Absetzung des Volkstribunen .... VERTRAULICH

  • Grinsend baute ich mich vor allen anwesenden Senatoren auf.


    "Sicher habt ihr alle schon gehört, was unser geschätzter Tribunus Plebis dem Volk auf der Rostra verkündet. Das Plebiszit soll wieder eingeführt werden, womöglich auch noch die Republik und der Senat abgeschafft bis Rom am Ende aus einem Häuflein demokratischer Stadtstaaten besteht die sich gegenseitig bekriegen aber ich schweife ab.


    Nun, was machen wir in dieser Situation?


    Augustus ersuchen diesen Mann abzusetzen?"


    Immer lauter wurde meine Stimme ehe ich absetzte und grinsend die Reaktionen der Senatoren beobachtete.


    "Neinnein, das war nur ein kleiner Scherz. Ich wollte euch lediglich wachrütteln und eine Diskussion in Gange setzen wie sich der Senat zu diesem Thema positioniert. Am Ende liegt es ja am Senat ob solche eine Gesetzesänderung durchgeführt wird oder nicht, wir können uns also ruhig schon bevor es soweit kommt, Gedanken dazu machen."

  • Nunja, der Absetzung des Volkstribuns könnte ich schon einiges abgewinnen... :D


    Nein, Scherz beiseite. Ich finde, wir brauchen sowas nicht. Kaum jemand aus dem Volk geht zu einem Senator und schlägt etwas vor.
    Außerdem gibt es ohnehin schon zuviele gesetzgebende Körperschaften.

  • Was müssen das für langweilige Zeiten gewesen sein, als Lucidus noch in Hispania weilte und den Senat nur selten besuchte...


    "Als erstes möchte ich die Diskussion hier gleich als GEHEIM einstufen, um zu verhindern, dass das Problem noch größer wird.


    Ich kann gleich sagen, ich bin dagegen!
    Wir sind doch wirklich nicht in der Republik, und der erste Kaiser tat schon gut daran, der Volksversammlung die Möglichkeit der Gesetzesbestimmung durch Plebiszit zu nehmen.


    Wie geht es aber nun wirklich weiter? Falls er es schafft, auf der Rostra das Volk davon zu überzeugen, es sei eine gute und sinnvolle Sache, wird der Senat es schwer haben, sich dagegen zu stellen und es abzulehnen. Vielleicht kein Volksaufstand und keine brennenden Senatorenhäuser, aber die Wut auf den Senat wird nicht zu verhindern sein.
    Auf der Rostra bekam er ohnehin schon einige Dämpfer, doch die Grundstimmung, auch von den bisherigen Kommentaren der Senatoren, war doch positiv, was mir doch Sorgen macht.


    Das Plebiszit ist doch wirklich nicht notwendig, weil für jeden die Möglichkeit besteht, über einen Senator oder einen VT ein Gesetz in den Senat und zur Abstimmung zu bringen, aber denen fehlt wohl das Vertrauen in uns.


    Könnte nicht der Kaiser die Diskussion abwürgen? Der Senat ist aus der Entscheidung heraussen und eine Entscheidung des Kaisers braucht niemand anzweifeln.
    Nein, wirklich, hat die Frechheit eine republikanische Gesetzgebung wieder einzuführen.
    Vielleicht könnte man es ja als Volksverhetzung sehen?"

  • Ich lege mein entschiedenes Veto gegen den Beschluss der Geheimhaltung ein!


    Zur Begründung:
    Es kann und darf nicht Politik des Senates sein, dass Themen, die ihm genehm sind, gerne überall im Lande erörtert werden dürfen, währenddessen Themen, die ihn ein bisschen kratzen und bei denen sie Angst haben, dess sie einen Verlust an Macht hinnehmen müssten, als geheim eingestuft werden.


    Und gerade bei DIESEM Thema gilt mein Veto. Es werden Belange des Volkes diskutiert und das Volk hat das Recht zu wissen, WAS diskutiert wird. Der Senat ist der Diener des Volkes und nicht umgekehrt. Es ist mein vom Volke aufgegebener Auftrag ausserhalb der Curia zu berichten, was in Belangen eben jenes Volkes besprochen wird. Ich bin ihm Rechenschaft schuldig. Bitte, lasst mich ihm in Nichts schuldig sein.



    Tribunus Plebis Gaius Scribonius Curio

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • Hungi lächelt...


    Curio... du bist süß. Es werden IMMER Belange des Volkes diskutiert und IMMER hat das Volk das Recht zu wissen, was diskutiert wird. Dennoch haben wir vor einiger Zeit die Möglichkeit geschaffen, daß über bestimmte Themen wir die Möglichkeit haben, diese als geheim einzustufen.


    Wenn du also noch immer der Meinung bist, daß dies nicht geheim sein sollte, werde ich gemäß § 55 Cod Univ Abs 1 das Iudicium Imperatoris anrufen und hoffentlich damit einen Präzedenzfall schaffen.

  • Macer lehnte sich zurück. Es gab so Tage, an denen war er froh, Legionslegat zu sein und nicht Politiker, Jurist oder Imperator und mit solcherlei Verfahrensfragen nicht viel zu tun zu haben. Heute war so ein Tag. :D

  • Erstaunt verfolgte ich die Szene die sich da abspielte. Ich konnte nicht anders als mich an alle in meiner Nähe sitzenden Senatoren zu wenden und leise zu fragen ob der Volkstribun das denn darf.


    Schließlich erhob ich mich hüstelnd und winkte der Princeps Senatus zu.


    "Darf er das eigentlich? Ich meine, er darf alle Belange, auch die des Senates blockieren, so steht es im Codex. Aber.. darf er so was wirklich blockieren?"

  • Die Frage ob er das darf, ist wirklich gut.


    Man könnte eventuell wirklich diskutieren, ob in diesem Fall ein Veto vom Volkstribun eingelegt werden kann. Ich würde es eher als Formalität sehen, nicht als Beschluss und daher auch die Gültigkeit des Vetos bezweifeln.


    Ich hoffe, unser werter Volkstribun ist jedoch wieder zu Sinnen gekommen und sieht ein, dass diese Aktion nur ihm selbst schadet.
    Will er wirklich, dass die Öffentlichkeit davon erfährt, wie er seine Energie damit verschwendet, im Senat darum zu streiten, wirklich jede Kleinigkeit an die Öffentlichkeit zu tragen, wo doch wohl das wichtigste, nämlich die Diskussion über den Gesetzesvorschlag, in der Öffentlichkeit durch das Volk erfolgt?


    Meiner Meinung nach fällt die Einstufung einer Senatsdebatte unter Geheimhaltung nicht zu den Dingen, vor denen das Volk durch unseren Volkstribun geschützt werden müsste.
    Die guten Gründe, die du hier für dein Veto vorbringst, passen zu einer allgemeinen Diskussion über die Informationspolitik des Senates, aber nicht zu diesem speziellen Thema, wo dir plötzlich die Geheimhaltung ein Dorn im Auge ist.


    Deshalb meine Frage: Willst du daran festhalten und dem Iudicium Imperatoris Arbeit beschaffen?

  • Zitat

    Original von Adria Germanica
    Will er wirklich, dass die Öffentlichkeit davon erfährt, wie er seine Energie damit verschwendet, im Senat darum zu streiten, wirklich jede Kleinigkeit an die Öffentlichkeit zu tragen, wo doch wohl das wichtigste, nämlich die Diskussion über den Gesetzesvorschlag, in der Öffentlichkeit durch das Volk erfolgt?
    [/i]


    Leider muss ich deine Hoffnungen enttäuschen. Ich sehe es ganz und gar nicht als eine Kleinigkeit an, ob das Volk erfährt, was zu diesem Thema gesagt wird, oder was eben nicht.
    Es geht darum, ob jenes Volk, das nebst dem Recht zu Wahlen der Magistrate etc., einen deutlichen Machtzuwachs bekommen solle oder sonst halt eben nicht. Das Volk hat ein Recht zu sehen, wie der Senat reagiert, ob er sich öffnet oder sich einigelt. Es nützt dem Volk nicht viel, wenn es am Schluss einen Senatsmelder hört, der das offizielle Ergebnis über eine Abstimmung verliest. Der Entscheidungsprozess ist von immensem Interesse und von grosser Wichtigkeit.


    Weiter klingt es widersprüchlich, wenn man auf der einen Seite sagt, dass es in Wirklichkeit nur eine "Kleinigkeit" wäre, die hier besprochen würde, aber auf der anderen Seite scheint das Thema doch brisant genug (und somit auch wichtig genug, also ganz und gar keine "Kleinigkeit"), dass es unter "Geheimhaltung" genommen wird.
    Es ist wohl nur sehr schwer denkbar, dass das Kriterium, ob ein Thema als geheim einzustufen sei oder nicht, davon abhängt, wie der Princeps Senatus die "Wichtigkeit" des Themas einschätzt ;).


    Zitat

    Original von Adria Germanica
    Deshalb meine Frage: Willst du daran festhalten und dem Iudicium Imperatoris Arbeit beschaffen?
    [/i]


    Es ist viel weniger die Frage nach einem "Wollen", als viel mehr die Frage eines Müssens, werter Princeps Senatus ;). Es ist eine sehr delikate Sache, ob man aus dieser Geschichte einen Praezedenzfall machen will, oder nicht, doch diese Entscheidung liegt ganz allein beim Iudicium Imperatoris.

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • Zitat

    Original von Publius Decimus Lucidus
    Händereibend stand ich auf und verließ meinen Platz.


    Sehr schöne Antwort, Volkstribun. Wir sehen uns auf der Rostra."


    "Deine Prophezeiung ward erfüllt, oh grosser Augur :)."


    Sim-Off:

    Aiaiai...wenn ihr wüsstet, wie viele Leute mich auf den Titel dieses Threads ansprechen....

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • Original von Gaius Scribonius Curio


    Es geht darum, ob jenes Volk, das nebst dem Recht zu Wahlen der Magistrate etc., einen deutlichen Machtzuwachs bekommen solle oder sonst halt eben nicht.


    "Ihr seht dies als deutlichen Machtzuwachs? Wo und auf wessen Kosten?"


    Das Volk hat ein Recht zu sehen, wie der Senat reagiert, ob er sich öffnet oder sich einigelt. Es nützt dem Volk nicht viel, wenn es am Schluss einen Senatsmelder hört, der das offizielle Ergebnis über eine Abstimmung verliest. Der Entscheidungsprozess ist von immensem Interesse und von grosser Wichtigkeit.


    "Schön, dort draußen auf dem Forum kann ja debattiert werden so viel man nur will. Hier im Senat wird nicht reagiert werden, sondern wir werden agieren. Was immer uns nach langer Diskussion vorgelegt werden wird, es ist nicht bindend. Die Diskussion auf die es letztlich ankommt wird dann erst hier stattfinden.


    Und wenn das Volk genauestens weiß, warum wir etwas so beschlossen haben, was nutzt ihm denn das?"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!