• Seid gegrüßt edle Herren und Herrinnen der Gens Didia,


    es ist fürwahr ein schönes Anwesen, das Ihr Eurer Eigen nennt. Ein Dank für die Aufnahme in Eurem Kreise.


    Ich hoffe Euch stets erfüllend zu Diensten zu stehen.


    Aurea Mediocritas


    Sim-Off:

    Werde mein Avatar noch ändern in den nächsten Tagen - ist wohl schon vergeben

  • "Salve Aurea." erwiderte ich die Begrüßung meiner neuen Sklavin. "Willkommen in deinem neuen Heim. Du wirst hier ein angenehmes Zuhause finden, so du deine Dienste zu meiner Zufriedenheit verrichtest , woran ich jedoch keine Zweifel hege."


    Mein Sklaveneinkäufer hatte mich bereits mit einigen kurzen Informationen über sie versorgt. Bevor ich Aurea aber ihre Aufgaben in meinem Hause übertrug, wollte ich aus ihrem Munde noch etwas über ihren Werdegang und über ihre Fähigkeiten in Erfahrung bringen.


    "Ich hörte du bist mit der Kunst des Zöpfeflechtens wohl vertraut. Ein reiches Betätigungsfeld erwartet dich dann hier im Hause." sagte ich und dachte dabei schmunzelnd an die Haarpracht von Liliana, meiner Schwestern und der anderen weiblichen Familienangehörigen.


    "Aber deine Begabungen erschöpfen sich sicher nicht darin. Erzähl mir ein wenig von dir. Wo kommst du her? Welche Kenntnisse und Fertigkeiten hast du bei deinem früheren Herren erworben?" sagte ich freundlich zu ihr.


    Während ich auf Aureas Antwort wartete, musterte ich sie. Sie war ein hübsches Ding und bot eine gepflegte Erscheinung, dachte ich. Ihre Umgangsformen schienen tadellos zu sein.

  • Aurea hob den Kopf, den sie zuvor gesenkt gehalten hatte. Ihr neuer Herr schien Mensch zu Mensch mit ihr zu sprechen und ihre Gesichtszüge entspannten sich ein wenig.


    In der Provincia Hispania findet sich meine Vergangenheit, mein Herr. Seit meiner Jugend war ich im Hause der Familia Aulfesus tätig., sagte Aurea und ihre helle klare Stimme hallte leicht in den großen Räumen der Casa wider.


    Ihre blauen Augen und ihr blondes Haar verrieten auch die Herkunft ihrer Vorfahren, zu denen sie sich nicht zu äußern wagte.
    Nicht nur die Kunst des Haareflechtens zählt zu meinem Können, Herr. Stets war ich in den Räumen meiner Herrinnen tätig. Für die tägliche Reinigung und Pflege zuständig. Ich trug ebenso die Speisen zu Tische bei großen Gelagen und Festen. Auch verstand ich es Gäste zu empfangen und dem Hausherren vorzuführen. , fuhr Aurea mit fester Stimme fort.


    Der Weg nach ihrer Versteigerung zum Anwesen der Gens Didia war sehr beschwerlich gewesen und steckte Aurea noch in allen Gliedern. Wie gerne würde sie ihr Lager aufsuchen und den müden Knochen eine Pause gönnen. Doch Müdigkeit durfte ein Sklave nicht kennen, das hatte sie im harten Regiment der Familia Aulfesus wohl gelernt.
    So rieb sie unter den langen Stoffen ihrer Tunika nur verlegen und kaum merkbar ihren nackten linken Fuß am Knöchel des rechten und stand dann wieder stolz und aufrecht.


    Ich bin Euch im Allem zu Diensten, Herr, sollt ich bisher einer Arbeit noch nicht gewohnt sein, so werde ich mich hier an sie gewöhnen. Erwidern werde ich nicht. , schloß Aurea ihre Antwort und senkte ihren Blick, als sie den wohlwollenden Blick ihres Herren damit einfing.


    Doch dann durchbrach sie nochmals ungefragt die Stille Sagt, gibt es weitere Sklavinnen in dieser Casa?

  • Aus Spanien kam sie also. Ohne wie eine Spanierin auszusehen, dachte ich. Ihr blondes Haar und ihre blauen Augen verrieten mir, das sie wohl einem der zahlreichen germanischen Stämme entsprossen sein mußte, deren Namen sich kein vernünftiger Mensch merken konnte. Sie selbst hatte über ihre Herkunft noch nichts erwähnt, also beschloß ich sie zu fragen.


    Zuvor jedoch beantwortete ich ihre Frage.


    "Ja, es gibt noch weitere Sklavinnen hier im Hause. Du wirst ihnen sicher bald begegnen und dich hier bestimmt nicht einsamm fühlen."


    Simoff sieht es

    Sim-Off:

    Das war die SimON-Antwort auf Deine Frage, da im Haushalt eines Senators sicher ein paar Sklavinnen anzutreffen sind. Du kannst also die Namen von ein paar Sklavinnen - und auch Sklaven - erfinden, um den Umgang mit ihnen zu beschreiben.
    SimOFF sieht es so aus:
    Es gibt bisher nur 2 männliche Sklaven in der Casa:
    Gabriel und Krixos. Letzterer ist gerade verreist. ;)


    "Aurea, du hast lange in Hispania gelebt. Doch deine Haarfarbe sagt mir, das du aus dem Norden kommen mußt. Wo bist du geboren? Wie lautet der Name deines Volkes?"

  • Aurea schwieg und blickte zu Boden.
    Schwerlich hatte sie ihre Vergangenheit nur abgelegt, wie auch ihren gebürtigen Namen Hedvig, den ihr Vater ihr einst gegeben hatte.


    Was wollte ihr neuer Herr sie nun in Demut vor ihm sehen, wo er sie doch so freundlich gesonnen empfangen hatte?


    Marcus Dominus Aulfesus, so sehr sie ihren Herren oft verachtet hatte, stellte sie mit ihrem neuen Namen, den sie durch seine Hand erlangt hatte, doch auf einen kleinen Sockel. Aurea Mediocritas, meine goldene Mitte, pflegte er sie stets zu nennen.


    Aurea hielt die Luft an.

  • Meine Frage schien Aurea unangenehm zu sein bemerkte ich sofort an ihrer Reaktion. Ihr Gesicht war plötzlich verschlossen.


    Da sie vorher sehr aufgeschlossen geantwortet und ihr Auftreten mir gefallen hatte, beschloß ich nicht weiter in sie zu dringen. Es gabe Dinge im Leben, die verursachten auch nach langer Zeit noch Schmerzen, wenn darüber gesprochen wurde. An solch eine wunde Stelle im Leben meiner Sklavin schien ich gestoßen zu sein.


    "Aurea, du mußt auf diese Frage nicht antworten, wenn es dir unangenehm ist." sagte ich.


    "Ich habe Verständnis dafür. Ich verlange zwar Offenheit und Ehrlichkeit von meinen Bediensteten, aber die Zeit vor deinem Dienst bei der Familie Aulfesus lassen wir ruhen."

  • Einen kleinen Gedanken noch schenkte ich meinem kleinen Volk in Nordsueben, dass ich mit nicht einmal 12 Jahren schon verlassen musste um in den Dienst der Familia Aulfesus zu treten. Dann verscheuchte ich sie aus meinem Kopf. Nun war es so.


    Ich danke euch, Herr., sagte ich und blickte Marcus Didius Falco mit hoffnungsvollem Blick von unten herauf an.


    Steht es mir zu meine Kammer aufzusuchen?, fragte ich ihn vorsichtig nach einer kleinen Pause. Wie schwer es doch war sich auf eine neue Herrschaft einzulassen, dachte ich mir still. Und gleichzeitig wie spannend und schön Neues kennen zu lernen.


    Auch von der Stadt, in der man in der Provincia Hispania teils verachtend, teils voller Hochachtung und Bewunderung gesprochen hatte, hatte ich bisher noch kaum etwas außer der kleinen Gassen, durch die sie vom Sklavenhändler geführt worden war, gesehen. Pracht- und prunkvoll musste sie sein, lebendig und offen, so hatte Claudia stets von Roma gesprochen.


    Ich hoffte sehr zu ihren Diensten auch die schöne Casa ab und zu verlassen zu dürfen. Wie gerne ging ich doch durch die Straßen, bewunderte Männer hoch zu Ross, zwinkerte anderen Sklaven schelmisch zu und ließ mein blondes Haar, um das mich viele Römerinnen schon beneideten, in der Sonne gülden funkeln.

  • Aureas Miene hatte sich bei meinen letzten Worten wieder aufgehellt und ihr Blick war offen, wie zuvor. Sie machte jedoch einen etwas erschöpften Eindruck.


    "Ja, eine Kammer ist für dich bereits vorbereitet. Eine andere Sklavin wird dir den Weg zeigen." antwortete ich.


    "Melde dich morgen früh bei mir, damit wir deine Aufgaben in meinem Hause durchsprechen können. Sie werden denen ähneln, die du in der Vergangenheit bereits ausgeübt hast. Die Sklavin, die diese Position vor dir innehatte, hat nach ihrer Freilassung geheiratet und ist weggezogen."

  • Ich wunderte mich sehr über die letzten Worte meines neuen Herren. Freilassung? Dachte ich mir. Warum sprach er über Freilassung? So teuer hatte er mich erst eingekauft...


    Ich ließ mir jedoch nichts anmerken und folgte dem Blick von Marcus Didius Falco. Dieser hatte sich einem jungen, schwarzhaarigem Mädchen zugewandt, das bisher still und von mir völlig unbemerkt in einer dunkleren Ecke des Raumes gewartet haben musste.


    Ich dankte meinem Herren nochmals und folgte dann dem jungen Mädchen, das sich mir mit einer dünnen und leisen Stimme als Olivia vorgestellt hatte. Kurz bevor wir einen kleinen Säulengang betraten blickte ich mich noch Mal über die Schulter um und sah, dass Marcus Didius Falco uns nachdenklich nachblickte.

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