Armamentarium - Die Waffenkammer

  • Er schaute den Mann grimmig an. "Kammerad! Man will mit meiner Arbeit hier zufrieden sein und dafür brauche ich ein passendes Schwert! Gib mir ein frontlastigeres Schwert!" Er verstand es nicht! Was war an seiner Bitte so schwer? Ein "Bitte!" rang er sich ab. Hatte er doch gehört, dass dies Wunder bewirken soll. Er kannte noch eine andere Möglichkeit, Wunder zu bewirken, doch wollte er keinen Kameraden verprügeln und direkt an seinem ersten Tag im Bau landen.

  • "Ah schon besser!", meinte der Miles wieder. "Allerdings muss ich schauen, ob wir sowas haben, denn normalerweise sind unsere Schwerter relativ alle gleich." Er nahm dem Neuen das Schwert wieder ab. Dann ging er wieder zurück und holte noch ein Schwert raus, das er meinte, das es frostlagtiger sei.

  • Er nahm das Schwert entgegen, zog es aus der Scheide und wog es. Es neigte dazu, nach vorne zu kippen, wenn er es etwas lockerer hielt. Ja, das war das richtige Schwert! Er fuhr mit seinem Daumen an der Klinge entlang und schnitt sich ins Fleisch. Es war sehr gut gepflegt! Er nickte zufrieden und warf auch dem Miles ein anerkennendes Nicken zu. "Unterschrift?" Hier würde wohl nichts ohne Bürokratie gehen, dachte er sich.

  • "Ah.. ja!", sagte der Schreiberling verschwand und kam wieder mit den ganzen Waffen auf dem Arm. Er war etwas klein, washalb er schnell ins Schwitzen geriet. "Also *schnauf* hier hast du alles. *schnauf* Das Gladius ist aber *schnauf* scharf. Und hier die Signatur."

  • Na ich hoffe doch das das Gladius scharf ist sonst ist es ja zu nichts nutze... :D


    Sedulus setzte auch hier seinen Servus unter das Papyrus.


    Quintus Germanicus Sedulus


    So jetzt ging es wo hin? Fragend sah Sedulus den kleinwüchsigen Mann vor sich an...


    Öhm, wo hin geht`s jetzt?

  • "Exerzierplatz."


    Sim-Off:

    Hier fängt es jetzt an. Ich bin gleich weg. Nepos auch. Nepos übernimmt aber wohl die Ausbildung. Soll heißen, du musst wohl schwer oder übel warten. Oder irgendjemand von den höheren steuert unseren guten alten Bibulus für eine Woche.

  • Na den Grantel in der Kleiderkammer hatte er überlebt. Nun musste er sich, hoffentlich nicht schon wieder, aber so wie er sein heutiges Glück kannte, mit dem nächsten Grantel auseinandersetzen. Wieder betrat er nach Klopfen einen Raum, wieder sah er sich wem gegenüber. Wieder begrüßte er diesen freundlich. "Salve, ich soll mir hier meine neue Ausrüstung abholen. Probatus Germanicus Sollianus, neu hier."

  • Der angesprochene Soldat - ein kaum 30 Jahre alter blasser Mann mit auffallend kleinen Augen - blickt von seiner Tabula auf und bringt nur ein "Aha!" hervor. Dann verschwindet er auch schon nach hinten und kommt mit Waffen und Ausrüstung wieder hervor. Anschließend holt er von unter dem Tresen einen ganzen Haufen Formulare vor.
    "Also Probatus, in letzter Zeit gab es einige Ungereimtheiten in den Akten. Sowas wird es während meiner Schicht nicht geben! Hier hast du fünf Formulare, die du erst einmal für dich ausfüllst damit du auch Sicherheiten in der Hand hast. Die nächsten Formulare sind für unsere Unterlagen, die letzten schließlich für mich, falls es hier noch einmal zu Diskrepanzen kommt."

  • Ahje, Formularreiter, oder nannte man sie Erbsenzähler? Wie auch immer. Als erstes einmal kümmerte er sich darum sich die Waffen anzuschauen. Wie jeder Junge hatte er schon als Kind immer Soldat gespielt, wenn auch nicht immer mit krönendem Erfolg. Nicht selten war er mit blutigen Schrammen nach Hause gekommen und hatte sich von der Mutter oder der Amme was anhören dürfen. Aber dennoch stolz immer das Holzgladius geschwungen. Auch auf seinen Reisen hatte er manchmal eine Waffe getragen, gekämpft meist jedoch nur mit Fäusten, worin er es schon zu einem kleinen Meister gebracht hatte, wenn man bedachte, dass seine Nase noch heil war, manch eifersüchtiger Mann, sei es Gatte oder Bruder, manches Mal auch der Vater, aber stets versuchte ihm diese oder auch andere Knochen zu brechen. Nun ja, oft war es nicht vorgekommen, aber oft genug um eine gewisse Regelmässigkeit zu erkennen. Doch hielt er sich nun auch nicht für den schlechtesten Umgänger mit Waffen und schaute sie sich leidlich kundig an. Sie schienen fürs Erste in Ordnung, so zumindest sah er es und hoffte sich nicht all zu sehr zu täuschen. Dann sah er auf die Formulare und nickte. "Na dann wollen wir mal," meinte er nur und füllte die Formulare geflissentlich, aber auch mit lachser Schrift aus. Solange man sie noch lesen konnte, wars ja genug. Ausgefüllt reichte er sie so zurück. "Recht so, Miles?"

  • Er sah sich das Formular an, nickte und machte es so klein, dass er es gut verstauen konnte, auch wenn er nicht glaubte es jemals wieder zu brauchen. "Ach eine Frage hätt ich noch, ehe ich mich zum Exer aufmache. Wie schaut das eigentlich mit den Unterkünften aus? Hat der Princeps nicht so ganz rübergebracht. Ich nehme schon an, man hat hier im Castellum zu bleiben? Oder ist das anderweitig geregelt?" Persönlich hätte er nichts dagegen die Annehmlichkeiten der Casa Germanica auch weiterhin zu geniessen, zumal es ihm die kleine Rothaarige für zwischendurch schon recht angetan hatte.

  • "Naürlich wirst du in der Castra wohnen, genauer gesagt in den Unterkünften... aber unter uns gesagt, der Dienst in den Stadtkohorten ist auch deshalb so beliebt, weil man die freie Zeit leichter mit der Familie und Freunden verbringen kann. Wohnen wirst du jedoch hier müssen!" unterstreicht der pedantische Miles noch einmal.

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