Die Aufgehende Sonne über Rom

  • Gerade noch rechtzeitig erreichten wir die Brücke. Und immer noch zog ich Margarita sanft hinter mir her.


    So, da wären wir. Diese Brücke meinte ich. Schon als Knabe war ich oft hier allein. Du bist die erste Person in meinen leben, der ich diese Stelle zeige. Oft war ich hier stundenlang allein und dachte nach.


    Ich schüttelte leicht meine Kopf, jetzt bloß nicht in Kindheitserinnerung zurück fallen. Das war ja nicht zum Aushalten. Ich nahm meinen Umhang ab und lag ihn auf den Boden, gleich in der nähe des kleinen Ufers. Setzt dich, lass uns die ersten Sonnenstrahlen des Tages genießen. Ich setzte mich hin und lächelte sie dabei an.


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  • Erstaunt sah sich Margarita um. Sie war ihm tatsächlich ohne Widerrede gefolgt. Vielleicht hatte sie doch auch ein wenig zu viel des leckeren Weines getrunken.
    "Ein schöner Ort zum Nachdenken." Sie setzte sich auf den ihr dargebotenen Umhang und schaute auf den Fluss. Still saßen sie so eine Weile in Erwartung der ersten Strahlen der Sonne.

  • Zitat

    Original von Octavia Margarita
    "Ein schöner Ort zum Nachdenken."


    Auf Margarita´s Worte nicke ich nur und sah auf die Schönheit der Natur. Ein angenehmer Wind hauch wehte über unser beider Haut, er war kühl aber dennoch erfrischend. Die Luft war hier so rein, viel reiner als in der Stadt die ich so liebte. ich lehnte meinen Oberkörper einwenig zurück und blickte sie an. Langsam wurde mir bewusst was ich getan hatte. Aber das wir mir egal, jetzt zählte nur noch das Hier und Jetzt.


    Ich hoffe dir ist nicht zu kühl? Nicht das du für diesen Schönen Anblick, deine Gesundheit riskiert. Und auch nur, weil ich "entführt" habe. Ein zartes lächeln umspiele meine Mundwinkel und ich sah wider auf die Sonne die nun empor stieg.


    Weißt du was das Traurige an einer aufgehenden Sonne ist? Der Moment, wenn sie wieder in die Tiefen des Meeres versinkt.......................... Bitte entschuldige, ich muss schon ziemlich betrunken sein.

  • Zitat

    Original von Lucius Aurelius Commodus
    Ich hoffe dir ist nicht zu kühl? Nicht das du für diesen Schönen Anblick, deine Gesundheit riskiert. Und auch nur, weil ich "entführt" habe. Ein zartes lächeln umspiele meine Mundwinkel und ich sah wider auf die Sonne die nun empor stieg.


    Weißt du was das Traurige an einer aufgehenden Sonne ist? Der Moment, wenn sie wieder in die Tiefen des Meeres versinkt.......................... Bitte entschuldige, ich muss schon ziemlich betrunken sein.


    Margarita blickte ihn an und versuchte in seinen Augen zu ergründen, was ihn bewegte. "Und doch zeigt uns der Moment, in dem die Sonne untergeht, schon einen neuen bevorstehenden Tag an." Sie schaute wieder über den Fluss, auf dem der Wind feine Muster zieht.
    "Traurig wird nur der Tag sein, an dem wir das letzte Mal die Sonne untergehen sehen. Und wahrscheinlich werden wir dann noch nicht einmal zu ihr aufblicken." Eine wehmütige Stimmng griff auf sie über. Die Strahlen der Sonne brachten nicht nur Licht über die Landschaft, sondern auch den Schatten. Sie fröstelte und zog ihren eigenen Mantel enger um sich.
    "Nein, ich bereue nicht, hier zu sein. Ich habe den Sonnenaufgang schon lange nicht mehr betrachtet. Wie es einem doch zu Bewusstsein bringt, wie endlich dieses Leben im Gegenteil zu dem der Götter ist."

  • Zitat

    Original von Octavia Margarita
    "Traurig wird nur der Tag sein, an dem wir das letzte Mal die Sonne untergehen sehen. Und wahrscheinlich werden wir dann noch nicht einmal zu ihr aufblicken."


    Wichtig ist doch noch nur, dass wir nicht allein sind, wenn die Sonne ein letztes mal untergeht. Ich hoffe das ich nicht allein diesen Schritt gehen muss. Aber wer weiß schon, wass das Grausame Schicksal für uns auf Lager hat.


    Ich sah zu ihr hinüber und lächelte sie an. Wir waren beide noch jung, warum uns schon solche Gedanken machen. Als ich bemerkte das sie ihren Mantel enger um sich zog, stand ich auf und legte mein Teil des Umhanges über ihren Rücken. Vorsichtig entfernte ich mit meiner Hand die Blätter die hängen geblieben waren. Als ich wieder platz nahm auf dem Boden, war die Sonne nun schon zum größten teil sichtbar.


    Zitat

    Original von Octavia Margarita
    "Nein, ich bereue nicht, hier zu sein. Ich habe den Sonnenaufgang schon lange nicht mehr betrachtet. Wie es einem doch zu Bewusstsein bringt, wie endlich dieses Leben im Gegenteil zu dem der Götter ist."


    Ja, da hast du sicherlich recht. Ich glaube viele Menschen sollten sich einen Sonnenaufgang ansehen, es zeigt ihn das sie keine Götter auf dieser Welt sind. Sondern nur sterblich...


    Octavia Margarita...... sie war also mit Maximus verwandt. Ob ich sie darauf ansprechen sollte? Nein, lieber nicht, warum diesen Schönen Augenblick Zerstören......... :D

  • Zitat

    Original von Lucius Aurelius Commodus


    Ja, da hast du sicherlich recht. Ich glaube viele Menschen sollten sich einen Sonnenaufgang ansehen, es zeigt ihn das sie keine Götter auf dieser Welt sind. Sondern nur sterblich...


    Octavia Margarita...... sie war also mit Maximus verwandt. Ob ich sie darauf ansprechen sollte? Nein, lieber nicht, warum diesen Schönen Augenblick Zerstören......... :D


    Margarita nickte nur und dachte bei sich, dass es keiner Worte mehr bedurfte, da Commodus recht genau zu verstehen schien, was sie meinte.
    Sie schauten weiter der Sonne zu, die nun recht schnell am Himmelsgewölbe emporkletterte und endlich auch etwas von ihrer Wärme abgab.
    "Manchmal wünsche ich mir, dass solche Augenblicke einfach endlos dauern. Nichts tun, nur so dasitzen und der Welt zuschauen." Schon in dem Augenblick, als sie es gesagt hatte, bedauerte Marga ihre törichten Worte. Der Wein lag ihr schwer auf der Seele und hatte sie schwermütig werden lassen.

  • Zitat

    Original von Octavia Margarita
    "Manchmal wünsche ich mir, dass solche Augenblicke einfach endlos dauern. Nichts tun, nur so dasitzen und der Welt zuschauen."


    Ich lächelte bei ihren Worten.


    Ja, so geht es mir auch.......... Aber möglich ist es. Es muss möglich sein meine ich. Einfach allen Verpflichtungen über Bord schmeißen und nur noch für das Hier und Jetzt leben. Aber was rede ich da, diese Künstliche Welt kann wohl nur in unseren Köpfen existieren.


    Ein zwanghaft aufgelegtes lächeln ist auf meine Gesicht zu erkennen. Ich machte mir einfach wieder zu viel Gedanken.


    Du lebst sicherlich in Rom, wenn du im Palast arbeitest?

  • Zitat

    Original von Lucius Aurelius Commodus
    Du lebst sicherlich in Rom, wenn du im Palast arbeitest?


    Auf Margaritas Gesicht erschien ein sanftes Lächeln. "Ja,... Rom. Ich entstamme dem Geschlecht der Octavier und bin erst vor kurzem wieder nach Italia zurückgekehrt. In den letzten Tagen habe ich mich oft gefragt, wozu. Unsere Familie ist in alle Winde zerstreut, meine Brüder habe ich seit Ewigkeiten nicht gesehen und nun ist auch noch mein Onkel Anton abgereist. Nur meine Cousine Jentia ist mir wieder nahe, sie arbeitet ebenfalls im Palast. Wir leben sozusagen dort. Ein goldener Käfig, wenn du mich fragst." Sie schaute ihn erschrocken an und lachte dann. "Erzähle das bloß keinem weiter, ich werde es ohnehin leugnen. Und du? Lebst du auch in Rom, Commodus?"

  • Zitat

    Original von Octavia Margarita
    " "Erzähle das bloß keinem weiter, ich werde es ohnehin leugnen.


    Da fällt mir ein..... ich muss los..... zu den Prätorianern, ich muss dort noch etwas melden....


    Ich sah sie ernst an, konnte aber mein grinsen nicht mehr lange verkneifen.


    Nein, mach dir keine sorgen, ich sag es keiner Menschenseele weiter. Versprochen. ;)
    Wenn es dir aber eines Tages zu viel wird, dann sag mir bescheid und ich entführe dich wieder einmal. :)


    Zitat

    Original von Octavia Margarita
    Und du? Lebst du auch in Rom, Commodus?"

    Zitat


    Nur mein Herz lebt hier. Ich bin in Mantua stationiert. Weit weg von Rom....


    zu weit.... Wie gerne wäre ich öfter hier. Mit so einer Bezaubernden Person, mit der man einfach einmal sprechen kann. Ohne auf Förmlichkeiten zu achten. Ob Maximus wohl ein Bruder von ihr ist? Ich weiß nicht, ob ich fragend sollte...


    Du kennst sicherlich einen Octavius Maximus? Er lebt in zurzeit in Germanien so viel ich weiß.


    Was für eine dumme Frage... natürlich muss sie ihn kennen. Sie tragen doch den gleichen Namen. Commodus ,Commodus , Commodus... nie wieder Wein. :patsch:

  • Zitat

    Original von Lucius Aurelius Commodus


    Du kennst sicherlich einen Octavius Maximus? Er lebt in zurzeit in Germanien so viel ich weiß.


    Was für eine dumme Frage... natürlich muss sie ihn kennen. Sie tragen doch den gleichen Namen. Commodus ,Commodus , Commodus... nie wieder Wein. :patsch:


    Erstaunt schaute sie auf. "Maximus? Ja. Natürlich. Er ist mein Bruder. Allerdings, sie zögerte ein wenig. "Ich kann mich nur an einen Jungen erinnern, der einmal mein Bruder gewesen ist. Ich habe ihn schon so lange nicht mehr gesehen und dabei..." Sie schüttelte leicht den Kopf. "Ich weiß nur, dass er zur Zeit in Hispania auf einem Feldzug ist. Kennst du ihn?" Sie schaute Commodus interessiert an. Zu gerne hätte sie gewusst, was für ein Mensch aus ihrem großen Bruder wohl geworden war.

  • Ja, ich kenne ihn. Er ist fast so was wie ein Bruder für mich. Wir haben zusammen die Grundausbildung absolviert und haben einiges zusammen erlebt. Unteranderen im Krieg. Eines schönen Tages, da brannte es im Lager. Ich rannte hinein so dumm ich war um nach Verletzten zusehen. Ein Brennendes Stück Holz kam hinunter vom Dach und schlug mich Bewusstlose. Ich wäre wohl gestorben, wenn mich dein Bruder nicht gerettet hätte.....


    Nach all den ganzen Erinnerungen über Maximus fiel mir ein, dass er mir noch 50 Sesterzen schuldete.....

  • "Dann bin ich ja froh, dass er existiert." Ein wenig verlegen blickte sie wieder auf den Fluss hinaus. "Und du kennst ihn dann wohl besser als ich." Schon wieder ergriff diese Melancholie von ihr Besitz. So lange hatte sie sich nach Rom zurückgesehnt und nun da sie endlich wieder hier war, vermisste sie Griechenland.
    "Bei welcher Einheit bist du?" fragte sie, nur, um sich abzulenken. Sie würde mit dem Namen der Einheit doch nichts anfangen können.

  • Ob sie das wirklich interessiert? Na, ich glaube nicht, aber etwas Dick auftragen wird ja wohl erlaubt sein.


    Nun, ich diene in der Elitelegion des Kaisers. Die Legio I. Pia Fidelis. Wir haben den Feind vor Rom zum Stoppen gebracht und zerschlagen! :]


    Ob das etwas zu dick aufgetragen war? Schnell versuchte ich das Thema zu wechseln.


    Lebst du schon seid deiner Geburt in Rom?


    Ich sah ihr tief in die Augen.


    Deine Augen sagen mir nämlich etwas anderes. Die Augen eines Menschen verraten mehr als Tausend Worte. ;)

  • "Ach, die Legio I. Pia Fidelis!?" fragte Margarita erstaunt nach, so als würde sie etwas damit verbinden. Nun, zumindest die Ansprache beim Bankett verband sie damit, mehr aber auch nicht. Daher war sie froh, dass Commodus das Thema sogleich wieder fallen ließ. =)
    Als er ihr dann auch noch in die Augen schaute, wurde ihr ganz anders. "Ich bin in Rom aufgewachsen. Dann wurde ich jedoch nach Griechenland geschickt um dort zu studieren. Und nun bin ich wieder hier." Ein leichtes Bedauern klingt in ihrer Stimme mit. "Ich dachte immer, ich würde Rom vermissen. Doch die Erinnerungen die ich daran hatte, waren nur die eines Kindes. Eine perfekte Familie in einer perfekten Stadt. Die Realität sieht anders aus."

  • Die Realität sieht meist wirklich anders aus, ja. Aber seih doch nicht so betrübt. Nicht an so einer Ort. Was du brauchst ist einfach nur Abwechslung. Warst du je im Circus Maximus? Lass uns dahin gehen, was meinst du? =)

  • Ein Strahlen erschien auf Margaritas Gesicht. "In den Circus? Ja, das wäre jetzt schön. Ich war als kleines Mädchen ein paar mal dort, aber auch das ist lange her."
    Sie stand auf und nahm den Umhang vom Boden auf. Nachdem sie ein paar Blätter davon abgeklopft hatte, reichte sie ihn Commodus. "Danke." In ihren Augen konnte Commodus lesen, dass es ihr nicht nur um den Umhang ging.

  • Zitat

    Original von Octavia Margarita
    "In den Circus? Ja, das wäre jetzt schön. Ich war als kleines Mädchen ein paar mal dort, aber auch das ist lange her."


    Wie ich sehe habe ich also genau in Schwarze getroffen. Das freut mich, lass uns gleich aufbrechen wenn du willst Margarita. :)


    Als sie mir meinen Umhang reichte, griff ich nach ihnen und berührte mehr durch Absicht ihre Hand. Was für Zarte Haut sie hatte.


    Zitat

    Original von Octavia Margarita
    "Danke."


    Nein, ich danke dir. Du gibst mir das Gefühl das es doch Menschen gibt die mich verstehen.


    Die Cerealia - das Fest zu Ehren der Göttin Ceres

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