Bestattung Appius Prudentius Evodius

  • Alles war vorbereitet. Am Morgen hatte er einen guten Stier gefunden und diesen auf dem Markt erstanden. Einige Sklaven hatten den Verbrennungsplatz hergerichtet und er war während dessen ins Krankenhaus gegangen und hatte dort alles mit den Verantwortlichen abgesprochen.
    Der Leichnam würde jeden Augenblick gebracht werden und nur wenig später würde die Familie des Verstorbenen erwartet werden.
    Er überprüfte noch einmal alles, als auch schon der Wagen mit dem Leichnam zu hören war.

  • Commodus kam mit Sabina und Leontia am Verbrennungsplatz an. In den Augen der beiden Frauen konnte man ihr Entsetzen und ihre Trauer sehen.



    Sim-Off:

    Da die beiden Damen zur Zeit im Urlaub sind schleif ich die jetzt einfach mal mit.

  • Auch ich war gekommen um mich von Evodius zu verabschieden.
    Warum muss das Leben immer solch schreckliche Züge spielen, fragte ich mich.


    Dann ging ich zu Commodus der in Begleitung einer Dame sowie eines jungen Mädchens hier war.


    Ich konnte kaum sprechen. Es fiel mir schwer entsprechende Worte zu finden.


    "Commodus...." dann nickte ich seinen Begleiterinnen zum Grusse und stotterte
    "Es tut mir so leid. Mein tiefstes und aufrichtiges Beileid."

  • Er nickte und wand sich wieder dem Scheiterhaufen zu. Dort schnitt er zunächst schweigend dem Toten einen Finger ab und begrub diesen in einem dafür vorbereiteten kleinem Loch, deckte dieses dann mit Erde zu. Einen Moment hielt er in Andacht inne, ehe er die Stimme laut erhob und den Namen des Toten laut hinausrief, damit man seiner nie vergessen würde.


    Appius Prudentius Evodius
    Appius Prudentius Evodius


    Dann schwieg er für eine Weile, damit der Name sich in Ruhe noch einmal in den Köpfen der Anwesenden einprägen konnte.

  • Dann winkte er einem der Sklaven, der sich um den Stier gekümmert hatte und dieser brachte ihn, mit Hilfe eines weiteren nach vorne, vor den Scheiterhaufen. Es war ein prächtiger Stier mit starken Muskeln und er würde viel Kraft brauchen ihn zu opfern.
    Er stellte sich vor ihn und hielt ein kleines Gebet, ehe er laut sagte:
    Oh Ihr Laren, nehmt dieses Opfer wohlwollend an, auf das die Seele des Verstorbenen von Euch begleitet werden möge.
    Dann nahm er das Opferwerkzeug, stellte sich neben den Stier und schnitt ihm mit aller Kraft die Kehle durch.
    Das Tier wehrte sich nur noch kurz, ging dann in die Knie und blutete langsam aus, während das Blut gesammelt wurde um es mit auf den Weg zu geben.

  • Die anwesenden Sklaven legten, nachdem das Tier ausgeblutet war und sein Gebet und Gesang beendet, den Stier mit auf den Scheiterhaufen. Er musste mit verbrannt werden, damit kein Lebender von dem Fleisch kosten konnte.
    Als das Tier endlich an Ort und Stelle lag, nahm er die vorbereitete Fackel, entzündete sie und ging zu Commodus.
    Wollt Ihr das Feuer entzünden?

  • Während die Flammen nun langsam den ganzen Scheiterhaufen und die beiden Leichname bedeckten, hob er zu einem Klagegesang an und beobachtete dabei die Flammen, die nun langsam hoch aufloderten.
    Als er den Gesang beendet hatte, blieb er schweigend neben dem Scheiterhaufen stehen und wartete, wie alle anderen, dass die Flammen sich erstickten und nur noch Asche übrig bleiben würde.

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