Robigalia - Opfer vor dem Tempel des Robigus

  • Emsiges Treiben herrschte vor dem Tempel des Robigus, Opferhelfer in Diensten des Cultus Deorum reinigten einen roten Hund und ein Schaf, die Opfergaben an diesem heutigen Tag. Der Hund wurde bereits mit der Salzlake eingerieben, als der Flamen Quirinalis am Ort des Geschehens erschien. Er trat an den Altar und ohne große Verzögerung wurde bereits der Hund herangebracht. Der Flamen nahm das Messer, strich damit dem Tier über den Rücken und gab einem Opferdiener das Zeichen zu handeln. Dieser führte die Klinge mit geschickter Hand und trat kurz darauf zurück um dem Haruspex Platz zu machen. Dieser entnahm die Eingeweide des Tieres und verkündete, daß das Opfer angenommen wurde.
    Zufrieden winkte der Flamen einem Flötenspieler zu und begann mit ausgebreiteten Armen das Gebet zu sprechen. Als er es beendete, führte man bereits die weiteren Opfergaben an den Altar. Das Schaf, der Wein und der Weihrauch wurden noch dem Gott Robigus geopfert um das Getreide vor dem gefürchteten Rostbrand zu schützen. Eine weitere Getreideknappheit könnte Rom wohl schwer verkraften.
    Auch das Schaf wurde auf Anhieb angenommen, der Flamen konnte sehr zufrieden sein. Das Opfer ward gebracht, die Götter sind Rom wohlgesonnen.

  • Die Feier findet am 5.Meilenstein in einem an der Via Claudia gelegenen Hain statt. Andere feiern an der Via Nomentana und an anderen Orten.
    Mitten auf der Straße kamen mir schon Menschen in weißen Kleidern entgegen und ich sah, wie ein Flamen in den Hain der altehrwürdigen Göttin Robigo ging, um den Opferflammen die Eingeweide eines Hundes und eines Schafes zu übergeben. Nach dem Gebet an Robigo besah ich mir ihn genauer. Ihm zur Rechten lag ein Handtuch mit losen Noppen, eine Schale Wein und ein Weihrauchkästchen. wein und Weihrauch opferte er auf dem Herde und die eingeweide eines Schafes und das schmutzige Gekröse einer geilen Hündin.
    Als ich fragte, warum ein ungewohntes Opfertier geschlachtet wurde, antwortete er:
    "Am Sternenhimmel gibt es einen Hund, den man den Ikaros nennt. Wenn dieses Sternenbild aufgeht, dürstet hartgebrannt die Erde, die saat wird frührei. Für den Sternenhund wird dieser Hund auf den Altar gelegt, und nur der Name trägt die Schuld, daß man ihn tötet."


    Ich war es zufrieden und besah mir das weitere Geschehen, als die Knaben unter 18 einen Umlauf um den Hain starteten.

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