Cohortes Urbanae - Torwache

  • Casca hielt sich weiterhin im Hintergrund und überließ es dem Sklaven, mit der Wache zu reden. Sie war sich nicht ganz sicher, ob sie mit Marcus würde sprechen können, aber versuchen wollte sie es immerhin. Für den Fall, dass die Regelungen für die Probati so strikt waren, dass sie noch nicht einmal Besuch empfangen durften, hatte sie einen Brief dabei, den sie für ihren Sohn hierlassen würde.


    Der Sklave dagegen antwortete unterdessen: "Marcus Artorius Menas ist Probatus bei der I. Cohorte, IV. Centurie – er dient unter dem Centurio Marcus Flavius Aristides."

  • Ein Soldat, geben wir ihm mal den Namen Lucius Prontius, stand am Tor und kratzte sich gerade ausgiebig das Kinn als er den Mann auf das Tor zu kommen sah, den Octavier. Missmutig starrte er ihm entgegen und wartete ruhig, aber scheinbar wollte der Octavier wirklich zum Tor und nicht nur daran vorbei gehen.
    Salve!"
    , grüßte Prontius zurück und sah den Mann fragend an.





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  • Molo runzelte die Stirn, daß probati Besuch bekamen, war ungewöhnlich und zudem gar nicht gerne gesehen, schließlich durften sie auch in der Zeit ihrer Grundausbildung nicht die castra verlaßen.
    "Hm!"
    , murmelte Molo und beäugte die Frau hinter dem Sklaven.
    "Eigentlich dürfte ich euch nicht rein laßen, aber gut, ich mache mal eine Ausnahme. Deine Herrin soll mir folgen, aber in die Unterkünfte der Soldaten darf sie nicht mit und ich bleibe dabei, anders kann ich das vor meinen Vorgesetzten nicht rechtfertigen. Grmpf..."
    Molo drehte sich um und winkte, daß das Tor geöffnet wurde, mit zügigem Schritt marschierte Molo hinein.







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  • Dem Mann, Octavius Pictor ( ;) ), nickte der Soldat zu, als dieser zum zweiten Mal grüßte. Doppelt hielt wohl besser, schien der Octavier zu meinen.
    "Durch das Tor zur principia und dann in das Rekrutierungsbüro, Octavius!"
    , gab der Soldat zur Antwort und ließ das Tor öffnen, damit Pictor hinein konnte.





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  • Außer Atem war Afer bei der castra angekommen. Keinen Halt hatte er gemacht, und die beiden Pergamentfetzen hielt er immer noch zerknautscht in der Hand. Die Wache schien ihn schon skeptisch zu beäugen, so abgehetzt, wie er heranwetzte. Triumphierend streckte Afer die Hand mit den Dokumenten nach vorn. "....musss sprechen....Zuständigen", japste er. "....Mord...regia..." Erneut schöpfte er Atem, hielt ihn kurz an und sagte dann: "Da...da ist wer ermordet worden, und die hier, die waren's!" Untermauernd wedelte er mit seiner Hand vor der Nase des Soldaten herum.

  • Es waren an jenem Tag Soldaten aus der vierten Zenturie, erste cohors, die an dem Tor Wache zu stehen hatten, einige Kameraden waren zwar zur Patrouille ausgerückt, manche trainierten auf dem campus, aber diese Handvoll Soldaten - auch probati darunter - hatten hier hora für hora ihre Beine in den Bauch zu stehen und zu warten, ob jemand die castra betreten wollte oder ein Anliegen an die CUler hatte. Auf seine hasta gestützt seufzte Sosius Sulla leise auf, eigentlich mochte er die Dienste am Tor sehr gerne, es ließ sich dabei so herrlich Gedichte reimen, wenn man nichts zu tun hatte und die Gedanken schweifen ließ, aber er verzweifelte momentan auf einen Reim, der sich seinem Wortschatz entzog und ihm einfach nicht die paßenden Ausdrücke einfielen. Der schlanke, etwas schlacksige Soldat kratzte sich an seinem bartlosen Kinn, aus dem selten wirklich viel heraus sproß. Obwohl Sosius Sulla schon weit über dreißig war, wirkte er immer noch durch seine schmale Statur wie ein Jüngling, selbst das Leben eines Soldaten hatte das nicht geändert.
    „Äh...“
    , gab Sulla von sich als plötzlich was unter seiner Nase gewedelt wurde.
    „Wie...waf...hä? Mord?“
    Es dämmerte dem Soldaten, der Mann wollte einen Mord melden und die Täter gleich dazu!! Na, das war doch mal was anderes! Sulla entriß dem Mann die Papiere, die völlig zerknautscht wirkten.
    „Waf ift daf?“
    , fragte der Soldat.
    „Und wo ift der Mord geschehen? Wer ift daf Opfer?“




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  • Menas stand zwischen einigen anderen Soldaten Wache. Es war nicht das erste Mal, und es sollte auch bei weitem nicht das letzte Mal sein. »Sphäre«, half er Sosimus gerade leicht gelangweilt auf die Sprünge und verlagerte den Stand ein wenig. »Sphäre reimt sich auf Ähre.« Dann kam ein Mann hinzu, der ziemlich aufgeregt erschien. Menas dachte sich zunächst nichts dabei, war dann jedoch hellwach, als der Kerl etwas von einem Mord erzählte. Sosimus schien sein Gedicht vergessen zu haben und befragte nun den Besucher. Menas hörte aufmerksam zu - jedwede Ablenkung vom Wachestehen war unter den Soldaten gern gesehen.

  • Der Wachdienst am Tor der Castra war zwar nicht gerade die spannendste oder anspruchsvollste Aufgabe, die ein Soldat zu bewältigen hatte, aber Tychicus schätzte an ihr den Umstand, das man die meisten Neuigkeiten als Erster erfuhr.
    Am Morgen hatte es ein wenig geregnet und die Soldaten hatten mit klappernden Zähnen dagestanden, aber jetzt war es ein wenig aufgeklart und Tychicus stand, lässig gegen die Mauer gelehnt, am Tor und lauschte mit einem Schmunzeln im Gesicht den Reimspielen der anderen Milites und Probati.


    Der Rediviver horchte auf, als plötzlich ein völlig erschöpfter Mann ans Tor gestolpert kam und Sulla wild gestikulierend einige Pergamentfetzen unter die Nase hielt.
    Ein Mord sollte geschehen sein?
    Nicht schon wieder, dachte Tychicus und verzog das Gesicht. Er erinnerte sich noch lebhaft an seinen ersten Einsatz rund um das Thema Mord und Totschlag.


    Schließlich raffte er sich auf, er hatte schließlich auch gewisse Pflichten, und trat an die Seite seines Kameraden Sosius, um den weiteren Ausführungen des Ankömmlings zu lauschen.

  • Wirklich intelligent wirkte der Soldat am Tor nicht gerade. Afer warf einen hektischen Blick in die Runde und erspähte dabei größtenteils aufmerksame Gesichter. Im nächsten Moment stand er zwar noch mit wedelnder Hand, aber ohne Dokumente darin vor dem Rädelsführer und sah selbigen verdutzt an. Erst danach hielt er mit dem Wedeln inne und ließ die Hand langsam sinken. "Was?" blökte er verständnislos. "Das? Äh." Was genau meinte der Soldat? "Papyrus!" platzte Afer dann heraus. "Na in der regia! Reh-gie-aah! Los los, schnell, vielleicht erwischen wir sie dann noch. Kommt schon", machte Afer den Soldaten Dampf, entfernte sich drei Schritt weit und warf dann einen Blick zurück. Eine auffordernde Handbwegung folgte. "Decimus Vibius Scipio heißt er. HIESS er. Und er wurde kaltblütig erdrosselt! Worauf wartet ihr noch?" Afers Stimme schwankte gefährlich. Scipio war mehr als ein Kollege gewesen, ein Freund. Allmählich drang sein Tod ihm ins Bewusstsein.

  • Mit der neusten Ausgabe der Acta Diurna kam Modestus zum Tor der Cohortes Urbanae geeilt. Er hatte erst vor kurzem mit seinem Vetter Annaeus Varus und seiner Verlobten Furia Stella gesprochen. Dort hatten sie angekündigt ihre Verlobung offiziel zu machen. Und nun wurde Hanneus Valus und Nuria Fella beschuldigt in der Regia einen Beamten ermordet zu haben, als sie ihre Verlobung bekannt gegeben wollten. Die Namen waren fast die gleichen und die vermeintlichem Mörder wollten auch ihre Verlobung eintragen. Was für ein Zufall! Ein Zufall an den Modestus nicht glaubte, weshalb er sofort mit seiner Arbeit für die Germanitas Quadrivii aufgehört und zu den Cohortes Urbanae geeilt war. Falls es wirklich so war, musste er seinen Verwandten helfen. Falls nicht hatte er nichts verloren.


    >Salve, ich bin der ehemalige Quaestor Kaeso Annaeus Modestus. Ich möchte einen Verantwortlichen der Cohortes Urbanae sprechen. Einen Tribun oder einen Centurio.<


    sagte Modestus hastig, obwohl ihm vom schnellen Laufen der Atem ausgegangen war. Er japste nach Luft und überlegte kurz noch einmal nach. Bei der Legio I hatte er doch einmal mit einem Centurio trainiert, der dann zu den Urbanern versetzt worden war. Wie war sein Name noch gleich?


    >Marcus Flavius Aristides! Wenn möglich möchte ich zu Centurio Marcus Flavius Aristides. Falls er noch bei euch ist.<


    dachte Modestus laut und beruhigte sich langsam wieder. Erst jetzt bemerkte er wie ihm der Schweiß langsam über sein Gesicht rann. Er wischte ihn sich mit einem Zipfel seiner Toga ab atmete noch einmal tief aus.

  • Hielt der Mann Sosius Sulla für bescheuert? Sulla verzog verärgert das Gesicht, er haßte es, wenn die Leute ihm so begegneten, nur weil er einen kleinen Sprachfehler hatte, deswegen war er doch nicht gleich ein Volltrottel. Beleidigt rümpfte er die Nase. Aber so manch ein Kamerad sah das Gleiche in ihm, wie der Mann vom cultus. So wie er das mit der regia wiederholte, konnte Sulla nur zu diesem Schluß kommen.
    „Ja, ja, Moment, guter Mann! Wir kommen ja gleich.“
    Sulla marschierte zu einem der anderen Wachsoldaten und wechselte ein paar Worte, der nickte und Sulla kehrte zurück, schließlich durften sie sich nicht so einfach von ihrem Posten entfernen, doch nun war vorgesorgt. Sulla sah zu Tychicus.
    „Gucken wir unf daf mal an, oder?“
    Und an Menas ergänzt.
    „Du kannft mitkommen, probatuf. Ein biffchen von der Arbeit der CU mitzubekommen, schadet ja nicht.“
    Schon marschierte Sulla hinter dem Mann von der Reeh- gie -ahh hinter her.
    „Natürlich Fpphhhäre...auf Ähre...oder nein Fähre auf Ähre...gute Idee, probatuf.“
    Beides klang wie Fähre aus dem Munde von Sulla, der dem ungeduldig winkenden Mann nun folgte.



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  • Gelaßen und vollkommen ruhig stand Ovius Molo, der doch so oft am Tor Wache schieben mußte, vor dem Eingang der castra. Seine hasta hielt er fest mit der Hand umschloßen und betrachtete das Treiben auf der Straße vor ihm, ab und an spuckte er auf die Straße, denn er hatte sich in den letzten Tagen eine unangenehme Erkältung eingefangen und bekam schlechter Luft als sonst, was ihn jedoch nicht am Dienst hinderte, bzw. der medicus ihm gewiß nicht frei gegeben hätte. Molo sah dem Annaeer entgegen, als dieser auf das Tor zu kam, Männer in toga waren selten, wenn sie auch vor kamen am Tor, aber ein schnell dahin eilender Mann in einer schweren toga war für Molo durchaus ein sehr ungewohnter Anblick.
    „Einen Verantwortlichen? Ähm...“
    Ah, tribunus oder centurio, sonst hätte Molo den Mann gleich zum PU weiter geschickt, in der toga sah Modestus durchaus wichtig aus.
    centurio Flavius? Ja, der müßte da sein, den habe ich heute morgen zwar rein gehen sehen, aber nicht wieder hinaus. Folge mir!“
    Molo wandte sich um und ging durch das sich öffnende Tor, um Modestus hinein zu führen.




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  • Das Wort "gleich" umschrieb eine dehnbare Zeitspanne. "Jetzt" wäre Afer durchaus lieber gewesen. Undeguldig trippelte er von einem Fuß auf den anderen und wartete, bis die Herrschaften soweit waren. Dass man erst eine Wachablösung organisieren musste, daran dachte er nicht. Für ihn hatten die CU wie - für die meisten Bürger - jederzeit abrufbereit dazustehen, denn sonst waren sie schließlich zu nichts nütze. Irgendwann war schließlich ein kleiner Trupp bereit, ihm zu folgen, und Afer führte die Soldaten strammen Schrittes und voller Ungeduld zur regia.

  • Zum Praefectus Urbi ging der alte Patrizier selbst wärend er dem Praefecten der Flotte ein Nachricht per Boten zukommen ließ.


    So stand er wie schon vor kurzem vor dem Eingang der Castra.


    Salve Milites! Mein Name ist Appius Tiberius Iuvenalis, procurator a memoria. Ich möchte zum Praefectus Urbi.


    Stellte er sich vor.

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