Ja...da war ja was....
"Achja, danke Hungi! Ich war etwas erstaunt, als mich Ursus in mein Büro führte, aber du hast es nett hinbekommen! Vor Allem die Kanne Wein die schon bereit stand!"
Ja...da war ja was....
"Achja, danke Hungi! Ich war etwas erstaunt, als mich Ursus in mein Büro führte, aber du hast es nett hinbekommen! Vor Allem die Kanne Wein die schon bereit stand!"
Hungi lachte laut auf.
Ich? Ich hab gar nix gemacht, nur den Raum dir zur Verfügung gestellt. Der Rest hat alles Ursus gemacht, inklusive der Einrichtung und der Kanne Wein. Aber freut mich, daß er dir gefällt. Es kann ja net sein, daß du deine Arbeiten quasi auf dem Bett erledigst, des geht jo net.
"Kommt auf die Arbeit an!"
Er hätte ja jetzt die ganzen Lorbeeren für sich einstreichen können, aber grosszügig wie er nunmal war liess er alles für Ursus übrig...
"Na dann muss ich mich wohl dann bei Ursus bedanken!"
Dann fiel mir plötzlich ein, dass ich doch gestern Abend einen Anfall von Ideenreichtum hatte....
"Sag, aber was anderes, Bruder! Wie gehts in der Arbeit? Viel zu tun? Oder teilst du eh schön brav deine Tribune ein?"
Viel Stress, viel zu tun, ja, wie immer halt. sprach Hungi schon eher automatisch aus.Jo, ich denk schon, daß die Tribune auch genug zum tun haben. Wegen zuwenig Arbeit hat sich halt noch keiner beschwert.
Warum fragst?
Ich nickte "Naja, gestern Abend, vor dem Einschlafen kam mir da so ein Gedanke.....
Nach dem Prozess...du weisst schon Senator Avarus.... kam mir der Gedanke, dass ich ja nach meiner Amtszeit quasi arbeitslos bin.
Da ich aber den Weg im Cursus Honorum weiter beschreiten möchte, möchte ich für ein Jahr den Platz bei der CU nicht besetzen. Also bin ich Privatmann. Von irgendetwas muss ich aber leben und der Lupanar wirft zu wenig ab.
Also habe ich mir gedacht, ob ich nicht als Advocatus arbeite.... und was würde näher liegen, als dass wir beide gemeinsam ein Officium Advocatii eröffnen?!"
Gespannt wartete ich nun auf die Reaktion meines Bruders...
Ein Officium Advocatii? echote Hungi erstaunt und sah seinen Bruder im ersten Moment fragend an.
Du meinst so wirklich sich anheuern lassen für irgendwelche Mandanten? Hmm...
Und es rotierte wieder in Hungis Schädel. Nachdem er auch bald arbeitslos sein würde bzw. sein wollte, wovon sein Bruder aber noch nichts wußte, bräuchte er vielleicht auch eine Beschäftigung. Aber Hungi wollte sich die erste Zeit eher auf die faule Haut legen. Auf der anderen Seite würde ihm sicher fad werden dabei. Momentan war aber nicht wirklich los vor Gericht.
Du glaubst, wir würden so genug verdienen?
"Naja, verdienen tust ja eh genug! Also wegen dem Geld wirds ja net sein! Es wäre mehr eine Nebenbeschäftigung für dich!
Und für mich natürlich ein Vorteil, wenn du an dem Geschäft beitilgt wärst!"
"Ob wir genug verdienen, weiss ich nicht, aber ein Versuch kostet Nichts, ausser Zeit und die würde ich investieren, also für Werbung und so!
Zu Anfangs können wir ja von der Casa aus arbeiten und falls es wirklich läuft können wir uns immer noch um ein Offiicium umsehen!"
Ob ungünstig oder nicht, in diesem Moment betritt Livia den Raum. Zwar ist sie zeitgleich mit Lucianus von Ursus benachrichtigt worden, doch hatte sie sich in ihrem Cubiculum für ein kleines Nickerchen hingelegt. So musste erst ihre Leibsklavin wieder bemüht werden, sie in einen ansehnlichen Zustand zu versetzen. Ordentlich frisiert und gekleidet kommt sie daher erst jetzt am Büro ihres Gemahls an, klopft kurz und tritt ein. Fragend wandert ihr Blick zwischen den beiden Männern umher. Sie ist reserviert und zurückhaltend. Wäre Lucianus nicht im Raum, würde sie ihre Abneigung gegen Hungaricus noch deutlicher zeigen. Doch so rettet sie sich in maßlose Höflichkeit und ein kühles Lächeln.
"Salvete. Ursus hat mir ausgerichtet, dass ich hierher kommen soll? Ist etwas passiert?"
Gerade als Hungi zum Antworten ansetzen wollte, kam die liebe Frau ins Officium. Wäre Hungi nicht ins Gespräch mit seinem Bruder vertieft, wäre ihm sogar die noch kühlere Distanzhiertheit aufgefallen, die Livia ihm gegenüber an den Tag legte. So aber grüßte er sie nur mit einem schnellen Salve. ging zum Tisch und holte den Brief, den er ihr dann überreichte.
Passiert ist nichts, wir sind nur zu einer Hochzeit eingeladen worden. sagte er noch zu seiner Frau, bevor er sich gleich wieder seinem Bruder zuwandte. Naja, ganz so ist es ja nicht, daß es nur Zeit kosten würde, immerhin kostet ja auch Werbung etwas. Außerdem denke ich nicht, daß wir da groß ein Officium später brauchen würden, aber da lass ich mich gerne auch überraschen.
"Salve Livia" , begrüsste ich meine Schwägerin und antwortete meinem Bruder noch schnell bevor Livia sicher einen gewaltigen reddeschwall loslassen würde....
"Wie gesagt, um die Werbung kümmere ich mich! Also Ja, oder JA?"
Mei, mei, du lasst mich ja gar net richtig überlegen... schüttelte Hungi grinsend und halb laut scherzend den Kopf. Eigentlich hab ich ja schon quasi ein Officium in der Schola, das aber ist nur für Beratungen da, nicht für Vertretungen vor Gericht.
Nach ein paar Sekunden der Stille: Ja, gut, machen wirs.
Livia überfliegt das Schreiben und stutzt, als sie von dem Ort der Feier liest. Sie schüttelt entschieden den Kopf und sieht wieder zu Hungaricus auf.
"Ausgeschlossen. Ich kann meinen Posten wohl kaum für mehrere Wochen einfach so verlassen und wegen einer simplen Hochzeitsfeier nach Germanien reisen. Zudem fällt der Termin doch mitten in den Wahlkampf. Tut mir leid. Wenn ihr dorthin reisen möchtet, dann müsst ihr dies ohne mich tun."
Ihr Blick wandert noch einmal zum Datum der Hochzeit zurück und Irritation zeichnet sich in ihrer Miene ab.
"Ist das genannte Datum überhaupt korrekt? Ich befürchte, dass sich der Scriba verschrieben hat. Meridius wird kaum während der Vestalia feiern."
Sie reicht den Brief wieder ihrem Gemahl und sieht die beiden fragend an.
ZitatOriginal von Marcus Vinicius Hungaricus
Mei, mei, du lasst mich ja gar net richtig überlegen... schüttelte Hungi grinsend und halb laut scherzend den Kopf. Eigentlich hab ich ja schon quasi ein Officium in der Schola, das aber ist nur für Beratungen da, nicht für Vertretungen vor Gericht.
Nach ein paar Sekunden der Stille: Ja, gut, machen wirs.
Zufrieden nickte ich "Sehr gut! Freut mich!"
Alles weitere würden sie ein anderes Mal besprechen.
Dann blickte ich zu Livia und wieder zu Hungi und wartete, was er zu der Frage sagen würde....
Hungi nickte seinem Bruder zu und schaute dann wieder zu seiner Frau.
In Ordnung, dann wird keiner von uns nach Mogontiacum reisen. Mit eurer Erlaubnis werde ich ein Schreiben mit unserer Absage aufsetzen lassen. Wahlkampf ist dann auch schon wieder? Zeit vergeht... net schlecht.
Die Irritation seiner Frau schmunzelnd bemerkend, meinte er nur schulterzuckend: Ich weiß auch nicht mehr, als da steht.
Livia zuckt leicht mit den Schultern und schüttelt erneut den Kopf. In diesem Fall gibt es keine andere mögliche Antwort für sie.
"Selbst wenn sich der Termin noch um einige Tage verschiebt, kann ich als Praetrix nicht einfach Rom verlassen. Nicht aus solchen Gründen. Ich bin einverstanden. Danke, dass du dich um das Schriftliche kümmerst. Sollte man ihm ein Geschenk zusenden? Ich persönlich habe über die Curia Iulia hinaus keinen Kontakt zu dem Senator. Aber ist er nicht ein alter Kamerad von dir, Hungaricus?"
Sie sieht ihn fragend an und verkneift sich ein spitzbübisches Lächeln nur zum Teil. An den letzten Auftritt der beiden 'Freunde' in der Curia Iulia kann sie sich nur allzu gut erinnern.
"Was wäre denn ein angemessenes Geschenk? Weißt du noch, ob er uns etwas zur Hochzeit geschickt hatte, Liebster?"
Ich lauschte dem gespräch und hoffte inständig dass sich mein Bruder um ein Geschenk, stellvertretend für die ganze Gens Vinicia, kümmern würde....
Ein Geschenk? Ahm puh... keine Ahnung. Was er uns geschenkt hat? Hm ja gute Frage, das musst du Ursus fragen, wenn, dann weiß der das.
Hungi hatte tatsächlich keine Ahnung, aber seines Wissens nach schenkten ja nur jene, die auch tatsächlich zur Hochzeit kamen oder? Na am besten Ursus fragen, der würde schon wissen und dann kann er noch immer auf ein Geschenk schaun.
Ich werd einmal den Brief aufsetzen... murmelte er mehr zu sich selbst als zu den anderen und bewegte sich Richtung Tisch, wo er sich hinsetzte und sein Wachstaferl nahm. Wie sagt man einem LAPP ab... sinnierte er und kritzelte ein wenig in seinem Taferl herum.
Es war gar nicht so leicht, Formulierungen zu finden, mit der man sein Bedauern über sein Nichtkommenkönnen ausdrücken konnte, ohne daß man irgendwie schleimig oder so rüberkam. Negativbeispiele hatte er er ja selber bei einigen Absagen zu seiner Hochzeit gelesen, die waren zum Teil grottenschlecht geschrieben, sicher von einem Scriba, der das richtige Maß einfach nicht kannte. Hungi fand, daß man gewisse Dinge einfach nicht aus der Hand geben durfte, Korrespondenz privater Natur gehörte da einfach dazu. Also unterließ er es, Ursus zu holen und ihn damit zu beauftragen (sein Scriba mit dem schütteren Haar, dem nichtssagenden Gesicht und der schlecht sitzenden Tunika war niemals in seiner Casa zugegen, soweit schneite es noch nicht herunter), er machte es selbst.
An Meridius
genaue Adresse?
Mit Bedauern muß ich leider mitteilen, daß sowohl mein Bruder, als auch meine Frau und meine Wenigkeit nicht zu deiner Hochzeit erscheinen können. Wir wünschen dir natürlich das Beste und hoffen auf zahlreichen Nachwuchs...
Ich danke für deine Einladung
Wir haben uns sehr gefreut
Hmm... zahlreicher Nachwuchs... naja, in seinem Alter... und ob seine baldige Frau überhaupt noch Kinder kriegen kann... in ihrem Alter... Hungi strich den Halbsatz raus. Aber was setzt man am besten dafür ein? Viel Glück? Viel Spaß? Eine glückliche Ehe. Ja, das ist gut.
An Meridius
genaue Adresse?
Mit Bedauern muß ich leider mitteilen, daß sowohl mein Bruder, als auch meine Frau und meine Wenigkeit nicht zu deiner Hochzeit erscheinen können. Wir wünschen dir natürlich das Beste und eine glückliche Ehe.
Ich danke für deine Einladung
Wir haben uns sehr gefreut
Ja, der Brief steht so einigermaßen. Jetzt mußte Hungi den Brief nur mehr in Reinschrift übertragen und die genaue Adresse herausfinden. Oder er sandte es einfach an seinen Verwaltungssitz. Ja, das wäre einfacher. In den nächsten Minuten schrieb Hungi den Brief und machte sich so seine Gedanken über ein kleines Präsent.
Dezent im Hintergrund wartend, während Hungi seine Kreativität spielen liess fragte ich einmal nach.... "Hungi, brauchst du mich noch?"
Aufgeschreckt schaute er seinen Bruder an.
Äh, du bist noch da? Ahm, nein, ich brauche nichts.
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