• Ich ging durch die Stadt und richtete meine Aufmerksamkeit auf die Tempel, in denen die Römer ihre Götter verehrten. Als ich vor einem Tempel eine Person traf, von der ich glaubte sie könnte diesen Göttern dienen, sprach ich sie an:


    "Salve! Gibt es hier einen Altar für den IGNOTO DEO, wie ihn die Athener verehren?"

  • Du solltest Deine Zunge hüten Fremdling, sonst könnte es Dir leicht passieren,daß du nach dem Verlust derselben über die Weisheit intensiver nachdenken wirst!
    Du hast Glück, daß ich heute milde gestimmt bin und nicht meine Pflichten allzustreng auslege.

  • Zitat

    Original von Iustinus Apologeta
    Hmm. Ich dachte nur, dass auch Ihr Römer auf der Suche nach der Weisheit wäret..., sagte ich nach einer Weile des Nachdenkens.


    Wenn so ein Bemercküng idem der Athenische Weisheit ist dan bleibe ich lieber Römisch unwissend. :)l

  • "Was habe ich denn gesagt, Priester, dass Du mir die Zunge entfernen müsstest..?",


    sagte ich zu dem Priester, den ich angesprochen hatte. Dann wandte ich mich an die Frau, die wohl auch eine Priesterin war und sagte freundlich und fast etwas naiv tuend:


    "Ich wollte sicherlich Euch Römer nicht beleidigen, nur den werten Priester etwas aus der Reserve locken, was mir wohl auch gelungen ist. Ich frage mich nämlich eigentlich nur, ob die Vorstellungen, die Ihr von Euren Göttern nicht viel zu menschlich sind, mehr nicht. Und sich etwas fragen, wird doch wohl erlaubt sein, oder?

  • Bei mir denkend fiel mir auf, wenn schon solch geringe Bemerkungen ein Frevel an Apoll sind, dann wird es hier in Roma wohl keine Philosophen mehr geben, jedenfalls keine die noch ihre Zungen hätten. Wenn ich also die meinige noch behalten möchte - an der ich freilich nicht so sehr hänge, wie an meinem Herrn und Retter, auf den ich schaue - sollte ich besser etwas zurückrudern...hmmm... andererseits ist uns der Satz überliefert worden: Wir können ja nicht schweigen. Also fuhr ich fort, allerdings nicht mit gespielter oder echter Naivität, aber auch - bis auf weiteres jedenfalls - ohne Aggression



    "Ist es also Frevel zu sagen, dass ich den Römern eine große Weisheit zugetraut hatte bevor ich in diese Stadt kam und jetzt in die Schranken der Realität gewiesen worden bin, dass nämlich auch die großen Römer nur mit Wasser kochen?"

  • *als ich aus meinem Büro trat hörte ich ein scharfes Stimmengefecht. Ein Mann schien sich mit einem Priester, der eigentlich nicht hier sein sollte zu streiten.*


    "Salvete! Was ist denn hier los? Ich bitte um Aufklärung!"

    *Ich war bei meiner Wortwahl bemüht keinen neuen Streit vom Zaun zu reißen*

  • Es trat noch jemand zu uns, den ich aufgrund seines Auftretens und der Autorität, die aus seiner Stimme sprach, als einen höheren Priester einschätzte. Vielleicht kein flamen, aber dennoch ein wichtiger Mann. Jetzt kam es darauf an...


    Werter Herr, ich erlaubte mir einen Eurer Priester anzusprechen und ihn zu fragen, ob es hier - wie in Athen - einen Tempel für den IGNOTO DEO gebe. Als er mir dies verneinte, habe ich wohl etwas vorlaut gesagt, dass ich Euch Römern diese Weisheit zu getraut hätte, dass Gott uns immer unbekannt ist, dass er von der Welt unendlich getrennt ist. Aber er wollte mich nicht anhören, sondern als ich nur sagte, dass ich geglaubt hatte, dass die Römer auf der Suche nach der Weisheit sind, wollte mir dieser die Zunge entfernen. Aber ich habe meine Zunge ja noch, dank sei Gott, so dass ich mit Euch sprechen kann.

  • *Dieser Mensch musste wohl ein Christ sein*


    "Wenn du Weisheit suchst, dann gehe in den Tempel der Minerva oder des Apollo. Und ich diskutiere hier nicht mit dir über den Glauben unseres Imperiums. Du solltest die Gesetze hierzu beachten. du befindest dich hier in den Hallen der Götter des Imperiums und dein Gott taucht wohl nicht darin auf!"


    *ich schaute zu dem Priester*

    "Nun, ein Apollo-Priester sollte sich wirklich anders ausdrücken können. Was machst du überhaupt hier. Du solltest doch schon seit einiger Zeit in Hispania sein!"

  • "Ich diskutiere nur über die Vernunft und nicht über den Glauben. Und da wird es wohl kein Gesetz geben, welches das verbietet.",


    sagte ich - nicht ohne Süffisanz und fuhr dann fort:


    "Aber wahrscheinlich habt Ihr recht ich solte mich nicht zu lange an diesem Ort aufhalten..",


    machte flugs eine kleine Andeutung einer Verneigung und wandte mich zum Gehen.

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