, bekamen hier und dort Blüten und man konnte zum Himmel hinauf schauen und die Wolken beobachten. Auch wenn Vespa hin und wieder nicht so wirkte als könne sie auch mal ruhig irgendwo sitzen, so konnte sie es dennoch. Natürlich hielt sie dies nicht davon ab etwas später dann doch wieder ihrer eigentlichen Art nachzukommen und in mancherlei Hinsicht einem kleinen Wirbelwind zu gleichen.


    Heute war sie wirklich male her in der ruhigen Phase. Sie saß mit einer Schriftrolle in einem der Stühle und las. Nicht selten schweifte ihr Blick von der Schrift ab, sah den Vögeln zu, die hin und wieder über das Stück Himmel flogen, auf den das Atrium die Sicht freigab oder sah einer Wolke nach, die es schaffte hier heranzuziehen und auch weiter zu kommen. Dann sah sie wieder auf die Rolle um nach wenigen Zeilen wieder ihren Blick schweifen zu lassen. Heute konnte sie sich nciht so recht konzentrieren...

  • Es war ein ausgesprochen heißer Tag. Doch im überdachten Atrium, mit dem mittigen, mit kühlem Wasser gefüllten Impluvium, herrschten vergleichsweise angenehme Temperaturen.


    Hierher führte Nahkti den Besucher, den er am Eingang der Domus Aeliana in Empfang genommen hatte.

    “Bitte 'ier warten, 'err. Mein 'err wird sofort kommen.“

  • Der Patrizier ignorierte den Sklaven, ließ ihn seine Arbeit machen und sah sich stattdessen interessiert um. Viel Unterschied zwischen den privaten Räumlichkeiten des Kaiserpaares und denen der Gens Aelia durfte es wohl nicht geben – Palast war Palast – und die Aelier konnten sich sicher nicht über fehlenden Prunk beklagen. Gespannt wartete er auf den Hausherren und ordnete in der Zwischenzeit noch einmal seine Gedanken.

  • Der Hausherr erschien in sehr aufgeräumter Stimmung und empfing seinen Gast überaus freundlich.


    “Salve Lucius Claudius Marcellus, es freut mich außerordentlich, dich zu sehen.“


    Das war nun wirklich eine freundliche Übertreibung. Zwar kannten die Männer sich aus der Factio Veneta und waren sich auch bereits hier im Palast begegnet, aber ein enges Verhältnis hatte sich daraus bislang noch nicht entwickelt. Allerdings waren ihre Familien seit langer Zeit miteinander verbunden, denn die Aelier waren einst enge Gefolgsleute der iulisch-claudischen Kaiser und Quartos Großtante Aelia Paetina war sogar die zweite Ehefrau des Kaisers Claudius gewesen. Das verband einander, auch noch Jahrzehnte nach dem Tod des letzten claudischen Kaisers Nero.


    “Wollen wir es uns bequem machen?“, fragte Aelius Quarto nun und bot seinem Besucher eine bereitstehende Kline an.
    “Darf ich dir eine Kleinigkeit zu Essen anbieten und etwas kühlen Wein? Es ist wirklich sehr heiß heute, gewiss wirst du durstig sein.“

  • "Salve Senator Quarto! Es freut mich ebenfalls."


    Verwundert nahm der Patrizier die überschwängliche Stimmung des Senators zur Kenntnis und hoffte, dass diese noch im Laufe des Gespräches zu seinem Vorteil betrug. Dankend nahm er die Einladung an und ließ sich langsam auf einer der freuen Klinen nieder. Auch ein erfrischendes Getränk war eine wunderbare Idee und würde die Nervosität, die Marcellus sich keines Falls anmerken lassen wollte, vielleicht etwas vertreiben - zumindest konnte er aber damit seine trockene Kehle bekämpfen. Nach Essen war ihm in dieser Situation jedoch nicht zu mute, da ihm höchstwahrscheinlich ohnehin jeder Bissen im Hals stecken geblieben wäre.


    "Gegen einen kühlen Wein hätte ich nichts einzuwenden. Vielen Dank."

  • “Sehr gerne.“, antwortete Aelius Quarto und zu einem der bereitstehenden Sklaven sagte er: ”Du hast es gehört. Wein für meinen Gast und mich selbst. Von dem Mamertinus, hörst du, und gut gekühlt.“


    Er machte es sich ebenfalls bequem und wandte sich wieder seinem Gast zu.
    “Ich hoffe, Wein von Sicilia ist dir genehm. Der Mamertinus aus der Nähe von Messina ist ausgezeichnet, wie ich finde. Er kann sich durchaus mit Caecuber oder Falerner messen.“


    Kaum hatte er geendet, da erschien der Sklave auch schon wieder. Er mischte den Wein wie bei einem Ritual mit Wasser und schenkte dem Gast und dem Gastgeber ein.


    Quarto hob seinen Becher daraufhin. Mit einem bedauernden Gesichtsausdruck schüttete ein wenig des kostbaren Inhalts als Opfer für die Götter auf den Boden und dann prostete dem Claudier zu.
    “Auf dein Wohl. Mögen die Götter zufrieden auf uns herab schauen.“




    Sim-Off:

    WiSim ;)

  • "Ich denke das tun sie bereits. Auch auf dein Wohl Senator!"


    Marcellus nahm ebenfalls seinen Becher auf und prostete zurück. Einen solch freundlichen, um nicht zu sagen fröhlichen Empfang, hatte sich der Claudier nicht erwartet. Es gab natürlich keinen Grund für das Gegenteil, aber dennoch war die extrem gute Laune des Hausherren heute nicht zu übersehen. Marcellus nahm einen kräftigen Schluck des gekühlten Weines, der ihn zum einen erfrischte und zum anderen auch eine beruhigende Wirkung auf den ohnehin schon leicht nervösen Patrizier ausübte. Eines war jedoch klar – noch länger, konnte Marcellus. Dazu brannte ihn sein Anliegen viel zu sehr unter den Fingernägeln und seine Nervosität würde ohnehin jede weitere Konversation nur zu einem Desaster verwandeln.


    "Ich danke dir für diese kurzfristige Möglichkeit eines Gespräches Senator Quarto. Es ist normalerweise nicht meine Art so unangemeldet vor einer Haustüre aufzutauchen, aber ein ungewöhnliches Anliegen, erfordert oft auch eine ungewöhnliche Vorgehensweise. Du kannst dir jedoch sicher sein, dass mein Anliegen keineswegs unüberlegt oder so spontan ist, wie es vielleicht im ersten Moment wirkt. Ich zerbreche mir schon seit längeren meinen Kopf darüber und habe nun endlich einen weitreichenden Entschluss gefasst, der mich letztendlich heute zu dir geführt hat und den ich dir gerne näher erläutern würde."

  • Sein Gast schien nicht auf eine belanglose Unterhaltung aus. Das hatte Aelius Quarto allerdings auch nicht erwartet.
    Mit unverminderter Freundlichkeit sagte er deshalb:
    “Noch weiß ich nicht worum es geht, aber ich habe keinen Grund etwas anderes anzunehmen.


    Bitte, du hast meine ganze Aufmerksamkeit, ich höre dir zu.“

  • Marcellus ließ sich das nicht zweimal sagen, stellte seinen Becher wieder beiseite und richtete sich auf. Er wirkte ernst und auch leicht angespannt, dass er trotz des freundlichen Verhaltens Quartos nicht so einfach ablegen oder überspielen konnte.


    "Um ehrlich zu sein….trotz der ganzen Überlegungen im Vorfeld muss ich dir nun gestehen, dass ich nicht ganz weiß, wo und wie ich beginnen soll. Die Gens Claudia und die Gens Aelia pflegten früher sehr enge Kontakte zueinander, die bis zurück in die Zeit der claudischen Kaiserdynastie reicht, doch ich musste mir vor kurzem eingestehen, dass sich seit dieser Zeit einiges verändert hat.


    Während die Aelier ihre enge Bindung zum Kaiserhaus bis heute weiter aufrecht erhalten und durch eine Adoption deines Bruders durch unseren derzeitigen Kaiser sogar festigen konnten, habe ich das Gefühl, dass der einst so strahlende Stern der Claudier immer mehr verblasst und vielleicht sogar in den kommenden Jahrzehnten endgültig versinken wird. Natürlich kann sich meine Gens nicht darüber beklagen, dass es ihr schlecht gehen würde, aber die großen Zeiten der Macht und des Einflusses sind längst vorüber und ich denke nicht, dass jemals wieder ein Claudier den Kaiserthron besteigen wird. Generell kann man sagen, dass sich die Zeiten, in denen es noch etwas bedeutete einem Patriziergeschlecht zu entstammen und anzugehören, bereits vor langem geändert haben. Heute setzen die Kaiser auf ihre Gefolgsleute aus dem Ritterstand und lediglich noch die hohen Ämter der Senatoren konnten sich bis zu einem gewissen Grad erhalten. Wobei auch hier in wichtigen Positionen bereits seit langem Eques bevorzugt werden, wenn wir zum Beispiel nach Aegyptus schauen, dass für Senatoren nicht einmal mehr zugänglich ist.


    Nun geschätzter Quarto. Ich weiß nicht ob du dir schon denken kannst worauf ich hinaus will, aber mir ist bewusst geworden, dass es auch für mich an der Zeit ist umzudenken und bisher gelebten Traditionen den Rücken zu kehren. Es ist an der Zeit neue Wege zu gehen und zu neuen Ufern aufzubrechen. Ich habe daher den festen Entschluss gefasst die Gens Claudia zu verlassen und meinen Status als Patrizier abzulegen.


    Ich bin heute zu dir gekommen, um aus meiner Sicht das einzige Richtige zu machen und dich zu bitten, mich und meine Tochter Dolabella in das ehrenwerte Geschlecht der Aelier aufzunehmen."


    Nun war es endlich raus und der Claudier hatte das Gefühl, als ob ihn eine riesige Last von den Schultern genommen wurde. Auch wenn er keine Ahnung hatte, wie Quarto auf diese Offenbarung und vor allem auf diese Bitte reagieren würde, so war es dennoch eine wohltuende Erleichterung es losgeworden zu sein. Eindringlich und gespannt sah er dem Senator in die Augen und harrte der Antwort, die nun über den weiteren Verlauf seiner Zukunft und der seiner Tochter entscheiden würde.

  • Aelius Quarto hörte sich geduldig an, was sein Gast ihm zu sagen hatte. Als dieser geendet hatte, stellte auch er seinen Becher beiseite.
    Er atmete tief durch, strich sich nachdenklich durch den Bart und entgegnete schließlich:
    “Ich danke dir für deine offenen Worte. Es ist richtig, meine Familie war einst eng mit der deinen verbunden und diente den iulisch-claudischen Kaisern treu.
    Vielleicht weißt du es, meine Großtante Aelia Paetina hatte sogar die Gunst, von Kaiser Claudius Caesar Augustus Germanicus zu seiner Kaiserin erwählt zu werden.
    Mein Vater war ein ausgesprochener Claudianer. Er hat es niemals verwinden können, dass die Ära der claudischen Dynastie im Bürgerkrieg unterging und das dann die Flavier die Macht ergriffen.


    Ja, du sagst es ganz richtig; uns verbindet eine gemeinsame Geschichte.“


    Wieder machte er eine nachdenkliche Pause.


    “Ich erlaube mir kein Urteil über das, was die Claudier heute sind und was sie noch sein können. Was ich mir zu sagen erlaube ist, dass der Name Claudius ein höchst ehrenvoller ist. Ein großer Name in der römischen Welt und du kannst mit Stolz auf deine Ahnen blicken.


    Aber ich verstehe auch dein Ansinnen und wer könnte behaupten, dass es ehrenrührig wäre. Viele große Römer ließen sich adoptieren. Augustus, Tiberius, Nero…“


    Hier vermied er es, auf einen weiteren Claudier zu verweisen, der sich auch adoptieren ließ, um vom Patrizier zum Plebejer zu werden. Denn Claudius Pulcher, danach Clodius Pulcher, war ein Ahn, der eher die dunklen Seiten der Claudier repräsentierte, eines Geschlechts, dass glanzvolle Höhen und dunkle Abgründe kennen gelernt hatte.


    “Du ehrst mich und meine Gens mit deiner Bitte.“, sagte er leise und wirkte dabei tatsächlich ein wenig gerührt.

  • Es war noch keine Antwort auf Marcellus Frage, aber es war ein Anfang und der Patrizier hatte das Gefühl, dass diese positiv auszulegen war. Auch wenn er selbst bisher kaum Kontakte zu den Aeliern gepflegt hatte, so war ihm der Name Gaius Aelius Macallus selbstverständlich ein Begriff – vor allem, da auch dieser aus Achaia stammte, wo Marcellus sein halbes Leben verbracht hatte. Quarto hatte bestimmt eine äußerst pro-claudische Erziehung genossen, doch Marcellus wusste eines mit Sicherheit – die Claudier, die Quartos Vater noch gekannt und so verehrt hatte, waren unmöglich mit den Claudiern von heute zu vergleichen. Welten lagen da dazwischen, doch Marcellus war nicht gekommen, um über die Vergangenheit oder die Zukunft der Gens Claudia zu philosophieren, sondern über seine eigene und die seiner Tochter zu sprechen.


    "Es wäre mir eine Ehre, in deine Gens aufgenommen zu werden und fortan den Namen Aelius zu tragen."

  • Bedächtig und weiterhin nachdenklich nickte Aelius Quarto. Es war eine Entscheidung von großer Tragweite.
    “Du möchtest also, dass ich dich als Sohn annehme und du willst mich dabei gleichzeitig zum Großvater machen?“
    Er lächelte.
    “Einverstanden.“

  • Mit einem Mal löste sich die ganze Anspannung, die Marcellus die letzten Tage gefesselt und nun bei diesem Gespräch ihren Höhepunkt erreicht hatte. Mit einem Mal zeichnete sich auf seinem bisher eher ernsten Gesicht ein Lächeln ab, das von Sekunde zu Sekunde breiter wurde. Er erhob sich, um Quarto die Hand zu reichen. Natürlich wusste er, dass dieser Schritt viele Veränderungen mit sich bringen würde, wovon die bedeutendste wohl war, nun wieder einer Patria Potestas zu unter stehen, was bei einem Mann in seinem Alter wohl eher ungewöhnlich war. Doch nichts von alle dem konnte ihn davon abhalten, an der großen Freude über diesen bedeutenden Moment festzuhalten.


    "Ich danke dir Vater – auch im Namen meiner Tochter - und verspreche dir ein Sohn zu sein, der für einen Mann von deiner Größe und Würde gebührend ist, sowie den Namen der Aelier und ihre Ahnen immer Hoch zu halten und zu ehren."


    Mit einem festen Händedruck besiegelte Marcellus diese Worte. Natürlich war ihm klar, dass es dies nicht war und die beiden Männer für eine solche Adrogatio noch einiges abzuklären hatten. Doch er wollte nicht zu aufdringlich wirken und darauf warten, dass Quarto damit begann.

  • “Ich bin mir sicher, du wirst mich nicht enttäuschen und der Gens Aelia alle Ehre machen.“, antwortete Aelius Quarto, während die beiden Männer sich die Hände reichten.


    Dann kam er aber sofort auch wieder auf die praktischen Aspekte zu sprechen:
    “Leider ist meine verbleibende Zeit in Rom knapp bemessen, denn ich werde den Imperator Caesar Augustus auf seinem Zug nach Osten begleiten.
    Deshalb sollten wir unsere Verbindung noch vorher und möglichst rasch formell besiegeln. Außerdem würde ich natürlich deine Tochter sehr gerne recht bald kennen lernen.
    Darum würde ich vorschlagen, dass wir gemeinsam sehr bald die Basilica Ulpia aufsuchen, um die Adoption vor einem amtierenden Praetor erklären.“

  • Es war ganz im Sinne Marcellus, dass Quarto ebenfalls keinen großen Wert auf große Gefühlsausbrüche oder lange Lobesreden wert legte, sondern ein Mann war, der auch diese neue Verbindung auch aus praktischer Sicht sah und diese auch ohne langes Zögern ansprach. Auch Marcellus musste mit seinem neuen Adoptivvater einiges klären, das diese Adoption mit sich brachte.


    "Ich werde dir meine Tochter natürlich gern so bald wie möglich mitbringen und vorstellen. Auch von meiner Seite gibt es noch einiges das Abzuklären ist. Zum einen, haben meine Tochter und ich bisher zusammen mit anderen Verwandten in der claudischen Stadtvilla gelebt. Da dies nun nicht mehr möglich sein wird, hatte ich gehofft, dass sich hier etwas Platz für und finden würde.


    Das andere betrifft die folgen der Adrogatio einige Vorschläge, die ich dir als mein zukünftiger Pater Familias unterbreiten möchte. Wie du weißt habe ich meine Amtszeit als Quaestor vor kurzem beendet und bin wieder auf meinen alten Posten als Procurator Aquarum zurückgekehrt. Nun ist dies aber ein ritterlicher Posten, den ich bisher als Patrizier lediglich mit der Sondererlaubnis unseres Kaisers ausüben durfte. Da nun der Patrizierstatus durch die Adrogatio wegfallen wird, habe ich auch keinen Anspruch mehr auf diese Sonderbehandlung geschweige denn auf einen Ritterposten. Vielleicht wäre es daher von Vorteil, wenn wir die Adrogatio direkt beim Kaiser vortragen und zugleich auch diese doch wichtige Fragen klären könnten. Es sei denn, du hast die Möglichkeit diese Dinge zwischendurch einmal direkt mit dem Kaiser zu besprechen.


    Dazu muss ich auch noch sagen, dass ich vor einiger Zeit – bevor ich mich dazu entschlossen habe die Claudier zu verlassen - den Consular Vinicius Hungaricus aufgesucht und ihn gebeten habe, beim Kaiser meine eventuelle Aufnahme in den Senat zu forcieren. Bisher habe ich jedoch nichts gehört und nun, aufgrund der neuen Gegebenheiten, halte ich eine momentane Aufnahme in den Senat auch nicht mehr für so Sinnvoll. Vielleicht könntest du beim Kaiser ein gutes Wort einlegen, dass er mir statt einer Aufnahme in den Senat eine Ernennung zum Ritter gewährt. Es ist natürlich nun deine Entscheidung, ob du mich lieber als Eques oder als Senator Roms siehst, aber ich bin mir sicher, dass ich unseren Kaiser auf einen der zahlreichen und großteils überaus wichtigen Ritterposten wesentlich mehr von Nutzen sein kann, als dies als Senator der Fall wäre."

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