- Büro des Marcus Vinicius Hungaricus -

  • Er las den Brief des Curio. Antiope und Selnya... ja, Hungi erinnerte sich, Curio hatte schon länger Probleme mit ihnen.


    Wie bitte? Er soll sich um Antiope kümmern? Wie stellt er sich das vor? Alle Rechte? Schmerzhaft und demütigend?


    Ah gut, er kommt nach Rom, sehr gut.


    Antiope... Antiope... Das ist anscheinend diese Wilde da...


    Ursus! Wie siehts aus mit den Sklavinnen?

  • Sie sind beide angekettet in der Sklavenunterkunft. Eine, die blonde, ist sehr schwach, sie schläft fast nur, ich habe sie notdürftig gewaschen und verbunden. Die andere hingegen... mit der will ich nicht alleine sein.

  • Gut.


    Er überlegte kurz.


    Selnya wird die blonde sein. Entfessle sie und bade sie, wenn sie so geschwächt ist, wird sie dir kaum Gegenwehr leisten können, falls doch: Schlag sie. Der anderen stelle einen Eimer warmen Wassers hin, damit auch sie sich waschen kann. Und bring ihnen etwas zu essen.

  • Verdammt nochmal. Erst konnte ich wegen dieser verfluchten Ketten nichts dagegen ausrichten, dass Selnya mitgenommen wurde, nun wurde ich auch noch überwältigt. Wobei 4 gegen einen auch unfair war. Rufus stellen für mich 3 Männer dar. Und das Gehirn eines Grashalmes auf einer verdorrten Steppe.


    Lasst mich los.


    Ich habe keine Ahnung wielange ich an den Fesseln auf meinem Rücken gezerrt und gezogen habe, wie kräftig ich mich wehrte, doch es hatte keinien Erfolg. Sicherlich waren sie genervt und hatten langsam auch die Nase voll von mir, das sah ich diesem Ursus an der Nasenspitze an, doch sie würden ihrem Herrn immer helfen.

    Ich sagte, lasst mich los!!!


    Ich fauchte förmlich, sie brachten mich so richtig in Wallung. Wohing ging es überhaupt? Sie hatten mich durch einige Gänge geführt, alleine wüsste ich nicht mehr wo ich war. Da zogen sie mich durch eine Türe, wo ein recht stämmiger und ungewöhnlich großer Mann - für römische Verhältnisse die ich bisher sah - hinter einem Schreibtisch saß.


    Ich musterte ihn mit einem bitterbösen Blick. Das schien der Herr des Hauses zu sein und ich war sehr froh meine Xailla im Haar zu haben. Ich sah sehr gepflegt aus und somit rechtfertigte sich die Spange in meinem Haar durchaus. Ungeduldig tippte ich mit meinem Fuße.

  • Diese kleine Sklavin war tatsächlich eine rebellische. Es würde viel Zeit, Geduld und Ausdauer kosten, sie unterwürfig zu machen.


    Er musterte ihren Gesichtsausdruck und ihren Körper. Sie würde sich gegen jegliche Autorität auflehnen, ohja auf ihn wartete viel Arbeit.


    Er entschied sich einmal, sie nur zu beobachten...

  • Irgendwie wurde es so still, nur mein aufgebrachter Atem war noch zu vernehmen. Er sah mich einfach nur an und ich kam mir ein wenig blöde vor, hier wie ein toller Esel hereingeplatzt zu sein.


    Ich öffnete den Mund, wollte einen spitzen Kommentar loslassen, doch dann schwieg ich. Irgendwie war sein Blick erwartungsvoll und sicher wartete er nur darauf, dass ich mir selbst ein Fettnäpfchen zum Reintreten aufstelle.


    So also erwiederte ich seinen Blick einfach nur und beobachtete ihn ebenfalls. Ich würde mich nicht zu seiner Belustigung unbedacht benehmen.

  • Aha. So einfach war sie ruhigzustellen? Einfach nur still sein und warten? Er fürchtete aber, daß das alleine nicht ausreichen würde.


    Er stand von seinem Sessel auf und sah sie sich aus der Nähe an. Schirch war sie nicht gerade, gut, zumindest in einem konnte sie ihn zufriedenstellen, doch wenn sie das wüsste, würde sie sich sicher selber verunstalten. Er zog es also vor, sich darüber nicht weiter zu äußern.


    Er umrundete sie einmal. Ihre körperliche Statur war kräftig und robust, gut, sie konnte also auch harte Arbeit verrichten.


    Langsam setzte er sich wieder hin und deutete Rufus und Ursus hinaus. Sie war gefesselt, ihre Hände am Rücken gebunden. Dieses Mal war sie keine Gefahr für ihn.


    Er setzte sich wieder vor ihr nieder... und sprach noch immer kein Wort.

  • Aus wachsamen Augen beobachtete ich ihn, als er aufstand. Er schien ebenso misstrauisch zu sein wie ich. Ob er auch so dumm sein würde wie dieser Agrippa? Der sich Frechheiten über das Volk der Amazonen erlaubte?


    Er ging um mich herum und ich wurde angespannt. Starr sah ich geradeaus nach vorne und lauschte angestrengt auf seine Schritte um eventuelle schnelle zu bemerken. Ich fühlte mich wie erstarrt. Und ich war erstarrt.


    Als er sich wieder hinsetzte atmete ich innerlich auf. Als die beiden anderen Sklaven verschwanden, sah ich verdutzt hinterher - was sollte das bedeuten? Warum tat er das? Geschickt genug wäre ich um ihn trotz meiner Fesseln anzugreifen.


    Doch ich sollte keine Trumpfe ausspielen bevor es nicht unbedingt nötig für mich würde. Dafür war mir meine Freiheit zu wichtig.


    Dieser Mann wirkte anders als Curio. Stiller. Ich konnte ihn nur sehr schlecht einschätzen, bekam aber das Gefühl, dass er wesentlich skrupelloser und intriganter sein konnte als Curio. Er würde einen Hinterhalt wesentlich schneller bemerken, Curio war sehr vertrauensseelig.


    Warum bin ich hier? Wer bist du?


    Ich hatte meine Stimme stolz erhoben und sah ihm direkt in die Augen. Ich wusste, das war sehr provokativ, doch anders würde ich nicht lernen, ihn einzuschätzen.

  • Er hob seine rechte Augenbraue, als er ihre Fragen vernahm. Lange hatte sie es nicht ausgehalten, die Stille, doch das war ihm nur recht.


    Draußen wurde es gerade Frühling, bemerkte er. Die Vögel begannen zu zwitschern, endlich. Ein laues Lüfterl wehte durch das Büro und brachte den Duft von frischen Gras herein.


    Gelangweilt schenkte er sich Wein ein und trank langsam ein paar Schlucke daraus. Dann sah er sie wieder an, direkt in die Augen. Genüßlich sank er in seinen Stuhl zurück und wartete...

  • Aha. Er wollte also spielen. Nun, das Spielchen kannte ich zu genüge. Damals beim Jagen musste ich auch oft "spielen". Ich ging also vorsichtig ein paar Schritte nach vorne und setzte mich auf den Stuhl gegenüber.


    Reglos saß ich nun da und sah ihn an. Ich begann wieder mit meinen Füßen auf den Boden zu tippen, mit ein wenig Ungeduld. Aber was machte es schon. Irgendwann würde er schon reagieren.


    Tipp... Tipp... Tipp... Tipp... Tipp...


    Währenddessen sah ich ebenfalls aus dem Fenster...


    Tipp... Tipp... Tipp.... Tipp... Tipp...

  • Hungaricus trank wieder von seinem Wein. Er würdigte sie keines Blickes, sondern sog wieder die laue, frische Frühlingsluft ein. Dann erinnerte er sich seiner Korrespondenz, die auf seinem Schreibtisch lag und die noch unbedingt erledigt werden musste.


    Er merkte sehr wohl, daß sie sich hinsetzte und ungeduldig mit ihren Füßen spielte. Doch er beachtete sie nicht weiter.


    Er nahm ein Blatt Papier, tunkte seinen Griffel in die Farbe und begann seine Korrespondenz zu erledigen...

  • Ah....... Hungi war da....... ich trat ein "Salve, Bruder....." dann stockte ich kurz, als ich die Sklavin sah...... sie war wunderschön..... "ähm... ich hoffe, ich störe nicht?! Hast du eine Minute für mich?"

  • ich konnte meine Blicke kaum von der Sklavin abwenden, aber ich bemühte mich :D "Ähm, ja, es ist jetzt ein wenig...... wie soll ich sagen..... naja, du hast doch letztens erwähnt, dass du dich um eine geeignte Toga für mich umsiehst, für das Bankett! Und da dieses nun bald ansteht, wollte ich fragen, ob du schon etwas geeignetes beorgt hast...."


    Es war mir ein wenig peinlich, meinen Bruder zu bitten, aber erstens konnte ich mir, von meinem mageren Lohn sowieso nichts leisten und zweitens hatte er es mir ja angeboten!

  • Trotz meiner inneren Wut musste ich ob der Ironie dieser Situation grinsen. Entweder war dieser Mann eine ziemliche Amphore (:D ) oder er wollte es mir weis machen... Ich wusste gar nichts über ihn und das machte mich misstrauisch.


    Da plötzlich klopfte es und meine innere Anspannung die ich völlig unbemerkt aufgebaut hatte ließ mich zusammenzucken. Ich hatte mich völlig auf die mysteriöse Gestalt konzentriert und kaum noch auf meine Umwelt geachtet.


    Da trat ein frisch aussehener, scheinbar noch recht junger Mann hereingeschneit und starrte mich nahezu entsetzt an. Fasziniert. Es war mir ein klein wenig unangenehm - für was hielt er mich? Für eine Liebschaft? Ich nickte ihm dennoch freundlich zu, denn noch wusste ich nicht wer er war.


    Sobald ich wusste wie ich diesen Haushalt einzuschätzen habe, werde ich mir einen Plan zurechtlegen, wie ich mich möglichst schlecht zu benehmen hatte und mit möglichst wenigen Strafen davonkäme. Ich hatte gar nciht bemerkt was besprochen wurde als plötzlich Stille einkehrte.

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