• "Das ist ein wundervolles Haus. So etwas kennen wir in Germanien nicht.", staunte ich, doch eine Frage quälte mich.
    "Auf dem Weg hier her bin ich oft geschlagen worden, ich habe von anderen gehört, dass die Römer ihre Sklaven wie Tiere behandeln. Davor habe ich Angst.".

  • Echymon sah nachdenklich und verständnisvoll drein.
    Ja, das kann ich gut verstehen. Aber ich glaube, davor musst Du hier keine Angst haben. Unser Herr ist ein guter Herr. Ich habe ihn noch nie jemanden Schlagen sehen und auch nie Schreien. Er ist eher ruhig und zurückhaltend. Und wenn es darum geht, dass jemand der Sklaven etwas getan hat, was er nicht hätte tun sollen, redet er lieber mit ihnen als sie zu schlagen.
    Manchmal habe ich den Eindruck, zumindest was den Umgang mit Sklaven betrifft, er ist kein Römer.

    Er lächelte.
    Aber das hab ich jetzt nicht gesagt.
    Ich denke, er ist ein sanfter Mann, aber ich weiss, er kann auch hart sein, wenn er muss. Doch ich glaube, er vermisst meistens sehr seine Tochter. Als sie mit ihm hier war, ist er förmlich aufgelebt oder als sie beide in Rom waren, aber seit sie wieder zurück nach Rom ist, zieht er sich wieder mehr zurück.

  • Er war es wohl, ist es eventuell auch noch, niemand weiss es so recht. Er und seine Familie schweigen darüber. Und auch, wenn ich schon so lange in der Familie bin, weiss ich auch nur Gerüchte. Sie soll an einer Krankheit gestorben sein oder Verschollen. Ich sehe ihn nur hin und wieder, wie er nachdenklich und traurig auf eine Kette sieht, die wohl seiner Frau gehört hat und die immer in seinem Tablinum liegt.
    Echymon sah nachdenklich drein.
    Ich weiss nur, seine Tochter soll seiner Frau sehr ähnlich sehen.
    Dann zeigte er in eine andere Richtung.
    So, ich zeige Dir noch die anderen Sachen. Hier ist die Eingangstür, die Du ja schon kennst. Wir haben keinen expliziten Türsklaven dafür, das war bisher nie nötig, deshalb darfst auch Du Dich genötigt fühlen im Zweifel die Tür zu öffnen. Und hier ist der Briefkasten. Der muss regelmässig kontrolliert werden. Damit gibt es nicht mehr so viel zu sehen, nur noch die Cubiculi, für die Du wohl zunächst mit zuständig sein wirst. Und dort sind noch das Triclinium und das Lararium.
    Hast Du noch Fragen?

    Er sah sie freundlich fragend an.
    Wenn nicht, so zeige ich Dir noch in den Zimmern wo Du alles findest und dann kannst Du Dich den Rest des Abends mit Deiner neuen Umgebung vertraut machen. Ich nehme an, der Herr möchte Dich Morgen persönlich sprechen, aber ich werde Dich dann holen, wenn das der Fall ist.


    /zusatz & Sig

  • "Salve Amulius Plinius Balbillus. Es freut mich wieder hier sein zu können, in diesem schönen Haus. Ich bin gekommen, um Dich für eines meiner Vorhaben zu gewinnen.", lächelte ich sanft, "Ist Dir noch nicht aufgefallen, dass es in Tarraco eine Menge armer Leute und vor allem armer Kinder gibt? Nun, ich habe vor ein Armenhaus in Tarraco zu gründen. Leider fehlt der Stadt und auch mir das nötige Kleingeld zum Bau eines solchen Hauses. Daher ist mir der Gedanke gekommen, eine Wohltätigkeitsveranstaltung zu organisieren und mit den Geldern die dort eingenommen werden, das ganze zu finanzieren. Der Duumvir schlug vor dies gegebenfalls mit einem Fest zu Ehren Minervas oder Junos zu koordinieren. Diese Idee führte mich dann gleich zu Dir. Würdes Du mich in diesem Vorhaben unterstützen und den religiösenTeil der Veranstaltung übernehmen?".


    Jetzt schaute ich so lieb ich konnte, ich kann sehr lieb schauen.

    Einmal editiert, zuletzt von Flavia Calpurnia ()

  • Einen Moment lang war er wegen ihrem Blick irritiert, aber dann lächelte er.
    Selbstverständlich und gerne. Ich würde ja Minerva präferieren, diene ich ihr ja auch, doch solltest letztlich Du entscheiden, wer von beiden mit dieser Festlichkeit direkt angesprochen werden soll.

  • "Ein Fest zu Ehren Minervas würde dem ganzen die Feierlichkeit geben, die die Spender hoffentlich zahlreich erscheinen ließe. So hoffe ich jedenfalls. Es ist wichtig das eine Menge Bürger angesprochen werden.".


    Erleichtert atmete ich tief durch.

  • Gut, dann sollten wir nur die Rahmenbedingungen, wenn die Planung entsprechend vorangeschritten ist, abklären. Der Pontifex wird noch heute, spätestens Morgen wieder in Hispania zurück erwartet. Ich werde ihn dann kurz informieren, dass auch so etwas geplant ist.
    Er lächelte die junge Frau an.

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