[Porta Praetoria] Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers hier melden!)

  • Nach Tagen des Laufens erreichte Priscus endlich die Castra der Legio I. Er hatte gezögert, als er hörte, dass die Pest in Mantua wüten solle, hatte sich dan aber doch dafür entschieden, mit dem nächsten Turnus der Legion beizutreten.
    Vor dem Tor blieb er stehen, ließ sein Bündel von der Schulter gleiten und grüßte den Wachposten. "Salve Miles, mein Name ist Titus Iunius Priscus, ich möchte mich zum Dienst bei der Legio Prima melden," sagte er.

  • "Salve", sprachd er wachhaende Soldat.
    Jetzt nach der Pest war jeder neue willkommen, denn die verluste waren hoch gewesen, wenn auch nicht so hoch, wie unter der Stadtbevölkerung.
    "zum Rekrutierungsbüro geht es da lang." antwortete er und wies mit dem pilum in Richtung principia.
    "Vorher musst du jedoch deine Waffen abgeben und dich durchsuchen lassen."

  • Priscus griff in sein Bündel und holte einen kurzen, schlanken Dolch heraus, kaum mehr als eine Frauenwaffe und gab sie dem Soldaten. Dann streckte er die Arme seitlich aus und ließ sich nach Waffen durchsuchen, was jedoch nichts zu Tage förderte.
    Schließlich machte er sich auf den Weg zum Rekrutierungsbüro.

  • Auch der schönste Moment ging leider irgendwann einmal vorüber und die Pflicht rief. Also setzten Tilla und ich unseren Ritt nach Mantua fort, wo ich den Brief meiner Herrin ihrem Cousin überbringen sollte.


    Und genau das wollte ich schnellstmöglich hinter mich bringen, da dieser Ort wahrlich nicht zum längeren Aufenthalt einlud. Überall Tote und Kranke! Brrrr Nein, HIER wollte ich wirklich nicht länger als nötig verweilen und dementsprechend hoffte ich auf eine rasche Abfertigung am Tor.


    "Salve miles! Ich bringe eine Nachricht aus Rom, für den Legaten Titus Aurelius Ursus. Kannst du mir bitte sagen wo ich ihn finde?", grüßte ich den wachhabenden Soldaten freundlich und direkt, um so wenig Zeit wie möglich zu verlieren.

  • "Salve!", antwortete der miles und musterte das Paar, das vor ihn trat.
    "Der legatus findet sich in einem der beiden großen Gebäude direkt dieser Straße."
    gemeint war natürlich die via praetoria.
    "Aber verratet mir zuerst einmal, wer ihr seid, und gebt eure Waffen ab."
    Der Soldat hoffte, so an die Info zu kommen, ob die beiden eine private oder dienstliche Nachricht hatten, ohne explizit danach zu fragen. Danach würde sich dann entscheiden, in welches der beiden Gebäude er sie schicken würde.

  • Ah! Wie es schien hatten wir Glück und der Aurelier war ganz in der Nähe. In einem der beiden Gebäude also. Und ich hatte schon befürchtet, dass wir die Auskunft erhalten der Legat befinde sich gerade auf einer mehrtägigen Patrouille. Puh, Glück gehabt! Bald schon könnten wir diesem Ort wieder den Rücken kehren. Ich nickte zufrieden, warf Tilla einen flüchtigen Blick zu und übernahm weiter das Reden.


    "Wir tragen keine Waffen. Wir sind Sklaven der gens Aurelia und überbringen dem Legaten einen Brief von seiner Cousine. Du kannst uns aber gerne durchsuchen", gab ich wahrheitsgemäß und bereitwillig zu Antwort. Den Holzknüppel und meinen kleinen Dolch hatte ich vorsorglich im Stall bei den Pferden zurück gelassen, da bewaffnete Sklaven hier sicher nicht besonders gerne gesehen wären.


    So aber würden die Soldaten nichts besonderes finden, außer besagten gesiegelten Brief, den wir überbringen sollten ...

  • "Dann geht ihr am bestens ans hintere Gebäude, ans praetorium. Das ist das Wohnhaus des legatus. Der Seiteneingang für das Personal des legatus befindet sich links um die Ecke." beschrieb der Mann noch den Weg. Wenn sie Sklavend er Aurelier waren, dann war dies wohl der beste Weg.
    "Durchsuchen muss ich euch allerdings in der Tat noch." und schon flogen die Hände routiniert über die Körper der beiden hinweg.

  • Mit großem Bedauern kehrte sie dem Lavendelfeld den Rücken zu und rief sich immer wieder den rasanten Ritt ins Gedächtnis. Es waren erlebnisreiche Momente gewesen, die sie für immer sich bewahren wollte. Schon gar nicht das 'danach' wollte sie vergessen. Die Pferde standen in einem Stall. Zu Fuß erreichten sie asbald das Tor, welches von Soldaten bewacht wurde. Tilla überliess Hektor das Reden und liess die Durchsuchung über sich ergehen. Seit der Rückkehr aus Ägypten hatte sie keine Waffe mehr in der Hand gehabt. Somit und deshalb war Tilla unbewaffnet. Sie lächelte Hektor zu und liess ein bisschen die Freude darüber durchblicken, dass sie Ursus bald wiedersehen würden. Die Hochzeit ihrer Herrin war schon etwas länger her. Bestimmt wollte der Legat alles über Prisca und ihr Befinden wissen.

  • Wie zu erwaten konnte der Soldat keine Waffen finden und winkte die beiden daraufhin durch das Tor.


    "Ihr könnt passieren!" sprach er und sah der Sklavin doch noch eine Winzigkeit länger hinterher, als es notwendig gewesen wäre. Dann warteten jedoch schon die nächsten darauf abgefertigt zu werden. Seufzend wandte er sich an einen triefäugigen Bauern.
    "Name?!"

  • Ich war durchaus beeindruckt von der Routiniertheit des Soldaten, der uns nach Waffen durchsuchte und uns bereitwillig den weiteren Weg wies. Nicht immer wurden wir Sklaven mit der gleichen respektvollen Art behandelt wie so manch Freier und deshalb verabschiedete ich mich bei ihm mt einer ernst gemeinten Verbeugung und einem Lächeln. "Danke Soldat, für deine Auskunft und alles Gute für dich" Ein Wunsch, der sicher nicht schaden konnte, angesichts des vorherrschenden Chaos hier in Mantua.


    Zusammen mit Tilla passierte ich kurz darauf das Tor und wir machten uns direkt auf zu jenem Seiteneingang, den uns der Soldat genannt hatte.

  • Stumm liess sie alles nötige über sich ergehen und folgte Hektor. Diesen Männern, die Soldaten waren, würde sie nicht zeigen, dass sie ein Paar waren welches sich auch noch liebte. Das würde nur Probleme machen und geben, dachte Tilla für sich und behielt ihre Hände bei sich. Über Hektors Worte und seine Verbeugung lächelnd bemühte sie sich mit seinem Schritttempo mitzuhalten.

  • Es dauerte seine Zeit, bis die lange Kollonne mehrer Ochsenkarren es vom ersten Sichtkontakt bis direkt vor das der Stadt abgewandte Tor des Legionslagers schaffte. Einige Stunden sogar, denn die Wagen waren bis oben hin beladen, und die Schläger, die zum Schutz des Konvois bezahlt worden waren sahen nicht aus als wären sie eben erst seit Gestern unterwegs.


    Drusus
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    "Salvete,..", stellte sich der Anführer den wachhabenden Soldaten vor, nachdem sie der sich nähernden Schlange vorausgeritten waren, "..wir kommen um den ruhmvollen Soldaten der ersten Legion ein Donum des ehemaligen Tribunus Laticlavius Titus Duccius Vala zu bringen. Dort nähern sich mehrere Ochsenkarren.. beladen mit Pökelfisch, Räucherfleisch, eingelegtem Obst und Gemüse für eure Männer."


    Er deutete die Straße herunter von woher man schon leise das Rumpeln der Karren vernehmen konnte: "Ihr werdet sie sicherlich durchsuchen wollen.. es sind viele Karren, Titus Vala von den Duccii hat keine Kosten gescheut um euch seine Wertschätzung auszudrücken." Womit er implizit ausdrückte: sie würden eine ganze Weile die Straße blockieren, wenn nur die paar wachhabenden Mann sich an die Durchsuchung machten. Aber Drusus war nicht so dumm das auch explizit zu sagen, das hätte nur Ärger gemacht.


    Sim-Off:

    In der WiSim bestehen ab sofort mehrere Angebote für die Männer der I. Guten Hunger... ;)

  • Priscus fluchte innerlich, das war sein aller erster Wachdienst und schon kam die Ankündigung, dass mehrere Karren unterwegs waren. Er sah sich hilfesuchend um, als sich der Mann mit dem breiten Gesicht an ihn wandte. 'Das kann ja heiter werden', dachte er sich und setzte eine gelassene Miene auf.
    "Wartet einen Augenblick," sagte er und wandte sich an seinen Kameraden, der gerade einen der Händler, die öfter in die Castra kamen, abfertigte.



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    "Dann such gefälligst nach ein paar Kameraden, die nichts zu tun haben und kommt dann hier her, um die Karren abzufertigen." Er ging zu dem Schläger und befahl ihm: "Bringt die Wagen hier vors Tor, wir werden sie gleich durchsuchen. Iullus, du Taugenichts, melde dem Legatus, dass ein donum des Duccius Vala eingetroffen ist," brüllte er einen der Wachhabenden an. Dieser beeilte sich, so schnell wie möglich Meldung zu machen.

  • Die Wachen hatten die Kolonne natürlich entdeckt. Eine entsprechende Meldung war längst an den centurio der Wache gegangen, der seinerseits von einer etwas verdeckten Position das Gespräch überwacht hatte.
    Dann trat er selbst vor und wandte sich an den Führer des Trecks:
    "Salve! Mein Name ist Matinius Nasus. Und du bist?" fragte er recht freundlich nach dem Namen des Gegenübers. Auch wenn man hier sonst für Schläger nicht allzu viel übrig hatte, wenn sie solch gute Gaben brachte, drückten auch die knorrigsten ein Auge zu.
    "Kannst du mir etwas genauer sagen, was ihr geladen habt?" Diese Information wäre schließlich für den praefectus castrorum und seine Lagerverwalter von einem gewissen Wert.


    Nach dem Gespräch mit dem Anführer des Geleitschutzes und als der erste der Ochsenkarren die letzte Steigung vor dem castellum und damit den letzten Punkt des ausweichens erreicht hatte.
    "Bereitschaftscenturia geschlossen antreten lassen!" ging es an die Bläser
    "Zwei Mann den Hang runter und die übrige Kundschaft an die sinistra umleiten, sobald die Wagen durch sind! Zwei weitere direkt die sinistra verstärken." lauteten die Befehle für das contuberium, das die Torwache stellte.

  • Drusus
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    Drusus nickte dem Soldaten zu und wartete bis sich schließlich ein Kerl, der so aussah als hätte er etwas zu sagen vor ihm aufbaute und nach seinem Namen verlangte. Vollblutbefehleempfänger und Nichtnachdenker der er war, hatte er überhaupt nicht damit gerechnet, dass man sich für seinen Namen interessierte. Normalerweise war er nur wegfindendes Beiwerk, und die Ware die er durch das Land führte war von wirklichem Interesse.


    "Man nennt mich Drusus.", kam die Antwort als hätte man ihn nach der Uhrzeit gefragt, "Die genaue Ware? Sekunde... PLACCUS!! KOMM HER... entschuldigt... ich bin nur dafür da um die Ware sicher durch das Land zu bringen. Was genau wir dabei haben kann dir.. ah, da ist er ja... Placcus, der.. der... Soldat möchte wissen was wir geladen haben."


    Ein kleiner dicker Mann war auf einem Esel herbeigeritten als Drusus nach ihm gerufen hatte, und schon der kurze Ritt hatte ihn ins Schwitzen gebracht: "Eh.. natürlich. Die ersten drei Wagen tragen Pökelfisch in sal petrae von der Küste nahe Butrium, keine zwei Tage alt. Die folgenden fünf haben Räucherfleisch vom Schwein aus Regium Lepidi, Mutina und Bononia geladen, etwa vier Tage alt. Das eingelegte Obst auf den nächsten sechs Wagen ist... ehm... lasst mich nachschauen...", keuchte der Mann und zückte zwei zusammengeklappte Wachstafeln hervor, an derem lauten Knirschen man hören konnte, dass das sie bindende Leder schon bessere Tage gesehen hatte, "...ah, ja... also das Obst kommt aus Parma, Regium Lepidi und... ich kann das kaum lesen... ah, das heißt wohl Parma. Ja, aus Parma. Keine zwei Wochen alt, hauptsächlich Mala, Pira, Vennunculae und Pruna. Die folgenden sechs haben eingelegtes Gemüse wie Oliva, Bulba, Rapa und getrocknetes wie Cucumeris, Cucurbitae und Porra geladen. Aus.. moment... aus Regium Lepidi, Parma, Brixellum und Bedriacum. Keine Woche alt. Eh... ja, das war's."

  • Während der Verwalter oder was er war sprach, tauchten schon die ersten Bereitschaftssoldaten auf. der centurio griff sich einen davon und ordnete folgendes an, nachdem er sich für die Informationen bedankt hatte:
    "Meldung an praefectus castrorum:
    Es treffen ein drei Wagen Pökelfleisch, fünf Räucherfleisch, sechs eingelegtes Obst und noch sechs mit eingelegtem Gemüse. Alles so frisch, wie man es wünschen kann. Wir brauchen die entsprechenden Lagerverwalter. Und sag ihm, er soll sich drum kümmern, dass der legatus bescheid bekommt.
    Dann kommst du wieder und bringst Placcus hier zur horrea. Du brauchst doch sicherlich eine Quittung, nicht wahr? Die bekommst du dann dort vor Ort.
    Das gibt ein Festmahl. Und ab mit dir!"

    Die Laune des centurios war durchaus gravierend gestiegen, während Placcus geredet hatte.
    Dann wandte er sich wieder an Drusus:
    "Dir und deinen Männern steht, wenn die Karren eingetroffen sind, das Forum und die Thermen zur Verfügung. Und, natürlich, nachdem wir euch durchsucht haben. Vorschrift ist Vorschrift."
    Zuletzt wandte er sich an die Männer, die mittlerweile angetreten waren.
    "Männer, was da kommt ist das donum des ehemaligen tribunus laticlavius. Wir müssen die Wagen und Begleitmannschaften durchsuchen und zu den horreae bringen. Seht zu, dass ihr beim Durchsuchen nix kaputt macht, sonst beschweren sich nachher die Kamderaden.
    Der Mann ersparte sich die Ermahnungen, dass man nichts stehlen sollte. Jeder wusste, dass in Null komma Nichts ihre Kameraden hier wären und das vorgehen beobachten würden. Wer erwischt würde, der hätte schwer zu leiden, das stand im vorhinein fest. Keiner würde so dumm sein.

  • Drusus
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    "Selbstverständlich, vielen Dank, Soldat.", nickte Drusus die großzügige Einladung in die Thermen dankbar ab, bevor er sich an seine Männer wandte und sie zu sich herwinkte, damit alles in Reih und Ordnung durchsucht werden konnte. Je schneller sie hier fertig waren, desto schneller kamen die Soldaten in den Genuss der Ware... und sie in den Genuss des heißen Wassers. Was nach der langen Fahrt eine Wohltat sonder gleichen sein würde.


    Sim-Off:

    So, noch einmal groß zugreifen bitte... ich muss die Angebote heute Nacht aus der WiSim streichen. Ist noch genug für alle da, seid nicht zu sparsam. ;)

  • Lange genug hatte es gedauert, bis die Lage sich in Matua und in der Castra soweit stabilisiert hatte, daß Ursus es wagen konnte, für einige Tage nach Rom zu reisen. Er würde sich beeilen müssen. Und durfte seinen Aufenthalt nicht lange ausdehnen. Doch es war besser als nichts. Der Praefectus Castrorum würde den Laden so lange am Laufen halten, da konnte Ursus sicher sein.


    Am Tor meldete er sich und seine Eskorte ab und ritt dann mit Cimon zusammen voraus, Rom entgegen.

  • Es ging nach Rom und damit auch zu seinem Phaeneas. Cimon blieb die ganze Zeit an der Seite seines Herren, um ihn zu schützen und zum Teil auch um Stärke zu demonstrieren. Dies allerdings tat er mehr um seinem Herren Stärke und Ruhe zu geben. Zumindest versuchte er es, auf die einzige Art, wie ein Sklave dies nach außen offen tun konnte... mit der Körperhaltung. Später während einer Rast vielleicht, würden sie reden können. Und Cimon würde zuhören. Ein Vater, der den Sohn noch nicht gesehen hatte, der die Frau vermisste, brauchte vielleicht ein Ohr.


    Dabei versuchte er nichts von dem zu zeigen, was ihn bewegte. Denn der Tot seines besten Freundes, Bashir lag ihm noch immer schwer auf der Seele. Höflich und voller Respekt nickte er den Wachen zu, als sie vorbeiritten.

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