Cohortes Urbanae - Torwache

So schnell er konnte begab sich Subrius zum Eingangstor, um dort nach dem Caecilier zu fragen. Er sprach die Torwache an:

"Salve, miles Decimus Subrius im Auftrag des Centurios Iulius Raeticus. Hat sich hier ein gewisser Tiberius Caecilius Metellus gemeldet?"

"Um was geht es? Ich weiß nur da kam ein Mann und wollte eine Vermisstenanzeige aufgeben, anscheinend ist seine Sklavin verschwunden. Mein Kamerad bringt den Mann gerade zum Centurio."

Er drehte sich um und zeigte auf seinen Kameraden, der gerade den Caecilius zum Centurio bringen wollte.

"Dort sind sie."

Subrius bedankte sich kurz und eilte dann in Richtung des Wachsoldaten, der den Caecilier zum Centurio bringen wollte. Dort angekommen fragte er diesen:

"Bist du Tiberius Caecilius Metellus?"

Tiberius war gerade mit dem Versuch beschäftigt das von dem Urbaner angeschlagene Marschtempo einzuhalten und dem Mann zu folgen, da kam von hinten ein weiterer Miles herbeigeeilt und sprach ihn an. Überrascht hielt Tiberius inne und wandte sich zu dem Fragenden.

"Ja, der bin ich in der Tat."

"Dann folge mir bitte. Die Cohortes Urbanae hat eine Frau tot aus dem Tiber geborgen und wir nehmen aufgrund von Dokumenten an, dass du mit ihr zu tun hattest. Deshalb wollte Centurio Raeticus dich schon suchen lassen, aber da du jetzt sowieso schon hier bist, erledigt sich die Suche wohl. Bitte folge mir zum Centurio."

Subrius signalisierte dem Miles, dass er ihm den Caecilier abnehmen würde, und marschierte dann zur Baracke des Centurios.

Weil der Praefectus Urbi ein mutmaßlich schwer beschäftigter Mann ist, hatte der Praetor die vom Liktor zu überbringende Nachricht auf eine Wachstafel geschrieben, die nun bei der Wache abgegeben wurde.

Zitat

Original von Lucius Decimus Subrius
"Dann folge mir bitte. Die Cohortes Urbanae hat eine Frau tot aus dem Tiber geborgen und wir nehmen aufgrund von Dokumenten an, dass du mit ihr zu tun hattest. Deshalb wollte Centurio Raeticus dich schon suchen lassen, aber da du jetzt sowieso schon hier bist, erledigt sich die Suche wohl. Bitte folge mir zum Centurio."

Subrius signalisierte dem Miles, dass er ihm den Caecilier abnehmen würde, und marschierte dann zur Baracke des Centurios.

Eine Frau tot geborgen? Aus dem Tiber? Dokumente? Tiberius kam ein schrecklicher Verdacht, und er hob alarmiert die Augenbrauen. Dann jedoch nickte er und folgte dem Miles.

Den Brief unter dem Arm zu den er sich endlich durchringen konnte kommt er bei der Wache am Tor der Castra an. Es ist bereits spät weshalb er sich nicht sicher ist den Brief heute noch rechtzeitig zum Cursus Publicus zu bringen. Auch die Posten machten nicht mehr den wachsten Eindruck, was daran liegen könnte das die Wachablöse kurz bevor steht.
Quintus zieht die Augenbrauen zusammen um die Augen vor der tief stehenden Sonne besser schützen zu können und tritt an den Wachposten heran.

"Salve, Ich habe da einen Brief, den ich zum Cursus Publicus bringen möchte." Quintus weiß sehr genau das er die Castra nicht verlassen kann. Und so fügt er gleich hinzu: "Ist es möglich dieses Schriftstück zur Poststelle zu bringen?" Er hofft das ein Bote ihm den Brief abnehmen könnte.

"Salve. Ja das ist durchaus möglich, gib her, ich bringe den Brief zur Amtsstube des Cursus Publicus. Natürlich musst du mir dann auch das Geld für den Brief mitgeben. Ich denke fünf Sesterzen sollten reichen."

Erleichtert über die Antwort zieht er den Brief unter seinen Arm hervor und reicht ihn der Torwache.

"Gut, hier hast du den Brief."

Er kramt in seinem Beutel den er an einem Lederriemen um den Hals hängen hat und zählt fünf Sesterzen heraus.

"Fünf Sesterzen sagst du? Ist das nicht etwas heftig? Hm… Hier da hast du sie."

Missmutig gibt er die 5 Sesterzen heraus und läst seine crumena wieder unter seiner Tunica verschwinden.

"So viel kostet nun mal ein Normalbrief, ich weiß selbst wie viel Geld das für einen Probatus ist..."

Die Wache nahm den Brief und eilte zur Amtsstube des Cursus Publicus.

"So ich geh dann mal. Vale."

"Vale" antwortet Quintus und schaut dem Soldaten, der die Castra verläst nach.

Der Brief wird sicher mehrere Wochen brauchen bis er seinen Bestimmungsort erreicht haben wird. Er dreht sich um und verläst das Tor zur Castra entlang der Via Praetoria um zu seiner Unterkunft zu gelangen. Auf der Stube wartet noch Arbeit die er unbedingt heute noch erledigen muss auch wenn es bereits spät ist.

Mit wehendem Umhang erreichte Crassus mit vielen Männern in Schwarz die Hälfte der Cohortes Urbanae. Dass sie wenig Zeit hatten sah man ihnen sofort an.

Miles, spar dir eine lange Meldung oder sämtliche Formalitäten und erfülle einfach nur meinen Befehl: Rufe den Stab der Cohortes Urbanae sofort zusammen und führe mich zu dem Raum, in welchm diese Versammlung stattfinden wird.

Der miles, der gerade Wache schob, befolgte ohne zu meckern oder zu zögen den Befehl des ehrenwerten praefectus praetorio und begleitete ihn zum Besprechungsraum der Cohortes Urbanae.

Den Helm unterm Arm und in die alte Rüstung gekleidet erscheint Dragonum am Tor der Castra Praetoria, als er sich plötzlich dabei erwischt wie er aus alter Gewohnheit von der Weite schon versucht die Aufmerksamkeit des Wachsoldaten einzuschätzen ...

Als er am Tor zum stehen kommt und die Wache ihn ansieht als hätte sie ihn nie gesehen schmunzelt er nur:

"Salve Miles, Ich bin Tiberius Octavius Dragonum ehemaliger Tribun der Cohortes Urbanae und ich würde gern den Präfekten sprechen!"

Quintus war guter Laune. Endlich hatte er die Zeit gefunden einige Dinge, die er schon lange vor sich her geschoben hatte zu erledigen. Darunter war auch der Brief, der ihn heute über die Via Praetoria zum Haupttor der Castra trieb. Er pfeift ein flottes Liedchen vor sich her, das er schon vor langer Zeit in Tarraco aufgeschnappt hatte und ihm seit damals nicht mehr aus dem Kopf ging. Die Sonne, die bereits den Zenit überschritten hatte war wie dieses Jahr so oft auch heute unerbittlich. Aber es war bereits kühler geworden. Morgens legt sich bereits Nebel über das Lager.

"Ave!" ruft Quintus einen Miles zu, den er aus seinem Contubernium gut kannte. Es war Malacus, der Weiche wie er von allen genannt wurde, weil er einmal im Valetudinarium zusammengebrochen ist, wie der Medicus einem Miles einen daumengroßen Splitter aus der Hand gezogen hatte. "Hier, wie ich dir versprochen habe. Das ist der Brief. Ich wäre dankbar wenn du ihn mir besorgen könntest." Als Malacus herangekommen war reicht Quintus ihm den Brief und steckt ihm auch die Fünf Sesterzen zu, die er für den Brief brauchen wird.
"Ich hoffe dass du sonst nichts weiter brauchen wirst. Danke noch mal!" Quintus lächelt ihn noch freundlich zu und schlendert weiter Richtung seiner Stube, wieder das Liedchen anstimmend.

Dragonum betrachtet den vorbeischreitenden Probatus und ist verwundert darüber das der Miles ihn bisher scheinbar nicht wargenommen hatte ... er beschloß sich noch ein wenig in Geduld zu üben ...

Ein Miles schritt auf den ehemaligen Tribun zu, "Ave Octavius Dragonum. Der Präfekt ist nicht zu sprechen. Wie du sicher gehört hast, wird er das Amt einige Wochen nicht ausüben können."

Damit hatte Dragonum nun wirklich nicht gerechnet was war passiert das der Präfekt nicht zugegen war, was war während seiner Abwesendheit passiert?

"Entschuldige aber ich weiß von nichts, ich war die letzten Monate nicht hier! Erzähl was ist geschehen und wen kann ich statdessen fragen?"

"Das vorrübergehende Kommando hat der Präfekt der Prätorianer, hier dürfte Tribun Octavius Avitus dein Ansprechpartner sein."