Triclinium
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Das Essen blieb wie so oft in letzter Zeit unberührt. Dafür sprach er dem Wein stark zu.
Immer wieder gingen ihm die beiden Frauen, die er immer so geliebt hatte, durch den Kopf. Beide nun verloren. Wozu dann das alles noch? -
Er wachte mit einem fürchterlichen Kater auf.
Seine Sklaven trauten sich kaum noch in seine Nähe, wenn er betrunken war und wenn nüchtern auch nur wenn nötig. Wenn er sich nicht mit Arbeit ablenken konnte, war er ein schweigsamer, mürrischer Mann geworden.
Er rief laut nach einem Sklaven, der ein Bad bereiten sollte. -
Als er ein weiteres Mal mit Brummschädel aufwachte, beschloss er etwas zu tun. Etwas bestimmtes. Er schrieb einen Brief, mit dem er Echymon zum Tempelbezirk schickte, rief nach Libidinosa, die ihm beim Packen helfen sollte.
Dann ging er schnurstracks zum Hafen. -
Er betrat mit Justina das Triclinum und bot ihr einen Platz an.
Ich nehme an, Du möchtest gleich erst alles sehen? Es hat sich viel geändert in den letzten Jahren.
Oder lieber ausruhen? -
Endlcih wieder zu Hause zu sein, war ein merkwürdiges, aber schönes Gefühl. Ihr Blick wanderte durch den Raum. Justins setzte sich hin und sah Balbillus an.
"Ja ich möchte gerne erst alles sehen. Ich habe es doch so vermisst und ausruhen kann ich später immer noch."
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Dann komm, Schatz.
Er lächelte sie an und reichte ihr seine Hand, zog in an sich und traute sich zum ersten Mal wirklich sie einfach nur zu küssen. Vorher hatte er immer ein wenig Hemmungen gehabt. Die lange Trennung und das Wiedersehen und alles. Er liebte sie noch mehr als damals, das hatte er mittlerweile begriffen, aber er war immer zu besorgt, um sie gewesen, als das er etwas getan hätte, was mehr als Umarmung oder einen Kuss auf Wange oder Stirn gewesen wäre. Jetzt, hier, zu Hause, liess er alle Bedenken fallen. Sanft nur und noch vorsichtig, aber er küsste sie, als sie auf den Füßen stand, zart auf die Lippen. -
Sie hatte seine warme Hand genommen und war aufgestanden. Nun als sie in seinen Armen lag und seine Lippen zart auf ihren spürte merkte sie erst wie sehr sie ihn und seine Berührungen doch vermisst hatte. Jetzt hier zu stehen und von ihm geküsst zu werden löste bei ihr Gefühle aus, als hätten sie sich eben erst kennengelernt und dies schien ihr erster Kuss zu sein. Es war als würden sie sich gerade wieder von neuem lieben lernen, was so ungefähr auch zutraf nach dieser langen Zeit. Sie schloss ihre Augen und wollte, dass dieser Moment kein Ende mehr finden würde. Ihre andere Hand suchte die seine und ihre Finger verschmolzen mit den seinen.
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Er hielt sie fest und küsste sie sanft, immer wieder leicht fordernd, ehe er von ihren Lippen absah und ihre Augen mit den seinen suchte.
Erst jetzt weiss ich, wie sehr Du mir wirklich gefehlt hast. Ich dachte bisher immer, dass ein Teil meines Herzens fort wäre, mit Deinem verschwinden, aber ich spüre nun, wie ich neu geboren werde, mit Dir bei mir!
Er lächelte sie sanft und voller Liebe an.
Ich liebe Dich, Plinia Justina!
Dann küsste er sie noch einmal zart und nahm sie dann bei der Hand, mit sich ziehend, um ihr das Haus zu zeigen. -
"Du kannst dir gar nicht vorstellen wieviel mir deine Worte bedeuten ,und dass ich genauso fühle wie du. Ich liebe dich und habe nie aufgehört dich zu lieben.
Sie musste lächeln, als er sie an die Hand nahm und mit sich zog. Es war einfach alles wie früher und dennoch anders und neu. -
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