Hier ist es also. Die neue Arbeitsstätte von Lysias.
Unter Bergen von Schriftrollen türmt sich so mancher Schatz und die bedeutendsten Werke der römischen Civilisation. Hier verbringt Lysias wohl die meiste Zeit des Tages, wenn er sich nicht in der Domus Aeliana aufhält oder dringende Geschäfte zu erledigen hat.
Unter Bergen von Schriftrollen
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- Bibliothek
- Lysias
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Unsicher betrat Nakhti die Bibliothek der Domus Augustana. Ehrfurchtsvoll betrachtete er die mehr als mannshohen Regale, angefüllt mit teils uralt aussehenden Schriftrollen.
Irgendwo hier musste der Grieche zu finden sein. -
"Beim Barte des Zeus ! Wer stört mich in meiner griechischen Ruhe ?"
Ich schaute aus den Bergen von Schriftrollen empor. Ich saß gerade über einer Übersetzung der Gorgias von Platon und wurde aus meinen Gedanken jäh unterbrochen, als der Wind der längen Gänge des Palastes die Tür zuknallte.
Ich sah diesen Sklaven, den ich schon einmal gesehen hatte.
"Wer bist du ? Wie lautet dein Name ?"
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Der so angesprochene verbeugte sich tief. "Nakhti."
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"Ah, ja. Ich erinnere mich an Dich. Dein Herr ist Lucius Aelius Quarto ? Und wenn ich ihn richtig verstanden habe, bist du des Lateins kaum mächtig.
Ich legte meine Schriftrolle vor mir auf den Tisch ab, erhob mich und ging auf ihn zu.
Dann bringen wir dir mal ein paar Sätze bei. Sprich mir nach:
servus mei domini sum.
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Auf einen Fingerzeig des alten Griechen machten die zwei es sich in einer Ecke der Bibliothek bequem. Dann begann der Unterricht.
“Se-vus mei domini sum.“, sprach Nakhti mehr schlecht als recht nach.
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Ich hatte es hier wirklich mit einem besonderen Exemplar zu tun. Der Sklave sprach mir langsam nach.
Bene. Dabei zeigte ich auf ihn und versuchte ihm durch einen freudigen Gesichtsausdruck zu signalisieren, daß er es gut gemacht hatte.
Dice iterum ! servus mei domini sum.
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Der Ägypter schaute mit leicht dümmlichem Gesichtsausdruck zurück und sprach langsam:
“Bene. Dice ite-um ! Se-vus mei domini sum.” -
se-r-vus !
Dann machte ich eine Pause. Ich zeigte mit dem Finger auf ihn und sprach:
Tu, dabei stubste ich mit meinem Zeigefinger gegen seine Brust. tu se-r-vus es.
Dann zeigte ich durch das Fenster in richtung der Domus Aeliana.
Aelius Quarto dominus est.
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“Se-vus!“
Er wurde gestubst.
“Tu se-vus es.“Er folgte dem Finger des Lehrmeisters mit seinem Blick.
“Aelius Qua-to dominus est.“ -
Ich versuchte es nochmal. Dieser Sklave war eine harte Nuss. Ich beschloss diesmal weniger zu sagen und mehr über Zeichen mich mit ihm zu verständigen.
Deswegen zeigte ich auf ihn, während ich sprach:Se-rrr-vus !!! Tu !
Dann deutete ich auf mich und sagte:
Ego ! Ego Lysias sum !
Der Sklave schien nicht den schlausten Eindruck zu machen. Hoffentlich hatte er es jetzt verstanden.
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“Ego Seee-vus?“, gab der Sklave mit fragendem Gesichtsausdruck zurück.
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