Flucht zum ewigen Tiber

  • Ich strich ihm vorsichtig und ein wenig zögerlich über seinen Handrücken, versuchte mich währenddessen dazuzubringen, ihm ein Lächeln zu schenken. Und endlich schaffte ich es, auch wenn meine Augen noch immer Trauer ausstrahlten.

    Ja, ich habe dich vom ersten Moment an gemocht. Und ich möchte dich niemals als Freund verlieren, denn auch wenn ich eine Vestalin bin, so bleibt mir Freundschaften schließen nicht verwehrt. Ich... sollte eigentlich auch nicht in normaler Kleidung herumlaufen...


    Schuldbewusst sah ich an mir herunter und versuchte krampfhaft mein Lächeln zu wahren. Und so musste es auch aussehen, es strengte mich sehr an. Ich sah auf zu Sextus, ich würde ihn am liebsten umarmen. Und ich kniete mich hin um die Umarmung freundschaftlich auszuführen... Freundschaftlich... Ich musste versuchen die Zweifel in meinem Herzen zu besiegen.

  • Aquilia umarmte ihn. Sie umarmte ihn. Freundschaftlich, nur freundschaftlich. Sextus spürte nur Kälte in sich. Steif saß er da, konnte sich nicht bewegen. So nah war sie ihm, so nah doch war es nicht nah genug für ihn.


    "Ich möchte dich auch nicht verlieren.", brachte er über die Lippen. "Aber, aber ich kann nicht... ich kann einfach nicht!"
    Sein Kopf fiel auf ihre Schulter. Er spürte ihr Haar, roch ihren Duft. Weinen konnte er nicht mehr, alle Tränen waren versiegt zu groß war die Kälte im Inneren geworden. Seine Arme zuckten und schießlich schob er sie langsm aber bestimmt von sich fort. Sie war so schön...


    "Kannst du nicht, genau wie du deine Kleider ablegst und in andere schlüpfst, auch die Vestalin in dir ablegen? Einfach nur Aquilia sein, so wie du es mir sagtest. Du wärest einfach nur Aquilia, wenn du bei mir wärst. Einfach nur Aquilia." Flehend schaute Sextus sie an.

  • Ich sah kurz zu Boden und suchte nach Worten. Doch sollte ich sie auch so aussprechen, wie sie mir gerade in den Sinn kamen? Ich glaube kaum, dass dies eine gute Wortwahl wäre. Allerdings... hatte ich Sextus schon sovieles gesagt und warum nicht auch dies? Wir waren ohnehin allein.


    Er hatte mich fort geschoben - war er so enttäuscht?

    Ich... Nein das kann ich nicht. Wenn ich diese Zwiespältigkeit leben würde, würde ich bei lebendigem Leibe eingemauert werden, denn dann müsste ich klare Grenzen ziehen und gerade wenn man liebt kann man nicht einfach wechseln. Ich würde sterben, ebenso wie du. Ich... Man kann die Vestalin nicht so einfach ablegen, denn würde ich Aquilia sein... Was würde geschehen?


    Diese Wote waren mir ein wenig peinlich und ich versicherte mich, dass wir auch wirklich allein waren. Ob er verstand was ich sagen wollte? Kurz sah ich in seine Augen und es tat so weh. Sie waren so braun, so traurig...

  • *Ich war mit Caecilia auf den Weg zur Casa. Es war ein schöner Tag gewesen. Da viel mir ein Mädchen auf, welches mir bekannt vor kam. Für einen Augenblick dachte ich, es wäre meine Tochter, doch dieses Mädchen trug ihre Haare offen, es war kein Lictor zu sehen und dieses Mädchen beschäftigte sich mit einem Jungen, das konnte nicht meine... Doch sie war es!*


    "Caecilia?! Da ist meine Tochter! Da stimmt was nicht! Lass uns kurz dahin gehen..."


    *ich hätte so wütend werden können, doch ich war eher enttäuscht. Caecilia wirkte beruhigend auf mich*


    "Aquilia, bist du es? Was ist hier los? Wo ist deine Kleidung der Vestalinen? Was ist das für ein Junge?... Wenn dich so jemand auf der Strasse sieht..."


    *sie wirkte irgendwie traurig und wütend zu gleich*


    "Komm her mein Kind!"


    *dann blickte ich zu dem Knaben*


    "Junger Mann, wer bist du und was hast du meiner Tochter angetan?! Lass sie in Ruhe!"

  • Ich hatte während ich mich ein wenig nervös umgesehen hatte meinen Vater erblickt und mir blieb dabei das Herz stehen. Ich hoffte sehr, er hatte mich nicht gehört - doch dafür stand er ohnehin zu weit weg. Ich schluckte und sah zu Sextus, unauffällig wischte ich mir letzte Tränen aus den Augen, auch wenn die Röte nicht verschwinden würde.


    Vater...


    Warum war er genau jetzt aufgetaucht? Ich hätte gerne noch Sextus' Antwort vernommen. Vielleicht war es so besser. Fragend sah ich zu Sextus, machte mir Sorgen um ihn. Würde er es verkraften? Ich konnte ihm nun keine freundlichen Bemerkungen mehr machen, denn Vater würde Lunte riechen. Mein Blick wanderte kaum merklich zu der Frau in seiner Begleitung - wer war das? Ich wusste nicht warum, aber irgendwie gefiel mir dieser Anblick nicht besonders. Ich sah wieder zu Vater, wusste wie damals nicht was ich sagen sollte.


    D... Das ist Sextus! Ich konnte dir noch nicht von ihm erzählen, weil ich solang nicht mehr bei dir war... Er ist ein Freund von mir...


    Ich biss mir auf die Lippen. War es so klug? Damit würde ich Sextus verletzen und Vater womöglich wütend machen, er mochte es doch nicht wenn ich mich mit Jungen herumtrieb. Alexander damals war Patrizier gewesen und schon da gab es Probleme. Ich sah an mir hinunter - war Fortuna mir nicht woh gesonnen? Gerade jetzt, wo ich dieses eine Mal meine normale Kleidung trug mussten wir uns über den Weg laufen. Er mochte sonstwas denken.

    Er hat mir nichts getan... Nein... Wirklich nicht...

  • *ich beäugte den jungen Mann*


    "Ein Freund... Aha und wieso bist du so aufgewühlt? Was ist hier los!"


    *ich blickte zu Aquilia*


    "Du hast deine Tracht nicht an, willst verbergen, dass du eine Vestalin bist! Wieso? Damit keiner Verdacht hegt, wenn du dich mit diesem da herum treibst? Wo ist dein Aufpasser? Wenn das jemand mit bekommt!

  • Ich sah zur Seite - was traute Vater mir eigentlich zu? Und wie sprach er von Sextus? Ich spürte wie Trotz, beinahe Wut in mir aufstieg. Das war so ungerecht.


    Ich will nicht verbergen, dass ich eine Vestalin bin und mein Lictor weiß sehr wohl Bescheid! Im Gegensatz zu dir scheint er mir nämlich zu vertrauen. Ich habe keine Angst davor, dass man mich mit Sextus sieht, es ist kein Geheimnis und ich darf mir die Freunde aussuchen, gleich ob es gegen die Moral versößt oder nicht. Hauptsache ist ich komme meinen Pflichten nach und ich halte mich an die Regeln! Meine Tracht liegt in der Casa Plinia, wenn ich dich besuchen möchte bist du ja nie da, ich sehe ja wo du dann bist.


    Ich wandte den Blick ab, wollte Vater nicht in die Augen sehen. Ich schämte mich für meine Worte, doch auch hatte er mich verletzt und ich wollte doch zu ihm hatte nicht vor mich abermals mit Sextus zu treffen.

  • Sterben? Sie müsste sterben, wenn das rauskäme... Daran hatte Sextus bisher nicht gedacht, nicht denken wollen. Sein eigener tod wäre ihm recht egal gewesen, aber Aquilias? NEIN!
    Grade wollte er irgendwas sagen, irgendwas tun, er wusste selber nicht was, als ein einziges Wort über ihre Lippen kam. "Vater"


    Erschrocken schaute Sextus in die gleiche Richtung wie Aquilia. Warum musste er nur jetzt kommen? Die Götter waren ihnen wahrlich nicht wohl gesonnen. 'Mercur hilf!', dachte Sextus wie schon öfters, wenn er kurz davor stend beim stehlen erwischt zu werden. Kurz schoss es ihm durch den Kopf, wie lange das nun schon her war, seid er das letzte Mal gestohlen hatte. Seid er Aquilia zum ersten mal getroffen hatte, hatte er nichts mehr gestolen...


    Sextus stand auf, er wusste nciht genau wie er diesen Mann begrüßen sollte, doch war es ihm alle mal lieber zu stehen, als zu sitzen. Unter der Anschuldigung seitens Aquilias Vater er hätte ihr was getan zuckte Sextus leicht zusammen.
    Doch auch Aquilias Worte schmerzten ihn, ein Freund. Sie schmerzten ihn sogar noch mehr als die ihres Vaters. Doch dachte er, dass diese Worte viel besser waren, als das, was Aquilia vielleicht erwarten würde und so nickte er nur bestätigend.


    "Mein Name ist Sextus Duccius Parfur", beantwortete Sextus die von Aquilias Vater zuerst gestellte Frage. 'Und ich könnte ihr nie willentlich was antun!, dachte er sich noch, sprach es aber lieber nicht aus. "Ich fürchte es ist meine Schuld, dass sie so aufgewühlt ist, wir hatten eine kleine... Meinungsverschiedenheit. Entschuldige, Aquilia. Es tut mir leid.", spielte er die Sache so weit herunter, dass es ihn selber erschreckte. Genauso überraschte ihn seine ruhige und schon fast freundlich klingende Stimme.

  • "Meinungsverschiedenheit? Worum geht es denn? Denn es scheint mir was ernstes zu sein! Ich bitte um Aufklärung! Ich denke du hast schon genug angerichtet!"


    *ich wusste nicht was ich von der Situation halten sollte*


    "Wenn dich der Pontifex Maximus so sehen würde..."



    Sim-Off:

    edit: sorry, dachte du hättest etwas gesgt, doch waren es Gedanken!

  • Langsam aber sicher konnte ich mich nur durch zähnezusammenbeißen beherrschen. Vater machte mich wütend. Er machte mich sogar sehr wütend. Der Pontifex Maximus war streng, doch er war nicht herzlos und vermutlich könnte man ihm sogar die Wahrheit anvertrauen. Er würde - da nichts weiter vorgefallen ist - sicherllich Gnade walten lassen.


    Meinen Blick wandte ich Sextus zu, ich saß noch immer auf dem Boden. Ich dachte auch nicht daran, aufzustehen. Ich hatte doch einfach nur den Tiber betrachten wollen, in meinen Gedanken und seinem Anblick versinken. Ich traute mir es auch gar nicht zu, aufzustehen, denn noch immer war mir schwindlig. Ich schiweg.

  • *ich ging zu meiner Tochter und setzte mich neben sie. Was Caecilia wohl denken würde?*


    "Aquilia, ich möchte das du mit mir nun nach hause kommst! Dort können wir uns beruhigen!"


    *Den Burschen beachtete ich gar nicht mehr! Ich sah, wie er meine Tochter verletzt hatte. Da war mehr als nur Freundschaft im Spiel...*

  • Ich sah immer wieder zu seiner Begleitung, es passte mir nicht. Es ging sie gar nichts an was innerhalb der Familie geschah, doch bevor ich begann ihr böse Blicke zuzuwerfen kam Vater zu mir. Ein wenig überrascht sah ich ihn an. Ich wagte jedoch nicht, ihn zurechtzuweisen. Sextus hatte nichts getan.

    Ich möchte nicht nach Hause, mein Ziel war der Tiber. Und ich weiß auch gar nicht ob ich den Weg schaffe. Eigentlich solltest du Sextus danken, er war der einzige der geholfen hat, als ich zusammengebrochen bin...


    Trotzig sah ich auf das Gras vor mir, was ich auch schon betrachtet hatte als Sextus vor mir saß. Der kleine Käfer saß doch tatsächlich noch immer dort. Oh Sextus... Aus den Augenwinkeln sah ich kurz zu ihm.

  • Sextus wusste nicht ob er sich nun ebenfall hinsetzten sollte, durfte. Blieb dann doch lieber stehen. Der Schmerz pochte immer noch im regelmäßigen Takt in seiner Prust und auch konnt er Aquilia nicht ins Gesicht sehen, doch das war nun, da sie wieder den Blick senkte eh unmöglich.
    Er spürte die fragenden Augen ihres Vaters auf sich ruhen und erklärte schließlich:
    "Wir haben einen kleinen Spaziergang über die Märkte gemacht, da ist sie auf einmal zusammengebrochen. Ich brachte sie sofort zu einem Medicus, der sie auch untersuchte. Er meinte Aquilia hätte viel zu wenig gegessen und darüber ging dann auch der Streit, als sie wieder wach war. Ich war wohl etwas... grob zu ihr, aber als ein Freund macht man sich nun mal Sorgen, auf alle Fälle ist sie weggerannt, in die Casa Plinia. Ich hatte sie im Gedränge auf dem Marktplatz verloren, aber schließlich hab ich sie auf dem Weg zu Tiber wiedergefunden und bin ihr hierher gefolgt."
    Die Worte gingen ihm leicht über die Lippen, entsprachen sie doch größtenteils der Wahrheit, einzig bei 'ein Freund' musste er sich überwinden, glaubte aber nicht, dass man es ihm ansah. Zu groß war seine Übung im Lügen.

  • *ich legte eine etwas freundliche Stimme auf, aber gleichzietig auch etwas tonlos*


    "Du bist ihr also nachgelaufen? Nun ja, ich danke dir, dass du dich um meine Tochter gekümmert hast. Normalerweise hätte man aber auch das Atrium Vestae verständigt! Ich hätte dann gerne die Adresse von dem Medicus um mich mit ihn Verbindung zu setzen! Du darfst dann nun gehen Junge!"


    *dann wendete ich mich zu meine Tochter und sprach mit snafter und liebevoller Stimme*


    "Mädchen, wieso kannst du nicht so sein, wie andere und musst dich immer mit Jungs herumtreiben! Was ist nur los mit dir! Komm ich stütze dich und zuhause koche ich erstmal für uns! Danach lasse ich dich mit einer Sänfte zurück bringen, ok?"

  • Ein wenig irritiert lauschte ich Vaters Worten - lange war er nicht mehr so zärtlich gewesen. Lag es an ihr? Ich sah zu der fremden Frau. Das würde mich umso wütender machen, ich wollte nichts mit ihr zu tun haben. Ich sah Sextus traurig an, es schmerzte so. Der Medicus? Oh Vesta, wenn er etwas gesehen hatte, so lasse ihn bitte schweigen, das alles habe ich doch nicht ... und.. Sextus auch nicht...


    Vater...


    Wieder einmal wusste ich nicht so recht was ich sagen sollte. Ich war verwirrt. Ob er anders sein würde, wenn wir erst allein waren? Am liebsten würde ich Vater umarmen, doch ich war nicht glücklich. Niemals konnte alles in meinem Leben geregelte Bahnen nehmen.


    Ich gehe lieber zu Fuß zum Atrium zurück, aber danke für das Angebot mit der Sänfte.


    Mich überkam der Verdacht, dass Vater mit der Sänfte nur verhindern wollte, dass Sextus und ich uns wiedersahen. Wurde ich langsam wahnsinnig? Ich stützte mich mit einer Hand am Baum ab und zog mich hoch, immer noch sah ich eindringlich zu Sextus-

  • 'Der Medicus? Oh Merkur! Mist!', dachte sich Sextus, gab aber Aquilias Vater die Anschrift, wenn acuh sehr widerwillig. Hoffentlich waren wir nicht zu laut! Hoffentlich verrät er uns nicht!

    Sim-Off:

    Beim Marktplatz um die Ecke oder so :P:D


    'Ich darf nun gehen?', schoss es ihm bei den nächsten Worten durch den Kopf und machte Sextus wütend. Ich gehe, wann ich will! Das war eh schon ein so was von besch...eidener Tag! Er hatte Mühe sein Gesicht unter Kontrolle zu halten. Doch bewegte er sich erstmal nicht vom Fleck.
    Schießlich wanderten Sextus Augen ohne, dass er es wollte zu Aquilia und er merkte, dass diese ihn eindringlich ansah. Ein Schauer jagdte ihm über den Rücken. Was wollte sie? Sextus hatte mühe den Blick nicht sofort wieder abzuwenden. Fragend zog er eine Augenbraue hoch. Innerlich kämpfte er mit sich ruhig zu bleiben, nichts unüberlegtes zu tun.

  • Er sah nun auch zu mir und ich musste mich anstrengen um nicht verlegen zur Seite zu sehen, das wäre Vater augenblicklich aufgefallen. Vielmehr lächelte ich ihm zu, mit einem aufmunternden Lächeln. Und nun fiel es mir schwer den Blick wieder zu lösen, er hatte so wunderbar braune Augen. Ich blinzelte kurz und sah dann zu Vater, wieder zu Sextus. Ich wollte Sextus sagen, dass wir uns bald wiedersähen, doch das ging jetzt nicht. Und ob das überhaupt ratsam wäre?


    Ich möchte mich bei dir entschuldigen... Du weißt schon, für die Dinge die ich dir an den Kopf geworfen habe. Aber ich glaube es ist sicher ratsam, wenn ich wieder zum Atrium gehe, wir sehen uns sicher bald nochmal?


    Was für ein dummes Ende, wir hatten uns nicht einmal aussprechen können. Ich lächelte ihm ein wenig verloren zu und sah zu Vater, fühlte wie meine Beine langsam unter mir nachgeben wollten. Oh ich hatte Sextus wirklich dumme Sachen an den Kopf geworfen, doch hauptsächlich war es eine Anspielung auf die Ohrfeige, von der Vater nichts wusste und besser auch nichts wissen sollte.

  • "Nein, ich halte es am Besten, wenn du erst mal mit mir mitkommst und wir reden! Und diesen Jungen da, ich halte es für besser, dass du ihn nicht mehr sehen wirst, solange du Vestalin bist! Zumindest nicht ohne Begleitung, denn es gehört sich nicht für eine Vestalin und du willst unsere Familie ja nicht in den Schmutz ziehen. Denn es gibt schnell Gerede, also komm nun!"


    *für mich war die Sache hier beendet. Dieser dahergelaufene Junge war kein Umgang für meine Tochter und vor allem nicht für eine Vestalin*

  • Zornig kniff ich meine Augen zusammen und atmete tief durch. Niemals hatte ich vor den Familiennamen in den Schmutz zu ziehen und niemals hatte es auch nur ansatzweise danach ausgesehen. Stets war ich keusch gewesen und ohne sichtbare Unsicherheit gegenüber Fremden. Ich konnte Vater verstehen, aber abfällig von Sextus zu sprechen brauchte er nicht. Als wenn er meine Ehre verletzen wollte.


    Verzeihst du mir?


    Ich sah Sextus fragend an, es tat schon weh so objektiv zu sein, doch was blieb mir in Vaters Gegenwart anderes übrig?

  • Zu diesem Junge da? Hatte er ihm nicht seinen Namen genannt? Und warum sprach er so abfällig? Sextus Wut kochte wieder hoch. Doch bevor er noch wirklich wütend werden konnte sprach Aquilia wieder.
    Verzieh Sextus ihr? Sextus wusste es nicht, aber was sollte er schon sagen in der Gegenwart ihres Vaters, der auch noch dachte, oder zumindest denken sollte, dass es hier um einen harmlosen Streit ging...
    War der Abdruck ihrer Hand noch immer auf seiner Wange zu sehen? Scheinbar nicht, denn ansonsten hätte Aquilias Vater das doch bemerkt... Aber er hatte ja aucht nichts zu der zerschrammten rechten Hand von Sextus gesagt... Nachdenklich blickte Sextus drein. Was sollte er nun schon anderes sagen außer 'ja'?
    "Ja", erwiderte er deshalb stumpf und fügte kurz darauf hinzu. "Ich sollte jetzt wohl besser gehen. Leb wohl!"
    Er gebrauchte mit Absicht die gleichen Worte wie sie. Denn er wusste nicht, ob er sie wiedersehen wollte.. Unter diesen Umständen wiedersehen konnte... er fürchtete nicht, zu sehr brannte sein Seele in ihrer Anwesenheit. Auch jetzt wo noch ihr Vater hier war verminderte der Schmerz sich nicht.
    Und er wandte sich noch mit einem kurzen aber freundlich klingendem "Vale", an ihren Vater ab und ging einfach den Tiber entlang. Nur von den beiden fort...
    Es tat so weh!

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