• "Das wäre nicht unvernünftig. So ganz ohne Essen lebt es sich schlecht", antwortete ich scherzhaft.


    Eigentlich wollte ich erst einmal raus hier, aber was brachte eine Flucht? Tatsache war, dass Unterredungen wie diese mehr Mut und Kraft kosteten als ein Schwertkampf unter Männern oder ein halsbrecherisches Wagenrennen. Also stellte ich mich dem Ganzen und blieb vorerst.

  • Nachdem ich in der Culina einiges zubereitet hatte, brachte ich es ihm und stellte es vor ihn. Gespannt wartete ich, ob es ihm schmeckte. Ich war früher keine schlechte Köchin gewesen, aber es mangelte mir an der Praxis, da ich bei meinem zweiten Herren irgendwann nicht mehr hatte kochen dürfen und bei meinem letzten auch nur, wenn die Köchin mit etwas anderem beschäftigt war oder ein großes Fest geplant war und Hilfe gebraucht wurde.

  • Ich probierte das Essen, war aber gar nicht so richtig bei der Sache. Zu viele Gedanken schwirrten mir durch den Kopf. Erst spät bemerkte ich Mias gespannten Blick.


    "Öh, du wartest jetzt auf einen Kommentar? Tut mir leid, ich habe gegessen ohne es zu merken. Aber es kann nicht schlecht gewesen sein, sonst wäre mir das aufgefallen."


    Ich sah Mia an und sagte ohne nachzudenken: "Du solltest dich schlafen legen, sonst kippst du hier noch um. Jedenfalls siehst du so aus, als könntest du das vertragen.“

  • Nun, wenigstens spuckte er es ihr nicht vor die Füße oder war es nach ihr, das war schon mal etwas. Also nickte ich nur. Als er aber von dem Schlafen sprach, was ich liebendgern getan hätte, schüttelte ich kurz den Kopf.
    "Ich muss mich erst um das Geschirr kümmern. Wenn Du noch etwas möchtest, so kann ich Dir noch was bringen, ein kleiner Rest ist noch da. Den kann man aber auch sonst kalt essen. Wenn Du sonst nichts mehr brauchst, werde ich mich um die Küche kümmern."

  • "Kleine, jetzt schwirr endlich ab", sagte ich in gespieltem Ernst. "In der Villa gibt es noch mehr Sklaven, die sich um das Geschirr kümmern können. Am Ende schläfst du noch im Stehen ein, kippst um und ich muss dich dann von sonstwo auflesen."


    Ich musste schmunzeln. "Na, nun geh schon", fügte ich sanfter an.

  • Ich wollte widersprechen, aber zum einen hatte er recht und zum anderen, ich war viel zu müde.
    Also lächelte ich leicht und ging dann in meine Kammer.

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