Ich war irgendwie froh, als er ging und doch wünschte sich ein Teil von mir, dass er nicht ging. Aber so bekam ich die Chance wieder ich zu werden, oder der Teil, der ich sonst war oder...
Ach herrjeh, jetzt verwirrte ich mich schon selber.
Reiss Dich zusammen, Mia, reiss Dich zusammen!
Nach ein paar Minuten war ich wieder, wie vorher, so halb jedenfalls. Zumindest sah man mir wohl nichts mehr an, ausser mein typisches Verhalten.
Treffpunkt "Rettungsanker"
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„Ich werde Aurelia Deandra davon in Kenntnis setzen, dass die Übergabe der Einrichtungen in zwei Tagen stattfinden kann“, verabschiedete ich mich von dem Handwerker.
Ich ging Richtung Ausgang. Als ich Mia erreicht hatte, warf ich einen kurzen Blick auf sie, um aber sofort wieder wegzusehen. Im Laufen sagte ich knapp: „Wir gehen.“
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Ich nickte nur und folgte ihm schweigend, wieder meine zurückhaltende Art. Ich hatte mich wieder soweit gefangen und beschloss es nie wieder soweit kommen zu lassen.
Hoffentlich würde mir das gelingen. -
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Die letzten Vorbereitungen waren lange getroffen, nichts stand der Eröffnung dieses Treffpunktes mehr im Weg. Allerdings wollte ich ihn mit der Einweihung der neuen Vigilesstation von Ostia verbinden. Die Zeit reichte nicht mehr, um für beides separat eine Eröffnungsfeier zu veranstalten. Wegen der großen Verzögerungen würde ich nicht einmal das von mir geplante Stadtfest veranstalten können. Mit viel Glück, erlebte ich noch den Beginn der Straßenbauarbeiten und in wenig mehr als einer Woche würde ich Ostia erst einmal den Rücken kehren.
Ich schlenderte durch die Räumlichkeiten, besichtigte die Küche und das Lager. Alles war fertig, an nichts mangelte es.
"Ich warte noch wenige Tage. Sollte sich die Einweihung der Vigilesstation noch weiter hinauszögern, dann eröffnen wir separat. Ich gebe Bescheid."
Der Besitzer des Treffpunktes nickte mir zu. Ich drehte mich um und verließ die Einrichtung. Auf direktem Wege begab ich mich in die Curia.
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Ich hielt das Gebäude, welches ich eben betrat, für eine nette kleine Taverne.
Umso mehr war ich verwirrt, als überhaupt niemand anwesend war. Dabei machte die Einrichtung gar keinen verlassenen Eindruck.
Ich sah mich etwas um. Es schien neu gebaut zu sein, auch die Inneneinrichtung kam offensichtlich aus der Fabrik.
Aber da hier niemand war - besonders kein Wirt - den ich um eine Mahlzeit bitten könnte, drehte ich mich um und wollte gehen. -
Tacitus betrat den "Rettungsanker" und stieß prompt mit einem römischen Bürger zusammen.
Hört das denn nie auf, dachte er als er sich die Tunika glattstrich und den Römer ein wenig vorwurfsvoll anschaute.
"Entschuldige bitte. Ich habe dich nicht gesehen. Du hast dir doch nicht wehgetan, hoffe ich."
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"Aber nein. Du hoffentlich auch nicht." Der Mann sah nicht aus wie ein Wirt.
"Weisst du, ob hier was los ist? sieht irgendwie aus wie eine Taverne, aber hier ist gar niemand...", fragte ich. Ob er da etwas wusste? -
"Danke. Nichts passiert."
Tacitus gewann seine gute Laune wieder und lachte den Bürger an.
"Ich bin das erste Mal in Ostia und habe eine Taverne gesucht, in der ich meinen Durst löschen kann. Wenn du aber sagst, daß hier nichts los ist, dann lass uns doch auf den Markt gehen und dort einen Wein kaufen. Ich lade dich ein - als Entschuldigung. Was hälst du davon?"
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"Das tönt gut. Besonders nachdem der Wirt hier scheinbar ausgeflogen ist." Ich lachte.
"Ich nehme die Einladung herzlich an, lass uns also auf den Markt gehen." -
"Sehr schön. Mein Name ist übrigens Antonius Tacitus. Es freut mich das du meine Einladung annimmst. Ich bin schon halb am verdursten. Das war ein langer Marsch bis nach Ostia.", sagte er als sie sich auf den Weg zum Markt machten.
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"Mein Name ist Flavius Cornelius Aemilius.
Von wo aus bist du denn hierher marschiert?" -
"Von Rom. Da wohne und arbeite ich. Ich hatte etwas Zeit und da wollte ich mir Ostia etwas anschauen."
Im Gespräch vertieft, merkten die beiden zunächst nicht, daß sie den Marktplatz berreits erreichten.
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„Wirt! Eine Pinte Roten und versuch mir ja nicht so´n sauren Mist anzudrehen!“
Varro streckte die Beine unter dem Tisch aus und schaute sich um. Viel war hier nicht gerade los.
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