Tablinum
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"Ich finde unser Herr hat sich sehr geschmackvoll eingerichtet. Es stimmt schon das es in Germanien kalt ist, trotzdem ist es für mich das schönste Land der Welt.", lachte ich.
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Echymon lächelte. Sie konnte also auch Lachen. Schön.
Ja, ganz nett hat er es hier. Aber bevor wir weitergehen noch einmal zu meiner Frage zurück. Was wäre denn Dein Wunsch, welche Aufgaben man Dir übertragen würde? Ich kann Dir zwar nicht versprechen, ob Du diese auch zugeteilt bekämst, aber wenn es sich ergibt, kann man sicher darüber reden. -
"Echymon, ich glaube ich eigene mich sehr gut für den Haushalt. Ich koche nicht gern und für einen Ziergarten fehlt mir die Fantasie. Wenn also unser Herr mich hier einsetzen mag ...".
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Hausarbeiten sollten sich wohl auftreiben lassen. Kannst Du auch Handarbeiten, Lesen und Schreiben?
Echymon machte sich geistige Notizen. -
"Auf dem Weg nach Tarraco hatte ich einen wundervollen Lehrer. Ich kann lesen und schreiben. Handarbeiten mache ich sehr gerne.".
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Er saß über einige wichtige Dokumente in seinem Arbeitszimmer und beschäftigte sich mit historischen Texten zu diversen Kulten als Echymon hereinkam und ihm einiges zu berichten hatte, insbesondere zu Libidinosa.
Nun, das hört sich doch gut an. Dann setze sie im Haushalt ein. Sie kann also auch Lesen und Schreiben? Gut, ich denke, da habe ich eine Idee. Am Besten, Du gibst ihr ein paar einfache Aufgaben zur Eingewöhnung und sie soll sich um die Handarbeiten kümmern. Wenn sie sich bewährt, sehen wir weiter.
Ja Herr, ich werde mich um alles kümmern.
Und schicke sie später vorbei. Ich möchte mir selber noch einen Eindruck von ihr machen.
Sehr wohl, Herr.
Dann verliess Echymon wieder das Zimmer und er saß eine Weile am Schreibtisch und sah nachdenklich vor sich hin.
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"Herr, Ihr wolltet mich sehen?".
Ich sah ihn nicht an, etwas Angst hatte ich immer noch.
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Ah, Libidinosa, er sprach den Namen leicht fragend aus, weil er nicht sicher war, ob er so richtig gesprochen war. Sein Blick war freundlich aber ernst.
Nun, Echymon hat Dir die Casa gezeigt und sagte, dass Du gerne im Haushalt eingesetzt werden möchtest. Ich habe ihm gesagt, was er Dir aufgeben soll. Er wird dbzgl. für Dich zuständig sein, sei denn ich persönlich gebe Dir andere Aufgaben.
Du solltest wissen, dass es hier ein paar einfache Regeln gibt. Wenn Du diese einhälst, wird es Dir hier stets gut ergehen. Ich verlange Loyalität, Gehorsam und Ehrlichkeit. Erledigst Du alle Aufgaben zur Zufriedenheit, wird es kein Anlass zu Beschwerden geben.
Im Gegenzug erhälst Du gute Behandlung, ein eigenes Zimmer und auch freie Zeiten, die Du Dir einteilen kannst, wie Du möchtest.
Ausserdem erwarte ich, dass man zu mir kommt, wenn man ein Problem hat oder einem was auf dem Herzen liegt. Es mag mehr als ungewöhnlich sein, aber ich bin auch für meine Sklaven da.
Hast Du Fragen an mich?
Wenn ja, lass sie uns gleich klären und danach erzähl mir etwas über Dich. Woher Du kommst und was ich über Dich wissen sollte. -
"Es gibt keine Klagen, Herr. Echymon hat mir alles gut erklärt. Ich werde alle Arbeiten erledigen die er mit aufträgt, Herr. Ihr wollt wissen woher ich komme? Nun ich bin in Germanien geboren. In einem kleinen Dorf weit weg vom Rhenus. Eines Tages wurde ich, wie zwei andere Mädchen aus dem Dorf, entführ. Dann sind wir Tagelang durch die Wälder geführt und schliesslich hinter den Rhenus gebracht worden. In Colonia Claudia wurden wir einem Mann übergeben, der für uns den Häschern Beutel mit Gold gab.", ich schluchzte.
"In Colonia Claudia wurden wir von einem Freigelassenen in Latain unterwiesen. Er begleitete uns auch auf dem Weg hierher. Er hat uns lesen und schreiben beigebracht. Hier wurden wir auf dem Sklavenmarkt verkauft und ich bekam einen neuen Namen: Libidinosa, ich hasse diesen Namen, Herr. Schliesslich wurde ich das Geschenkt des LAPP an euch.".
Jetzt heulte ich wieder lauter.
"Ich, ich sehne mich nach zu Hause." -
Er hörte ihr aufmerksam zu und seufzte leicht innerlich. Vielleicht hätte er sie nicht fragen sollen. Er hasste es, wenn eine Frau weinte. Er hatte es schon immer gehasst, da er sich dann so hilflos fühlte. Bei den Frauen seiner Familie war es ja einfach zu handhaben, die konnte man in den Arm nehmen und versuchen zu trösten, aber wie sollte man das bei Sklaven machen?
Er war kein böser Mensch oder gleichgültig. Man sagte ihm manchmal sogar nach zu weich zu sein. Aber er konnte nicht über seine Schatten springen und so stand er nach einer kleinen Weile auf, nahm einen Becher, schenkte etwas von dem Wasser aus der Karaffe hinein, ging zu ihr und reichte ihn ihr.
Es ist gut, weine ruhig, sagte er sanft.
Wie lautet Dein richtiger Name? -
"Danke Herr.", sagte ich und trank etwas Wein, "Mein richtiger Name ist Walburga.".
Es war einfach nett von ihm, wie er mich behandelte. Etwas Lebensfreude kehrte zurück. Ich war dankbar in ein Haus gekommen zu sein, in dem eine Sklavin nicht als Tier behandelt werden würde.
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Er nickte nur schweigend und musterte sie. Nun der neue Name gefiel ihm eigentlich fast besser als der Alte, aber das war wohl Ansichtssache.
Hast Du Familie zurückgelassen? -
"Ja, Herr. Meine Eltern, eine Schwester und zwei Brüder. Ich vermisse sie sehr.".
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Ich verstehe.
Er musterte sie nachdenklich.
Woher genau aus Germania Libera kommst Du? -
*Serve asked Cerelia to wait for a moment, himself knocked on the door of Tablinum, then opend it and told to his master, that a young lady wanted to see him...*
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He told him to let her enter.
Ah, good day, you are the young Scribonia. Nice to see you. How may I help you? -
Yes, you are right, I'm Scribonia Cerelia...I'm also glad to see you.
I hope, I'm not wasting your time, I came to thank you for your great help with my grandma's funerals...so, thank you very much. -
No, you do not waste.... Oh, you are welcome. It is my job and it was an honour for me to do this funeral. Scribonia Kaleandra was a great woman.
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