CS| Porta - Eingangsbereich

  • Ich wollte gerade das Haus verlassen und die Tür öffnen, als an eben diese geklopft wurde. Halb erschrocken trat ich einen schritt zurück, öffnete dann aber die Tür.
    Vor mir stand ein jüngerer Mann.


    Ähm ... salve


    Ich musterte ihn und fragte mich, wer er wohl sei.

  • Auf dem ersten Blick dachte ich er wäre ein neuer Sklave, aber er sah gepflegt aus, also konnte es sich nur um einen Besucher handeln.


    "Salve, ich bin Publius Sergius Epulo und möchte meine Familie besuchen, also lasst mich bitte durch."

  • Verwundert folgte ich seinen musternden Blicken und sah ihn danach selber abschätzend an, als er etwas von 'meiner Familie' und 'Publius Sergius Epulo' sagte.
    Publius Sergius Epulo ... dann bist du auch mit mir verwandt ... ich grübelte ein wenig. Kannte ich diesen Name? Tief in meinen Erinnerungen vielleicht, aber jetzt fiel er mir nicht ein.
    Wer war dein Vater?

  • Meine Augen weiteten sich. Marcus Sergius Stephanus?
    Marcus Sergius Stephanus sagst du? Dann bist du ... mein Bruder, oder zumindest mein Halbbruder...
    Wie konnte ich nur einen Verwandten und dann auch noch einen (Halb)Bruder vergessen? Ich war schockiert, vielleicht hatte ich es in Griechenland etwas ... übertrieben.

  • Mein Augen wurden riesengroß.


    "Auweiha, dann hab ich ja noch einen Bruder. Nun du müsstest mein Halbbruder sein, ich selbst habe keine Vollgeschwister. Aber warum weiß ich nichts davon. Hm, ich war ja für Jahre in Africa. Könnte es daran gelegen haben? Aber solang war ich auch wieder nicht fort, kannst du mir helfen?"

  • Ich weiß nicht ... ich war ebenfalls mehrere jahre nich in Rom, aber davor müssten wir uns doch gesehen haben. Vielleicht liegen diese Erinnerungen zuwit zruück, als das unsere Köpfe sie wieder hervorkramen könnten...


    Ich sichtlich irritiert, ich hatte einen Halbbruder und wusste nichts von ihm ... ein grausiger Wink des Schicksals, das ich sogar Teile meiner Familie vergesse.
    Überhaupt ... wo war Vater eigentlich? Ich habe ihn seit meiner Anknuft nicht gesehen, obwohl, ich habe viele nicht gesehen, seit ich hier war.


    Wo ist Vater überhaupt?

  • "Vielleicht kommen die Erinnerungen über unser damaliges Zusammenleben wieder."


    Er fragte nach unseren Vater, er wusste es noch nicht. Ich selbst habe es auch erst vor einem Monat erfahren, nun war es meine Pflicht ihm die Mitteilung zumachen, dass er tot sei.


    "Du, ich weiß immer noch nicht dein Namen und setz dich doch bitte auch diesen Stein da, ich muss dir über unseren Vater trauriges berichten."
    Er setzte sich.


    "Er ist von uns gegangen..."

  • Ich nickte kurz, vielleicht würde die Erinnerung irgendwann wirklich einmal wiederkommen.
    Ich ... mein name ist Caius Sergius Curio, bruder von Seia und Messalina...
    Ich solle mich setzten? Warum nur, was gab es denn für solch traurige Kund, dass ich mich setzten musste? Aber ich tat, wie mein Halbbruder mich bat und setzte mich.
    Aufmerksam hörte ich seinen Worten zu, meine Augen weiteten sich und ichschaute ihn mit offenem Mund an. Ich konnte es nicht richtig realisieren ... Vater war nicht mehr unter uns? Er ist ins Elysium eingekehrt?
    Nein ... wann ist er gestorben? Wie ist das passiert?
    Ich konnte mich nicht einmal von ihm verabschieden, ein trauriges Schicksal. War das die Strafe Fortunas? Hatte sie mich verlassen?

  • "Die Geschehnisse kann ich dir auch nicht genau sagen, am Besten du fragst Sulla. Er hatte es mir mitgeteilt. Also Curio stehe auf und lass uns rein gehen, das Leben geht weiter."


    Ich lächelte ihn an, ob er mir folgen würde...

  • Da hast du wohl recht gab
    gab ich leise von mir und folgte Epulo in die Casa.


    Ich war nochimmer erschüttert und tief in Gedanken. Er war tot, er würde nie wiederkommen, ich würde ihn niemals wieder sehen können.


    Ich hoffe, du verstehst, dass ich ein klein wenig Zeit für mich brauche ... ich werde mich in mein Zimmer zurückziehen ...
    Betrübt machte ich mich in Richtung meines Cubiculums, ohne noch groß Epulo hinterher zu schauen.

  • Nun standen wir also vor der Porta der Casa Sergia. Sie war nicht weltbewegend schön, aber gemütlich ... sehr gemütlich sogar. Nicht riesig, aber es reichte. Ich liebte die Casa, es ist der einzige Ort, wo ich mich jemals wirklich zuhause gefühlt habe.
    Nun da wären wir ...
    Ich grübelte unmerklich ein wenig nach, wie sollte es nun weitergehen? Was sollte nun passieren? Ich wollte sie ja jetzt nicht einfach verscheuchen, oder unhöflich sein, nach allem, was sie tat. Aber irgendwie wollte ich auch nicht, dass es so wird, wie es sonst der Fall wäre...


    Komm doch noch mit rein ... du bist sicherlich durstig, ich will dich nun wirklich nicht einfach wieder wegschicken...
    Leicht hoffnungsvoll blickte ich sie an und wartete darauf, dass sie 'Ja' sagte...

  • Sabina ließ nun seinen Arm los, da sie ja an ihrem Ziel angekommen waren. Sie betrachtete die Casa die den anderen doch recht glich in ihrer Bauweise und auch Struktur. Sie sah ihn an, als sie merkte, dass er über etwas nachdachte und sich wieder einmal fragte was das nur sein könnte. Ihn einzuschätzen war fast unmöglich aber sie hatte sich den Weg über schon damit abgefunden.
    "Gegen etwas zu Trinken hätte ich wrklich nichts einzuwenden" sagte sie ehrlich, denn sie hatte ziemlichen Durst und sich erst einmal hinzusetzen wäre wohl auch eine große Wohltat. Sabina lächelte den Mann an von dem sie ja keine Ahnung hatte was sein Ziel bei den Frauen war. Zu unwissend war sie wohl noch in diesen Dingen als, dass sie jemals geglaubt hätte einem solchen Mann zu begegnen, aber schließlich war sie nicht auf den Mund gefallen.

  • Prima, dann würde ich sie in mein Cubiculum holen und ihr dort etwas zu Trinken anbieten und wer weiß, was vielleicht noch alles passieren würde ... Moment. In mein Zimmer? Siedendheiß fiel es mir ein ... die Mosaike, sie würde sicherlich schreiend davon rennen und es würde nichts geben, womit ich es wieder gutmachen könnte. Nein ... es musste eine andere Möglichkeit geben.
    Angestrengt grübelte ich nachher. Sie sah es nicht, weil ich hinter ihr die Casa betrat, aber viel zeit blieb mit trotzdem nicht.


    Augenblick ... als ich mit Aurora mein Cubiculum gesucht habe, kamen wir an mehreren unbenutzten Zimmer vorbei und an eines kann ich mich noch erinnern.
    Hier, den linken Weg ... dort geht es zu 'meinem' Cubiculum.

  • Langsam öffnete ich die Tür und verfolgte mit den Augen, wie sie langsam die Türschwelle überschritt. Einen Moment lang schaute ich ihr noch in die Augen. Es waren wieder diese Gefühle, die mich durchströmten und ich wusste nicht, was sie zu bedeuten hatten.
    Sachte sprach ich die Worte aus, so, wie ich sie vorhin sagen wollte, sie aber doch so ungewollt hart klangen.
    Es tut mir wirklich Leid ... wenn ich es nur gutmachen könnte.
    Ich senkte meinen Blick und für einen Augenblick war mir so, als würde sich eine winzige Träne lösen und auf den Boden landen. Und es war tatsächlich so. Auf der Steintreppe war ein kleiner feuchter Fleck und ich starrte ihn an, als wären es die erste Träne, die ich vergoßen hätte.

  • Kein wort hatte sie den kurzen Weg über gesagt als sie zu Einganstüre gingen. Es war eine sehr seltsame Stille gewesen, aber sie hatte nicht mehr wirklich etwas zu sagen, zu seh hatte er sie doch überrascht und soe würde sie lieber gehen mit wenigen Worten, als dass sie etwas sagte was beide später bereuen würden. Bevor sie völlig verschwinden wollte drehte sie sich noch einmal zu ihm um und schüttelte sanft ihren Kopf. "Ich sagte, dir muss es nicht leid tun." Es waren ehrliche Worte die sie sprach und sie hoffte er würde es aus ihrem Ton raushören können, dass sie es ernst meinte mit dem was sie da sagte. Es war dumm gelaufen und vielleicht konnte man das irgendwann wieder ändern oder gut machen, wobei da nun auch keine Welt von zusammenbrechen würde.
    Sabina sah nicht wie eine Träne von ihm zu Boden fiel, aber sicher hätte sie es auch nicht bemerkt.
    "Vielleicht sehen wir uns ja einmal wieder" sagte sie lächelnd zu ihm. "Ich werde dann mal" meinte sie mit einer leicht hilflosen Handbewegung hinter sich, dass sie dann gehen würde. "Vale Curio." Noch immer hielt sie kurz inne.

  • Ihre Worte konnten trotzallem nicht verhindern, dass ich mir einen Kopf um diese ganze Geschichte machte. Ich war Schuld, dass diese Momente zerstört wurde. Nein, ich zerstörte diese Momente. War ich ein schlechter Mensch? War ich zu gierig? Ich konnte mich nicht beherrschen, dass war der Grund. Aber was sollte ich machen? Spontan hatte ich gehandelt, ich wusste ja nicht mehr, wo oben und wo unten war, ich wusste gar nichts mehr. Da tat ich das, was mir als erstes in den Sinn kam, und das war nun dieser Kuss. Ein Narr war ich, ein gieriger Narr. Hoffentlich konnte ich es irgendwie gutmachen ... aber erst musste ich mir selbst klarwerden, was überhaupt mit mir los war. Ein wenig Ablenkung würde sicherlich gut tun. Ein wenig Arbeit an den Unterlagen hatte ich noch vor mir, dass würde ich tun.
    Hoffentlich sehen wir uns ja einmal wieder ... Ja ... ich hoffe es auch. Vielleicht sollte ich auch ein wenig Astrologie lernen, dass die nächste Begegnung unter einem besseren Stern stehen würde, aber wirklich glaubte ich nicht daran.
    Vale ... Sabina Den Moment, den sie inne hielt, wollte ich erst noch nutzen, machte meinen Mund schon auf, um ein kurzes 'Warte' zu sprechen. Aber das einzige, was aus meinem Hals kam war ein betrübter Seufzer. So würde sie also von dannen ziehen...

  • Sabina bemerkte, dass er eigentlich etwas sagen wollte und sie fühlte auch, dass er es am liebsten so gehabt hätte, dass sie da blieb. Er wusste von diesem Fehler, obwohl sie zu Anfang auch kurz diesen Kuss erwiedert hatte, aber es war mehr ein Reflex gewesen, als alles andere, schließlich kannte sie ihn nicht. Immer noch wollte sie seine Gedanken gerne kennen, denn er schien vor ihr zu stehen wie ein kleiner Junge den man etwas wegegnommen hatte. Irgendwie tat ihr das auch wieder leid und sie fühlte sich etwas schlechter, als sie wollte. In ihrem Blick lag etwas wie eine Entschuldigung dafür, dass sie gehen wollte, aber es wäre am besten. Und nun was sie tat war vielleicht der nächste Fehler den sie machte im Umgang mit ihm. Sie tat wieder einen Schritt auf ihn zu und hauchte ihm einen zarten Kuss der Entschuldigung auf die Wange. "Vale" sagte sie noch einmal und ging dann endgültig um nach Hause zu kommen und sich unterwegs noch viele Gedanken zu machen.

  • Ich wollte nun schon ansetzen, die Tür zu schließen, mich mit dem Gedanken abfinden zu müssen, sie wohlmöglich niemals wieder zu sehen. Umso überraschter war ich, als sie diesen kleinen Schritt zu mir trat und diesen kleinen Kuss auf meine Wange drückte. Meine Augen weiteten sich ein klein wenig und wieder hatte ich das Gefühl, ich stände in der Wüste. Sprachlos ... nicht in der Lage irgendetwas vernünftiges zu denken, geschweige denn zu tun. Fast endlos schien die Zeit, in der ich regungslos dort stand, sie beobachtete, wie sie wieder zurückging, ihr 'Vale' von ihren Lippen kam und sie sich auf den Weg machte. Erst dann kehrte ich zurück ... zurück nach Rom, in das Wohnviertel, zur Casa Sergia, in meinen Körper. Langsam strich ich mit meinen Fingern über die Stelle, wo ihre Lippen meine Wangen berührten, als könnte ich dort etwas festhalten. Aber dort war nichts. Schweigend sah ich ihr noch einen Moment lang nach, ehe ich mich umdrehte und die Tür schloss.


    Meine Füße trugen mich in mein Cubiculum, in mein richtiges. Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und blätterte meine Unterlagen durch. Sinnlos, aber es beschäftige mich und lenkte meine Gedanken von ihr ab.

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