• Es war früh am Morgen als ich mit acht Mann der Stadtwache in zivil auf dem Markt eintraf. Wir verstreuten und unauffällig unter die Marktarbeiter und in dem Kommen und Gehen von Trägern, Packern, Viehtreibern, Händlern, Dienern, Mägden und Sklaven fielen wir nicht weiter auf. Ich sah mich ein wenig um, unter den ersten Kunden waren die Bediensteten der reichen Herrenhäuser von Tarraco.


    Der Markstand am Ende des Forums fiel mir gleich auf. Gestern hatte er dort noch nicht gestanden und das Gesicht des Verkäufers war mir neu. Er schien ein Mann aus Nordafrika zu sein, ich trat näher um mir das Ganze etwas genauer anzusehen, vor allem die Waren interessierten mich.


    "Was verkaufst Du?"


    fragte ich ihn als ich seinen Stand erreichte und als Kunde ausgab.


    "Stoffe und Tücher"


    antwortete er mit einem afrikanischen Akzent.


    Wie ich im Laufe des Gesprächs feststellte, gab er sich als Alexandriner aus, der teure Stoffe aus Ägypten verkaufen würde, die Qualität seiner Ware überzeugte mich jedoch nicht. Was ich vor mir auf dem Boden ausgebreitet liegen sah, waren eher durchschnittliche Stoffe, wie sie auf den Trajansmärkten höchstens unter Ramsch verkauft worden wären. Irgendetwas stimmte hier nicht.


    Ich beschloss also den Stand von einem Agenten bewachen zu lassen. Sollte sich etwas Verdächtiges ergeben, würden wir zuschlagen und alles auseinandernehmen.

  • Ich schlendete weiter und sah mir auch noch die anderen Stände an. Jetzt nachdem die Truppen des Sertorius bei Septimanca eine vernichtende Niederlage erlitten hatten, kam der Handel auch auf den Straßen wieder ins Rollen. Der Frühling und das ausgesprochen gute Wetter taten ihr übriges. Die Geschäfte in Tarraco florierten und überall waren die Händler guter Dinge.


    Bei einem Straßenbarbier angekommen setzte ich mich. Die Geschäfte der Decima schienen auch wieder anzulaufen, Decimus Mattiacus hatte einen zweiten Sklaven angeschaft und den Betrieb ausgebaut. Ich verlangte eine Rasur und lehnte mich entspannt zurück. Das parfümierte Öl tat meiner Haut gut und die Geschichten, die man zu hören bekam, waren nicht selten wichtige Informationen.


    Wer wo mit wem etwas angefangen haben soll... Tochter des Senators mit dem Sohn des Sklavenhändlers... Ein blutiger Streit im Hause der Brusci... Ein entflohener Sklave beim Gewürzhändler... Eine einflussreiche Römerin, welche in den Bordellen ein und ausginge... Es klang mehr und mehr gerade so, als befände man sich in Rom und nicht in der Provinz...

  • Er ging über den Markt auf der Suche nach Dingen, die er für die Opferungen, die immer wieder im Tempelbezirk stattfanden, zu erwerben.
    Sein blick war nachdenklich und seine Schritte zielstrebig zu einem Stand, nahe des Barbiers. Dort blieb er stehen und musterte eingehend die Waren.

  • Der Barbier vollendete gerade die Rasur und behandelte meine Haut mit einem wunderbar duftenden Öl, als ich einen Priester an einen Stand treten sah. Ich nickte dankbar mit dem Kopf, bezahlte die offenstehende Rechnung und gab darüberhinaus ein Trinkgeld, und erhob mich. Zu dem Priester tretend räusperte ich mich.


    "Salve, Popa. Ein schöner Tag, zum Einkaufen, nicht wahr?"


    Dass er ein Priester war konnte man unschwer an der Kleidung erkennen.

  • Ich kam in Begleitung des neuen Soldaten der Legio IX auf den Markt.
    Wir schirtten einige Stände ab und ich erklärte ihm, worin unsere Arbeit bestand.


    "Also gut, prinzipiell ziehen wir die legio für Patroullien und besondere Überprüfungen heran. Die Aufgabe besteht vorrangig darin, für die Sicherheit der Bürger zu sorgen. Es kann aber nicht schaden, die Augen offen zu halten und hier am Markt, nach Schwarzhändlern oder Händler mit verdorbenen Waren Aussschau zu halten. Soweit klar?"

  • Ich blickte ihn an und musste Grinsen
    "Nunja, dass ist eine gute Frage. Prinzipiell gar nicht, ausser er verdrückt sich sofort, wenn eine Patroullie kommt. Wirklich feststellen kann man es nur durch überprüfen der Konzession, aber das ist nicht Aufgabe der Patroullien. Solche Dinge übernimmt der Aedilis, der Regionarius, oder ich in dessen Auftrag. Aber du kannst immer Aussschau halten nach Personen, die sich auffällig oder verdächtig verhalten und diese dann dem Kommandant deiner Patroullie melden"


    Wir gingen ein paar Stände weiter "Du wirst die Patroullie in Uniform gehen, so wie jetzt, únd alleine die Anwesenheit soll abschreckend wirken"

  • Wieder blickte ich den Neuling an..... nicht allzu schwer..... schade, dass momentan am Markt nichts los war..... dann hätte er gleich einsteigen können......


    "Wie du meinst, Legionär!" grinste ich ihn an.


    Wir gingen weiter am Markt und blieben bei dem einen oder anderen Stand stehen und ich begutachtete die Ware und sprach ein paar Worte mit den Händlern.


    "Mann kann viel herausfinden, wenn man mit den Händlern plaudern. Normalerweise bin ich in Zivil unterwegs, um nicht erkannt zu werden. Und wenn du mich irgendwo in Zivil begegnest, grüsst du mich nciht und sprichst mich nicht an, ausser ich rede mit dir! Klar? Dasselbe gilt für den Regionarius."

  • "Richtig! Eine Patroullie, die im Ernstfall nichts unternimmt, wäre sinnlos"


    Plötzlich kam eine dieser besagten Patroullien an uns vorbei, bleib stehen und der Komandant dieser Patroullie kam auf mich zu, salutierte und machte Meldung.


    Diesmal völlig in Ordnung, da ich ja in Uniform unterwegs war.


    Ich hörte mir seinen Bericht an und schickte die Patroullie weiter.


    "Siehst du? das werden für die nächste zeit deine Kollegen sein!"

  • Interessiert schaute ich auf die vorbeimarschierende Patroullie.
    Ich nickte den Männern der Patroullie freundlich hinterher.


    "Jawohl Centurio."


    Ich dachte mir das bei einer so effektiven Patroullie sicherlich nicht viel geschehen würde hier auf dem Markt. Zumindest nicht solange die Patroullie in der nähe wäre.

  • Zitat

    Original von Flavius Prudentius Balbus
    Der Barbier vollendete gerade die Rasur und behandelte meine Haut mit einem wunderbar duftenden Öl, als ich einen Priester an einen Stand treten sah. Ich nickte dankbar mit dem Kopf, bezahlte die offenstehende Rechnung und gab darüberhinaus ein Trinkgeld, und erhob mich. Zu dem Priester tretend räusperte ich mich.


    "Salve, Popa. Ein schöner Tag, zum Einkaufen, nicht wahr?"


    Dass er ein Priester war konnte man unschwer an der Kleidung erkennen.


    Sim-Off:

    Wenn ich mich ja im nachhinein noch erinnern könnte, wo ich überall postete.....




    Ja, das ist er fürwahr. Und die Nachrichten der letzten Zeit animieren noch mehr. Und sie animieren die Bürger zu vielen Dankesopfern, weshalb ich auch heute hier bin.
    Er musterte den Mann und überlegte fieberhaft, woher er ihn kannte.
    Verzeih meine vielleicht dumme Frage, aber ich bin sicher Dich zu kennen....

  • Frisch aus Rom machte ich mich sofort auf den Weg zum Markt, zu einen Pferdehändler.

    "Salve, ich brauch das Schnelleste und beste Pferd, was ihr auf Lager habt."
    "Habt ihr auch genügen Geld bei Euch?"
    "Kümmert Euch nicht darum, ich brauch dieses Schnelle Pferd."
    "Dürfte man erfahren warum?"
    "Dürft Ihr nicht, also macht Ihr mir ein Angebote?"
    "Natürlich schaut Euch um."


    Eigentlich habe ich von Pferden keinen blassen Schimmer, wie sollte ich ohne Erfahrung ein gutes Pferd erkennen, warum musste sie auch ausgerechnet zu Fuß flüchten, wäre sie doch zur See, mit Schiffen kenn ich mich aus. Nun ja, also nichts anmerken lassen. Ich schaute um mich und sah weiße, schwarze und braune Pferde. Erkennt man Pferde durch ihre Hautfarbe.

    "Ihr habt schöne Pferde, besonders der Schwarze dort drüben."
    "Da habt Ihr Recht, ein einheimisches Pferd, geeignet für schnelle Ritte."
    "Mir ist gerade die Bezeichnung von der Zunge gefallen."
    "Es handeln sich um die Rasse der Lipizzaner, wunderschöne Pferde. Für welchen genaueren Zweck benötigt Ihr ein Pferd?"
    "Eigentlich eher für größere Distanzen."
    "Ihr kommt gerade richtig, schaut dort drüber ein Vollblutaraber, das beste Pferd für weitere Reisen."
    "Hoffentlich möchte er nicht nur sein Pferd loswerden."
    "Also abgemacht, ich zahlte."


    Sofort nahm ich das Pferd an der Leine und wollte noch einige andere Einkäufe erledigen, wie Wasser, Nahrung, Kleidung etc.

  • Es war noch früh am Morgen. Die Sonne war gerade aufgegangen und stand seit einer knappen Stunde am Himmel, als Nyla und ich am Markt ankamen. Es wimmelte bereits von Menschen, die Besorgungen zu erledigen hatten. Weitgehend Sklaven und Dienstboten, vereinzelt auch schon ein paar Römer.


    "Und? Was brauchen wir zuerst?"


    Ich blickte sie fragend an.

  • Ich schaute mich neugierig um. Ich war hier noch nie gewesen und es war schon einiges los. Der Markt war sehr groß, die Märkte auf denen ich bis jetzt war, die waren noch nichteinmal die Hälfte von diesem.
    Ich staunte wirklich nicht schlecht.


    Ich sah ihn an und grinste. "Ich dachte du hast nachgeschaut?"


    Dann strich ich mir eine Locke aus dem Gesicht die mich etwas nervte.


    " Hmm, fangen wir mit dem Gemüse an."

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