Das kaiserliche Bankett

  • Aus trüben Augen blickte Victor auf. Wenigstens ignorierte sie ihn nicht völlig, oder lief einfach weg.


    "Salve Aelia..."


    Mit einem fragenden Blick folgte er ihrem Nicken und entdeckte Octavia Jentia. Traurig schütteltte er den Kopf.


    "Ich wollte damals wirklich nicht dir weh... ich... sie.. sie ist meine Schwester, Octavia Jentia, dass kannst du dir von Quintus Decimus Mercator bestätigen lassen, falls du mir nicht mal mehr das glaubts."


    Mit einer zitternden Hand fuhr sich Victor durch seine Haare und deutete dann auf Corvus.


    "Wie ich sehe, bist du ja über mich auch schon hinweggekommen..., aber nein, das soll kein Vorwurf sein.


    Ich..ich kann dich und Falco ja verstehen und ich weiß wirklich nicht, was in mich gefahren war, bitte laube mir. Ich wollte doch wirklich nicht..."


    Plötzlich liess Victor den Becher fallen, wo dieser klirrend zersprang, als ihm zum ersten Mal wirklich klar wurde, was dieser Verlust ihm bedeutete.

  • Zitat

    Original von Lucius Aurelius Commodus


    Ich bin mir sicher das dir die Stadt mit der Zeit immer besser gefällt. Auch wenn wir viele Dunkle Ecken haben, so hat sie doch ihre eigene Schönheit. Also ich bin den Göttern dankbar für jede Minute die ich hier verbringen darf.
    Vielleicht gefällt es dir eines Tages so gut hier das du bleiben willst. Wer weiß, wer weiß.


    Wie geht es eigentlich Helena? Ich habe lange nichts mehr von ihr gehört. Ein Gerücht besagt sie hat ein Kind bekommen?


    "Nun, ich werde der Stadt eine Chance geben. Mal sehen, ob sie mir gefallen wird. Vielleicht mit der Zeit. Helena geht es ziemlich gut, ich habe vorhin erst mit ihr gesprochen, sie ist vor allem glücklich, dass sie Maximus wieder hat. Ja, sie hat ein Kind bekommen, die kleine Minervina. Ein sehr liebenswürdiges Kind, auch wenn sie plebejisches Blut in ihren Adern hat."

  • Zitat

    Original von Publius Decimus Lucidus


    Kopfnickend fügte ich hinzu:


    "Und sie ist sehr wissbegierig." ;)


    "Beste Voraussetzungen also für die erfolgreiche Absolvierung der Quaestur, würde ich meinen.


    Und gegen interessante Geschichten hätte ich nichts einzuwenden - man bekommt doch sehr wenig aus Rom mit, wenn man mit der Legion im Felde steht..."

  • Seine Schwester? Er hatte eine Schwester? Wieder fiel mir auf, wie wenig ich eigentlich von ihm wusste.


    Als er dann zu Corvus deutete wurde ich ein wenig rot um die Nase.
    "So ist das nicht, Corvus ist...ach, warum erzähle ich dir das überhaupt, es geht dich absolut nichts an. Abgesehen davon bist du ja wohl auch nicht der Richtige, um mir irgendwelche Vorwürfe zu machen.", brummte ich und stierte in meinen Becher.
    Pegelstand: Bedenklich tief. Ansonsten alles wie gehabt.


    "Du weißt nicht was in dich gefahren ist? Oh, wunderbar. Genau das habe ich gehofft, von dir zu hören. Fällt dir denn keine dümmere Ausrede ein?"
    Und hatte er sich dafür keinen besseren Platz aussuchen können? ;)


    Just in diesem Moment zersprang klirrend der Becher auf dem Boden. Erschrocken fuhr ich zusammen und blickte - wie wohl auch sämtliche im Umkreis stehenden - zu Victor.

  • Zitat

    Original von Tiberia Claudia
    "Helena geht es ziemlich gut, ich habe vorhin erst mit ihr gesprochen, sie ist vor allem glücklich, dass sie Maximus wieder hat.


    Das freut mich zuhören.


    Zitat

    Original von Tiberia Claudia
    Ja, sie hat ein Kind bekommen, die kleine Minervina. Ein sehr liebenswürdiges Kind, auch wenn sie plebejisches Blut in ihren Adern hat."


    Ich habe schon Menschen gesehen, die trotz ihrer edlen Abstammung absolut versagt haben, wenn es darauf ankam. ;)


    Hattest du schon Gelegenheit die Therme zu besuchen? Wenn nicht dann kann ich sie dir nur empfehlen. Ich bin mir sicher, wenn die Barbaren sich waschen würden, wären sie neidisch auf diese Erfindung. :D

  • Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor
    (...)
    Plötzlich liess Victor den Becher fallen, wo dieser klirrend zersprang, als ihm zum ersten Mal wirklich klar wurde, was dieser Verlust ihm bedeutete.


    Corvus hatte die Worte des Senators Octavius Victor halb mitbekommen. Das war auf der einen Seite kaum zu vermeiden gewesen, auf der anderen Seite auch eine kleine Berufskrankheit.
    Als er den Senator so sprechen hörte, wurde ihm etwas mulmig und als dem gestanden Mann vor innerer Aufgewühltheit die Kräfte verließen und ein Becher zu Bruch ging, blickte er kurz betreten zur Seite. Das ein Römer in aller Öffentlichkeit derart seine Gefühle zeigte war sowohl schockierend, wie auch anrührend. Sollte seine Anwesenheit etwa zu dieser Szene beigetragen haben? Er gab sich einen Ruck, stand auf und ging zu Victor.


    “Ich… bitte, leg dich kurz, Senator, dir scheint unwohl zu sein.“ Er bot ihm seinen Platz auf der Liege an.


  • "Ich mach dir keine Vorwürfe, Iuno bewahre, dass ich jemals auf den Gedanken käme soviel Wein zu trinken."


    Über sich selbst erschrocken starrte Victor die Scherben auf dem Boden an. Er wagte es nicht mehr in die kalten Augen von Aelia zu blicken. Irgendwas war mit dem Becher zusammen in ihm zerbrochen. Was brachten alle Senatorensitze dieser Welt und noch so viele Männer unter dem eigenen kommando, wenn man niemanden hatte, mit dem man sich über den Erfolg freuen konnte?


    Besonders, wenn man niemanden wie Aelia hatte um sich über das leben zu freuen und ejden Tag zu geniessen? Was waren alle Kaiser und Vaterländer dieser Welt wert, wenn niemand zu Hause auf einen wartete und wenn es niemanden gab, den man beschützen musste? Was, was bei Iuno, Venus und Mars war das Leben dann wert?


    "Oh Aelia, es tut mir so unendlich leid. Glaub mir doch bitte! Ich hab dich, nein ich liebe dich doch mehr als meine Uniform und den purpurnen Streifen. Warum solte ich dich willentlich aufgeben wollen? Warum? Warum?


    Ich quäl mich selbst nun schon so lange mit dieser Frage und ich finde keine Antwort, ich... ich weiß nicht, wie ich dir BEWEISEN kann, dass ich dich noch immer liebe und das ich niemals etwas anderes tat. Oh bitte sag mir, wen nes irgendwas gibt, was ich tun kann, um es dir zu beweisen... bitte..bitte..."


    Die letzten Worte hatte Victor auf Knien vor ihr aus sich herausgepresst, nachdem er Corvus von sich abgeschüttelt hatte. Die Umgebung und die Leute die ihn anstarrten waren in weite Ferne gerückt und der Augenblick dehnte sich in die Ewigkeit.

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Lucianus
    "In Ordnung, Verina! Dann werde ich den Wein alleine trinken" :D


    Auch ich konnte mich kaum noch aufrecht halten, ich hatte eindeutig zuviel gegessen...... Aber ich machte mir keine Sorgen....bei der grundausbildung der Cu, würde ich mir die Pfunde wieder herunterarbeiten! :D


    "Also, kein Essen mehr, keinen Wein mehr? Was kann ich sonst für dich tun?" fragte ich Verina


    Ich hatte Mühe meine Manieren beizubehalten und hätte beinahe ein Bäuerschen gemacht. Ich schluckte ihn angestrengt runter und sah dann zu Lucianus.


    "Wollen wir vielleicht einmal an die frische Luft?"

  • Der Senator machte keine Anstalten sich hin zu legen. Stattdessen riss er sich von Corvus los und sprach in gleicher weise weiter. Corvus machte ein verdutztes Gesicht und wohnte dem Schauspiel ebenso gebannt wie auch erschüttert bei.

  • Kurz von Corvus abgelenkt, der wie aus dem Nichts auftauchte, zog Victor schnell wieder meine Aufmerksamkeit auf sich.
    Bei dem was er sagte wurde mir heiß und kalt, wobei mir nicht ganz klar war, ob es am Inhalt des Gesagten, oder den Blicken der Leute um uns herum lag.
    Ich warf der grauen Masse ein unsicheres Lächeln zu und stand auf, wobei ich Victor an seiner Toga mit hoch zog.


    "Victor, reiss dich zusammen!", zischte ich leise. "Oder willst du das Hauptgesprächsthema hier werden? Betrunkener Senator fällt vor seiner ehemaligen Verlobten auf die Knie und fleht um Vergebung?"


    Ein weiterer Blick in die Runde verriert mir, dass das Interesse an dieser kleinen Szene zu steigen schien und so bedeutete ich Victor kurzerhand mir nach draußen zu folgen...das ganze war auch ohne Publikum schon schlimm genug.


    Unter freiem Himmel angekommen schnappte ich erstmal nach Luft. Erst hier bemerkte ich, wie stickig es da drinnen gewesen war.
    Ich drehte mich um, um zu sehen, ob der wankende Chef der CU es geschafft hatte, mir zu folgen.

  • Corvus sah Aelia nach, wie sie einer Furie gleich, aus dem Saal stürmte. Zum Glück stand ein Tablett mit gefüllten Bechern tiefroten Weins in der Nähe. Er bediente sich und trank den Becher mit wenigen Zügen leer.
    >Wie leicht istr doch das einfache, klar gegliederte Leben eines Soldaten.<, dachte er bei sich.

  • Sim-Off:

    Original von Octavia Margarita
    "Wie läuft das Bankett, Jentia? Gibt es schon Beschwerden oder sind alle zufrieden?"


    Ich drehte mich zu Margarita


    "Oh, ich habe dich heut noch gar nicht gesehen. Bist bestimmt beschäftigt? Das Bankett verläuft ziemlich gut, nur es gab einen Herr, der den Saal nach dem Theaterstück verlassen hat. Aber sonst gab es keine Beschwerden, bis jetzt zu mindestens. Dein Speiseplan ist vorzüglich, wo hat du bloß nur die Ideen her?"

  • Zitat

    Original von Tiberia Claudia
    "Nein, ich habe die Thermen noch nicht gesehen. Alles was ich bisher von Rom gesehen habe, waren das Pantheon, die Casa Didia, die Casa Octavia und dieser Palast."


    Na, dann hast du aber noch nicht viel gesehen. Wenn ich die Zeit hätte würde ich dir ja gerne alles zeigen, aber bald geht es zurück für mich.


    Was hältst du eigentlich vom letzten auftrifft des Senators Anton auf der Rostra?

  • Zitternd erhob sich Victor und folgte Aelia schweigsam nach. Er wusste nicht, ob er sie innerlich berührt hatte, er konnte nur hoffen und sich der Kraft der unsterblichen Venus anvertrauen.


    Druassen sog er die kühlere Luft ein und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Als er allerdings Aelia wieder erblickte wusste er, dass dieser Kampf verloren war.


    "Aelia, ich wolte dich nicht blamieren, aber ich halte es nicht mehr aus. Glaub mir doch bitte!"

  • Zitat

    Original von Lucius Aurelius Commodus


    Na, dann hast du aber noch nicht viel gesehen. Wenn ich die Zeit hätte würde ich dir ja gerne alles zeigen, aber bald geht es zurück für mich.


    Was hältst du eigentlich vom letzten auftrifft des Senators Anton auf der Rostra?


    "Wie bald musst du denn zurück?" fragte sie lächelnd.


    Claudia konnte nicht fassen, dass sie diese Frage gestellt hatte.


    "Ich muss gestehen, dass mich das Geschehen auf der Rostra noch nie wirklich interessiert hat."

  • Ein humorloses Lachen entfuhr mir.
    "Wenn du jemandem blamiert hast, dann dich selbst, nicht mich. Ich bin kein Senator, sondern du. Du solltest ein bisschen mehr an deinen Ruf denken..."


    Und ich Idiot hatte im letzten Bericht geschrieben, ich würde hoffen, es würde sich etwas interessanteres ereigen. Prima, warum musste ich mir auch so etwas wünschen? Den passenden Text für den nächsten Bericht hatte ich jedenfalls schon im Kopf ;)


    "Victor, ich...", begann ich und sah ihn an, nur um gleich wieder zu verstummen. Wie er so vor mir stand...was er gesagt hatte...konnte das alles gelogen sein?
    Mir krampfte sich beim Gedanken daran der Magen zusammen.


    "Was soll das? Warum jetzt? Warum hier? Warum...warum dieses Flittchen?", fragte ich mit traurigem Gesichtsausdruck.

  • Zitat

    Original von Traianus Germanicus Sedulus
    Ja ich bin auch sehr glücklich Adria in meiner Gens zu haben.
    Wollen wir eben noch zu Hungi gehen? Ich stelle ihn Dir gerne auch noch vor. Kommst Du mit Adria oder lieber nicht?


    Well yes, pretty good idea, we can go to Senator Hungaricus...ah, of course, if it is Your wish as well, dear Adria. ;)


  • Sicherlich in ein paar Tagen. Die Legio I. musste ja umbedingt in die Wüste Italiens verlegt werden.......


    Ich kleines lächeln huscht über mein Gesicht.


    Möchtest du noch etwas Wein? Nicht das du verdurstest.

  • Claudia nickte.


    "Ja, etwas Wein wäre nicht schlecht."


    Dann fügte sie mit einem Lächeln hinzu: "Nun, wenn du erst in ein paar Tagen wieder zurück musst, könnten wir doch ein wenig deiner verbleibenden Zeit nutzen, damit du mir die Stadt etwas zeigen kannst."

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