• INzwischen hatte sie sich wieder in ihre Ecke geschleppt. Noch immer tat ihr alles weh und in ihrem Kopf schien jemand ständig herumzuhämmern und ihm machte diese auch noch Spaß. Celeste wusste nicht richtig wie sie sitzen sollte. Egal was sie tat in jeder Position tat ihr irgendetwas weh. Irgendwann achtete sie nicht mehr darauf, saß fast abwesend wirkend da und sah ins Dunkel. Zumindest so lange bis sie einen Namen hörte. Der Rest danach ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Luciana...ihre Schwester? Sie musste es sein, es konnte nicht anders sein. Sie hatte sonst von noch keiner anderen Luciana gehört. Sie hatten also ihre Schwester gefasst. Ihre Schwester....wie gern sie doch bei ihr gewesen wäre. Luciana hätte sie sicher in dern Arm genommen und sie getröstet. Ihre Schwester konnte sehr streng sein, aber auch sehr lieb. Sie schlang ihre Arme um die Beine und legte den Kopf auf ihre Knie. Tränen liefen ihr über die Wangen. Ihre Schwester schien so nah und war doch unerreichbar.
    "Luciana hilf mir....was soll ich nur tun?"
    flüsterte sie leise ins Dunkel der Zelle hinein und haderte im Moment mit alles was es gab...

  • Ihre Arme waren taub, zumindest hatte sie das Gefühl, dass dem so war. Hier drinne rauszufinden welche Tageszeit man hatte war ein Ding der Unmöglichkeit und das zehrte ziemlich an ihren Kräften. Kein Mensch mochte es eingesperrt zu sein, aber Luciana hasste es und sie hatte es schon beim ersten mal gehasst, als sie bei dem Tibierier gewesen war und man sie in der Kammer eingesperrt hatte. Viele Gedanken gingen ihr durch den Kopf und sie hatte sich noch nie so sehr nach der Nähe ihrer kleinen Schwester gesehnt wie in diesem Moment. Sie fragte sich was sie grade machte und ob es ihr auch gut ging, vielleicht hatte man sie schon von Titus schnappen lassen und war nun in der Hand des Tiberiers. Doch das wäre viel zu schnell gewesen, sicher war Celeste irgendwoe unterwegs oder wahrscheinlicher in der Insula und hatte Angst nach draussen zu gehen. Sie war halt ihre kleine Schwester und Luciana liebte sie einfach über alles, auch wenn sie es ihr noch nie gesagt hatte.


    Einige Male hatte sie versucht die Fesseln auf ihren Rücken zu lösen aber sie war jedes mal kläglich gescheitert und sie fragte sich auch ob sie die Kräuter untersucht hatten. Vielleicht gar probiert? Bei diesem Gedanken trat ein kleines aber fieses Lächeln auf ihre Lippen, denn derjenige hätte nun wohl nie wieder Probleme mit irgendwas.


    Die etwas leutere Stimme bekam sie von draussen mit, aber sicher war das hier ein Dauerzustand nur verstehen konnte sie diese nicht. Ich hoffe dir geht es gut Schwesterchen und du kannst mir eines Tages dafür verzeihen was ich getan habe flüsterte sie.

  • Es war irgendwann an einem der folgenden Tage. Die Tür von Celeste's Zelle wurde aufgestossen und Balbus trat ein. Hinter ihm wurde die Tür geschlossen und er ging auf Celeste zu.


    Mit sanfter Stimme sprach er sie an: "Willkommen unter den Lebenden, meine Liebe, wir haben schon befürchtet du würdest es nicht schaffen."

  • Eine Ewigkeit schien vergangen zu sein als sich die Tür öffnete und Balbus wieder eintrat. Doch war es wirklich so lange? Wieviele Tage mochten vergangen sein oder waren es vielleicht sogar Wochen. Es kam ihr so unheimlich lang vor und sie war völlig zeitlos geworden. Igrendwann hatte das Dröhnen in ihrem Kopf aufgehört und sie konnte wieder versuchen halbwegs klare Gedanken zu fassen. Doch diese drehten sich die meiste Zeit um ihre Schwester, die scheinbar so nah bei ihr war und doch unerreichbar.


    Als nun Balbus eintrat blinzelte sie etwas ob des Lichts, dass in die Zelle fiel. Es dauerte etwas ehe sie sich daran gewöhnt hatte. Mühsam erhob sie sich in der Ecke. Sie wollte stehen wenn sie sich beide unterhalten würden. Es kostete sie einige Mühe, doch sie ließ es sich nicht nehmen.
    "So leicht kann man mich nicht loswerden,"
    schnappte sie nur und sah ihn wütend an.
    "Dazu bedarf es in der Tat mehr."
    Ihre Stimme war entschlossen und fest, genauso ihre Haltung. Sie würden sie nicht klein kriegen. Sie musste stark bleiben, ihrer Schwester zu Liebe.

  • "Na na, wieso sollten wir dich denn loswerden wollen? Du warst doch durchaus nützlich und kooperativ." sagte er. "Durch die Informationen die du uns gegeben hast, haben wir deinen Auftragnehmer schnell festnehmen können." log er und lächelte sie leicht an.


    "Dafür gilt dir unser Dank. Und dafür wirst du belohnt werden."

  • Ungläubig aber auch völlig überrascht sah sie Balbus an. Sie hatte etwas gesagt? Sie konnte sich an nichts erinnern. Sie wusste nur, dass er sie gefragt hatte, sie nicht geantwortet hatte und nach dem Schlag alles schwarz wurde. Sie konnte unmöglich etwas gesagt haben.
    "Nein,"
    sagte sie nur leise.
    "Ich habe nichts gesagt...Du willst mich reinlegen,"
    kam es nun wütend von ihr. Wenn sie etwas nicht ausstehen konnte, dann wenn man sie austricksen wollte und das schien er eindeutig zu versuchen. Sie konnte nichts gesagt haben, oder?
    "Du hast ihn nicht gefangen und versuchst nun so an die Antworten zu kommen,"
    fauchte sie ihn nun förmlich an, so dass es sicher weithin zu hören war.

  • "Wieso sollte ich dich reinlegen wollen? Glaubst du so etwas habe ich nötig?" fragte er.


    "Wir haben ihn auf dem Markt gefasst, genau da wo du uns gesagt hast. Ich würde dich gern zu ihm bringen, doch leider war mein Vorgesetzter nicht davon begeistert, dass der Mann ihm nicht sagen wollte, was er mit der Uniform vorhatte und naja..." sagte er.

  • "Ja, das glaube ich,"
    zischte sie ihn an.
    "Du hast eingesehen, dass du durch Prügel keine Antworten von mir bekommst und nun versuchst du es auf diese Art."
    Böse funkelten ihn ihre Augen an. Wut und Hass sprüten förmlich aus ihnen.
    "Ich glaube dir kein Wort. Du kannst mich nicht zu ihm führen, weil ihr ihn nicht habt. Ihr wisst ja nicht einmal wo ihr suchen sollt. Du willst mir weiß machen, dass er tot ist, doch das ist er nicht. Er ist noch am Leben ud versteckt sich vor euch...Genauso wie er sich vor allen anderen auch versteckt."
    Er musste sie anlügen, etwas anderes passte nicht und sie würde es ihm so lange nicht glauben, bis er ihr Beweise gezeigt hätte.

  • Die Dunkelheit hatte sie tatsächlich einnicken lassen, doch das Aufwachen war umso schmerzhafter, denn ihre Finger fühlten sich wirklich taub an. Sie fragte sich wie lange man ihr die Hände auf dem Rücken gefesselt lassen wollte, bis sie abstarben? Das war schon Folter hier, aber was erwartete sie denn wenn man sie in ein solches Loch steckte? Es ist zum wahnsinnig werden und wenn ich dich in die Finger bekomme, eines Tages, dann wirst du dir wünschen mir niemals begegnet zu sein, schwor sie sich in Gedanken und meinte damit natürlich den Prätorianer. Zu gerne würde sie ihm die Kehle durchschneiden und ihn dabei noch angrinsen. Er hatte nichts anderes mit seiner fürchterlichen Art verdient.


    Nun versuchte sie sich erst einmal etwas angenehmer hinzusetzen und rutschte an der Wand entlang was ihr einen leisen Fluch entlockte da sie sich den einen Finger dabei wundschrubbte. Verdammt! fluchte sie erneut und hörte dann Stimmen. Etwas an dieser Stimme kam ihr vertraut vor und sie war mit einem mal ganz still und lauschte. Ihr Herz ging dabei immer schneller, denn sie meinte dort doch tatsächlich ihre Schwester zetern zu hören. Bei den guten Göttern, wenn dem so war.....nein sie wollte nicht dran denken.


    Es war weder ihre Art noch ihre Absicht und ganz bestimmt nicht sinnvoll was sie dann tat:


    Celeste, Celeste, Celeste!!!!!!!!!!!!!!!!!!


    Luciana versuchte auf die Beine zu kommen, aber ihre Arme machten ihr einen Strich durch die Rechnung.


  • "Aber, aber, wirke ich auf dich so unglaubwürdig? Bisher habe ich dich doch noch nie angelogen, oder?" fragte er sie mit einem entrüsteten Gesichtsausdruck.


    Als plötzlich die Schreie aus der Nebenzelle kamen, schaute er in Richtung der Wand.


    "Unser Neuzugang scheint dich zu kennen." sagte er.

  • Gerade wollte sie darauf antworten als ihr fast das Herz stehen blieb. Was tat Luciana da nur. So leid es ihr tat, sie versuchte die Rufe ihrer Schwester zu ignorieren und hoffte inständig, dass ihr Gesichtsausdruck nichts von dem verraten würde was ihr gerade durch den Kopf ging.
    "Du willst an die Antworten kommen und da traue ich dir alles zu. Du würdest doch alles machen um das zu erfahren, was du willst."
    Dann atmete sie tief durch und sah ihn geradewegs an.
    Ich weiß nicht woher die mich kennen will. Sie muss sich irren."
    Sie wusste nciht was er tun würde, wenn er erfuhr, dass sie Schwestern waren. Doch sicher wäre es nichts Gutes.

  • Wenn er versuchte hatte sie zu verwirren, dann hatte er es jetzt wirklich geschafft. Sie konnte doch nie im Leben etwas verraten haben, oder? Wenn man genau hinsah, konnte man siehen wie sie etwas an ihrer Haltung einbüßte und ein wenig zusammensackte.
    "Mach doch was du denkst. Bringe sie doch her."
    Er würde es sicher bereuen wenn er dies tun würde.

  • "Würde ich machen, was ich in diesem Moment denke, so würde ich jeden Insassen dieses Carcers in den Fluten des Tibers versenken, also solltest du lieber vorsichtig sein mit dem was du dir wünschst." erwiderte er.


    Er ging einige Schritte durch die Zelle und wandte sich dann wieder der jungen Frau zu.


    "Mir ist aufgefallen, dass ich sehr wenig über dich weiss, Celeste. Im Grunde genommen eigentlich gar nichts. Wie wäre es, wenn du mir ein Wenig über dich erzählst?"

  • Das verwirrte sie nun völlig.
    "Wären dann nicht alle Sorgen für dich erledigt wenn du dies tätest?"
    Einen Moment sah sie ihn einfach nur an ehe sie einen Schritt aus ihrer Ecke hervortrat und dann wieder stehen blieb.
    "Wieso möchtest du nun auf einmal etwas über mich wissen?"

  • "Sicherlich wären dann alle meine Sorgen hinweggeschwemmt, aber ich würde auch ein grosses Potential beseitigen." sagte er.


    "Vielleicht um zu wissen, wen ich dem Praetor vorführe, oder vielleicht weil ich dich für eine interessante Person halte. Die Möglichkeiten sind vielfältig." Er lächelte leicht.

  • "Großes Potenzial? Ihr sperrt Leute ein und haltet sie für großes Potenzial?"
    Verständnislos sah sie ihn an. Sie musste dies wohl nicht verstehen.
    "ICh bin aber nicht interessant. Ich bin 17 Jahre alt, komme aus dem Norden dieser Provinz und heiße Celeste. Du siehst. Es gibt hier nichts Interessantes zu hören."

  • "Ja, grosses Potential. Schau dich an, so unbedeutend und uninteressant auf der einen Seite."


    Er ging einen Schritt näher auf sie zu.


    "Aber andererseits von so grossem Wert und mich grossen Fähigkeiten."


    Er streckte seine Hand aus und berührte sie an der Schulter.


    "17 Jahre alt bist du also. Aus was für einer Familie stammst du? Hast du Brüder oder Schwestern?" In seinem Blick lag Interesse an ihr.

  • Mistrauen lag in ihrem Blick. Noch immer hielt sie vieles was er tat für seine Taktik an ihren Auftraggeber zu kommen oder irgendetwas herauszubekommen, das er gegen sie verwnden konnte. am liebsten Wäre sie einen Schirtt zurückgewichen als er auf sie zu kam. Doch sie blieb stehen und ertrug auch seine Hand an ihrer Schulter.
    "Meine Eltern waren einfach Bauern dort. Sie starben recht bald. So führte bald der Weg nach Rom."
    Sie ließ den Teil seiner Frage nach Geschwistern aus.
    "Du bist also wirklich der Meinung, dass ich unbedeutend bin und uninteressant? Es ist ein Fehler Leute zu unterschätzen, die man nicht kennt. Genauso Dinge an ihnen zu vermuten, die sie vielleicht können und man weiß es aber nicht genau."

  • "Nun, dass du uninteressant bist hast du eben selbst gesagt. Ich pflichtete dir in der Beziehung nur bedingt bei, denn du wirkst auf manche sicherlich so." sagte er.


    Er ging auf die Tür zu und klopfte. Als sich der Sichtschlitz öffnete, befahl er dem dahinter stehenden Miles nach einem Medicus zu schicken und der Miles eilte davon.


    "Von einem Teil deiner Fähigkeiten konnte ich mich bereits überzeugen und ich muss sagen, dass ich sie durchaus interessant finde."

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