• Nach ihrer Rückkehr in die Casa Vinicia sucht Lucilla ein wenig Ruhe im Garten. Schon vom Eingang aus hat sie gesehen, dass das Atrium beinahe überbevölkert ist und sich still und heimlich an allen vorbeigeschlichen.


    Nun nimmt sie auf einer der Liegen platz und genießt die Sonne, die zwar nicht ganz so warm ist wie in Tarraco, aber dafür römisch... 8)

  • Ein wenig später setzt sich Lucilla unschlüssig auf. In der Sonne herumliegen, ist einfach zu langweilig...


    Sim-Off:

    :P

  • Sie schaut zu Hungi auf.


    "Doch, ein wenig schon. Wenn nicht das Bankett des Kaisers wäre, könnte ich schon wieder abreisen, meine Arbeit erledigt sich schließlich auch nicht von selbst. Aber der Kaiser ist nunmal der Kaiser."


    Sie lächelt. "Und so schlimm ist es hier ja auch nicht."

  • Maximian hatte sich wieder einmal in der Casa Vinicia verirrt und war in einem Raum gelandet, in denen viele interessante Schriften herumlagen. Erst hatte er es brav sein lassen und den Raum einfach wieder verlassen wollen, doch schließlich hielt er eine der zahlreichen Schriften in der Hand und versuchte sich im Haus neu zu orientieren. Irgendwann war der junge Decimus in der Küche angelangt, wo er, weil er schon mal dort war, ein Glas Milch und eine Art Kuchen forderte und hatte sich vorgenommen, die Schrift und die Speise im Garten zu verputzen.


    Ja, der Garten war der richtige Ort, denn dort war um diese Zeit bestimmt keiner unterwegs. Hungaricus musste arbeiten und der Rest... Nun, Besucher schien es hier immer zu geben. Aber von denen ging ja keine große Gefahr aus. :D


    So kam ein vollbepackter und sichtlich gut gelaunter Maximian summend in den Garten gelaufen. Das Schrfitstück hatte er sich unter den Arm geklemmt, während er im Gehen einen Schluck von der Milch trank und sich einen schönen Platz suchte.
    Er wusste einen und als er ihn erblickt hatte, verschluckte Max sich: Da war Hungaricus! Lucilla konnte der junge Mann aus diesem Blickwinkel nicht sehen. Den Hustreiz unterdrückend wandte Max sich schnell wieder herum und wollte sich schon wieder irgendwo anders hin flüchten.

  • Hungaricus hatte den jungen Decimus nicht bemerkt... und will ihn auch nicht bemerken. ;)


    Sim-Off:

    Maximian: Wink mit dem Zaunpfahl! Sei so nett und bleib noch a Zeiterl im Haus. ;)


    Na das denke ich auch, daß es hier in Rom recht angenehm ist... Sieht man von den Sommermonaten ab. Ich hoffe, du langweilst dich auch nicht zu sehr, nachdem Mercator auch wenig Zeit hat für dich?

  • Zwar hatte Max sich wie der Elefant im Porzellanladen verhalten, doch er hatte sich retten können. Er schlüpfte ins Haus und gab sich dort dem Hustenanfall hin.
    Als er wieder atmen konnte, musste Max grinsen. Er war schon ein Glücksvogel. :D Also suchte er sich ein anderes Plätzchen und widmete sich dort dem Schriftstück.

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus


    Na das denke ich auch, daß es hier in Rom recht angenehm ist... Sieht man von den Sommermonaten ab. Ich hoffe, du langweilst dich auch nicht zu sehr, nachdem Mercator auch wenig Zeit hat für dich?


    "Ach, das macht nichts. Ich war ja meinen Bruder besuchen und hatte auch schon ein paar... ähm... interessante Erlebnisse. "


    Lucilla spart es sich, Hungi von ihrer Begegnung mit Marcellus zu berichten. Je weniger Menschen davon wissen, desto besser.

  • Lucilla muss wieder an Großtante Drusilla denken. Wie lange hatte sie bei ihr gelebt, doch wie wenig hatte sie damals von der ewigen Stadt mitbekommen.


    "Nein, so richtig unterwegs war ich immernoch nicht." antwortet sie ein wenig bedauernd.

  • Was?


    Ich bin bestürzt. Kann das wirklich wahr sein? Du warst noch nie so richtig unterwegs?


    Hast du Rom schon bei Nacht gesehen
    hast du das schon erlebt
    man sieht zwar nicht ob die Bäume blühn
    welche besonders beliebt
    hoffe nicht auf den Trompetenklang
    oder auf Herzen aus Gold
    man hat sich davon schon den Göttern sei dank
    einigermaßen erholt


    untertags ist sie schön, prachtvoll wie man weiß
    in der Nacht wird sie heiß und verschlingt jedes Eis


    Gut du warst in Tarraco, Lugdunum und Carthago
    in Pompaelo wurdest du auch nicht froh
    du kennst Nicopolis besonders intensiv
    du träumst von Salamis, von Cnossus träumt man ohnedies
    doch


    hast du Rom schon bei Nacht gesehen
    hast du das schon erlebt
    man sieht zwar nicht ob die Bäume blühn
    welche besonders beliebt
    achte nicht auf die Foren da
    so etwas lenkt dich nur ab
    wie es sich oft schon bewiesen hat
    wird deine Zeit viel zu knapp


    diese Stadt ist ein Schrei, sie ist high und modern
    alle lieben den Duft, alle haben sie gern


    Gut du warst in Tarraco, Lugdunum und Carthago
    in Pompaelo wurdest du auch nicht froh
    du liebst Ostia, Ravenna und Capua
    du machst in Corduba oft tagelang kein Auge zu
    doch


    Hast du Rom schon bei Nacht gesehen
    hast du das schon erlebt
    man sieht zwar nicht ob die Bäume blühn
    welche noch immer beliebt
    frage nicht nach dem Colosseum
    wann und warum er gebaut
    suche nicht nach dem Tiberstrom
    den hat man sicher verstaut


    Diese Stadt wird nicht satt, sie verlangt einfach mehr
    alle zieht es dahin, alle mögen sie sehr


    Gut du warst in Tarraco, Lugdunum und Carthago
    in Pompaelo wurdest du auch nicht froh
    du fuhrst durchs Imperium, sogar nach Mediolanum
    du hast Alexandria bereist, was aber noch gar nichts heißt
    denn


    Hast du Rom schon bei Nacht gesehn? ;)


    Und? Darf ich dich dazu entführen? ;)


    Gespannt wartete er auf ihre Antwort...


    [SIZE=7]Und wieder ein kleines Gewinnspiel für die Leser: Wer als erstes eine PN an Marcus Vinicius Hungaricus schickt mit dem Interpreten und dem Titel sowie dem Release-Jahr dieses Liedes bekommt 200 Sz! Österreicher und Südtiroler sind aufgrund der meinigen Wettbewerbsrichtlinien von der Teilnahme ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. ;)[/SIZE]


    Sim-Off:

    Decima Lucilla hat es richtig erraten. Es handelt sich um "Haben Sie Wien schon bei Nacht gesehen" von Rainhard Fendrich aus dem Jahre 1985. Glückwunsch!

  • Während Hungi dies so von sich gibt wird das Lächeln auf Lucillas Gesicht immer breiter. Am Ende reicht es ungefähr von einem Ohr bis zum anderen.


    Sie wischt alle Gedanken beiseite, noch bevor diese sich formen und erhebt sich von der Liege.


    "Wie könnte ich solch einer raffinierten Einladung widerstehen?"

  • Lucilla schaut an sich herab.


    "Ich denke, wir können direkt los. Es sei denn, du denkst etwas anderes?"


    Fragend schaut sie Hungi an.

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