[Atrium]

  • Sim-Off:

    dran denken: das ist kurz nach den Ereignissen in Rom


    "Ein Mitglied eurer Familie wurde aufgrund eines vereitelten Attentats auf den Kaiser unter Arrest gestellt. Ihr versteht sicher, dass aufgrund dessen eure Familie genau unter die Lupe genommen werden muss. In Roma wurde in der Villa Flavia Felix ebenfalls eine Untersuchung eingeleitet."


    Die anderen Praetorianer beobachteten alles genauestens und warteten auf weitere Instruktionen.


    "Ich gehe davon aus, dass ich mit eurer Kooperation rechnen darf?" fragte er.










    .

  • Sim-Off:

    Bin mit meinen Gedanken nirgendwo anders! :D


    "Attentat auf den Kaiser? Ein FAMILIENMITGLIED? WER?"


    Geschockt blickte ich zu Balbus.


    "Aber natürlich werde ich kooperieren. Ich werde alles mögliche tun, um die Hintergründe der Tat aufzuklären!"

  • Sim-Off:

    Hab ich dir auch nicht unterstellt, wollte es nur erwähnen.


    "Die Senatorin Flavia Messalina Oryxa und ihr Sohn."


    Er wandte sich einem seiner Männer zu und nickte. Vier der Praetorianer verschwanden daraufhin aus dem Atrium um sich in den anderen Räumen umzusehen und die Familienmitglieder, Sklaven und sonstige Bewohner in das Atrium zu bringen.


    "Ich nehme an, du als ihr Pater Familias kannst mir einige Fragen beantworten?"









    .

  • Beinahe hätte ich mich verschluckt.


    "Messalina???"


    Ich versuchte ruhig zu bleiben.


    "Nun, ich habe sie schon aus der Patria Potestas der Flavia Catus entlassen, nach dem letzten Willen ihres verstorbenen Ehemannes Gaius Flavius Catus.
    Doch zurück zum wesentlichen; sicherlich werde ich dir Fragen beantworten, so gut wie ich kann.
    Sollen wir nicht lieber in mein Arbeitszimmer gehen? Dort sind wir unsgestört."

  • <<<<<


    Balbus und seine beiden Begleiter betraten das Atrium und schauten sich um. Eine zufällig vorbeikommende Sklavin wurde gepackt und nach dem Aufenthaltsort der anderen Hausbewohner gefragt. Nachdem sie stammelnd geantwortet hatte, wurde sie wieder losgelassen und die drei machten sich auf zu dem Zimmer, dass sie ihnen nannte.



    >>>>>

  • Ich war ihm ins Attrium gefolgt. Natürlich ahnte ich, worum es gehen würde, natürlich um meine Verlobung mit Calpurnia. So lehnte ich mich im Attrium gelassen an eine Säule und blickte ihm ganz ruhig an.

    "Ich nehme an, es geht um meine Verlobung und baldige Ehe mit Flavia Calpurnia ?"

  • "Ja, welche ich bestrebt bin zu unterbinden."


    Sagte er kalt und musterte den Mann, welcher sich die Frechheit erlaubte an eine Säule zu lehnen, wenn man mit ihm sprach. Wie ein kleiner Junge es tat, um sein Desinteresse zu verdeutlichen.


    "Du weißt, dass auf eurer Hochzeit kein einziger Flavier erscheinen würde, du weißt, dass Calpurnia schon jetzt in Rom belächelt und die Familie verspottet wird. Willst du ihr diesen gesellschaftlichen Abstieg zumuten?"


    Wenn der Mann sie wahrhaft lieben würde, so hätte er auf Calpurnia Rücksicht genommen und sich nicht mal mit ihr verlobt. Als Geliebter hätte er sie vor solch Leid ersparen können, doch als ihr Verlobter war er ihr Untergang.

  • Ich schüttelte den Kopf.

    "Das wird dir nicht gelingen !"


    Was glaubte dieser Schnösel denn ? Er kommt nach Hispania, und verbietet so einfach meine Ehe mit Calpurnia ? Wie kam er dazu, überhaupt nur zu glauben, das könnte ihm gelingen ?

    "Ob du oder ein anderes Mitglied deiner Familie zur Hochzeit erscheinst oder nicht, darauf legen sowohl Calpurnia als auch ich keinerlei wert. Und was in Rom getratscht wird, und wenn Leute in Rom, die sie nicht einmal kennen, so sollen sie es. Es ist uns Egal !"


    Diese Haltung war typisch für diese Patrizier, es war der Grund aus dem Nova tot war und mein Patron ein gefühlloser, nein Gefühltoter Mann. Meine Calpurnia würde mir niemand nehmen.

    "Du bist hier nicht in Roma, sondern in Hispania. Hier sind wir beide geachtete Leute und sie es ist nur nur wegen ihres Namens, sondern aufgrund ihrer Arbeit !"

  • "Und dennoch, es ist für sie ein gesellschaftlicher Abstieg und auch die Gens Flavia kommt dadurch in Verruf! Denkst du, dass es uns egal ist, wenn Calpurnia sich sowas erlaubt und es dann letztendlich sowieso auf die in Rom lebenden Flavier zurückfällt? Natürlich, euch mag es egal sein, es gibt jedoch Familienmitglieder, die um ihren Ruf bedacht sind, das Ansehen der Familie mehren und da ist es nicht gerade von Vorteil, besonders als Politiker, wie ich es war, dass über das ganze Forum nur über die Flavier getuschelt und wir belächelt werden."


    Es schien aussichtslos, doch er durfte sich nicht schwach zeigen, sondern diesem Mann aufzeigen, wie ernst es ihm und den übrigen Familienmitgliedern war.


    "Und du kannst mir glauben, dass das, was ihr hier betreibt, auf die übrigen Mitglieder zurückfällt, auch auf mich und besonders während meiner Zeit in dieser Provinz. Also, wie viel willst du? 5000 Sesterzen, 8000?"

  • "Wenn euch schon dieses, angebliche, lächerliche Getuschel in der Politik sorgen macht, dann kann ich euch auch nicht helfen."


    Und das ein Angebot kommen würde, der V ersuch mich zu bestechen, damit hattec ich schon gerechnet, auch wenn dieser Versuch reichlich Plump war. Nun denn, ich legte ein verschmitztes Lächeln auf und antwortete gelassen.

    "Wie wären 25000 Sz ?"

  • Er würde abscheinend wirklich darauf eingehen, war sogar am überlegen ob er und seine ganze verkommene Familie bereit wären 25000 Sz. zu zahlen, wenn denn nur meine Gegenleistung Stimmen würde. Es war wirklich kaum zu glauben, was diese Patrizier sich zu erlauben glaubten.

    "Weisst Du, und würdest du mir eine Million Sesterzen bieten, ich würde es ablehnen."


    Ich war sicher kein Unschuldslamm, was das annehmen von kleinen Gefälligkeiten betraf, das Gehörte dazu zum täglichen Geschäft des gebens und nehmens. Aber für Geld auf das Glück meines Lebens zu verzichten ? Für Geld meiner geliebten Calpurnia das Herz brechen ? Niemals !
    In mir wuchs wieder die gleiche Wut, die ich schon damals Helena gegenüber geäussert hatte, als sie noch die Mater Familias der Tiberia gewesen war.

    "Ich werde,"
    fuhr ich mit zornig bebender Stimme fort," Calpurnia zu liebe , dieses schändliche Angebot von dir vergessen. Ich werde Calpurnia heiraten,.... Daran wirst du oder dein Geld auch nichts ändern können. Und ich kann sie nun sehr gut verstehen, wenn sie von deiner Familie nichts mehr wissen will..."


    Ich drehte mich um, wandte mich dem Ausgang zu.

  • "So geh und stürze sie in den sozialen Abgrund."


    Rief er ihm nach und seufzte.
    Wahrlich, er hätte dies nicht tun müssen. Was kümmerte sie ihn denn? Sie waren ja nicht einmal eng miteinander verwandt, vielleicht war sie eine entfernte Cousine oder gar noch weiter im Verwandschaftsverhältnis. Er tat es Aquilius zuliebe, den es wohl viel mehr belastete, als irgendeinen von ihnen in Rom.
    Ein guter Einstieg in die Gesellschaft Tarracos blieb ihm nun wohl vielleicht verwehrt, aber das musste er erst nach dem Gespräch mit dem Proconsul feststellen können.

  • Gelangweilt, geschafft, angestrengt, fix und fertig betrat ich das Atrium. Wortfetzen hingen noch im Raum... sozialer Abstieg ... die Leute hier hatten Sorgen... mein körperliher Abstieg schien mir just in diesem Moment durchaus von größerer Bedeutung für Hispania, als der soziale durch irgendeine Liebelei...


    mit zittrigen, recht weit ausladenden Seemannsschritten trat ich näher und tat, als hätte ich nichts gehört.


    Ich bewundere Deine Widerstandskraft Patron, als Kommandeur der Classis würdest Du eine glänzende Figur machen. ich ließ mich in einen Stuhl fallen und genoß die Wahrnehmung von Ruhe, die sich selbst im Weg steht und die größte Unruhe befördert.

  • Furianus massierte sich derweil selbst die Schläfen und seufzte tief.


    "Caesoninus, ich fühle mich nun eher wie die Galionsfigur auf dem Schiff, als ein Kommandeur dessen."


    Man schien Furianus vorzuschicken, die Wellen zu brechen, doch auch die beste Galionsfigur ging auch mal kaputt, wenn die Wellen zu stark waren.

  • Ich fühlte mich wie eine Welle auf Landgang, und nun wurde er geistreich... ich brauchte einen Augenblick um die Steinchen zu setzen...


    Dann sei beruhigt, Dir fehlt nur ein Schluck starken Weins... denn allein die Galionsfigur stellt das Wohlwollen der Götter sicher, während der Kommandeur - allein - nichteinmal das Glücken einer Halse im Stande ist zu entscheiden.


    In mir wurde es noch übler bei all den Seemannserinenrungen und dem Wellengeschwappe. Ich atmete also durch den offenen Mund und seeeeehr langsm und tief. Auf dass Gerüche meinem Näslein fernblieben.

  • Furianus lächelte und setzte sich auf einen Korbsessel.


    "Ach Caesoninus, wie gerne würde ich feste Bretter unter meinen Füßen spüren, als den peitschenden Wind im Gesicht und das wilde Meer unter mir. Doch losreissen kann man sich nicht, entweder man bricht die Wellen oder man geht mit dem Schiff unter. Ein Schicksal, welches ich mir nie erträumt, jedoch nun inne zu haben scheine."


    Ein Becher Wein gäbe ihm in dieser Stund sicherlich den festen Halt, den nur Frauenhände vermochten. Eine Frau war nicht da, DIE Frau auch nicht, also musste der Becher her.
    Ein Wink an einen Sklaven gerichtet verschaffte Erleichterung.

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