- Officium XVI

  • Da Appius, wie er bemerkt hatte, auch für die kaiserliche Post zuständig war, hatte er sich entschlossen den zuständigen "Beamten" dafür aufzusuchen. So klopfte er also am Officium an. Ein wenig "Nach"forschung in Richtung Post konnte ja sicherlich nicht schaden.

  • Nachdem der Praetorianer und Aculeo durch die Gänge der Administratio gewandert waren standen sie vor dem Officium des Senators Germanicus Avarus.


    Aculeo bedachte den Miles mit einem nachdenklichen Blick und meinte dann.


    Warte hier. Ich werde in bälde wieder hier sein. Dann klopfte er an die schwere Türe und wartete bis er eingelassen wurde.

  • Noch nicht viele Tage war er wieder auf den Palatin gekommen, um hier das zu tun, was er auch locker zu Hause abarbeiten konnte. Dennoch hatte er nicht umsonst ein Officium hier. Immerhin war man da an der Schaltzentrale des Reiches und hörte vielleicht Dinge, die sonst Wochen mindestens aber Tage brauchten, bis sie sich rumgesprochen hatten. Und etwas mehr zu wissen, war immer schon vorteilhaft gewesen.


    Es klopfte, er horchte auf, schob die Dokumente, die keinem etwas angingen unter einen Stapel und rief ein klares, deutliches: "Herein!"

  • Ohne langes Zögern öffnete Aculeo die Türe und trat ein. Ein freundliches Lächeln umspielte die Mundwinkel des jungen Germanicers und ebenso freundlich klang dessen Gruß


    Wunderschönen guten Tag, Onkel. Wie geht es dir? wollte er eingangs wissen und stand nun mitten im Officium. Den Berg an Dokumenten übersah er denn er war nicht wegen der Arbeit hier, obwohl, eigentlich schon aber der Grund war doch ein anderer.


    Du hattest mich schriftlich davon unterrichtet dass der Praefectus Praetorio etwas unglücklich darüber ist dass ich in Germanien weile. Nun bin ich hier.

  • "Ah Aculeo, komm rein und schließ die Tür."


    Avarus war zwar überrascht den jungen Germanicus hier und nicht in ihrem Haus im Bezirk Circus Flaminius zu treffen. Aber über ein wenig Abwechslung freute er sich um so mehr.


    "Setz Dich doch, willst du etwas zu Trinken?"


    Das kommende Thema hatte er schon lange als erledigt abgetan. Weder der PP noch sonst wer hatte dieser Tage Zeit für solche Nebensächlichkeiten.


    "Ach was, die Sache ist längst vergessen, glaube ich. Was bringst Du für Neuigkeiten aus dem Norden mit?"


    Lenkte er dann mit Absicht auf ein neues Thema, um zu erfahren wie weit es sich schin rumgesprochen hatte und welche Konsequenzen daraus entstanden waren. Vielleicht kamen aber auch ganz bürgerliche Neuigkeiten über die Alpes. Nun der Senator und Onkel Avarus war schon ganz gespannt.

  • Du wirst es nicht glauben, Onkel. Aber es war kalt. Zumindest kälter als in diesen Breiten. Nach dieser kurzen Einführung nahm Aculeo dankend Platz.


    Ich war vor den Ereignissen hier in Rom in Germanien und kam zeitgleich wieder nach Rom zurück. Von daher wusste noch niemand was geschehen ist. Das Leben dort dürfte seinen üblichen Gang genommen haben und die Legionen hatten eine ruhige Zeit. Keine Aufregung oder dergleichen gibts zu berichten.
    Was nun den Grund meines Aufenthaltes angeht so scheitertere ich kläglich aber das macht das Leben nun mal aus dass es auch bergab geht. Wenn es dir nichts ausmacht so nehme ich gerne einen Becher Wasser. Die beiden Mitarbeiter in Germanien dürften sich gut eingearbeitet haben denn bisher sind keine Beschwerden gekommen. Oder doch?
    Aculeo blickte seinen Verwandten abwartend und fragend an.


    Ich hätte da noch eine Kleinigkeit anzusprechen die enorm wichtig ist. meinte Paullus noch bevor Avarus antworten konnte. Aber lass uns erstmal das Thema Germanien fertig besprechen.

  • Ohne anzuklopfen betrat der Bote das Officium und blickte ratlos seinen Vorgesetzten an.


    Bitte verzeih mir die Störung, Senator. Aber es ist dringend. Dabei schritt er zum Tisch des Germanicer vor und legte einige Rollen auf die Tischplatte.


    Hingegen der üblichen Art sind hier einige Schreiben die sehr dringend sind. Warum diese nicht durch die Praetorianer überbracht werden weiß ich nicht ebensowenig wie man damit umgehen soll.


    Imperator Caesar Augustus Legato suo Mario Turboni s. d.


    Wie du wahrscheinlich schon gehört hast, gibt es inzwischen nicht nur eine Rebellion im Osten, sondern auch eine in den beiden Germania, sowie in Aegyptus. Während die Verräter Annaeus Modestus und Flaminius Cilo bereits den Usurpator Cornelius in Syria unterstützen, hält sich der Praefectus Aegypti bedeckt. Dennoch ist es notwendig, unverzüglich zu handeln!


    Deshalb ernenne ich dich mit diesem Brief zum Oberbefehlshaber des Exercitus Romanus in Dacia, Moesia Inferior und aller Truppen östlich davon, die dem legitimen Imperator Caesar Augustus folgen. Deine Befehle sind folgende:
    I. Stelle ein Heer zusammen und schneide dem Usurpator Cornelius den Weg nach Westen ab!
    II. Sorge trotzdem für die Sicherung der Grenze! Stütze dich dabei vor allem auf die Auxiliarverbände.


    Ich habe die Classis Ravennas angewiesen, die Küste von Syria abzuriegeln und zu verhindern, dass der Cornelier die Provinz auf dem Seeweg verlässt. Ebenso kontrolliert die Classis Misenensis den Weg nach Aegyptus, sodass die rebellischen Truppen gezwungen sein werden, den Landweg zu wählen. Suche dir also eine geeignete Position, von der aus du den Usurpator und sein Heer vernichten kannst! Ich gestatte dir dazu ausdrücklich alle Mittel!


    Unterdessen wird Maturus mit einem Heer vom Danuvius nach Westen marschieren, um die germanischen Verräter zu vernichten.


    Erinnere deine Männer daran, wem sie alles verdanken und wer der legitime Imperator Caesar Augustus ist, der Erbe des Valerianus und Nachfolger des Divus Iulianus! Wer sich gegen uns stellt, beleidigt ihr Andenken!


    Vale!


    Imperator Caesar Augustus Legato suo Maturo s. d.


    Wie du wahrscheinlich schon gehört hast, gibt es inzwischen nicht nur eine Rebellion im Osten, sondern auch eine in den beiden Germania. Diese Verräter Annaeus Modestus und Flaminius Cilo haben sich gegen uns gestellt und unterstützen den Usurpator Cornelius! Zusammen mit der Abschottung von Aegyptus stellt dies eine große Bedrohung dar!


    Deshalb ernenne ich dich mit diesem Brief zum Oberbefehlshaber des Exercitus Romanus beider Pannoniae, Noricum, Dalmatia und Moesia Superior. Deine Befehle sind folgende:
    I. Stelle ein Heer zusammen und schiffe dich in Richtung Raetia ein! Die Truppen der germanischen Verräter müssen geschlagen werden, bevor sie die Alpen überqueren!
    II. Sorge trotzdem für die Sicherung der Grenze! Stütze dich dabei vor allem auf die Auxiliarverbände.
    III. Erstatte mir laufend Bericht über deine Fortschritte!


    Bei all dem hat die Niederwerfung der Rebellen in Germania absoluten Vorrang! Wenn sie Italia betreten und ins Chaos stürzen, steht die Herrschaft des legitimen Imperator Caesar Augustus vor dem Abgrund!


    Vale!


    Imperator Caesar Augustus Legato Legionis I Traianae Piae Fidelis s. d.


    Nachdem ich als rechtmäßiger Nachfolger des ermordeten Gaius Ulpius Aelianus Valerianus vom Senat eingesetzt wurde, habe ich auch das Oberkommando über den Exercitus Romanus angetreten. Aus diesem Grund erwarte ich zügig Meldung über die Vereidigung deiner Legion auf mich!


    Wie ich erfahren musste, rebellieren Truppenteile in Germania gegen meine Herrschaft. Aus diesem Grund war ich gezwungen, den Statthaltern von Germania Superior und Inferior das Kommando zu entziehen. Sollten sie oder ihre Abgesandte in deine Hände gelangen, ist mir dies sofort zu melden!


    Vale!

  • Zitat

    Original von Paullus Germanicus Aculeo



    "Du hast Recht es sind keine Beschwerden gekommen aus dieser Himmelsrichtung. Wir können also davon ausgehen, das der Postdienst im hohen Norden funktioniert. Deine Anwesendheit vor Ort hat den Beamten zudem gezeigt, das Rom ein Auge auf sie hat. Das wird sie dazu bringen weiterhin mit bester Qualität und Quantität zu liefern. Und mehr sollen sie auch nicht tun."


    Er schenkte bei den Worten zwei Becher Wasser ein. Einen davon 'würzte' Avarus mit einem Spritzer Wein und gab das unverfälschte Produkt an Aculeo weiter.


    "Gibt es denn noch etwas zu Germanien zu sagen? Ansonsten kannst Du auch gleich auf Deinen zweiten Redeansatz kommen. Nicht das ich dich hetzen will, garnicht, aber ich denke Germanien läuft gut und wir können unser Augenmerk in jene Provinzen verlagern, die mehr Sorge bereiten. Also ich, Du wirst Dich ja jetzt wieder um Deine Hauptaufgabe hier widmen, nicht wahr?!"


  • Herzinfakt! Nein so tief wurde er dann doch nicht erschreckt. Immerhin hatte er die Hände auf der Tischplatte und nicht darunter. Wie konnte dieser kleine Wicht es nur wagen hier so rein zu poltern. Er war aufgesprungen und hätte beinahe seinen Mittagszug auf dem Tisch umgeworfen.


    "Jessas... was zum Henker tust du hier?"


    Die Antwort folgte in Form von Papyrus. Avarus sah das Siegel und erkannte die Brisanz der Ladung. Die Ziele erklärten den Rest. Dazu mußte man ein Schreiben nicht lesen. Oh nein das was drinnen verborgen lag, war mit Sicherheit kein monotones BlaBla, nicht heute und schon garnicht in diesen Zeiten.


    "Wer hat das gebracht?"


    Blöde Frage sicherlich ein Schreiber des Salinator. Nur warum zum Cursus Publicus? Vertraute er keinem Praetorianer mehr? War es ein Test für ihn, wie es um seine 'Stimme' stand? Immerhin hatte er nicht für ihn in besagter Senatsaufführung gestimmt. Er mußte überlegen, dazu brauchte er Zeit und vorallem Ruhe.


    "Heikles Material. Du hast Recht getan die Schreiben hierher zu bringen. So was können wir einfach nicht mit der normalen Post schicken. Das dauert zu lange. Außerdem muss es sicher verwahrt sein. Ich kümmere mich darum."


    Was wenn es einen zweiten Weg gab.... Avarus wartete, der Bote mußte erstmal verschwinden. Er brauchte jemanden auf den er sich mehr als nur verlassen konnte.

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus



    "Du hast Recht es sind keine Beschwerden gekommen aus dieser Himmelsrichtung. Wir können also davon ausgehen, das der Postdienst im hohen Norden funktioniert. Deine Anwesendheit vor Ort hat den Beamten zudem gezeigt, das Rom ein Auge auf sie hat. Das wird sie dazu bringen weiterhin mit bester Qualität und Quantität zu liefern. Und mehr sollen sie auch nicht tun."


    Du hast recht Onkel. Dinge die bestens laufen sind es nicht wert besprochen zu werden und ich hoffe es bleibt auch so. Aculeo nahm dankend den Becher entgegen und machte einen Schluck. Mit einer sachten Bewegung stellte er zunächst den Becher auf den Tisch und zupfte etwas nervös an seiner Toga herum. Ein kurzer Blick auf den Ring der in als Equites Roms ausgab, kurz damit über die Toga poliert, um dann Avarus anzusehen.


    Du weißt über die Gesetze bescheid die die Anforderungen und Pflichten des Ordo Equites beschreiben. Nunja. Es ist zur Zeit nicht besonders gesetzeskomform wie ich mich gesellschaftlich bewege und muss dich um einen kleinen Gefallen bitte. Also es ist nicht wirklich ein Gefalle. Denn du würdest keinen Verlust erleiden oder benachteiligt sein....ein kurzes Räuspern war zu hören bevor Aculeo fortfuhr.


    Onkel. Es besteht die Gefahr dass ich meine Stellung als Equites Roms verliere wenn ich nicht bald.....die Anforderungen erfülle. Wenn ich mich nicht irre hatte es schon mal ein kurzes Gespräch gegeben in dem wir zusammen über all das gesprochen hatte. Onkel....würdest du mir Land überlassen? In welcher rechtlicher Form auch immer. Es ist nicht möglich irgendwo ein Stückchen aufzutreiben. dabei verzog er missmutig das Gesicht. Er hatte Geld genug sich mehrere Hektar leisten zu können doch weder eine private Person noch die "staatlichen" Stellen stellten etwas frei zum Verkauf.

  • Auch Avarus trank, jedoch nicht zuviel. Der Weg zu den Latrinen war weit und er zum jetzigen Zeitpunkt zu faul sich dahin aufzumachen.


    "Wahrscheinlich habe ich Dir schon damals in Aussicht gestellt diese rechtliche Hürde zu überwinden."


    Es war ja nicht so, das er es entgültig verlieren mußte.


    "Du weißt, das das Land allesamt in Germanien liegt? Es nährt unsere Herden."


    Rinder und Pferde weit bekannt im ganzen Imperium und zu tausenden an den betuchten Bürger und das Militär verkauft. Die Zuchterfolge hatten einen Nährboden. Germanische, fruchtbare Erde, die das frischeste Gras und das beste Getreide lieferte, um Viehzucht zu betreiben. Zum Glück wußten das nur die Einheimischen.


    "Wir könnten eine Urkunde aufsetzen, die Dich legimitiert Eigentümer eines Fleckchen Erde zu sein. Erstmal auf Pergament. Vielleicht recht das ja schon."

  • Es würde dann schriftlich festgehalten worden sen. Was aber nicht bedeutet dass ich diesen Vertrag dann wörtlich nehme. Ich hatte da natürlich im Sinn dass du monatlich eine Summe übergeben bekommst die dich inoffiziel entschädigt....Aculeo grinste und zwinkerte verschlagen.
    Es muss natürlich niemand wissen dass der Vertrag nur zum Schein aufgesetzt wurde. Ich hoffe dass bald wieder jemand Land veräussert...aus welchen Gründen auch immer...

  • "Hm also ich dachte eigentlich, das ich Dir ein Schriftstück aushändige, das Dich zum Eigentümer eines Grundstücks benennt. So ganz ohne es Dir zu ähm ja übereignen. Sollte es dennoch Schwierigkeiten hinsichtlich eines Bürokraten geben, könnten wir es dann immernoch anders regeln."

  • Das würde doch reichen, denke ich. Und ich werde dir das Grundstück bei Zeiten wieder zurück geben. Ich sehe es als Leihe an. antwortete Aculeo erfreut. Somit hatte er wenigstens etwas in der Hand umd kam nicht in die Verlegenheit eines gesetzlichen Verstoßes.


    Hmmm..Onkel...denkst du es bestünde die Möglichkeit im Officium des a rationibus vorbeizuschauen und gleich nachzufragen ob etwas frei wäre? Da ja sein eigentlicher Besuch dem Procurator a rationibus galt konnte gleich auch sein Onkel mitkommen. Und die Wache vor der Türe würde keine Anstalten machen...

  • "In diesen Zeiten?"


    Er wurde etwas leiser. Das mußte wahrlich nicht jeder hören.


    "Alles was Du heute kaufen kannst, wird Dir später vielleicht wieder abgenommen. Ich hab gehört, das die Möglichkeiten gestiegen sind an 'staatliches' Land zu kommen. Doch wo kommt es her? Hm, ich hab ebenso gehört, das der neue Kaiser viele Kritiker Mittellos gemacht hat. Du kannst Dir den Rest gerne selbst zusammen reimen. Ich jedenfalls würde mich vorsehen, wenn es auf einmal fruchtbares Land zu erwerben gäbe."


    Klar stand außer Frage, das nichts seltener geworden war als Land. Seitdem die Legionen zum Stillstand gekommen waren, gab es immer weniger. Jetzt standen die Zeichen auf Bürgerkrieg. Da würde wohl auch in den nächsten ruhelosen Jahren nichts rechtlich korrektes Land zu erwerben sein...

  • Ich danke dir Onkel. Anscheinend bin ich einige Jahre zu spät nach Rom zurückgekehrt und habe nun nicht die nötigen Voraussetzungen. Doch...trotz deiner "Warnung" werde ich es nicht unversucht lassen selbst da oder dort Land zu erwerben.


    Gibt es überhaupt eine rechtliche Handhabe gegen Personen die Eigentum erwerben welches durch Enteignung veräussert wurden? Meiner Meinung nach nicht. Oder? wollte Aculeo nun wissen da Avarus davor gewarnt hat Land zu erwerben welches durch diesen Umstand verkäuflich war.

  • Diesen ersten Satz hörte er oft zu oft und seuftze kurz auf. Ein altes Lied, das dazu diente jene zu diskretitieren, die sich auf einem weitläufigen Landbesitz ausruhten ohne jene Ländereien Stück um Stück zu zerteilen, damit das ganze römische Volk am Ende im Besitz von einem Happen Land war. Kommentieren tat er es nicht, denn es führte zu nichts.


    "Kommt drauf an, wie man es erwirbt. Wissentlich oder unwissentlich. Es ist nicht ausgeschlossen, das sich die Zeiten wieder ändern. Bald oder später. Auf jeden Fall könnte es nicht nur finanziellen Schaden anrichten, erwirbt man jetzt ein Grundstück, um es später wieder einzubüßen, weil sein ehemaliger Besitzer zurück kehrt. Es kann auch personelle Konsequenzen haben, stellt man die Frage durch welche Kontakte man zu dem Fleckchen Erde gekommen ist."

  • Aculeo überlegte. Anfangs war er nicht wirklich überzeugt von den Argumenten die zu einem Nichterwerbs anrieten doch da Avarus erneut das Interesse "schlechtredete" ließ auch Aculeo den Gedanken fallen.
    Wenn du so vehemend dem abratest werde ich mich danach richten. Ich möchte nicht dass es Probleme gibt in Zukunft.


    Also werden wir ein Grundstück schriftlich überschreiben. Alles weitere wird sich dann zeigen ob es sinnvoll, legal und ohne Konsequenzen ist.

  • Er nahm einen Griffel zur Hand, stellte etwas Wachs in die Nähe einer immer brennenden Kerze und holte den Stempel hervor. Dann strich Avarus ein frisches Stück Pergament zurecht. Irgendwie wollte es sich immerzu wieder einrollen. Vier kleine Beschwerer verhinderten dies schließlich. Er begann zu kritzeln...


    -Rom, ANTE DIEM III NON MAI DCCCLXII A.U.C.-


    Dieser Vertrag wurde zwischen
    M' Germanicus Avarus und P' Germanicus Aculeo
    geschlossen


    Er beinhaltet die Vergabe von Grund und Boden auf den Centurien der Gens Germanica in der Provinica Germania Superior, Verwaltungsbezirk Mogontiacum.


    "Im vollen geistigen Bewußtsein und ohne Zwang verfüge ich, M' Germanicus Avarus, hiermit, das mein Anverwandter P' Germanicus Aculeo, ein Heredium meines Ackerlandes bei Mogontiacum zum Wirtschaften erhält."


    Ihm wird die Parzelle MMMMMLIX/XII/CII übereignet.


    Vertragsbedingungen:


    Unter den Umständen des Todes, dem Verlust der Mitgliedschaft zur Gens Germanica, dem in Ungnadefallen gegenüber M' Germanicus Avarus, erdrückenden Schulden oder gesetzeswidrigen Umständen, die zum Verlust des Status Eques führen, fällt die centurie MMMMMLIX/XII/CII zurück an M' Germanicus Avarus. Weiterhin kann die centuie nicht an Dritte gelangen. Völlig gleich welchem Handelns.





    Sim-Off:

    Parzelle MMMMMLIX/XII/CII entspricht 5059 m², Flurstück 12, 102 n.Chr. erworben



    Noch zwei dreimal pustete der Verfasser über das sich verfestigende Wachs, dann nahm er die Beschwerer herunter und drehte es Paullus zu.


    "Lies es Dir gründlich durch und wenn Du damit einverstanden bist, drücke Dein Siegel unter das Meine."

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