• Die Sonne hatte sich inzwischen dem Horizont angenähert, womit das Licht weniger wurde und mit ihm auch allmählich die Menschen in ihren Häsuern verschwanden. Margarita und Maximian schlenderten noch im gemütlichen Spazierschritt umher, als Max sich zu der jungen Frau wandt und leicht nickte. Sie hatte Recht: Schlug man die Richtung Soldat ein, dann war alles ein wenig einfacher.


    "Das stimmt wohl. Bei den Legionen gibt es ein Prinzip, nämlich dass man am unteren Ende der Hierarchie anfängt und das obere anstrebt. Man braucht sich nur melden und ist schon mittendrin. Nein, so stell ich es mir in der Politik nun wirklich nicht vor."


    Max musste über die Vorstellung schmunzeln, dass es in der Politik so wie beim Heer ablief.


    "Hast du denn schon eine Bleibe in Rom? Du könntest mich ja, wenn du möchtest, in jedem Fall begleiten. So könntest du den Senator und vielleicht auch meinen Großonkel kennenlernen. Heute noch."

  • "Ich wohne natürlich in der Casa Octavia, dem Haus meiner Familie." gibt Margarita lachend zurück. "Aber vielen Dank für dein Angebot, ich weiß es zu schätzen." Sie blickt über den Markt, wo einige Händler nun doch ihre Waren für die Nacht wegräumen, und denkt über Maximians Angebot nach. Er ist sehr nett, humorvoll, gerade heraus und ein wenig forsch. Zu einer anderen Tageszeit würde sie ihn sicherlich begleiten, doch zu dieser späten Stunde möchte sie nichts überstürzen. Vor allen ist sie sich nicht sicher, wie der Senator und sein Großonkel darauf reagieren würden, wenn er jetzt noch eine fremde Frau mit nach Hause bringt.
    "Für heute Abend jedoch habe ich genug deiner Zeit in Anspruch genommen. Ich hoffe du bist mir nicht böse, aber ich war so lange nicht bei meiner Familie, dass ich mich freue, wenn wir später alle zusammen im Speisezimmer sitzen werden."

  • Max musste schmunzeln, als Octavia lachte. Sie hatte überhaupt ein schönes Lachen und schien es gerne zu verbreiten. Das gefiel Max.


    Und natürlich hatte er Verständnis dafür, dass Margarita nicht noch mit zu ihm gehen wollte - auch wenn er gar nicht mal mit irgendwelchen Hintergedanken gespielt hatte. Er nickte und zeigte ein schiefes Grinsen.


    "Du hast recht. Morgen ist ja auch noch ein Tag. Komm' mich doch einfach mal in der Casa Vinicia besuchen. Dort frage einfach nach dem jüngsten Decima, der andauernd vergisst sich vorzustellen und man wird dich zu mir bringen."


    Über diese Dummheit musste Max den Kopf schütteln - dass er es immer noch nicht gelernt hatte...

  • Lachend erhebt sich Margarita. An Humor mangelt es dem jungen Decima wirklich nicht. "Das werd ich tun. Und ich freue mich schon sehr darauf." In Gedanken ermahnt sie sich, den Namen Casa Vinicia nicht zu vergessen.
    Sie verabschiedet sich von Maximian und schlägt dann den Weg zurück zur Casa Octavia ein. Unterwegs fällt ihr auf, dass sie ganz vergessen hatte zu kaufen, weswegen sie eigentlich auf die Mercati Traiani gekommen war. Aber wie hatte Maximian ganz recht gesagt, Morgen ist ja auch noch ein Tag. =)

  • Maximian sah der jungen Frau hinterher und erhob sich, nachdem er der Sonne dabei zugesehen hatte, wie sie den Horizont berührte und von ihm allmählich verschluckt wurde. Im Spazierschritt schlängelte auch er sich durch die Straßen.

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