Besuch des Bischofs von Rom

  • Ein Sklave hatte mir gemeldet, dass wohl jemand angekommen sei und ich machte mich also auf den Weg zum Eingang. Möglicherweise ziemte es sich nicht für einen Gast, doch ich gehörte schließlich auch einmal dieser Gens an und war die Tochter des Cicero Octavius Anton.


    Da erblickte ich auch schon den Besucher und schritt mit einem warmen Lächeln auf ihn zu. Wer er wohl war? Ich hatte ihn noch nie gesehen.


    "Salve, was kann ich für dich tun?"

  • Hmm, meinen Cousin Victor habe ich das letzte Mal auf dem Bankett gesehen, aber ich kann mich gerne einmal umsehen!


    Ich zwinkerte ihm zu und verschwand in der Casa, nachdem ich die Sklaven angewiesen hatte ihn hereinzugeleiten und in die Gärten zu führen.

  • In einem dunklen Zimmer lag Victor auf einer Kline mit einem nassen Tuch auf seiner Stirn. Der Wein und hässliche Träume hatten ihn die Nacht über gequält. Hoffentlich störte ihn die nächsten Stunden niemand...

  • Ich hatte mich bei den Sklaven umgehört, Victor läge wohl auf seinem Zimmer, völlig fertig. Besorgt runzelte ich die Stirn und fragte nach dem Grund, doch schnell wurde er mir klar. Ich nickte und trat ohne zu klopfen leise in Victors Zimmer und ging zu seinem Bett.


    Dort kniete ich mich neben ihn und suchte vorsichtig seine Hand.


    Victor...?

  • Behutsam und lächelnd strich ich ihm übers Haar und flüsterte leise.


    Im Perystil wartet ein Mann auf dich, er sagte er hieße Lucius Didius Angelus und meinte du würdest das Gespräch mit ihm suchen! es wäre unhöflich ihn warten zu lassen.


    Ich hatte einen gespielt strengen Ton.

  • Ein Didier stand vor der Tür, Victor verdrehte die Augen. Eine Weile überlegte er, ob er wirklich jemanden von denen herbestellt hätte. Keine Erinnerung daran war in seinem Gedächtnis zu finden, darum schüttelte Victor seinen Kopf... oder versuchte es zumindest, aber mehr als ein kurzes Wackeln mit der Unterlippe wurde nicht daraus.


    "Kenn ich nicht, frag ihn ob es wichtig ist oder besser noch frag ihn, was er überhaupt will...", kurz liess Victor seine Worte nachklingen, dann fügte er noch etwas dazu. "Bitte!"

  • Ein Augenlid von Victor hob sich und er verzog seine Mundwinkel zu einer Grimasse.


    "Jede Menge, aber solange ich hier einfach nur liegen und das Bankett vergessen kann, geht es schon...aber danke für das Angebot."

  • Ich lächelte ihm zu, ich würde ihm gleich etwas zu trinken bringen und ihm mein Ohr leihen. Ich hatte wohl gesehen was geschah und vielleicht wollte er ja über alles sprechen. Und so ging ich wieder in den Garten wo ich Didius Angelus fand und fragte:


    Victor würde gerne wissen, um was es geht, er könne sich nicht daran erinnern dich gerufen zu haben. Und ob es wichtig ist!

  • Mein Blick wurde automatisch äußerst distanziert. Ich mochte diese Christen nicht, die glaubten es gäbe nur diesen einen Gott. Und ein Lügner schien er auch zu sein.


    "Wolltest du nicht eben gerade noch zu Gaius Octavius Victor?"


    Ich hatte nichts gegen einzelne Menschen, die Christen waren, doch den Glauben konnte ich nur wenig leiden, er war ein Frevel gegen die Götter.

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