Cohortes Urbanae - Torwache

  • Ein Sklave der Decimer kam die via zur castra der Urbanen hinauf gelaufen und kam rasch zur Torwache.


    Schnell, wir brauchen die Hilfe der Urbanen, bevor das Chaos auf dem Forum ausbricht. Ihr müsst das Forum abriegeln!, stieß er panisch hervor und merkte gar nicht, dass er es hier mit Soldaten zu tun hatte, die bestimmt schon längst wussten, was zu tun war.

  • Es ist sicherlich ein omen, daß es jedesmal regnet, wenn ich zu den cohortes urbanae gehe. Heute schon wieder. Cohortes Urbanae und Regen. Was nicht heißen soll, daß ich jedesmall, wenn es regnet, unweigelich zu den cohortes urbanae gehen muß, wie von einem innerlichen Drang bewegt, aber jedesmal wenn ich zu den cohortes urbanae gehe ... da muß ein tieferer Sinn dahinterstecken. Aber welcher?


    Und warum muß ich heute mit diesem Fossil unterwegs sein? 'Rrrmpf' zur Begrüßung war seine letzte Regung, seine Plattfüße pflügen sich durch den Müll, der sich aufgrund des Regens zu einer Art Frühstückspampe verbunden hat, warum hat Onkel Aqulius keine Zeit? Drückeberger! Elender Verräter!


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    M. Porcus Cato (IIIvir cap)


    Wieso haben sich die Götter so gegen mich verschworen? Fast wäre ohne jegliche Ereignisse mein vigintivirat vorübergezogen, und jetzt muß dieser elende Flavier, der sonst dankenswerterweise alles ansich gerissen hat, mir seinen adlatus und diesen Vollstreckungsbescheid aufs Hühnerauge drücken. Mehr oder minder jedenfalls. Bin ich froh, wenn das vorüber ist.


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    Nun, auf ein Neues. Ich sehe meinen interimistischen Dienstherren fragend an und klopfe dann brav ans Tor.

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    M. Porcus Cato (IIIvir cap)


    Jetzt stehen wir immernoch hier an der porta herum. Es regnet in Strömen und langsam kriecht mir die Kälte zwischen den Beinen hoch. Wehmütig muß ich feststellen, daß es schon lange her ist, daß es mir in den Regionen wirklich warm war. Ich fühle eine scheußliche Erkältung im Anflug.


    Junge, nichts für ungut. Das wird so nichts. Es regnet Katzen und Hunde und keiner öffnet uns. Laß uns nach Hause gehen. Morgen ist auch noch ein Tag.


    Ich nicke dem Kleinen zu, wende mich ab und verschwinde in eine Seitengasse. Das soll Flavius Aquilius regeln, der ist jung, der kann auch im Regen seines Amtes walten.


    ~~~


    Wie? Ist der jetzt völlig ...? Läßt der mich einfach hier im Regen stehen? Also wortwörtlich? Das ist ja wohl ... ich glaub's nicht. Manchmal bin ich einfach nur müde. Und jetzt auch noch naß. Kopfschüttelnd stehe ich an der Porta der cohortes urbanae herum. Mein, lieber Schieber, der Tag ist wirklich im Eimer.


    -.^

  • Normalerweise standen ja auch Milites vor dem Tor, aber wenn es wie aus Eimern schüttete hatte da auch niemand Lust dazu.
    Das Klopfen vom Tor hörte man erst nach einiger Zeit erst und so dauerte es bis das Tor geöffnet wurde und ein Miles heraustrat, er sah sichtlich genervt aus, anscheinend vom Wetter und er trat an den Mann heran wobei er kurz einem älteren hinterhersah.
    "Was gibt es Bürger?!" fragte der Miles etwas lauter, da der Regen doch eine gewisse Lautstärke verursachte.

  • Und jetzt? 8o


    Soll ich sagen, ich hätte mich in der Haustür geirrt? Ob mich die Torwache nicht dann wegen Veräppelung einer Dienstperson in den carcer wirft? Ob der Ort - zweifellos trockener als hier draußen - eine rechte Alternative ist?


    Unabsichtlich streife ich meine Ledertasche. Fortes fortuna semper aduivat, mache ich mir Mut.


    "Salve miles, echtes Mistwetter heute, was? Ich bin Flavius Lucanus, scriba des IIIvir capitalis, Flavius Aquilius. Der Verurteilte Finn Kylian muß seiner Strafe zugeführt werden und ich soll mich nach seinem Gesundheitszustand erkundigen. Bei der Verhandlung war er ziemlich, ahem, mies drauf, jedenfalls."

  • Crista erreichte den Toreingang. Noch einmal zu den Torwachen zurückblickend, welche sie hierhergeschickt hatte, meldete sie sich schließlich bei den Torwachen an. "Salve. Ich bin Crista aus dem Hause Tiberia und soll diese Nachricht Vinicius Hungaricus persönlich überbringen." Die Sklavin zeigte die Tafel mitsamt dem Siegel, nestelte das Schild unter der Tunika vor, welches sie als Sklavin des genannten Hauses auswies. "Es ist dringend."

  • Sim-Off:

    Zur Info für Dritte: "Nachricht für Vinicius Hungaricus" und "Vollstreckung spielen (nun) auf derselben Zeitebene. Es regnet aber immernoch aus Kübeln. :)


    Die junge Sklavin - ihr Stand ist offensichtlich, wer geht sonst freiwillig bei diesem Wetter außer Haus? [Öha!] - hat Glück: gerade, als der Miles der Torwache herausschaut, erwischt sie ihn.


    Ich blicke kurz zu ihr unter meiner Kapuze hervor und nicke einen Gruß.

  • Und jetzt fing es auch noch aus allen Kübeln zu schütten!! Ein wirkllich toller Tag. Jetzt weinte der Himmel um den toten Kaiser. Crista huschte etwas nach vorne, bis sie halbwegs unter dem Vordach der Torwache stand und entdeckte den weiteren Besucher. "Salve.. auch noch nicht rein gekommen?" fragte sie keck und fuhr sich durch die lockigen Haare. Nachher würde sie wie ein Mop aussehen.. ganz gewiss. Feuchtes Wetter fand sie fürchterlich. Sie warf einen Blick zu den Männern zurück, die sie zurückgelassen hatte und hoffte darauf, dass sie noch da waren, wenn sie hier wieder rauskam. Was Cato wohl über Hektor dachte? Sie hatte noch gehört, dass er es unrecht fand, sie hier draussen vorzufinden, während der Herr zu Hause weilte. "Spielst du gerne Briefträger.. äh ich meine Bote?" Das war ganz klar ein Mann, der da unter der Kapuze steckte.

  • Ich mache zu dem Soldaten, der mich schreiend nach meinem Begehren - "trockenes Wetter" hätte ich antworten sollen - gefragt hatte.


    "Nicht ganz. Offensichtlich bin ich noch nicht naß genug." grinse ich leicht säuerlich. Seh' ich aus wie ein Fisch oder was soll ich hier draußen noch?


    "Nein, ich brauche Auskunft über einen Todeskandidaten, ich arbeite für den tresvir capitalis. Idiotisch, aber der Verurteile soll gesund sein, wenn er den wilden Tieren vorgeworfen wird."


    Der Spielegeber hat große Sorge um das Wohlbefinden seiner Löwen.

  • "Nass genug? Das bin ich gleich auch." gab sie zwinkernd zurück, strich Regentropfen von der Tunika, die schon ein wenig feucht war. Demnächst sogar eklig feucht sein würde. Puh! "Todeskandidaten? Kuhl. Ist er schon verurteilt, da du meinst, er wird den wilden Tieren überlassen? Ich dagegen muss eine Nachricht abgeben, die ich persönlich wieder zurückbringen soll. Außerdem schätze ich, ich brauche noch mindenstens vier Stunden bis ich wieder zurück bei meinem Herrn Manius Tiberius Durus bin. Auf dem Weg hierher geriet ich in das Gewühl einer großen Menschenmenge. Ein Redner hat gesagt, der Kaiser sei tot und die Menschen begannen zu schreien, zu schubsen und zu drängeln." plapperte sie drauf los. "Mittendrin bin ich an Hektor geraten, der hat mir aus dem Gewühl rausgeholfen." Sie deutete auf die wartenden Männer. "Er hat mir den Weg hierher gezeigt.. jetzt wartet er auf mich. Cato ist voll zufällig dazu gestoßen. Auch er wartet auf mich!" Crista lächelte Luca an. Mit zwei Männern an ihrer Seite würde sie wieder in die Stadt gehen. Das war doch toll?! "Und wer bist du?" Waren nicht aller Dinge drei? Ein dritter Mann..

  • Ich nicke stumm. Seit einiger Zeit ergreifen immer wieder Redner das Wort und schwadronieren über den toten Imperator. Wahrscheinlich war sie in einen solchen Tumult geraten. Nicht nur wegen des schlechten Wetters gehe ich momentan ungern außer Haus. Aber Dienst ist Dienst und Apfelwasser ist Apfelwasser.


    "Ja, er ist schon verurteilt, natürlich. Ob das für den Mann so "kuhl" ist, wage ich allerdings zu bezweifeln." Ich finde es ziemlich abartig, aber ich hatte meinen Frieden damit gemacht. Man muß die Dinge, die man nicht ändern kann, mit Gelassenheit nehmen.


    Hektor? Cato? Mein IIIvir capitalis? Ich schaue mich in die angegebene Richtung um. Nein, die Gestalten sehen nicht so aus wie dieser Plattfußitaliker.


    "So, tun sie daß?" antworte ich einsilbig, das Regenwasser tropft mir vom Kapuzenrand auf die Nase und von dort auf meine Lippe. "Nett von ihnen", sage ich. "Ich bin Flavius Lucanus, scriba des tresvir capitalis Flavius Aquilius." Vorsichtiges Nicken, daß ich nicht noch mehr Tropfen auffange.

  • "Also wenn er verurteilt ist, dann muss er doch was schlimmes getan haben..." meinte Crista und nickte. "Ja, finde ich auch. Alleine hätte ich den Weg hierher nicht gefunden und zurück wüsste ich ihn wegen der Unruhen sicher nicht. Um nicht wieder in eine solche Menge zu geraten, müsste ich Umwege machen. Ich habe schwarz gekleidete Männer auf den Pferden gesehen. Die Prätorianer. Eine Gruppe ist zu mir geritten, weil sie gedacht haben ich wäre wer besonderes. Sie sind schneller wieder zurückgeritten als hin. Nunja.. helfen hätten sie trotzdem können, weil ich ein Kind vor dem Zertrampeln gerettet habe." plapperte und erzählte sie weiter, stampfte mit den Füßen, die allmählich kalt wurden auf. Wann sie wohl eingelassen werden würden? Ihre Bitte hatte sie deutlich sprechend vorgetragen und sich selbst sogar ausgewiesen.

  • "Sicher" entgegne ich ausweichend. Entführung, Nötigung zu was auch immer, versuchter Mord und Mord - schlimm, sich nicht entscheiden zu können, hätte er sie umgebracht, wäre er nicht auch noch wegen versuchtem Mord verurteilt worden.


    "Wahrscheinlich sind die Sturmtruppen des Imperators nur leere Rüstungen, die vom Willen des Präfekten gesteuert werden. Mach' Dir darüber keine Gedanken, Du hast ein Kind gerettet, das zählt vor den Göttern." Meine neue Bekanntschaft redet gerne. Was jetzt? Bei dem Wetter funktioniert auch nicht einmal eine Uhr.

  • "Leere Rüstungen?" Nur mit sichtlicher Mühe konnte Crista sich das Loslachen verkneifen. "Was gäbe dies für ein Bild ab! Ein glückseliges Bild für die Bildhauer." flüsterte sie in Lucanus Richtung und grinste breit, vergaß das Zwinkern nicht. Sie nickte zustimmend. "Richtig, du erinnerst mich zu erzählen, wie es ausgegangen ist. Mr. Zufall hat uns die Mutter des Kindes über den Weg laufen lassen. Es war eine schöne Vereinigung. Leider konnte ich in dem Gedrängel und Geschubse nicht nach den Namen von Mutter und Kind fragen, sonst würde ich bei den beiden auf einen Besuch vorbeigehen."

  • Nun wurde das dem Miles doch etwas zu schnell und er kam gar nicht mehr mit...auf einmal war eine Frau da und der Miles schüttelte den Kopf, der Regen tat ihm wohl nicht gut und er hatte sich anscheinend eine Krankheit eingefangen "Also nochmal...Du willst Dich nach dem Verurteilten erkundigen...und Du..." der Miles wandte sich an die Frau, "...willst genau WAS hier?"

  • Die Torwache rührte sich, spielte nicht mehr die leblose Puppe. "Ich bin Crista aus dem Hause Tiberia und soll diese Nachricht Vinicius Hungaricus persönlich überbringen und seine Antwort dann auch gleich wieder mitnehmen." Die Sklavin zeigte noch einmal die Tafel mitsamt dem Siegel, nestelte das Schild unter der Tunika vor, welches sie als Sklavin des genannten Hauses auswies. "Es ist dringend... ich warte auf Einlass. Mein Herr wird mich in den Keller stecken wenn ich nicht sogleich zurückkehre." schummelte sie hinzu. Allmählich wurde es ihr zu dumm sich ein drittes Mal zu erklären wenn sie doch langst wieder auf dem Heimweg sein konnte. Aber die Torwache nahm seine Arbeit wohl sehr ernst...

  • Der Miles sah die Sklavin komisch an und dachte kurz nach ehe er den Kopf schüttelte "Gib mir die Nachricht, ich überbringe Sie dem Praefectus Urbi. Und dann haust Du sofort ab..." er sah die Sklavin abwartend an und hielt eine offene Hand hin, damit sie ihm die Nachricht gab, er würde sicher nicht eine Sklavin in die Castra lassen.

  • Wasch dir mal die Ohren oder hörst du schwer?, fuhr Crista gedanklich die Torwache an. "Also, werte Torwache! Ich soll die Nachricht persönlich abgeben." Sie presste die versiegelte Tafel an ihre Brust. War das denn zu fassen? "Ich haue nicht unerledigter Dinge ab! Erst recht nicht, wenn es mein Auftrag ist und nicht deiner. Leere Hände bei Rückkehr vorzuzeigen und von dir zu erzählen begeistern meinen Herrn ganz bestimmt nicht." Ihre Augen funkelten schon gefährlich auf. "ich bin unbewaffent, wenn du denkst ich würde dem 'Ungar'.. äh Vinicius Hungaricus etwas tun wollen. Tast mich doch ab, wenn du mir nicht glaubst!" Letzteres hätte sie am liebsten vermieden.. aber wen es nicht anders ging?

  • Kurz seufzte der Miles und nickte "Na wenn Du unbedingt drauf bestehst...beweg Dich, mach schnell und wenn Du auch nur eine falsche Bewegung machst, stecke ich Dich in den Carcer...also los." Der Miles nickte in Richtung des offenen Tores sodass die Serva vorgehen sollte. Danach nickte er einem zweiten Miles zu der herbeikam "Kümmer Du Dich um den da..." sagte Nummer eins zu Nummer zwei, und zeigte kurz auf den Patrizier bevor Nummer zwei, der neu dazu gekommene, eben zu diesem trat "Zum Carcer also?"

  • Das gefährliche Funkeln in ihren Augen wandelte sich zu einem leuchtenden Funkeln. "Na also... es geht doch. Warum bloß so stur?" Diese Worte konnte sie sich nun wiklich nicht verbeissen. Mit triumphierendem Lächeln und breitem Grinsen genoß sie diesen Moment mit allen Fasern und Poren ihrer Haut. Sie musste seine Hände nicht auf ihrer Haut ertragen! "Falsche Bewegungen? Carcer? Hm.. nö.. kommt gar nicht in Frage." Mit einem Nicken verabschiedete sie sich von Lucanus. "Man sieht sich!" und ging vor dem neuen Miles durch das Tor. Die Tafel hielt sie immer noch an ihre Brust gepresst. Leider regnete es immer noch. Immer noch breit lächelnd strich sie sich die klebenden Haarsträhnen aus dem Gesicht, wandte sich zu dem Miles um. "Wohin? Ich kenn mich hier nicht aus. Du musst mich schon hinbringen."

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