- Officium XVI

  • Lucilla macht sich eine mentale Notiz.


    "Das sollte kein Problem darstellen. Ich werde mich sogleich an die Arbeit machen, wenn ich wieder in Hispania bin, was ziemlich bald sein dürfte."

  • "Fein, ich danke dir."


    Er suchte sich ein freies Pergament hervor und machte sich eine Notiz. Dann schaute er nach, ob es noch Post für Hispanien gab, doch war dem nicht so und er trank einen Schluck Vino. Zuversichtlich schaute er sie an.


    "Kann ich dir sonst noch irgendwie behilflich sein?"

  • "Nein, ich denke das war alles." Sie leert ihr Weinglas. "Sollten weitere Fragen auftauchen schicke ich einen Boten vorbei."


    Sie erhebt sich lächelnd.

  • "Natürlich!"


    Auch er erhebt sich und begleitet sie bis zur Tür.


    "Ich werde demnächst einmal in Hispanien vorbei schauen, aber ein paar Wochen wird es noch dauern, immerhin brauchst du für die Aufstellung auch genügend Zeit.


    Bis dann und auf wiedersehen."

  • Lucilla verabschiedet sich und verlässt dann das Officium, in Gedanken schon einen Arbeitsplan für die nächste Zeit aufstellend.

  • Er blickte ihr noch lange nach, zumindest bis sie ihren hübschen Körper um die nächste Ecke gebracht hatte und kehrte erst dann in sein Officum zurück.


    Glücklicherweise war noch etwas Wein in der Kanne und so konnte er noch etwas im Büro verweilen. Nichts fand er jetzt gräßliger, als den Palast Richtung Einsamkeit Casa Sedulus zu verlassen. Dann lieber hier mit Kohlebecken, Cliene und Vino...

  • Vom Markt zurück gekehrt, schiebt er mit viel Mühe eine Steinplatte in der hinteren Ecke seines Büros zur Seite, der Sklave hilft ihm dabei. Darunter bildet sich ein klaffendes Loch an dessem Seite eine hölzerne Leiter wartet, bestiegen zu werden.


    "Schließ die Tür!" zischt er und beginnt die Waren näher an das Loch zu verlegen. Nachdem der Sklave wieder näher kommt, verpflichtet er ihn in die enge, kühle Tiefe zu steigen. "Stabel es es ordentlich auf und bring eine der älteren Amphoren mit hoch!"


    Es dauert eine ganze Weile, in der Avarus daneben hockt und zureicht.


    "Da sind aber keine alten mehr... schrillt es von unten und Medicus verzieht das Gesicht. Immerhin ist der frisch gekaufte noch warm und ecklig.


    "Dann komm wieder hoch!" Der Sklave tat wie ihm geheißen und entschwindet Richtung Casa Sedulus...


    Der Senator hindes versucht seine Gier nach Wein zu unterdrücken, nimmt sich einige Trauben dazu und vertieft seinen Blick wieder in die Arbeit.

  • Das Wichtigste war getan, er machte sich daran die letzten Schriftrollen zu versiegeln um dann in aller Ruhe seine Rückkehr nach Germanien vorzubereiten. Diesmal würde er nicht den Umweg über das Officum Magister nehmen, sondern hängte eine kleine Schriftrolle in Augenhöhe an die Tür.


    Salve Besucher,


    Ich bitte euch Post an mich bei der kaiserlichen Kanzlei zu hinterlegen. Dringliche Schreiben bitte ich nach Germanien an dieRegia Legati Augusti pro Praetore weiterzuleiten, sie werden ihren Weg finden.


    Vale,


    http://www.ostheim21.de/udo/Imperium/Medicus_Post_Sig.gif


    Dann verließ er den Palast zu Fuß.

  • Wieder im Palast, legte er zunächst die archivierten Tabellen in das dafür vorgesehene Fach und entfernte dann nachdem die Hände frei waren, das Schild. Ein Sklave zündete inzwischen einige Lämpchen an und er, Avarus, machte sich daran die Daten aus Germanien einzuarbeiten.

  • Im Zimmer angekommen, fühlte ich mich fast erschlagen, dämsige Luft ströhmte mir entgegen. Erneut seufztend setzte ich mich auf den Stuhl, holte eine frische Rolle Pergament hervor und notizte:



    "Die LAPP FMO überschreitet immer noch ihre Weisungsbefugnisse im Bereich des CP. Zu Audienz mit dem PP verabreden."



    Die Notiz fand in einem Stabel Wichtigkeiten Platz, bei Zeiten würde ich wieder daran erinnert.

  • Zum Arbeitsbeginn fiel ihm die Notiz in den Schoß. Wenn er sich recht entsann, war sein Vorgesetzter immernoch in Hispanien und so schob Avarus die Notiz einige Pergamente nach unten.


    Der Tag würde wenig erfreuliches bringen, zuerst zu Gericht und dann zu Tische, dachte er und setzte sich erst garnicht hin.


    Wenige Minuten später hatte er das Officum mit den wenigen Aufgabenschreiben verlassen.

  • Ein Scriba betrat das Officium und legte ein Schreiben auf den Tisch.


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI



    An SENATOR MEDICUS GERMANICUS AVARUS



    Wir laden hiemit zum großen Bankett am 7. Juli in den Palatium Augusti, zur feierlichen Verleihung der Corona Aurea an Publius Decimus Lucidus durch unseren Imperator Caesar Augustus.


    Darüber hinaus wird euch gestattet einen weiteren Gast auf dieses Bankett mitzubringen. Allerdings bitten wir um Eure baldige Zu- bzw. Absage mit der Bekanntgabe eurer Begleitung.


    Quintus Decimus Mercator
    Magister Officiorum – Officium Imperatoris



  • Er kehrte gesättigt ins Officum zurück. Sofort fiel ihm ein Pergament auf, was so bei seinem Abgang nicht da lag.


    Beim Öffnen und Überfliegen, dachte er: schon wieder Feiern... und legte es beiseite.


    Na wenigstens eine Chance Felicia zu sehen...

  • Ich kam aus einem Nebengang zum Officum. Vor der Tür wartete jemand.


    "Salve, wie kann ich dir behilflich sein?"


    Der Schlüssel fuhr ins Schloss, mit einen Knacksen bewegte sich der Bolzen aus dem Türrahmen, die Tür begann sich zu öffnen.

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    Ich kam aus einem Nebengang zum Officum. Vor der Tür wartete jemand.


    "Salve, wie kann ich dir behilflich sein?"


    Der Schlüssel fuhr ins Schloss, mit einen Knacksen bewegte sich der Bolzen aus dem Türrahmen, die Tür begann sich zu öffnen.


    "Salve Senator. Ich bringe den Bericht über den Zustand des Cursus Publicus aus Hispania. Decima Lucilla lässt dir ihre Grüße ausrichten." Ich gab ihm den Brief und den Bericht.



    An
    Legatus Augusti Cursu Publico,
    Senator Germanicus Avarus


    Salve Germanicus Avarus,


    nach einer umfassenden Bestandsaufnahme in allen Mansiones und Mutationes Hispanias, sende ich dir anhängend den Bericht über Personal, Inventar und Zustand der Poststationen.


    Vale


    Decima Lucilla,
    Praefectus Vehiculorum, Hispania


    Bestandsaufnahme des Cursus Publicus Hispania


    Mansiones (gesamt Hispania):


    Anzahl der Stationen: 39


    Anzahl der Reiter: 562
    Anzhal der Fuhrleute: 84
    Anzahl der Praepositi Mansiones: 38
    Anzahl der Stationarii: 52
    Anzahl der Pferdeknechte: 192
    Anzahl der Maultierknechte: 48
    Anzahl der Wagenbauer: 44
    Anzahl der Beneficiarii: 56
    Anzahl der Tierärzte: 41
    ----------------------------------------------
    Anzahl Personal gesamt: 1 118



    Anzahl der Pferde: 1 974
    Anzahl der Maultiere: 284
    Anzahl der Wägen: 335



    Zustand der Stationen allgemein: 96 %
    Zustand der Gebäude: 93 %
    Zustand der Wägen: 98 %
    Zustand der Ausrüstung: 94 %
    (ohne Beachtung der unten explizit genannen Mansiones)



    Mansiones, welche Reparaturen/Erneuerungen bedürfen:


    Uttarae: Die Mansio wurde fast komplett zerstört und befindet sich derzeit im Wiederaufbau, es fehlt jedoch noch immer ein neuer Praepositus.
    Locus Augusti: Die Gebäude sind baufällig und müssen dringend saniert werden, Zustand ca. 45 %
    Ebora: Das Personal ist in auffälligem Maße unfähig, der Ablauf der Arbeitsgänge sehr unprofessionel. Die Leute sollten geschult oder entlassen werden. Meiner Meinung nach eher entlassen, bessere Arbeiter gibt es auf jeden Fall und es würde den CP günstiger kommen.




    Mutationes (gesamt Hispania):


    Anzahl der Stationen: 104
    Anzahl der Reiter: 1 423
    Anzahl der Stationarii: 97
    Anzahl der Pferdeknechte: 669
    Anzahl der Beneficiarii: 127
    ----------------------------------------------
    Anzahl Personal gesamt: 2 420



    Anzahl der Pferde: 3 728



    Zustand der Stationen allgemein: 94 %
    Zustand der Gebäude: 92 %
    Zustand der Ausrüstung: 96 %
    (ohne Beachtung der unten explizit genannen Mutationes)



    Mutationes, welche Reparaturen/Erneuerungen bedürfen:


    Die Stationen in der Gegend um Numantia, Uttarae und Septimanca sind aufgrund des Aufstandes alle ein wenig in Mitleidenschaft gezogen. Der momentane Zustand beträgt ca 75 % und ist im Steigen inbegriffen, daher brauchen wir uns darum wohl keine weiteren Sorgen zu machen. Das Personal dort ist fähig und scheut sich nicht, Forderungen zu stellen um die Stationen wieder herzurichten.


    Eine Mutatio in den Bergen Astures ist ebenfalls ein wenig heruntergekommen. Die Station wurde laut des zuständigen Stationarius bereits seit über einem Jahr nicht mehr genuzt. Es stellt sich die Frage, ob sie weiter aufrechterhalten werden soll. Sie liegt abseits der üblichen Reiserouten, mitten in den Bergen und kann über andere Mutationes gut umgangen werden.



    Eine flächendeckende Verteilung der Mansiones und Mutationes entlang der Hauptwege Hispanias ist gegeben, die Postbeförderung auch in etwas abgelegenere Gebiete läuft äußerst zufriedenstellend. Der Wechsel der Pferde und Reiter an den Stationen geht schnell vonstatten und es gibt keine gravierenden Mängel. Bis auf die angesprochenen Ausnahmefälle bedarf es keiner weiteren Intervention unsererseits.


    "Und sie hat mit dies hier mitgegeben," Ich nahm eine Amphore besten hispanischen Wein aus dem Paket und hielt sie ihm hin. "Um dir die trockenen Zahlen ein Wenig zu versüßen, wie sie es ausdrückte."

  • "Oh.... ich danke ihr, richte das bitte aus, zudem soll sie sich vornehmlich um die maroden Stationen kümmern und trotzdem ein wachsames Auge auf die gut ausgerüsteten, wie baulich sehr gut erhaltenen Poststützpunkte haben.


    Ansonsten habe ich vorerst keine weiteren Weisungen an sie, vielleicht noch den Hinweis, das gerade im Senat ein neuer Codex zum CP ausgearbeitet wird und bis dato keine neuen Stellen besetzt werden, bzw. alle alten Beförderungsbestimmungen ihre Gültigkeit behalten. Ich werde mich bei ihr melden, so der Senat eine Entscheidung gefällt hat.


    Kannst du dir das merken? Dein Weg wird ein Weiter sein..."

  • Ich nickte. "Ich werde mir nichts anders merken und es ihr ausrichten. Du kannst dich auf mich verlassen."
    Ich dreht mich um, um direkt nach Hispania zurückzukehren.

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