Frachtübergabe

Na Mahlzeit... 2 Sklavinnen und er soll sie alleine hinschaffen, so wie die aussehen, werden sie ihn gleich fressen... Nichts da. Er holt sich lieber Verstärkung und bereitet lieber vorher alles vor in der Unterkunft.

Ich hob eine Augenbraue an. Na, wo blieb denn das kleine Jüngelchen! Hat er da etwa Angst bekommen? Ich grinste ihm hinterher und sah den wahrscheinlichen Hausherrn an. Der hat auch schon bessere Tage gehabt (Wie du mir so ich dir )

Sie durften so lange an mir arbeiten wie sie wollen, fügen würde ich mich nicht. Auch diesem Freund von Curio hatte ich mit meiner Xailla übel zugesetzt. Und wie es der Zufall so wollte trug ich ebendiese wieder in meinem Haar.... Gut dass die Haarspange gänzlich als Waffe unbekannt war...

In der Zwischenzeit richtete er die Lager für die beiden Sklavinnen her. Er hätte nicht gedacht, daß die Fußfesseln aus der Castra tatsächlich mal im Hause verwendet werden sollten... genauso wie die Eisenfesseln für die Hände...:D

Er rief seinen Mitsklaven Rufus her. Der war tatsächlich ein Bär und würde ihm bei den Frauen schon helfen können.

Beide traten vor den Karren hin. Ursus öffnete langsam das Gitter, Rufus stand mit dem Knüppel neben ihm...

Ich sah den Schrank aus gelangweilten Augen an. Ich bekam die Ahnung dass ich in Zukunft des Öfteren mit ihm zu tun bekommen würde, doch woher diese Ahnung kam... Keine Ahnung. Lag es an seinen schadensfrohen Augen?

Fasst mich nicht an ihr Bestien. Und schon gar nicht meine kleine Schwester! Ihr habt jetzt noch keine Ahnung welchen Fluch ihr auf euch ladet eine Schlangenpriesterin der großen Mutter gefangenzunehmen. Dies ist eine letzte Warnung, die Taten werden folgen...

Ich zischte wie damals bei Curioi. Meine Wut auf die gesamte römische Sippschaft hatte sich in meinem Herzen angestaut und kam nun zum Einsatz. Denen würde ich es zeigen! Sie werden mich nicht ungestraft anfassen, geschweige denn Selnya!

Gut, daß er Rufus mitgenommen hatte.

Hört zu, macht mir keinen Ärger, dann passiert uns allen nichts, ja?

Irgendwie gefiel ihm die ganze Sache gar nicht.

Ich begann ein hämisch zu grinsen.

Nun, ihr werdet nicht nur mit mir Probleme bekommen.. Die große Göttin wird euch wesentlich mehr schädigen können als ich es in der Lage bin.

Ich sah Selnya an und flüsterte leis.

Gehts dir einigermaßen?

Und wieder sah ich die beiden Sklaven an.

Nun, wollt ihr es mit einer Priesterin aufnehmen?

Ich nickte nur und gab ihr zu verstehen, dass ich kämpfen würde.

Er hatte sowas befürchtet. Die beiden wollen sicher ausbüxen....

... und so war es auch. Kaum war die Gittertür offen, stürmten beide heraus und versuchten wegzulaufen. Rufus drosch wild in die Gegend hinein, einmal traf er auch Ursus leicht.

Irgendeine von den beiden konnte er am Fuß erwischen, beide fielen hin.

Ich richtete mich mit Mühe wieder auf und stürmte auf Ursus zu und schlug um mich. Dabei hieb ich ihm meine Fingernägel ins Gesicht und hinterliess tiefe Spuren. All meine Wut entlud sich in diesen Angriff. Er war schweigend, aber dafür um so heftiger. Auch boxte ich ihm in die Rippen.

Ich hatte mich gerade in sitzende Position gebracht und mir glubschten beinahe die Augen aus den Höhlen. War das tatsächlich Selnya? Ich konnte es nicht glauben, was war in sie gefahren? Doch ich grinste und stand auf.

Ich hatte ein lautes Knacken gehör tund mein Blick ing zu Rufus der seine Finger zu brechen schien. Ein wenig mulmig war mir schon, doch ich ging auf ihn zu.

"Na großer?"

Ich biss mir auf die Lippen. Ich würde in Zukunft auf das Ausweichen wert legen, weniger auf den Angriff. Die Xailla würde mein Geheimnis bleiben - vorerst.

Aaah... Ursus schrie auf. Du verdammte... Im Zorn verpasste er ihr einen Haken ins Gesicht.

In der Zwischenzeit war Rufus damit beschäftigt, die andere Sklavin zu dreschen. Die jedoch war ziemlich geschickt im Ausweichen, was Rufus leicht rot sehen ließ.

Ich spürte den Schlag kaum, auch wenn er Nase und Auge hart traf. Ich taumelte nur kurz und schlug weiter wild auf ihn ein und woher auch immer ich diese Kraft nahm, sie war da.
Ein weiterer Hieb traf seine Rippen und meine linke Hand suchte bereits wieder sein Gesicht, aber die Schläge waren nicht mehr so stark wie beim ersten.

/edit: Zusatz

So jetzt reichte es...

Ursus drosch wie ein Irrer auf sie ein und schaute nicht, wohin er schlug.

Etwas von ihm entfernt war auch Rufus noch immer dabei, diese Wildkatze zu bändigen.

Die Schläge prasselten auf mich ein und irgendwann traf mich einer zu viel. Lautlos und aus mehreren Verletzungen blutend brach ich mit glasigen Augen, die sich im Fallen schlossen, zusammen.
Ich blutete aus Nase und aufgeplatzter Lippe und das Auge, wo mich der erste Schlag getroffen hatte schloß sich bereits. Mehrere Schläge hatten mich auch an Brust und Bauch getroffen.
Nun lag ich reglos und schwach atmend auf dem Boden. Mein Körper dankte für die Schwärze, die mich nun umfangen hielt.

Hui, getroffen durfte ich von seinen Schlägen wirklich nicht, dann würde ich bis zum Ende meiner Tage in der Bewusstlosigkeit liegen. Er musste einfach schlapp machen, bevor ich schlapp machte. Sonst habe ich ein gigantisches Problem... Oder ich musste zurückschlagen. Doch so leicht ging das nicht, ohne die Deckung zu vernachlässigen.

Gut dass wir in den letzten Tagen stets unterwegs gewesen sind, so habe ich wieder ein wenig meiner Kondition wiedergewonnen, die mir durch Haushalt abhanden gekommen sind. Ich blickte kurz zu Selnya und Ursus, hoffend dass sie mit ihm klar kommen würde. Er war ziemlich unbeherrscht. Genau wie der Koloss, mit dem ich mich abmühen musste.

Edit// Da brach Selnya plötzlich wütend zusammen und zwei Gegner waren eigentlich zuviel wenn man keine Waffen hatte. Ich duckte mich und huschte schnell zu Selnya, strich ihr durchs verklebte Haar und sah Ursus, diesen blonden Schönling bitterböse an.

Den Göttern sei Dank...

Wenigstens eine von ihnen lag jetzt am Boden. War nur mehr eine zu erledigen. Zu zweit stürzten sich Rufus und Ursus auf die andere...

Ich gab ein schlangenartiges Zischen von mir und wich schnell und geschickt zurück. Was sollte ich tun? Ich würde mich ergeben müssen, allein schon wegen Selnya. Was könnten sie ihr antun. Doch meine Haut würde so teuer wie möglich verkauft werden.

Fasst mich an und ihr werdet es euren Lebtag bereuen!

Plötzlich schlängelte sich eine von den beiden Schlangen aus meinen Ausschnitt heraus. Wahrscheinlich wurde ihr das Ganze zuviel Geschleuder. In diesem Augenblick erstarrte die Szenerie, während das kleine süße Ding erbost zischelnd aus dem Blickfeld aller verschwand.

Etwas verdutzt sahen sich die beiden an, dann zuckten sie mit den Schultern. Der Zorn von Hungaricus ist ihnen weniger lieb als die Drohung von der Sklavin.

Sie stürzten sich also wieder auf sie.

Ich schluckte. Es war schon ein komisches Gefühl wenn so ein Riese auf einen zugelaufen kam. Da bekam ich beinah Platzangst. Ich wich immer weiter zurück, mir blieb gar nichts anderes übrig. Bis ich an der Wand stand. Nein, meine Xailla wollte ich nicht benutzen, noch nicht.

Ihnen schien der Zorn ihres Herrn wirklich angsterregener zu sein als der einer Göttin....