Ursus führte mich ins Bad, es dauerte nicht lange als endlich jemand einen Wasserzuber mit lauwarmen Wasser auffüllte. Irgendwie ein schöner Gedanke, den Schweiß und all den Schmutz wegzubekommen, damals konnte ich mich nur mit notdürftigem, kalten Wasser reinigen. Damals, als Selnya noch hier war. Sogar Seife hatte Ursus gebracht.
Ich zog mir hemmungslos die Tunika über den Kopf hinweg aus, einfach nur weg damit. Solange Hungaricus nicht hier war, war es mir vollkommen gleich. Ich stieg vorsichtig mit dem ersten Bein ins Wasser und verharrte.
Mein Bein war dünner geworden, es hatte nicht mehr das Training von früher. Und ausgemergelt war es auch, teilweise noch etwas blutig von vorhin, als ich hinfiel. Überall waren ein paar Kratzer. Aber glücklicherweise war es immer noch schlank, immer noch würde ich Möglichkeit haben, die alten Muskeln wieder zu erhalten.
Mit diesen Gedanken hob ich auch mein zweites Bein ins Wasser und setzte mich hinein. Mein Bauch wies keinerlei Muskeln mehr auf, ein wenig sogar traten die Rippen schon hervor. Es war beinahe wie in einem harten Winter. Damals ernährte ich mich von der Milch meiner Stute und kaum von etwas anderem.
Meine Brüste... nun, wie sollten sie sich verändern? Sie waren noch immer wohlgeformt wie früher, doch eigentlich war es mir gleich. Sie konnten mir nicht bei Flucht helfen. Mein Blick ging auf meine Arme, sie sahen am mitgenommensten aus. Völlig sehnig und meine Hände waren zerschunden.
Ich fuhr langsam mit dem Wasser über meinen Körper und lehnte meinen Kopf genüßlich nach hinten, es war eine Wohltat. Sanft massierte ich es in meine Haut ein, ich bemerkte mit jedem Mal wie ich sauberer wurde, es war toll. Dann cremte ich mich mit der Seife ein, sie roch eigenartig, war sie doch etwas fremdes für mich.
Auch meine Haare wusch ich mir, auf sie war ich auch ziemlich stolz. Sie waren voll und hatten ein Kastanienbraun. Ich wusch sie sehr gründlich und als ich fertig mit ihnen war, nahm ich sie und wrang sie kräftig aus, legte sie über meine linke Schulter.